Jumbo Truck als mobiles und komfortables Haus?

  • Erstmal freu ich mich dieses Forum gefunden zu haben, ist genau das was ich suche! Also hallo und vielen Dank für die vielen Infos hier :)

    Ich möchte mir gerne ein mobiles autarkes Haus bauen, mit dem ich kaum Abstriche an Wohnkomfort machen muss und flexibel in Europa herum vagabundieren kann. Ich bin Programmierer mit momentan viel Zeit und würde auf Fernarbeit umsteigen. Das Ganze ist aber schon etwas verrückt, und ich brauche einen Realitätscheck ob ich hier nicht zu weit gehe :)

    Übernehme ich mich mit 8 meter Länge mal 2.5 meter Breite mit Slideouts? Und 2.5 Deckenhöhe?

    Ideal scheint ein Jumbo Truck (lowrider) bis 7.5t zu sein - es gibt da den MAN TGL 8.220 mit bis 8 meter Aufbaulänge und 5,55 m Radstand. Welche anderen Modelle oder Alternativen gibt es denn noch? Fahrzeugwahl ist mein erstes Problem.

    Um mehr Wohnraum zu haben würde ich gern Slideouts bauen über fast die gesamten 7-8 meter. Die würden dann 90cm herausfahren und enthalten alle Nasszelle, Küche, Couch / Bett, Schreibtisch und Schränke, Tanks und Batterien im gedämmten Fußboden. Durchbruch zur Fahrerkabine und Ausstieg nach hinten über eine Rampe und Terassentür. Also quasi eine kleine schwebende Terrasse statt Hebebühne. Das muss natürlich alles genau geplant werden, Aufbau mit ein paar Aluprofilen und GFK Sandwichbauweise (8cm PU oder XPS Hartschaum laminiert) damit das ganze auch absolut Winterfest gedämmt ist. Großes Solarpanel mit hochklappbaren 2D Solartracker. Ich würde dann so auf 30 qm kommen.

    Meine größte Sorge im Moment ist der Gebrauchtkauf einer solchen schweren Maschine - auf was muss ich beim Kauf eines alten günstigen LKWs achten? Wie problematisch ist alter LKW? Ist Ärger mit einem MAN TGL für 5-10k€ vorprogrammiert? Wie gut kann man die selber Warten (müsste ich lernen) und im Freistand mit Schürzen abschirmen um Haltbarkeit zu erhöhen?

    Ich würde so planen dass ich bei z.B. Motorschaden relativ einfach auf ein anderes baugleiches Fahrzeug umsetzen kann. Oder auch unter 3.5t zu bleiben um auf einen PKW Anhänger zu wechseln, also evtl. ohne Alkoven oder dann absägen. Hmm allerdings haben die glaube ich eh nur 2 Tonnen Nutzlast, d.h. ich muss da sowieso in Leichtbauweise bauen!

    Möglicherweise würde ich mein momentanes Haus verkaufen und ein sehr billiges aber erschlossenes Grundstück "irgendwo" in Deutschland kaufen. Brauch ich da um mit einem Wohnmobil wohnen zu dürfen mehr als einen PKW Stellplatz? So als fester Stellplatz mit Lager btw Werkstatt zum Tüfteln, wenn ich einfach mal "fest" wohnen will. Evtl. ein zusätzlicher Kofferanhänger für den Jumbo-Truck als Werkstatt / Lager den ich zur Not auch mal bewegen kann.


    Grober Entwurf, die Gesamte Einrichtung kommt in die Slideouts, wird knifflig mit flexiblen Zu und Abläufen für Nasszelle und Waschbecken etc.


    Fahrerkabine sollte idealerweise kürzer / nicht Fernfahrer.

    Würde mich sehr über Feedback und Tipps freuen :)

    LG Dejay

  • Hoi

    Mit 7.5 to wahrscheinlich nicht zu schaffen.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Willkommen im Forum Dejay,

    spannendes Projekt, das Du Dir da vorgenommen hast. Ich kann mir vorstellen, dass Du so etwas mit dem Ausbau eines Seecontainers realisieren könntest. Da gibt es gute Beispiele dafür. Und so ein Teil ist dann wirklich leicht zu versetzen.
    Vielleicht Googles Du auch mal nach "Tiny House", da bekommst Du sicher weitere Anregungen. Unabhängig vom Basisfahrzeug wärst Du auch mit einem "Zirkuswagen".
    Und ja, auf LKW-Basis unter 7,5 to wird bei der Größe eher schwierig bis unmöglich.

    Viel Erfolg,
    Myk


    Gesendet von iPad mit Tapatalk

  • Die Absetzbarkeit / Flexibilität bekommst du mit Wechselbrücken oder wie eben geschrieben mit Seecontainern hin.
    Die <7.5T dann aber nicht mehr :)

    Bei Grundstücken ohne Baugenehmigung dürfen zumindest in NDS Hütten etc. abgestellt werden, die sich innerhalb eines Tages abbauen lassen.
    Freunde von meinem Bruder haben ein kleinen Teich und sich diesbezüglich schlau gemacht.

  • Hallo,

    ich stimme da meinen Vorschreibern zu: bis 7,5 t, wenn überhaupt, dann höchstens mit enormen (Leichtbau-)Kosten zu realisieren.
    Diese Kosten werden für Dich wahrscheinlich nicht realisierbar sein, wenn Du nach einer Basis von 5 - 10.000 € suchst.

    Nochmal dazu: Schaue Dir auf jeden Fall zuerst viele Fahrzeuge in der gesuchten Preisklasse an. Dann entwickelst Du ein Gefühl dafür, ob Deine Schraubermöglichkeiten oder allgemein Deine Vorstellungen den Kauf eines solch älteren Fahrzeugs zulassen. Ich selbst hatte länger im Bereich zwischen 8.000 und 15.000 € gesucht, allerdings mit Koffer und Ladebordwand, aber nichts gefunden, das mit meinen eher bescheidenen KFZ-Bastelmöglichkeiten realisierbar gewesen wäre.
    Ich bin dann im Endeffekt in der Klasse 20.000 - 25.000 € gelandet.

    Schreibe doch mal etwas (natürlich nur, wenn Du willst!) zu Deinen finanziellen Vorstellungen und den geplanten Zeitrahmen zur Realisierung des Projekts.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Vielen Dank erstmal für die Antworten! Hmm schade... das Gewicht ist also der Knackpunkt?

    Die Alternative wäre halt ein Wohnwagen mit der gleichen Länge, bis 3.5t statt nur 2t. Separater PKW hat ja Vorteile aber die Gesamtlänge ist dann nochmals länger und irgendwie ist das gefühlt was anderes. Fühlt sich weniger mobil an? Wie ihr vielleicht merkt habe ich keine Camper Erfahrung aber bestimmte Vorstellungen. Aber Wohnwagen ist eigentlich viel flexibler oder?

    Wie viel wiegen denn üblicherweise so 7-8m Aufbauten? Ich hoffte das Gewicht und Kosten der Slideouts mit Aluminiumprofilen und Teflon / UHMW Gleitern recht gering zu halten. Der Rest ist halt nur Hartschaum und GFK. EDIT: Und was muss ich denn für so einen Wohnwagen Fahrgestell etwa rechnen?

    Oder rechne ich mir das nur alles schön, selbst wenn ich das alles ganz genau ausrechne? Wie nennt sich dass nochmal, eine Milchmädchenrechnung? :D Naja, werd ich erstmal genauer Planen und eine Materialtabelle aufstellen, egal ob für (vielleicht doch noch) Wohnwagen oder Wohnmobil.

    Ja Tiny Houses, Seecontainer, Wohnboote, 3D printing houses, SIPs hab ich mir die letzten Wochen so alles reingezogen, viel gelesen und übernächtigt gegrübelt. Aber was mir vorschwebt ist halt mal 1 Jahr in Irland, mal 1 Jahr in Spanien zu wohnen. Hatte auch überlegt eben Seecontainer und dann beim Umziehen einen Transport LKW bestellen. Aber so ein Containerhome abzustellen ist halt doch recht schwieriger nach meiner Recherche. offiziell braucht man Baugenehmigung oder Mobilheim. Ich bin dann davon abgekommen weil man das auch selber flexibler in GFK sandwich bauen könnte, ohne die 4 tonnen Stahl ;) Baugenehmigung für einen Container als Werkstatt oder Lager in irgendeinem Dorf im Hinterland ginge aber schon.

    Schließlich dann für echte Mobilität als WoMo zu Slideouts gelandet.

    Dicke PUR oder XPS Dämmplatten mit GFK laminieren könnte gut und günstig funktionieren. Oder evtl. aus China importieren (gleich mit neuem Container haha). Die Isolierung braucht man ja als Dauerwohnung ja sowieso, also warum nicht als strukturelles Sandwichelement wie beim Bootsbau verwenden?

    Also finanzieller Spielrahmen wären so ca. 50.000€ und ca. 6-12 Monaten fertig (habe erstmal Zeit). Aber ich bin halt noch in der Konzeptphase. Es soll halt ein dauerhaftes, komfortables und modernes Eigenheim werden.

    Mal als Überschlagsrechnung Materialkosten (sorry für schlechte Formatierung)
    Surface Area Landyacht 7*4.5*3 132.00 m²
    LKW Jumbo Gestell 15,000.00 €
    Glasfasergewebe und Harz 900g 50.00 € pro m² 6,600.00 €
    Aluminium Rahmen 171.00 € 3,420.00 €
    Isulierung 31.42 € 4,147.00 €
    Fenster 3,000.00 €
    Solar Panels und Akku 2,000.00 €
    Summe 34,170.00 €

    Einmal editiert, zuletzt von Dejay (27. April 2017 um 08:51)

  • nur mal ne Anmerkung.
    Such mal das Projekt von Mo-Liner. Der hat so was schon gemacht. Allerdings Hat er die Zugmaschine als Wohnwagen zugelassen und den Auflieger (ex BW und extrem Stabil) als Wohnwagen. Das wohl wegen Wochenendfahrverbot und Maut.

    Grüße, chris

    wir sammeln abgelaufene Verbandskästen aus KfZ und alles medizinische Zeug, für unser Projekt in Gambia. Guckst Du: together-in-the-gambia.de :arrow: oder neu bei facebook :arrow: : together in The Gambia e.V.

  • Haha danke Chrisi, ja Sattelauflieger ist auch interessant. Vielleicht ist LKW Führerschein machen günstiger als ewig mit Leichtbaukonstruktionen zu werkeln? ;) Ein paar LKW Fahrstunden würde ich sowieso machen bevor ich einen 7.5t in Europa herumfahre. Ich denke du meinst dieses Thema hier?

    Aber das erhöht auch Spritkosten und schränkt ein welche Wege und Plätze man nutzen kann.

    Rein praktisch ist ein Wohnwagen plus PKW Zugfahrzeug günstiger in Anschaffung, und Fahrt, flexibler und mobiler oder?

  • Führerschein würde ich an deiner Stelle mal schauen, wie das mit Auflieger und dem alten 3er geht. Vorteil, du kannst abkoppeln und mit Zugmaschine den Ausflug machen.
    Den C-Schein hab ich erst mit 63 gemacht. Ist gar nicht so schwer.
    Mein Monster wiegt schon ganz schön, aber immer mit dem 10tel Gramm rechnen ist auch nicht schön. :mrgreen:
    Was den Sprit-Verbrauch angeht, meinst du das der Unterschied zwischen Kasten und Sattelzug soooo gravierend ist?

    g. chris

    wir sammeln abgelaufene Verbandskästen aus KfZ und alles medizinische Zeug, für unser Projekt in Gambia. Guckst Du: together-in-the-gambia.de :arrow: oder neu bei facebook :arrow: : together in The Gambia e.V.

  • Hallo, ich würde mir im Vorfeld die Stellmöglichkeiten erst mal anschauen. Viele Plätze bleiben da nicht über. Wenn man mobil sein möchte, muss man abstriche machen. Man kann bei so einer Sache viel Geld verbrennen!
    Ich bin schon viele Jahre mit dem Wohnmobil unterwegs. Anfangs wollte ich eiben Sattelzug, aber meine Frau war dagegen. So haben wir klein weiter gemacht und es nie bereut. Das liegt daran das wir (fast) immer frei stehen und das jetzige Fahrzeug nicht als Camper erkennbar ist.
    Auch jetzt, da wir vorhaben ins neue Wohnmobil zu ziehen, wird der neue ein (extrem) kleines Fahrzeug unter 3,5to.
    Ich möchte kein Miesepeter sein und wünsche dir viel Erfolg.

    Gruß. Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ja wegen Stellplätzen habe ich auch schon gelesen. Klar hat da ein Kastenwagen ideal :) Und nach was ich gelesen hab ist schon mit >6 meter Wohnmobil der mit 8 meter Wohnwagen schon Probleme. Aber mein Hauptkriterium ist halt schon eher viel Platz und Komfort.

    Gibt es denn leichte Jumbo-LKWs bis 7.5t mit ca 7 meter Ladefläche die leer / ohne Pritsche und Heckladeklappe mehr als 2 Tonnen zuladen können? Vielleicht kann man da noch etwas abspecken. Erstmal werd' ich doch auf zehntel Gramm rechnen hehe. Ist ja auch eine Herausforderung, und Möbel aus Leichtplastik wollt ich schon immer :D

    Wie finde ich denn mal ne Liste für solche Modelle? Ist irgendwie verwirrend vor allem weil die Ladehöhe nie angegeben wird. Jumbo / Lowrider mit so 90cm Ladehöhe wären halt schon ideal weil:
    1) Erlaubt höheren Aufbau (speziell bei Slideout verschwendet man etwas Höhe mit doppeltem Boden und Dach und landet sonst so bei 2.1 meter Deckenhöhe.
    2) Man kann noch einen Anhänger dran hängen mit 11t

    Sprit verbrauch ist vielleicht wirklich nicht so das ding. Was mo-liner so geschrieben hat ist ca 15l / 100km natürlich drastisch, aber eben auch "nur" dreimal so viel wie ein vw up.

    Habe schon nach elektro-trucks gegoogled haha. Wenn man jetzt wirklich hardcore wäre könnte man sich ja so einen der vielen MAN TGLs mit Motorschaden kaufen und auf Elektromotor umrüsten und mit großen Solaranlage auf dem Dach kostenfrei herum tuckern :D Hat wohl schon einer als DIY gemacht. Elektromotor ist anscheinend 3 mal effizienter als Dieselmotor.

    Werd erstmal weiter planen, aber falls noch jemand andere leicht Jumbo LKWs kennt...

    PS: Worin seht ihr denn die Vorteile von LKW-Wohnmobil vs. Wohnwagen mit PKW?

  • Zitat von Dejay

    .....

    PS: Worin seht ihr denn die Vorteile von LKW-Wohnmobil vs. Wohnwagen mit PKW?

    Ich sehe keinen Vorteil. Du wirst, wenn überhaupt, weit außerhalb stehen und kannst dich nicht mal schnell zum Bäcker bewegen. Sehr schnell wird man da nach einer Lösung suchen. Selbst das Frühstück vor dem Wagen ist mit Treppensteigen verbunden.
    Aber ich bin hier der falsche Berater.:)

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Also,

    ich würde mich mit Jonson in Verbindung setzen - ich glaube er hatte nie ein Heim :D

    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=5&t=4451
    Er kann dir auch alle Vor- und Nachteile aufzählen, da er beides genutzt hat - spannend ist das er jetzt im Wohnwagen 3,5T wohnt.
    Wenn du noch den alten 3er Hast, darfst du ja eh 7,5T fahren, auch als SZM Gespann bis ich glaube 12t (das war vor meiner Zeit)
    Mit BE darfst du bis 7t Gespann fahren, egal ob SZM oder was auch immer.
    Jedoch wurde mir hier oft vom SZM abgeraten (im Chat) - sehr begründet sogar!
    (Wenn du umdrehen musst, kuppelste den 1achser Anhänger ab drehst ihn, wendest dein Fahrzeug kuppelst wieder dran - beim SZM wirds lustig)

    KLARER VORTEIL WOHNWAGEN: Du hast ein zum Wohnen unabhängiges Fahrzeug, mit den du schnell in die Stadt kannst, zum Bäcker, in die Werkstatt

    Du rechnest es dir schön ;-)! Slideouts wiegen viel durch die Mechanik, die Verstärkung usw.
    Alu ist nur vielleicht 1/3 in Summe leichter als Stahl. Aber brüchiger. Bei Alu brauchst du z.B. fast doppelte Stärke wie bei Stahl für Stabilität.

    Zum Stahlbau haben wir Hartwig als Ansprechpartner:
    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=17&t=8360

    Google mal:
    FUSO Canter 3C13 Pritsche 4490 x 2036 mm Klima/Airbag
    FUSO 7C15 Radstand 4300 Koffer 6100 x 2540 x 2550

    => Wenn du 1 - 4 mal im Monat dein Fahrzeug versetzen willst, bleib bei deinem Plan.
    => Wenn du aber 2 - 4 mal die Woche dein Fahrzeug versetzen willst, sollte er überdacht werden.
    ... und das solltest du dir, und uns beantworten ;)

  • Eher so 1-4 mal im Monat bewegen und mit Fahrrad zum Bäcker. Man kann sich ja auch auf einem Privatgrundstück mal einen Stellplatz anmieten oder?

    Danke MrMomba für den Tip mit dem Fuso - 7C15, den hatte ich bisher nicht gesehen - ist irgendwie sehr unübersichtlich da alles Spezialanfertigungen sind mit unterschiedlichen Längen und Anzeigen oft sehr unvollständig sind. Ich muss nochmal genauer planen und überlegen ob ich nicht auch mit 6 meter Länge genauso zufrieden bin. Da gibt es dann ja auch mehr Auswahl. Wobei sich ein paar Meter in der Länge da bestimmt nicht so viel tut. Mit einem MAN TGL 8.220 mit 7.6m Ladelänge kriegt man immerhin 2.3t Zuladegewicht.
    PS: Oder meinst du den FUSO Canter Eco Hybrid mit 40kW e-motor?
    PPS: Oh ich seh es jetzt, der Canter 7C15 ist anscheinend sehr leicht und schafft mit 7.2 Boxlänge bis 4.8t Zuladung! Und nur 1.6m Cabin length. Das wäre ja mal was.

    Ja Wohnwagen ist praktisch schon VERNÜNFTIGER. Aber wer will schon vernünftig sein? ;) Aber mit einem Wohnmobil in einer Großstadt geht wirklich nicht. Ich glaube das ist bei mir so eine romantische Vorstellung dass ich reisen kann ohne einen Fuß vor die Haustür zu setzen :D Ich glaube ich sollte eher Fragen "Warum gefallen euch Wohnmobile mehr als Wohnwagen?"

    Mit den Slideouts und Gewicht und Konstruktion muss halt sehr genau geplant werden - mit dem kostenlosen Fusion 360 kann man das hoffe ich sogar genau simulieren, ab wann dann Verstrebungen brechen. Vorteil von Aluprofilen ist halt dass die günstig sind und pro Gewicht stärker, und leicht zu verarbeiten. Falls das mit der Idee von den Teflon / POM / UHMW Plastikgleitern klappt kann man dann falls nötig einfach ein oder zwei Schienen / Streben mehr einplanen zur Verstärkung.

    Also zurück ans Zeichenbrett und weiter schön rechnen ;) Auch für ein Wohnmobil würde ich einen fast gleichen Aufbau (bis auf Alkoven) verwenden und muss das planen.

  • Slideouts: ich hab in Kanada viele Slideouts gesehen (die Amis lieben das...); das funktioniert nur, wenns neu ist...die waren bei den älteren Womos häufig mit Vorschlaghämmern am Slideout-Einfahren...das war kein Spaß... alle Slideouts haben ein Regendach (Zelt) drüber; das gibt mir den Hinweis, dass das Zeug nicht dicht ist...von Kältebrücken würde ich mal gar nicht reden wollen...Zusammengefasst: der Preis ist extrem hoch, den du dafür zahlen musst...würde ich erstmal die Finger von lassen...
    Ich würde auf jeden Fall einen Anhänger empfehlen, wenn du im Womo leben willst. Du brauchtst den Platz für Gerümpel; Brennholz (du wirst einen Holzofen haben wollen) usw. also quasi der "Keller" des Hauses...
    Und unterschätze das Gewicht nicht: wir Ultraleichtbauer (die "Gruppe mit dem bösen G"; also bis 3,5t) treiben heftigen Aufwand, um winzige Womos unter 3,5t halten zu können. Da sind dann Zuladungen von 200kg schon Rekord! Aber drin wohnen und nur 200kg persönliche Gegenstände, Lebensmittel, Getränke, Werkzeug, Ersatzteile usw. mitnehmen? das geht nicht...
    Und noch eine Faustregel zur Demotivation: je leichter, desto teurer...(das kommt strafverschärfend hinzu zur ohnehin bekannten Regel: je größer, desto schwerer...). D.h. Groß, Leicht und Günstig geht nicht...Groß und Schwer und Günstig, Groß und Leicht und Teuer, Klein und Leicht und Günstig... und natürlich alle Kombinationen mit Teuer...;-))

  • Zitat von wiru

    D.h. Groß, Leicht und Günstig geht nicht...Groß und Schwer und Günstig, Groß und Leicht und Teuer, Klein und Leicht und Günstig... und natürlich alle Kombinationen mit Teuer...;-))

    Sehr gute Zusammenfassung, Willi!

    Dejay: je leichter, desto teurer, das kann ich nur unterschreiben. Ich zahle für meine kleine Absetzkabine (such einmal nach 'Happy Hobo') schon mehr, als Du insgesamt als Finanzrahmen hast...
    Um es einfacher und vielleicht günstiger zu machen: vielleicht wäre ein Ex-Blumenlaster etwas für Dich? Die aben i.d.R. schon einen isolierten Koffer drauf.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Teuer, schwer und klein? :D Naja wenn ich's selber baue kann ich's auch jederzeit selber reparieren / verbessern. Ist natürlich schon ne Nummer und hab keine Ahnung ob und wie das so funktioniert wie gedacht. Die Oberseite der Slideouts wären nach hinten so 2% geneigt damit Wasser abfließen kann. Und zwischen Wagen und Slideouts zwei Reihen Gummiedichtung damit wasserdicht und luftdicht... gedichtet werden kann. Das muss natürlich präzise sein und ich muss evtl. auf dickere oder dünnere Gummistreifen wechseln oder schleifen Wände gerade schleifen oder noch etwas GFK aufbauen bis es passt. Ein paar Kältebrücken hat man natürlich schon mit den Slideouts... zur Not dichte ich es mir schön ;)

    Ich will kein Gas oder Feuer. Nur Elektro und halt überdimensioniertes Solardach und Batterien. Panels sind ja inzwischen recht günstig, und mit 2D Tracker und genug Fläche geht das auch im Winter. Zur not ein Stromaggregat. Luftentfeuchter, Heizung und Klima aber vor allem gut Isolierung.

    Ich glaube um irgendein "Basislager" komm ich nicht herum, entweder irgendwo günstiges Land und Container oder Anhänger hinstellen oder Lagerplatz mieten. Deswegen gefällt mir die Idee vom Jumbo zug aus so sehr.

    Mit Gewicht hab ich noch keine Übersicht - ist es realistisch mit einem 8 bis 10 meter langem Wohnwagen unter 3,5t zu bleiben? Gibt es leichte Anhängerfahrgestelle aus Aluminium oder sind die alle aus Stahl?

    Aber da ich jetzt gesehen hab dass allein ein neues Anhängerfahrgestell in so einer Größe und Nutzlast leicht 5.000 € kostet, und gebraucht anscheinend schwer zu holen gibt, ist im Vergleich natürlich so ein LKW doch wieder günstig. Und der hat zumindest auch Federung für das Wohnmodul.

    mrmomba danke nochmal, Jonson ist auf jeden Fall eine Inspiration - nur wann kommt der Anhänger für das Segelflugzeug? Klar ist mir aber jetzt dass mein eigentliches Wohnmodul wirklich modular sein sollte und sowohl auf Anhänger als auf LKW passen sollte. Also idealerweise nicht mehr als ~6m Länge und nicht höher als 2.8m Höhe (normale LKW Ladehöhe ist 1.2m) und nicht viel schwerer als 2t.

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    Dejay: je leichter, desto teurer, das kann ich nur unterschreiben. Ich zahle für meine kleine Absetzkabine (such einmal nach 'Happy Hobo') schon mehr, als Du insgesamt als Finanzrahmen hast...

    Werd mir mal deinen Tread durchlesen. Also ich rechne jetzt erstmal nur Leerkabine und Fahrzeug, keine Arbeitsleistung oder Ausstattung.
    Für XPS Dämmplatten (stabileres styrofoam) mit 10cm Dicke rechne ich mal so 10-30€ pro Quadratmeter. Mit Harz und Glasfaser und so sagen wir mal 100€ pro Quadratmeter. Für 7x4.5x3 meter sind das so 132 quadratmeter also 13.200 €. Da kommt natürlich schon noch einiges dazu. Aber die Leerkabine kann ich glaube ich schon gut und günstig mit Eigenaufwand selber bauen.

    Hmm stimmt schon, habe bisher angenommen ich baue und richte das wie ein normales kleines Haus aus/ein, aber wenn man auf Gewicht oder Platz optimiert wird's schnell viel teuer. Aber zumindest ist das "Fundament" dann schonmal optimal leicht.

    Also Blumenlaster... wenn ich keine Slideouts mache dann würde ich schon eher so auf 12 Meter langes Wohnmobil / Sattelanhänger gehen. Entweder volles geräumiges Mobilhaus optimal an mich angepasst, oder einen Kastenwagen ausbauen. Ein Kastenwagen wäre dann aber nur zum Reisen, nicht zum Leben (keine Dusche, Waschmaschine). So Zwischenlösungen wären dann auf Dauer unbefriedigend für mich.

  • Hi, interessante Idee hast du da! aber wie die anderen schon schreiben, bei deiner gewünschten Größe mit Slideouts und 7,5to, das wird nix. Vor allem wird die Konstruktion teuer!
    Die andere Frage ist, wo willst du damit stehen? Du brauchst viel Platz. auf einem normalen Womo-Stellplatz wird das schon schwierig, ebenso irgewo am Straßenrand.
    Da ist ein normaler Blumenlaster schon praktischer. und wenn man eine vernünftige Einrichtung baut, dann brauchst du doch auch keine 30m²!
    Wohnwagen hat wiederum den Nachteil, dass du nicht so einfach auf Stellplätzen stehen darfst. Und wenn ein Wohnwagen fest auf einem Grundstück steht, brauchst du eine Baugenehmigung in D!
    Wasser und Abwasser müssen dann ja da auch noch irgendwie hin.
    Es bleiben also noch einige Fragen bei deinem Plan offen....

    Gruß, Holger

  • Zitat von Dejay

    ...Ein Kastenwagen wäre dann aber nur zum Reisen, nicht zum Leben (keine Dusche, Waschmaschine). So Zwischenlösungen wären dann auf Dauer unbefriedigend für mich.

    Schließ dich mal mit nunmachmal kurz.
    Der plant genau das: 3,5t, Dusche, Waschmaschine, aber halt keine 30qm Grundfläche.
    Irgendwas ist immer... :?:wink::lol:

    Gruß
    Herby

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