Neuvorstellung Volvo 6x6

  • Hallo an Alle, :D

    mein Name ist Marlon und seit mittlerweile 4 1/2 Jahren besitze ich mit meiner Freundin einen Volvo C304 / Volvo TGB1314 / Lapplander. Das Fahrzeug ist für uns ein angenehmer Mix: Er ist für zwei Personen ausreichend groß, dennoch angenehm kompakt von den Außenmaßen, so dass wir dank der überragenden Geländegängigkeit bislang überall hingekommen sind, wo wir hin wollten.

    Wer das Fahrzeug kennt weiß jedoch, dass er ein gewaltiges Manko hat: Er ist wegen seines ursprünglichen Einsatzgebiets im nördlichen Skandinavien (Lappland etc.) ein Benziner und hierbei auch kein sparsamer: etwa 22-25 Liter SuperPlus gurgelt der Reihensechser B30 ganz gerne mal durch seine beiden Vergaser - in Allrad und Untersetzung sind es auch mal lockere 35 Liter.. Die Leistungsausbeute ist dafür eher so mittel.

    Die Gründe hierfür sind etwas gestreut:

    Punkt 1: es ist ein 6x6 mit drei Portalachsen. Wenn man jede Kraftübertragung durch Zahnräder als "Getriebe" definiert, sind es 11 Getriebe, die Energie ziehen.
    Punkt 2: ich habe den Motor noch nicht optimiert bzw. auf LPG umgebaut
    Punkt 3: der orginale Koffer ist leer eine knappe Tonne schwer :!:

    Ich habe vor eine leichte Hubdachkabine zu bauen und würde mich hierzu gerne mit Euch austauschen. Der Bau eilt nicht, da ich ja ein reisebereites Fahrzeug habe. Bereits von Beginn an dient der orginale Koffer als Experimentierplattform. Auf jeder kleinen Reise generieren meine Freundin und ich Erkenntnisse. Dadurch habe ich den Innenausbau bereits mehrmals geändert und auf unsere Bedürfnisse angepasst. Das soll natürlich alles in der neuen Box konsolidiert werden.

    Die groben Maße der geplanten Kabine: aussen 3,5 Meter lang, 1,8 Meter breit, im ausgefahrenen Zustand eine Stehhöhe von etwa 1,95 Meter (bin mit knapp 1,8m kein Riese :D ) Hubhöhe soll 450-480mm betragen, so dass ich im Überlappbereich Fenster setzen kann.
    Hubspindeln mit 24V Motoren habe ich bereits, da im ehemaligen Betrieb höhenverstellbare Montageplätze aufgrund Nichtnutzung(!) entsorgt wurden und ich mir die acht Hubelemente sogleich unter den Nagel gerissen habe.. 8) Die Hubelemente sind aus Alu-Strangpressprofilen und wiegen pro Stück ca. 11 Kg. Das war mir zuviel, so dass ich die Motor/Getriebe/Hubspindel/Spindelmutter-Einheiten ausgebaut habe. Die wiegen pro Stück 1,5Kg und heben 100Kg, was ich für vertretbar halte. Die Teile laufen perfekt und sind klein genug um in jeder Ecke einen verstecken zu können..

    So, das war es im Groben von meinem Projekt und dem aktuellen Stand, denke ich. Wenn ich es hinbekomme, füge ich noch ein paar Bilder hinzu...

    Viele Grüße,
    Marlon


  • Hallo Picco,

    vielen Dank!

    Zitat

    Wie ist der denn zu fahren? Laut und unbequem oder eher komfortabel? Aussehen tut er eher nach Ersterem...


    Auch wenn er nach Ersterem aussieht, so ist es zum Glück doch Zweiteres. Jeder ist erstmal verblüfft, wie angenehm der Volvo zu fahren ist, was zum Einen am kultiverten Benzinmotor liegt, zum Anderen an der aufwendigen Dämmung mit Alubutyl und Armaflex. Das i-Tüpfelchen ist jedoch die Bespannung der Oberflächen (Himmel, Rückwand, Türverkleidungen) mit Sitzstoff. Der Stoff ist sehr haltbar und die Rückseite ist schaumstoffkaschiert. Ein Freund meinte am vergangenen Sonntag, dass ihn seine erste Mitfahrt im Sommer an die "Industrietelefonzellen" in den Montagehallen beim Daimler erinnert hat: Man steckt seinen Kopf rein und aller Lärm und Störgeräusche sind weg.. :wink:


    Zitat

    Einen Motor der mit SuperPlus laufen muß auf LPG umbauen ????
    Da wäre ich vorsichtig.....


    Der Motor muss im Grund nur mit gasfesten Ventilsitzen versehen werden. Das war es. Ist bei den Motoren gängige Praxis und hat sich bei vielen dieser Fahrzeuge seit langem bewährt. Es gibt einige, die Fahren seit Jahren ohne gehärtete Sitzringe, aber das wäre mir auch bissl zu heiß...

  • Der einzige Unterschied wäre die Oktanzahl, wie die bei LPG aussieht weiß ich nicht.
    Hingegen ist CNG ein super Gas, welches zum Teil gebe bei Fahrzeugen genutzt wird, die sonst deutlich höhere Oktanzahlen brauchen, da CNG bei um die 120 liegt und somit sehr sehr Kopffest ist. Natürlich brennen beide Gase nun heißer ab, als Benzin.

  • Hallo und willkommen,

    eine supertolle Basis - ich bin damals auch mehrmals drumherum geschlichen.
    Letztendlich war mir aber eine Basis mit Automatikgetriebe lieber. Vom Umbau
    auf MB Dieselmotor hab ich damals etwas gelesen ...
    Welche Stehhöhe hast du eben ?

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo Stoppie,
    ich glaube, dem Arno geht es nicht um die Stehhöhe im geplanten Neubau, die du zitiert hast, sondern im aktuellen Koffer.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat

    Der Motor muss im Grund nur mit gasfesten Ventilsitzen versehen werden. Das war es. Ist bei den Motoren gängige Praxis und hat sich bei vielen dieser Fahrzeuge seit langem bewährt. Es gibt einige, die Fahren seit Jahren ohne gehärtete Sitzringe, aber das wäre mir auch bissl zu heiß...


    Jepp. Zu heiss haste recht. Ca 40-50tdkm hält sowas.

    Ich hab früher Gasmotoren gebaut für BHKWs. In der Schweiz bekommst du die Ventilsitze evtl. auch die passenden Ventile.
    Kerzen soltest du dann auch ändern. Eine Zündung mit ein paar Volt zusätzlich wäre warscheinlich auch nicht verkehrt.

    gruß Ralf

    erinnert mich an einen Movag

    Gruß Ralf

  • Hallo Marlon
    interessantes Gerät hast du da, bereitet in gewissen Situationen sicher tierisch Spaß.
    Auch wenn es bei dem Verbrauch nicht wesentlich ins Gewicht fällt, ob du für den Liter Sprit wenige Cent mehr zahlen musst, wundere ich mich über Super Plus. Hätte ich absolut nicht erwartet.
    1. Zu der Zeit, als die Vergaservariante konstruiert wurde, gab es 3 Fernsehprogramme. Hat es damals bereits Super Plus gegeben?
    2. Die Schweden mussten vermutlich mit Ihrer Militärvariante nicht mit Super Plus in den Krieg ziehen. Denen hat wahrscheinlich Normalbenzin genügt. Das hatte ROZ 91!
    3. Als Hochleistungmotor würde ich den Motor auch nicht einstufen. Verdichtung über 10? Drehzahl bei 8000?
    4. Du wirst den Motor nicht in Betriebsbereichen bewegen, in denen du einen Unterschied in Leistung, Drehmoment oder Verbrauch zu "normalem Super" mit ROZ 95 merken könntest. Ich glaiube nicht einmal an eine bessere Laufruhe.

    Ok, der heutige Sprit ist sicher aggressiver, hat weniger Schmierfähigkeit und setzt den Vergasern mehr zu als 1970. Aber es gibt durchaus gegenteilige Diskussionen im Netz darüber, ob die Additive in Super Plus und den anderen "Premium-Kraftstoffen" den Kraftstoff diesbezüglich verbessern oder eher nachteilig sind.

    Würde mich wirklich interessieren, warum du dem Motor Super Plus gönnst.
    Gruß Restler

  • Vermutlich wurde der Motor noch für bleihaltigen Kraftstoff produziert :wink:
    Bei den Verbräuchen ist das aber ehr was für den Nahverkehr und weniger für die große Reise.

    Gruß, Holger

  • Zitat

    Hallo und willkommen,

    eine supertolle Basis - ich bin damals auch mehrmals drumherum geschlichen.
    Letztendlich war mir aber eine Basis mit Automatikgetriebe lieber. Vom Umbau
    auf MB Dieselmotor hab ich damals etwas gelesen ...
    Welche Stehhöhe hast du eben ?

    Gruß Arno

    Hallo Arno!

    Vielen Dank für die sehr freundliche Aufnahme!

    Die aktuelle Stehhöhe ist in der Mitte 1,72m. Das Dach fällt zu den Seiten bogenförmig um 10cm ab. Meine Freundin kann immerhin stehen. Für mich ist das nur im Bereich der Dachluke möglich.

    Grüße,
    Marlon

  • Zitat

    Ich hab früher Gasmotoren gebaut für BHKWs. In der Schweiz bekommst du die Ventilsitze evtl. auch die passenden Ventile.

    Hallo Ralf! hast du hier zufällig noch Firmen im Kopf, die Sitzringe anbieten?


    https://www.bilder-upload.eu/thumb/77b482-1547074108.jpeg
    In irgendeinem Handbuch stand der Satz:"Use highest Octane as possible"
    Die genauen Beweggründe der Volvo-Motoreningenieure der 1970er zu sondieren bedarf vermutlich einer Zeitmaschine, da aber der Fluxkompensator noch wesentlich spezielleren "Sprit" benötigt, würde ich mich fast schon lieber mit euch über den Bau einer Hubdachbox unterhalten.. :wink:

    Grüße,
    Marlon

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  • Hallo Marlon,

    dann vermute ich mal :
    - eingefahren max so hoch wie das E-Rad
    - nur noch ein Einstieg , seitlich, rechts, abgesenkt direkt hinter der Kabine
    - Paralellhubdach
    - kein Durchschlupf zum Fahrerhaus
    - GFK Sandwich auf Zwischenrahmen

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Dachhöhe eingefahren würde ich bei Höhe Fahrerkabine bleiben und das Reserverad am Heck anbringen (ein Reserverad von einem Dach zu wuchten ohne irgendeine Hebevorrichtung bringt ein zu hohes Verletzungsrisiko wenn man allein ist mit einem Rad ab der Grösse 33" bis 35" (habe da eigene Erfahrungen))

  • Hi Marlon,

    auch von mir ein herzliches Willkommen im Club!
    Ich hatte mir vor einiger Zeit auch eine Hubdachkabine gebaut, die ich im Alltag auf meinen VW T5 aufgesattelt hatte. Hierbei habe ich das Dach so konstruiert, daß ich Seitz S7P-Fenster sowohl in das Hubdach als auch in die untere Schale einbauen konnte. Gleichzeitig hat das Hubdach die Tür im Unterbau so abgedeckt, daß diese von außen nicht zu öffnen war - in eingefahrenem Zustand also relativ hoher Einbruchschutz und gleichzeitig Schutz der Fenster in der Unterschale gegen Beschädigung während der Fahrt. Zugang zur Kabine bei abgesenktem Dach gab's nur durch das Fahrerhaus - für mich sowieso eine absolute Notwendigkeit wegen Fluchtsicherheit.
    Aber wenn Du einmal weiter im Forum nach Hubdachkabine o.ä. suchst, wirst Du auch viele andere Ideen finden - z.B. besser nutzbare Einstiege bei verringertem Einbruchschutz o.ä.

    Voraussetzung beim Bau einer solchen Kabine: zum einen Stabilisierung der offenen Kanten - ein geschlossener Quader ist in sich deutlich stabiler als zwei offene Kisten. Und: superexaktes Einhalten der Winkel: bei mir sind die Wände auf 2m Länge rd. 2mm aus dem Ruder gelaufen. Leider in Dach und Unterbau in entgegengesetzte Richtung, was dazu geführt hat, daß ich statt durchgehend 10mm Luft an der einen Ecke 6mm und auf der anderen 14mm Luft hatte - und so nicht mehr mit einer 10mm-Bürstendichtung abdichten konnte... Aber das war schon ein gutes Konzept!

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Zitat

    Dachhöhe eingefahren würde ich bei Höhe Fahrerkabine bleiben und das Reserverad am Heck anbringen (ein Reserverad von einem Dach zu wuchten ohne irgendeine Hebevorrichtung bringt ein zu hohes Verletzungsrisiko wenn man allein ist mit einem Rad ab der Grösse 33" bis 35" (habe da eigene Erfahrungen))

    Ich pack das mal zusammen:

    - Höhe eingefahren ca. wie Ersatzrad, allerdings soll das Rad an das Heck (die Stossstange ist perfekt, um eine Halterung aufzunehmen) auf das Führerhaus soll nur leichter Kram in eine oder zwei Zarges-Boxen

    - ein Einstieg rechts, allerdings hast du mir mit dem "abgesenkt" grade die Augen geöffnet Arno. da muss ich nochmal in mich gehen. mein CAD-Modell hat noch keine Tür bekommen.

    - Durchschlupf ins Fahrerhaus soll realisierbar sein.

    - Ich überlege, als Basis des Rahmens die Bodengruppe des Orginalkoffers zu verwenden oder die Struktur aus Aluminium zu bauen. Dadurch hätte ich den Zwischenrahmen nicht noch zusätzlich, sondern als integrales Teil des Koffers. Wassertanks möchte ich dort schwerpunktsgünstig unterbringen.

    Ich werde am Wochenende vorr. im CAD weiterstricken.

    Grüßle,
    Marlon

  • Hallo,

    es gibt ja das alg. Parallel-Hubdach, was ähnlich wie eine Hutschachtel sich komplett erhebt
    ODER es gibt die Möglichkeit wie bei der Hymner Eriba Triton
    bzw. Rapido, Trigano Silver o.Ä. die Mitte über ein aufgestztes Hubdach anzuheben.
    Das bringt zusätzliche Stabilität in den Koffer. Bei Eribas sind die Seiten mit einem Stoff bespannt, bei Rapido sind die Seitenwände als Festwand mit Fenster ausgeführt.
    Das würde sogar schon mi der jetzigen Kabine ohne weiteres Funktionieren.
    GGf: Könnte man die Tür auch weiter runter setzen und dann ein Tritt in die Kabine einsetzen, direkt hinter der Tür

    Hier eine Sammlung möglicher Dachvarianten:
    http://www.lowbudgetcampers.de/lbc-Kleinewomos.html


    Edit':
    Wo bleiben nur meine Manieren:
    2. Post und noch kein Hallo...

    Willkommen hier, im schönen Womobox-Forum, das wohl freundlichste Bau-, Wohn-, und Spaßforum im Netz :)

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