• Moin,

    ich suche seit einiger Zeit ein gebrauchtes Womo, für einen Eigenbau fehlt mir die Infrastruktur und Zeit.

    Nun wurde mir ein Mobil für kleines Geld angeboten, aber das Basisfahrzeug Peugeot Boxer 2,8 hat 190 TsK runter,
    Motorsimmering und Kupplung sind mindestens defekt etc.

    Der Aufbau ist spartanisch eingerichtet, 20 Jahre alte Technik, ist selbst vor 16 Jahren auf Jumper aufgebaut worden
    und wurde dann später auf den Boxer umgesetzt. Der Aufbau scheint trocken und sehr solide gebaut.

    Was mir wirklich gefällt ist die Grösse und der doppelte Boden, wo man im Zwischenboden ein 3 Meter langes
    Staufach für Surfbretter hat.

    Ich frag mich jetzt, ob es sich lohnt da noch Geld für ein neues oder gebrauchtes Basisfahrzeug reinzustecken,
    zumal auch der Innenausbau geändert werden sollte und neuere Technik, wie Heizung, Solaranlage, etc getauscht
    bzw. eingebaut werden müsste?
    Also was bringt es in den Ausbau Geld reinzustecken, wenn das Basisfahrzeug weggammelt oder Umgekehrt.

    Ein neuer Peugeot scheint mindestens 20.000 zu kosten plus 3.500 für die Kabine.
    Solaranlage, Elekrik, Batterien,Heizung mit Warmwasser?
    Und das Umsetzen der Kabine, TüV....

    = 30.000 scheinen wohl über den Daumen realistisch, oder?

    Dafür Krieg ich beim Händler wohl auch ein anständiges gebrauchtes ohne Kopfschmerzen?

    Was meint ihr?

    Die Fotos sind vom Bau der Kabine.

  • Hi Bullenhuper,

    ein 20 Jahre altes Fahrgestell, das vielleicht nicht die ganze Zeit über in Schuß gehalten wurde, evtl. einen Standschaden hat - da droht m.E. die Gefahr des Basisfahrzeug-Exitus. Und ein Umsetzen auf ein moderneres Fahrgestell ist problematisch, weil sich die Abmessungen (Höhe Rahmen/Dach, Abstand Fahrehausrückseite/Hinterachse) doch ziemlich von den alten Abmessungen unterscheiden. Das heißt, der Aufwand der Anpassung an ein neues Basisfahrzeug kann erheblich sein.

    Zudem scheint die Kabine in Holzständerbauweise mit Holzbeplankung erfolgt zu sein - ein hohes Risiko von Fäulnis, falls nicht immer penibel auf Dichtigkeit geachtet. worden ist.

    Wenn Du schreibst, daß Dir für den Eigenbau Infrastruktur und Zeit fehlen, dann fehlen die auch zum 'Aktualisieren' des alten Fahrzeugs. Also meine Bauchempfehlung: Laß' es! Es gibt richtig schöne Wohnmobile für € 20.000,- mit um die 100tkm ab Bj. 2002 (siehe z.B. meine ÜbergangsLÖsung (Eura 650), den ich vor 3 Jahren verkauft habe...), mit denen Du m.E. schneller und problemloser zu einem fahrbaren Untersatz kommst!

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Vielen Dank für die ehrliche Einschätzung.

    Ein neues Basisfahrzeug wäre sowieso nötig, ich würde die knochentrockene Kabine umsetzen lassen, falls
    das machbar wäre und nicht zu teuer und es keine Probleme mit dem TÜV gäbe?

    Die Kabine scheint noch 1a zu sein, den Verkäufer kenne ich persönlich und traue ihm, da er mein Nachbar ist:

    "Also, der Käfig ist aus imprägnierter Fichte gebaut. Querschnitts-Maße
    der Leisten sind 35mm x 27mm, dadurch ist die insg. Wandstärke rundherum
    an den Seiten 35mm stark, weil ich je 4mm wasserfestes Sperrholz
    aufgeleimt habe. Das Dach besteht aus je 6mm wasserfestem Sperrholz und
    der Boden unten aussen 15mm und innen 6mm. Der Käfig ist mit
    Niroschrauben verschraubt und das Sperrholz habe ich mit wasserfestem
    Bootsleim aufgeleimt. Überall ist 27mm Styropor zur Isolierung
    eingearbeitet. Ich habe die Sperrholzplatten mit großen
    Flachkopfschrauben angeschraubt und nach dem Härten des Leims wieder
    rausgeschraubt, so dass keine Schrauben in der Aussenwand ist. Die
    Kanten habe ich rund gefräst und mit Epoxy und doppelten
    Glasfaserstreifen laminiert und mit Epoxy Spachtel verspachtelt. Genauso
    wie alle Stöße und Verbindungen der Sperrholzplatten.
    Der gesamte Aufbau wiegt ca. 1000kg! Hier der Link zum passenden
    Fahrzeug....geht um die Maße, die du ungefähr einhalten kannst/musst.
    http://www.automobile-rosenkranz.de/dokumente/peug…e-und-daten.pdf

  • Hi Bullenhuper,

    manches hat Dein Nachbar richtig gemacht, anderes weniger... Styropor in der Wand - eigentlich ein absolutes NoGo, weil Styropor (anders als Styrodur) offenzellig ist und Wasser aufnimmt. Vor Jahren hat ein Forumsmitglied einmal einen Test gemacht: Styropor in eine Tonne gelegt, etwas zur Beschwerung obendrauf und dann Wasser in die Tonne gekippt. Nach 2 Wochen ist das Styropor nicht mehr aufgetaucht, d.h. es hatte sich komplett mit Wasser vollgesogen.

    Was das restliche Vorgehen angeht, so hat er sich aber echt Mühe gegeben. Bimobil nimmt(nahm übrigens € 7000,- - € 8000,- für das Umsetzen einer Kabine auf ein moderners, nicht passendes Fahrgestell...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

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  • 30.000 € werden klakuliert ... und trotzdem ist es am Ende eine alte Kabine und ein ziemliches Gefrickel.
    Sowie keine Möglichkeit zum Selbermachen ...

    Für das Geld gibt es unzählige jüngere Womos und Kastenwagen - so ziemlich reisefertig. Die Surfbretter kommen dann aufs 3 Meter hohe - da kommt so schnell auch keiner hin, um sie zu klauen. Machen Tausende andere Surfer auch so.

  • Hallo,

    so ich jetzt auch mal in der Langversion.

    1. Möglichkeit:
    Wenn du 30.k€ zur Verfügung hast, würde ich auch weiter schauen.

    2. NICHT Möglichkeit, der Umbau:
    Es ist alles Möglich - klar!
    Ich bin auch Bordsteinschrauber, da kann man viel machen. Aber: Wenn dir die Möglichkeit fehlt eine Kabine draußen zu bauen, dann fehlt dir um so mehr der Platz die Umzusetzen.
    Beim Umsetzen wirst du vermutlich vieles herausbauen und neu Lagern müssen.

    Ebenfalls entstehen UNWEIGERLICH Spannungen beim Umbau, danach garantiert dir keiner mehr, dass die Kabine dicht ist.
    Dann brauch es nur Zeit, Styropor und der Rest nimmt sein lauf. Styropor wurde damals (Leider!) oft verwendet, dabei gibt es auch seit jeher Styrodur. Großes Manko

    3. Möglichkeit
    Wenn das Geld von Fahrzeug und Kabine wirklich sowas von Klein ist, kann man vielleicht auch einfach über eine Reparatur und Überholung nachdenken. Wenn Fahrzeug + Kabine 3000€ sind, und das evtl. noch Verhandelbar, und du noch mal 2500-3000€ dann Investierst, bist du aktuell (aktuelle WoMo Lage ist absurd, übertrieben, leck mich-am-Arsch teuer) noch immer günstig dabei.

    Vor allem wenn der Wagen auch brauchbar gewartet ist, gibt es ja auch eine Historie. Dann erwartet dich Möglicherweise nur der Verschleiß, klar der Wird kommen, aber vielleicht hast du dann ja 4 oder 5 schöne Urlaubsjahre mit dem Wagen.

    Fakt ist, ein altes Auto braucht nun Mal liebe und Geld. Vorteil von den alten Fiageot-Modellen, totale Massenware mit simpleren Aufbau als ein VW T3 und ohne viel Kult, da eher Nutzfahrzeug. Werkstätten können dir da eher helfen und Ersatzteile sind nicht vergoldet.
    Mein T3 mit dicken V6 ist was Instandhaltung angeht - arschloch....

    EDIT:
    Ein Kupplungssatz kostet ca 214,20€ :)

  • Nochmal Danke für eure Beiträge.

    Das Basisfahrzeug hat 190TKM gelaufen und sieht Sch**** aus, so das ich mir das gar nicht näher angeschaut habe.
    Kupplung, Motorsimmering defekt, die Reparatur soll hier auf Sylt 2500 Kosten. Problematisch ist, dass die
    Frontscheibe einen langen Riss hat, wer weiss, ob das überhaupt eine Werkstatt macht wegen der Garantie.
    Und ob die neue überhaupt hält, denn vielleicht sind da irgendwelche Spannungen durch den Umbau auf der Karosserie?

    Ich werd mir das Basisfahrzeug nochmal genau angucken, habt ihr Tipps worauf ich achten müsste?

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