vom Atemschutz zum Wohnmobil mit einem MB 1419F

  • Hallo,

    nachdem ich hier schon ziemlich lange mitlese und mittlerweile mein drittes Wohnmobil (aus-)baue, wollte ich das aktuelle Projekt mal vorstellen. Aufgrund der Nachwuchssituation läuft der Bau nur sehr langsam, aber es geht doch steig voran :)

    Im April 2015 ist mir ein 1419F zugeflogen:


    Auch wenn der Zustand nicht der allerbeste war, hatte ich mich sofort in des Vehikel verliebt. Gerade auch wegen der ungewöhnlichen Ausstattung. Der Wagen hat links und rechts eine Markise, links und rechts eine Tür mit einer schönen Treppe, hinten auch noch eine schöne Treppe, links und rechts eine Arbeits-/Koch-/Windelwechsel-Klappe, sechs eingetragene Sitzplätze, eine angemessen erhöhte Endgeschwindigkeit durch einen Tausch der Zahnräder der Hinterachse und eine Differenzialsperre.


    Der Wagen war auf einfache Art und Weise schon für das Reisen mit einer Familie ausgebaut, so dass wir gleich ein paar kurze Touren damit gefahren sind...

    Viele Grüße
    Henry

  • Hallo,

    hier geht der Bericht weiter. :)

    Die ersten kurzen Touren zeigten, dass wir doch noch die eine oder andere Kleinigkeit ändern, anpassen und restaurieren müssen, so dass das Auto recht schnell von innen so aussah:


    Insgesamt waren es bestimmt fünf Kubikmeter, Holz, Isolierung, Kabel, Plastik,.... die entsorgt werden wollten. Danach kam das mühselige Entrosten, Risse schweissen, Kofferunterkanten teilweise tauschen,...

    Gruß
    Henry

  • Und weiter...

    Es wurden auch zusätzliche Träger in den Boden eingeschweisst. Danach wurde aus 9mm Siebdruckplatten ein Boden gebaut, der diverse Wartungsöffnungen für die darunter liegenden Fahrzeugaggregate enthalten musste.


    In Richtung Fahrerhaus wurde ein kleiner Durchschlupf vorbereitet.
    Dann wurde der Boden ein wenig mit Styropor gedämmt und drauf schwimmend der Bodenbelag aus 6mm Birke Multiplex verlegt

    und anschließend lasiert (mit zwei unterschiedlichen Farben, was aber nicht schlimm ist, das noch ein Bodenbelag darauf kommt)


    Gruß
    Henry

  • Auch die Isolierung der Wände ging (gaaaanz langsam voran):


    Die Fächer wurden mit 40mm XPS ausgekleidet, darüber kam noch eine Schicht 10mm XPS und einige Holzleisten, um später daran Dinge befestigen zu können...

    Gruß
    Henry

  • Der im Aufbau mitfahrende Teil der Familie hatte sich beschwert, dass man nicht so viel von der Umgebung sehen könne, deswegen wurde links und rechts noch zwei neue Fenster hinter der Tür eingesetzt und auch die Durchgangstür nach vorne bekam ein Fenster.


    Soweit für heute. Ich bin schon ein wenig weiter mit den Arbeiten, habe aber gerade keine Bilder davon im Zugriff. :shock: Fortsetzung folgt.

    Viele Grüße
    Henry

  • ... die Entwicklungsgeschichte läßt sich gut an - ich bin gespannt auf mehr!

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Schönes Fahrzeug hast du da, dann mal weiter viel Erfolg.
    Und ein Rundhauber steht da ja auch noch rum ;)

    Wie hoch ist denn der Wohnkoffer innen? Sieht fast was niedrig aus.

    Gruß, Holger

  • Vielen Dank :) Der Koffer ist innen in der Mitte 1,9m hoch, zum Rand hin wird er zwei Zentimeter niedriger. Mit meinen 1,91m kann ich aber immerhin gut unter einer der vier Dachluken stehen. Der Rest der Familie ist deutlich kleiner und hat keine Probleme...

    Gesendet von meinem SM-G903F mit Tapatalk

  • Zitat von Da PAN

    Die im Aufbau verbaute nicht einrastende T4 Rückbank wurde entsorgt und durch ein herausnehmbare, frei stehende und mit integrierten Dreipunktgurten aus einem Ford Transit ersetzt :

    Leider habe ich die Variante ohne Rädchen erwischt, ist aber trotzdem ein tolles Teil.

    Gruß
    Henry

    Servus Henri, erzähl mal bitte mehr über den Sitzbankumbau. Das steht mir bei meinem Schulbus auch noch bevor.

    Danke, schöne Grüße!

  • Hallo Paul,

    ich hatte folgende Anforderungen an die Sitzbank:

    - frei stehend (also ohne Rasten o.ä. an den Fahrzeugwänden und mit Gurtpeitschen, die ebenfalls an der Bank enden)
    - Dreipunktgurte
    - Sitzlehne waagerecht (nach vorne) kippbar
    - Kopflehnen
    - eingermaßen bequem
    - ohne Werkzeug entnehmbar
    - bezahlbar

    Schön wäre noch gewesen:
    - 2* Isofix
    - diese Rädchen, damit ich das schwere Teil besser bewegen kann

    Bei meiner Suche bin ich dabei immer wieder auf die Dreierbank aus der letzten Reihe vom Ford Transit gestoßen. Die gibt es verschiedenen Varianten, aber eigentlich immer steht sie auf vier Krallenfüßen, die in massiven Sockeln einrasten. Die Sockel sind auf zusätzlichen eingeschweissten Trägern verschraubt. Und mit ein bisschen Seilzugakrobatik kann ich ich auch alle Löse-/Kippfunktionen von vorne auslösen, so dass sie direkt an der Rückwand des Fahrgastraumes stehen kann.

    Viele Grüße
    Henry

  • Zitat von paul stettiner

    Ah, danke für die Info! Die Sitzbank von der Transe hatte ich noch garnicht auf dem Schirm!


    Aufpassen, das Teil wiegt fast 90kg.
    Es gibt Mobile, da baust du die ein und keiner darf mehr mitfahren. :D
    Ist definitiv nix für Wolfgang und Co.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo Henry,

    dein verstellbarer Solarmodulträger ist ja interessant! 8) Würdest du den mal genauer beschreiben wie du das gemacht hast? :?:

    Was mir etwas seltsam vorkommt ist die Küche mit der aufstellbaren Platte... Dann sind doch die Knöpfe und der Backofen versteckt, oder wie?

    Weiter so! :D

    P.s. oh, da hat mich einer überholt...

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Hallo Henry,

    hast wegen der umlaufenden Reling nicht die Sorge, dass Du wegen einer immer irgendwo vorhandenen (geringen) Teilverschattung nicht die optimale Leistung des Solarmoduls nutzen kannst?
    Ok, durch das Aufstellen gewinnst Du wahrscheinlich mehr, als Du durch die Teilverschattung verlierst, aber optimal finde ich das nicht. Brauchst Du denn die Reling an der Stelle überhaupt?

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Nun, wenn ich mit den Wagen in der Sonne stehe, also mit den Feuerwehrwagen gibt es meist einen nicht sichtbaren Schatten. Und die Löcher dicht kriegen sowie die Demontage macht vermutlich ungleich Mehrarbeit.
    Btw: zumindest bei unseren alten MB 408 ist nach über 40 Jahren alles dicht.
    Ich hätte jetzt mehr Gründe für die Reling statt dagegen.

  • Hallo,

    das Solarmodul liegt über zwei mit dem Dach verklebten 4mm Alu Kastenprofilen und ist darauf an den Ecken auf Masthaltern aus dem Surfbereich ("Powerjoints" ?!) gelagert. In der Mitte sind zusätzlich kleine Auflagen (mit denen es aber nicht verschraubt ist), damit das Modul nicht auf der gesamten Länge frei in der Luft hängt. Die Masthalter sind von unten mit M8 Schrauben an den Kastenprofilen verschraubt. Für die obere Befestigung habe ich eine M8 Schraube mit Schaft genommen, den Kopf abgeflext, alles ein bisschen abgerundet und ein Loch gebohrt, damit ich dort einen Splint durchstecken kann. Dadurch kann ich je nach gewünschter Aufstellrichtung einfach zwei Splinte ziehen, die Teleskopstangen dazwischen stecken und die Splinte wieder einsetzen, um das Modul an den Teleskopstangen zu fixieren. Die Stangen selber werden ebenfalls mit Splinten an dem Masthalter befestigt. Mit den Teleskopstangen kann ich je nach aktuellem Breitengrad bzw. Jahreszeit den Neigungswinkel des Moduls in gewissen Grenzen variieren.
    Ich werde noch ein Fangband anbringen, damit das Modul nicht spontan wegfliegt, wenn einer der Masthalter kaputtgehen sollte. Ausserdem kommt noch ein Meldekontakt dran, damit ich auch im Fahrerhaus sehen kann, ob das Modul flach anliegt, was gerade beim Fahren sehr wünschenswert ist :)

    Die Teilabschattung durch die Reling habe ich auch im Auge, hoffe aber, dass die Auswirkungen nicht zu groß sein werden. Da die Elektrik noch nicht angeschlossen ist, konnte ich bisher keine Messungen machen. Notfalls kann ich bei Bedarf wegen der o.g. Konstruktion beim Aufklappen Richtung Reling noch ein kurzes Zwischenstück auf den Masthalter aufsetzten, dann kommt das Modul mit seiner Unterkante auf die Höhe der Reling... Die Reling bleibt auf jeden Fall dran - ich stehe total auf diese Feuerwehroptik :D

    Hier ein Bild zur Verdeutlichung:

    Viele Grüße
    Henry

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