Hallo Womobox Gemeinde,
ich möchte mich und mein "Projekt" kurz vorstellen.
Ich bin der Horst aus dem Allgäu, bin mitten in den 40ern und seit mehr als 20 Jahren in der Welt unterwegs. Früher mit Motorrad, später mit nem unbrauchbaren Hymer, dann ein prächtiger Unimog. Zwischendurch ein Mazda mit "Aluschachtel" von Ortec, ebenfalls nur ein Kompromiss mit viel Schwitzwasser. Nach unserer letzten Reise, sieben Monate Zentralasien-Mongolei und STAN-Länder, viel die Entscheidung ein neues Fahrzeug anzuschaffen und selbst aufzubauen.
Wichtig war, Festbett, feste Wände ohne Stoffzwickel, Platz um sich zu bewegen, wenn das Wetter mal wieder keinen Aufenthalt im Freien zulässt.
Warum selbst? Weil ich denke, die eigenen Stunden einmal abgezogen, geht es nicht günstiger.
Da ich ein Kontaktfahrer bin, mein Auto gerne mal durch enges Buschzeug zwänge oder an Bäumen mit dem Aufbau lehne ;-), soll es was robustes werden.
Entgegen aller Infos und Ratschlägen, welche ja in unzähligen Foren einzuholen sind, habe ich mich für Fahrzeugbauplatten in 18mm als Aussenhaut entschieden. Diese stehen verschraubt in Fahrzeugbau-Profilen, sind innen mit geschlossenporigem Styrodur isoliert und mit wasserfestem Sperrholz innen nochmals verkleidet.
Die Kabine hat keinen zusätzlichen Rahmen, aus was auch immer.
Das Fahrzeug ist aus der Erfahrung von über 10 Jahren Offroadreisen entstanden. Ich habe mich wärend der Bauzeit bewusst, größtenteil aus Foren fern gehalten um meinen Kopf nur für meine Ideen und Umsetzungen frei zu halten.
Lediglich ein Blog ist entstanden, welcher den kompletten Werdegang dokumentiert.
Zehn Monate Bauzeit, jedes Wochenende in meiner Werkstatt verbringend, war dann dieses Jahr die Stunde der Fertigstellung.
Alle verwendeten Teile sind Neuteile. Der Koffer wurde nur ca. 200-250kg schwerer als in Sandwich. Sandwich, ein Material von dem ich für meine Zwecke im Übrigen nichts halte. Ich kann mit einem drei Kilo schweren Hartplastikhammer, mit aller Wucht und Gewalt, in meine Seitenteile schlagen, ohne das mir das Material um die Ohren fliegt oder ich ein Loch in die Seite schlage. Zum Reparieren auf Reisen habe ich eine Art Klarlack dabei, für Kratzer in den Fahrzeugbauplatten. Eine durchgehende Beschädigung bis ins Innere halte ich für ausgeschlossen. Lediglich an den Fenstern.
Das verwendete Fahrgestell ist ein älterer militär LKW mit allerdings nur 6,3 Tonnen zgGw. Derzeit sind wir bei ca. 5,6- 5,7 Tonnen abfahrbereit mit 200Liter Wasser und 400Liter Diesel. Eingeräumt für die Reisen ist er schon, fehlen also nur noch meine Frau und ich.
Das Fahrgestell mit Portalachsen und einer recht simplen Technik dürfte eine gute Wahl für Fernreisen in Länder mit schlechtem Diesel und Werkstätten ohne Auslesemöglichkeit für Steuergeräte sein. Wir werden sehen!!!
Abmessungen: 5,75x2,20X3,35m LxBxH. Radstand 2,7 Meter!!! Zornig und wendig im Gelände
Unten mal Bilder vom Fahrzeug, auf dem Weg nach Südtirol.
Beste Grüße Horst
PS: wer mehr zur Bauart, dem Fahrzeug, oder was auch immer wissen möchte, ich gebe gerne Auskunft.