Bilder der Hubdachkabine von Wildwassermenne

  • Hallo,
    endlich einmal ein paar Bilder unserer Hubdachkabine, die wir seit Sommer 2011 bauen und die bis Heute noch nicht ganz fertig ist.
    Seit Frühjahr 2012 nutzen wir aber das Fahrzeug schon für viele Reisen, bei denen sich noch der eine oder andere Änderungswunsch herausstellte.
    Insgesamt funktioniert aber alles wie geplant, außer dass die Hydraulikpumpe mit 12 Volt -Antrieb den Geist auf gab und (fast) auf Kulanz durch eine neue 24 Volt -Anlage ausgetauscht wurde.
    Die hat mehr Power, hebt dadurch das Dach (ca.200kg) schneller und arbeitet bis jetzt ohne Probleme.
    Das Hubdach ist rundum dicht. Es zieht nirgens durch.
    Einzig die Dachhaube mit Zwangsbelüftung und relativ schlechter Isolierung nervt beim Wintercamping etwas durch die herabfallende Kälte.
    Das Sprinter-Fahrerhaus erhielt einen Dachspoiler, der das vordere Fenster im Dach (Schlafzimmer) bei abgesenktem Dach während der Fahrt verdeckt.
    Grüße aus dem Schwabenland
    Andreas

  • Hallo,
    leider ist die Reihenfolge der Bilder jetzt rückwärts, aber was soll's.

    Wie ich am Besten auf das Fahrzeugdach komme,ist noch nicht endgültig geklärt.
    Durch das Hubdach und der Versatz sind alle "normale" Leiteranlagen tabu.
    Habe derzeit eine ausziehbare Leiter...das funkioniert soweit ganz gut.
    Das Teil ist allerdings mit fast 12kg sehr schwer.
    Ansonsten gab es noch die guten Goldschmitt Zusatzluftfedern um das Heck anzuheben, das beim 4x4 schon ohne Kabine nach unten hängt.
    Jetzt wird noch umgerüstet auf 245x75x16 BF-Goodrich und dann wäre alles paletti. Aber auch das ist nicht ganz einfach. :wink:

    Andreas

    Edit Mod: Habe mal das zu eine Beitrag zusammen geführt.

  • Hoi Andreas

    Tolles Ding hast Du Die da gebaut!!!
    Und danke für den Schnitt, der hilft sicher noch so einigen Hubdachbauern weiter!
    Die Idee mit oberem und unterem Anschlagprofil hatte ich auch schon, aber ich hatte Angst dass auf die Art einen zu grossen Abstand zwischen Ober- und Unterteil ergibt, was mir Deine Zeichnung bestätigt...22cm mehr Breite oben als unten ist für uns Schweizer zumindest bei Absetzkabinen ein no go...
    Da hätte ich auf meinem 165cm breiten PU ja unten nur noch 143cm...aussen!!!
    Weiter so!!! :D

  • Hallo Andreas!

    Sieht ja richtig fix aus, toll gemacht! Was mich interessieren würde, wie sieht das Ganze gewichtstechnisch aus, bist du da am Limit oder hast du da mit dem Sprinter noch Luft?
    Sehr schönes Konzept!

    Grüße Peter

  • Hallo Picco, :)
    mir ist der Dachüberstand auch ein Dorn im Auge...aber wenn ich die Kabine mit einem Versatz gebaut hätte, um im geschlossenen Zustand eine plane Fläche zu erreichen, was optisch natürlich viel schöner wäre, hätten sich folgende Nachteile ergeben:
    1. Zunächst hatte ich geplant, die Fenster zu versenken, so dass ich mit ca. 2 cm Luft zwischen Kabine und Dach auskomme. Der Aufwand/Kosten alle Fenster zu versenken war recht groß. Habe dann die Seitz mit Alurahmen genommen die nur ca. 10mm überstehen. Bei 2,20m Breite wegen 20mm rummachen??? Dann nocheinmal ein paar mm mehr Luft zur Sicherheit, falls das Fahrzeug beim Dachheben oder senken schräg steht oder der Wind dagegen drückt. Dann nocheinmal ein paar mm mehr, damit die gegeneinander liegende Dichtflächen (Toleranz)auch noch genug "greifen". Dann kommt die Materialstärke vom Dach mit 50mm...und so sind zum Schluss die je 10 cm pro Seite zusammen gekommen.
    2. Jetzt habe ich unten eine Innenbreite von 2,05m. Bei Versatz im Dachbereich links und rechts je 10cm hätte ich im Schlafbereich oben nur noch 1,85m. Das ist bei meinen 1,90m keine Lösung.
    3. Die Kabinentür nach aussen zu öffnen funktioniert nur bis ca. 90°. Ausser sie geht nach innen auf.
    Fazit: Ausser dass es optisch nicht gut aussieht, ist es von der Funktion nahezu perfekt.

    Hallo Peter,
    die Frage nach dem Gewicht kommt natürlich von Jedem, der sich auskennt. :wink:
    Viele haben mir sofort abgeraten, auf 3,5 to zu planen. Das ist nicht möglich.....usw. Ich wollte es allen zeigen denn alles war durchgeplant.
    Fahrgestell so gut als möglich berechnet. Kabine laut m² Gewicht, Kleber, Kanten und nahezu alle Ausbautechnik (laut Katalogangabe) usw. berechnet. Zuschlag...aufgerundet...usw. Es sollte ein Wert um 3-3,1 to Leergewicht machbar sein. Das reicht uns, da wir nur noch zu zweit im Fahrzeug reisen.
    Als ich das Fahrzeug mit Leerkabine abholte, war dies der 1. Schock. Fahrzeug (+Allrad mit Untersetzungsgetriebe ca. 190kg, +Reserverad , +Wagenheber, +AHK, +Schwingsitz, +Klima) und die Leerkabine mit Zwischenrahmenstück, aufwendige stabile zweigeteilte Tür, rundum zusätzliche Verstärkungskanten, Dachprofile/innerer Anschlag usw. waren insgesamt schon ca. 200 kg schwerer als geplant. Im Ausbau nocheinmal was einzusparen war die Devise....aber es sollte ein Einsäulentisch sein. Alle Möbel wie beim Vorgänger mit Laminat beschichtet, eine Alde Warmwasserheizung, Schubladen auf Selbsteinzugschienen, Solaranlage, Hubtechnik, Goldschmitt-Zusatzfedern, Dachspoiler usw.....also keine Kompromisse an die Qualität. Jedes Bauteil wurde vor dem Einbau gewogen. Mit 3250kg erfolgte dann die TÜV-Abnahme....aber es waren noch nicht alle Möbel eingebaut. Da habe ich aufgegeben weiter zu wiegen und einfach fertig gebaut. Ich kann und will es nicht mehr ändern. Als Alternative steht nur noch die Auflastung bei Goldschmitt bzw. gleich ein Fahrgestellwechsel auf über 4 Tonnen. Aber wenn überlegt "laden", können wir in der Toleranz reisen...bis...mal sehen. War jetzt noch nie "Reisefertig" auf der Waage....und will es eigentlich auch gar nicht so genau wissen. :oops:
    Das heißt: 100ltr. Dieseltank randvoll tanken, nur wenn nötig. 120ltr. Trinkwasser tanken, nur wenn nötig. 2x11kg Gas... Getränke und sonstige Lebensmittel....usw.
    Na ja die 2 Fahrräder, Motorrad auf dem Hänger, Kajak auf dem Dach, Ski oder Schnorchelausrüstung......da muss man auch noch abwägen, ob "alles" :wink: dabei sein muss.
    Fazit: Die Jungs hatten recht. Es ist so, mit der Ausstattung (4x4 usw.) selbst mit aufwändiger Leichtbaumöbelweise, mit einem 3,5 to Fahrgestell nicht zu schaffen. Heute würde ich das Fahrgestell gleich über 4 to. bestellen und hätte mir so viel Kopfzerbrechen gespart.
    Und vor Allem, reise ich jetzt auch nicht wirklich schneller....denn über 100km/h empfinde ich gefühlsmäßig den benötigten Kraftaufwand des Motors (Spritverbrauch) als nicht sinnvoll und bei ca. 130km/h ist je nach Wind usw. eh Schluss. Laut Navi sind das gerade mal noch kaum über 120km/h.

    Grüßle
    Andreas

  • Hallo Andreas, ich glaube mit dem Gewicht verhält es sich ähnlich wie mit den Kosten, auch wenn man es noch so penibel plant, es kommt immer wieder noch was oben drauf :oops:
    Allzeit gute Fahrt! Peter

  • Hi Picco,

    Zitat von Picco

    ...grossen Abstand zwischen Ober- und Unterteil ergibt, was mir Deine Zeichnung bestätigt...22cm mehr Breite oben als unten ...

    Man muß es ja nicht haargenauso machen... Ich habe bei meinem Kabinchen nur etwa 2*4,5cm Verbreiterung des Hubdaches, die Kabine ist also oben 9cm breiter als unten.
    Dank Seitz S7p-Fenstern konnte ich den Luftspalt auf 15mm begrenzen (die ich aber auch voll ausgereizt habe, da ich nicht so exakt bauen konnte wie gewünscht: Ober- und Unterteil sind geringfügig trapezoid statt rechteckig - und das leider entgegengesetzt. So habe ich jetzt an der einen Ecke 0,5 und an der anderen 2,5cm Luft...). Wenn jetzt die die Unterkante der oberen Wandplatte unten angeschrägt wird, statt wie bei Andreas ein Dreiecksprofil aufzukleben, kann man die untere Abdichtung leicht wie bei ihm gezeigt hinbekommen. Wobei ich unten bewußt nur eine Bürstendichtung (auf die ich jetzt wegen der oben beschriebenen Bauungenauigkeit ganz verzichten mußte) einbauen wollte, um die den - bei einem Einfahren im Regen nassen - verdeckten Teil der unteren Seitenwand abtrocknen lassen zu können. Wenn sich hier Staunässe und daraus Schimmel bildet, würden die Sporen auch an die Innenwand der Hubdach-Seitenwände und damit im hochgefahrenen Zustand in den Wohnraum gelangen. Meine staubdichte Abdichtung des Innenraums bei der Fahrt erfolgt über eine Dichtung an der Decke des Hubdachs, die in eingefahrenem Zustand auf der Oberkante der unteren Seitenwände auf liegt.
    Meine Dichtungsplanung im oberen Bereich für den ausgefahrenen Zustand ist leider wegen der Unperfektion komplett zum Teufel, hier muß ich jetzt Dichtungsgummis (aufgeschnittene Dämmung von Heizungsrohren) von oben einschieben. Ein bißchen Umstand, aber praktikabel.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hoi Wolfgang

    Vieleicht etwas offtopic, aber bei meiner Hubdachkabine wollte ich im geschlossenen Zustand eine kurze Stoffbahn mit Reissverschluss rund um die Kabine ziehen und am Ende überlappen lassen, so dass ich im geschlossenen Zustand einmal um die Kabine zu machen kann, ist gleichzeitig auch eine zusätzliche Halterung und ein Schutz gegen untergreifenden Wind.
    Bei einer Schachtelhubdachkabine könnte man das im ausgefahrenen Zustand auch innen und aussen machen, dann hätte man die senkrecht stehende Luft zwischen den überlappenden Aussenwänden als Isolation...das sollte auch bei Dir machbar sein, denk mal drüber nach! :wink:

  • Hallo Wolfgang
    ich habe deshalb dieselben Seitz S7p-Fenster, aber eben wie gesagt aus "Sicherheitsgründen" mehr Luft (auch größeres Dach wie bei Dir) gelassen.
    Überlege mal, wenn es hinterher zu wenig gewesen wäre. Wir bauen ja alle Prototypen mit noch genug Mut zum Risiko. Eine neue Hubdachschale würde bei rund 8-10 000 Euro liegen.

    Und bei 2,30m kommt es auf 4-5cm auch nicht mehr wirklich an.
    Im Durchfahrtsbereich auf Pkw-Höhe habe ich ja nur 2,13m. Der Rest kommt erst über Seitenspiegelhöhe.
    Und Picco, auf nem Pick-Up ist ja fast sowiso alles zu groß, wo man drin stehen und ohne Sitzbankumbau schlafen kann. Das heißt natürlich nicht, daß das nicht geht...(hatte selber auf Nissan KingCap nen Aufbau mit 2 Stockbetten für die Kinder und Alkoven für uns Eltern) ..aber "Ideal" ist es nicht. Auch wenn wir selber bauen....es sind auch immer Kompromisse.

    Eine Leerkabine ist meist eine "Sonderanfertigung", doch mit so zahlreichen, technischen Details, die noch nie so angefertigt wurden, kostete diese "Sonder-Leerkabine" (Auslieferungszustand wie Bild) rund 25 000 Euro,
    was aufgrund der schlecht kalkulierbaren und benötigten Arbeitszeit letztendlich immer noch in Ordnung war.

    Ein Mobil "von der Stange" wollen wir ja nicht, obwohl das je nach Fahrzeug und Anspruch manchmal billiger wäre.
    Ich schätze, dass ich außer dem wichtigen Faktor "Hobby" durch den Selbstbau etwa 20-30 000 Euro gegenüber einem Bau auf Wunsch (durch eine entsprechende Firma) gespart habe.
    An nicht immer ganz perfekten Ergebnissen bin ich dann meist selbst schuld....und kann es ändern oder lassen.
    Ich habe aber auch noch kein Fahrzeug gesehen, wo "alle" handwerklichen Arbeiten "perfekt" waren, obwohl es ehrlich gesagt in der Fahrzeugklasse über 120 000 Euro schon sauber gearbeitet Fahrzeuge gibt.

    Andreas

  • Erinnert mich alles an mein Projekt
    Gleiche Bedenken mit dem Gewicht,
    gleiche Bedenken mit der Abdichtung
    gleiche Bedenken wegen der Optik

    Jetzt bin ich froh, es so gemacht zu haben:
    Zielvorgabe < 3,5 to:
    Leergewicht voll ausgebaut (aber wirklich alles leer!!) etwas über 3,1 to (und das bei einem Fahrgestellgewicht von fast 2,5 to),
    Reisefertig dann zwar über 3,5 to, bei einem technischen zulässigem GGewicht von 4,8 to aber nicht wirklich ein Problem
    Hubdach:
    Fahrzeug bei abgesenktem Dach absolut dicht (letzten Herbst 4 Wochen Marokko überwiegend Piste und alles staubfrei),
    alle Fenster versenkt und geschüzt (keine Kratzer wie bei allen anderen Mitfahrern),
    Türöffnung 180 ° für mich ein "Muss", damit man die geöffnete Tür leicht arretieren kann,
    niedriger Schwerpunkt (Kippwinkel > 32°),
    Höchstgeschwindigkeit über 140 km/h mit 140 PS-Motor
    Optik:
    Die Optik stört mich nicht wirklich, da sehe ich mehr die technischen Vorteile.
    http://up.picr.de/8705143kyd.jpg?rand=1361835254
    Wenn ihr mehr Bilder sehen wollt, kann ich machen.

    Gruß!
    Gerhard

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