Sprinter Doka für die Familie

  • Hallo zusammen,

    nach dem tollen Input hier:

    https://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=9&t=10227

    haben wir nach dem Abklappern aller Für und Widers uns doch wieder für den Bau einer Absetzkabine entschieden. Als Basis dient ein Doka-Pritschen Sprinter mit Heckantrieb von 2016. Der steht seit letzer Woche auf dem Hof. Nun soll bis ins nächste Jahr hinein ein Wohnmobil draus werden, mit einer etwa 3,2m langen Box ohne Alkoven.

    Erste Schritte:
    -Der TÜV-Prüfer meines Vertrauens macht mit!
    -ich habe das Fahrzeug mal Probeladen, Leergewicht (ohne Fahrer, noch mit Plane/Spriegel Aufbau) sind zur Zeit 2450kg. Ich habe in die Fahrerkabine 300kg und auf die Pritsche 800kg geladen, davon 350kg vor die Achse und 450kg dahinter. Dabei geht der Sprinter vorn kaum bis gar nicht und hinten 5cm (von 10cm Federweg bis zum Gummipuffer) in die Knie. Kein schlechter Wert, er hat aber auch die verstärkten Achsen, Federn, Stabis etc. Ich bin gerade mit verschiedenen Herstellern in Kontakt für eine maximal leichte Anpassung der Federhärte und einer Höherlegung (vorn etwa 5cm, hinten 3cm). Zusätzlich soll das Fahrzeug auf 245/70R16 Umbereift werden.
    -der Zwischenrahmen. Ja, der Sprinter benötigt eigentlich keinen, wenn die Bodenplatte des Aufbaus stabil genug ist. Ich möchte aber keinen Radkästenausschnitte in der Kabine (falls es mal auf eine Einzelkabine, anderes Fahzeug etc geht). Deswegen soll es einen Rahmen geben, welcher die Höhe ausgleicht, gleichzeitig die lösbare Verbindung zwischen Fahzeugrahmen und Kabine beherbergt und eine Aufnahme für den Absetzmechanismus hat. Hier könnte ich wieder etwas in Stahl konstruieren, schweißen (lassen) und verzinken. Alu kann ich nicht, wenn es ums schweißen geht. Oder aber fertigte Systembauprofile nehmen und sägen und schrauben. Hätte den Vorteil, dass ich keine Oberfläche behandeln muss und vollständig auf mich allein gestellt arbeiten kann. Hat jemand Erfahrung, wie sich die (eloxierte?) Oberfläche solcher Profile unterm Fahrzeug macht, mit all dem Salz/Feuchtigkeit etc. Alu rostet zwar nicht, aber unter bestimmten Umständen wird es auch angegriffen. Für die Verbindungen und Aussteifungen könnte man z.B. kleinere Edelstahl-Kantteile nehmen. Gibt es Probleme bei der Materialpaarung Alu-Edelstahl im Nassen?

    Ich bin gespannt wie es wird.
    Danke und Grüße
    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

    Einmal editiert, zuletzt von Ischi (8. Juli 2020 um 20:56)

  • Hallo Christian,

    es gibt auch seewasserfestes Aluminium, das wesentlich korrossionsbeständiger ist. Ob allerdings als Profil erhältlich, keine Ahnumg.

    Ein Mix aus unterschiedlichen Metallen birgt natürlich immer die Gefahr von Korrosion in Folge der elektrischen Spannungsreihe. Abhilfe schafft da wohl nur saubere galvanische Trennung.

    LG Wolfgang

  • Hoi Christian

    Bei Alu ist nieten, kleben und Schrauben das Mittel der Wahl, Schweissnähte reissen gern mal.
    Meine Flachpritsche ist nur 24 Jahre alt und das Alu sieht auch unter der Pritsche noch sehr gut aus obwohl lediglich der Rostschutz des Rahmens als Trennung wirkt und die verzinkten Schrauben keine galvanische Trennung zum Alu haben.
    Auf den Pritschenaufnamen liegen quer Alu-U-Träger, auf denen längs Alu-U-Profile montiert sind.
    Darauf liegen quer Ladeflächenprofile, die wie eine Aneinanderreihung von T-Profilen aussehen.
    Diese werden von der Umrahmung zusammengehalten und sind wohl innen an die U-Profile befestigt (das seh ich nicht).
    Hier ein paar Bilder:

    Unten sieht man rechts die Kotflügelhalterung

    Auf dem nächsten Bild sieht man eine der zwei Schweissnähte (nebst der Kotflügelhalterung), die andere Schweissnaht ist auf der anderen Seite an derselben Stelle.
    An diesem an die U-Profile geschweissten Profil sind die seitlichen Begrenzungsprofile angenietet, welche die Ladeflächenprofile umrahmen.

  • Die Aluprofile und lackierten Aluplatten an meiner Kabine aus Bj 99. schlagen alle Blasen. Das zum Thema eloxiertes Alu.
    Aber wer fährt sein Projekt schon so lange :lol:

    gruß Ralf

    Gruß Ralf

  • Hallo zusammen,

    ich habe mich noch gar nicht für die Antworten bedankt...also, vielen Dank :)

    Ich habe tatsächlich in den letzten Wochen immer mal wieder über dem Rahmen gegrübelt. Da ich mit Alu so gar keine Erfahrung habe, bleibe ich doch beim bewährten: Stahl, Verschweißen, Verzinken. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Varianten, schwer, kompliziert, viele Kantteile, schlecht zu schweißen, von allem etwas dabei. Nun bin ich aber so weit, dass ich eine für mich (noch, mal sehen was mir morgen einfällt) sinnvolle Variante gefunden habe.

    -die neuen Reifen + Originalstahlfelgen schwarz liegen bereit. Ich gehe nun doch auf 225/75R16, das gibt 2cm mehr Bodenfreiheit und eine Vielzahl an Reifen, auch Winterreifen. Für die Reisesaison sind es wieder General Graber AT3 geworden, die haben sich am Ranger als gut erwiesen. Am Reifen wird es im Gelände nun also nicht mehr schweitern :D
    -So sieht das Fahrzeug dann in etwa von der Seite aus, etwa 6,5m Gesamtlänge bei 3,17m Kabinenlänge, etwa 2,9-3,0m Gesamthöhe

    -Innen wird es eine Frontgarage mit Bett oben drauf für die Kids geben und eine gegenüberliegende Sitzbank mit kleiner Küche/Kühlbox zum Bett umbaubar, ähnlich wie hier:

    -der Rahmen wird zweigeteilt, ein Teil bleibt immer fest am Fahrzeug verschraubt:

    -der obere Teil wird an den Kabinenboden geschraubt. An den Ecken kann man Hubstützen einschieben, die Verbindungen zum unteren Rahmen verbergen sich in den Konsolen:

    So wird der gesamte Rahmen etwa 95kg wiegen, die noch fehlenden Befestigungen für die Einstiegsleiter mit eingerechnet.

    So weit mal unsere Vorstellungen, das lasse ich jetzt noch ein paar Tage sacken, um noch etwas zu optimieren und dann geht es so langsam in die Materialbeschaffung.

    Grüße
    Christian

  • Hoi

    Also die Löcher im Oberzug sind nicht zu empfehlen, wenn es dann Löcher sein sollen. Der Oberzug nimmt die Zugkräfte auf.
    Der untere Rahmen in offenem C Profil ist nicht verwindungssteif, falls das beabsichtigt sein sollte.
    Ich werde da auf Vierkantrohr umschwenken.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Hallo Willi,

    danke für den Input, du hast natürlich recht. Am oberen Rahmen bin ich noch am herum optimieren, durch die Löcher wollte ich nur mal sehen, was es überhaupt am Gewicht ausmacht. Ein kompletter Rohrrahmen wird mir allerdings zu schwer, da ich doch eine gewisse Höhe überbrücken muss.

    Der untere Rahmen lehnt sich eigentlich recht eng an den originalen Pritschenaufbau an, da ist auch nur ein C-Profil mit oben querliegenden U-Profilen. Das gute ist ja, dass der Sprinter-Rahmen sehr verwindungsarm und steif ist und der Boden der Kabine trägt ja auch nochmal einiges zur Stabilität bei.

    Ich tüfftle weiter :)

    Danke und Grüße
    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Hallo zusammen,

    Nachdem wir jetzt zu viert sind, geht es langsam vorwärts. Der untere Rahmenteil ist fest auf dem Fahrgestell montiert.

    Zudem baue ich gerade aus Alu die zweigeteilte Pritsche, welche verwendet wird, wenn die Kabine abgesetzt ist.

    Der Rahmen, welcher an den Kabinenboden geschraubt wird ist auch fertig.

    Durch etwas Schweißverzug und durchs feuerverzinken würde die Kabine auf dem mittleren gelochten streben nicht ganz aufliegen, etwa 2-3mm. Den Spalt würde ich gerne füllen. Kleben mag ich nicht, falls Mal was mit dem Rahmen ist, bekomme ich den nie wieder von der Kabine ab. Gibt es sowas wie kompriband, welches aber Recht starr ist, damit trotzdem Druckkräfte übertragen werden können? Sowas wie einseitig selbstklebender Gummi quasi. Oder habt ihr andere Ideen?

    Grüße

    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Hallo,

    kleben ist kein Problem und du hast eine gute Auflage.

    Den Kleber bekommst du mit einem Schneiddraht oder einer geschliffenen Spachtel jederzeit leicht wieder durchtrennt.

    Gruß Ralf

  • Nimm eine Spachtelmasse mit Einlage (Netz oder Fässern). Auf den Rahmen und die Kabine je einen breiten Klebestreifen. Dann hält der Spachtel nur im Spalt. Wenn du trennst, fällt das raus.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Das sind gut Ideen, danke...

    Vielleicht eine Mischung aus beiden, Kleber nehmen und oben an der Kabine abkleben. Oder tatsächlich wie Ralf sagt, doch kleben, aber nur außen an den Holmen, also innen frei lassen, dann kann man das gut schneiden und hat auch noch etwas unterstützende Klebewirkung. Da könnte man dann Sika 221 nehmen, der ist ja eigendlich Dichtstoff. Muss man dann nur aufpassen, dass kein Wasser in den Zwischenraum kommt, wo kein Kleber ist, das trocknet wahrscheinlich in dem Spalt ewig nicht ab. Aber, dem GFK und verzinktem Stahl sollte das ja nichts machen...

    Grüße

    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Hallo zusammen,

    So, pünktlich vor Weihnachten haben wir die Leerkabine fertig bekommen:

    So haben wir nun ein Leergewicht von etwa 2630kg (Tank voll, 80kg Fahrer), VA 1450kg von1850kg und HA 1180kg von 2250kg.

    Das sieht denke ich ganz gut aus. Morgen setzten wir ab, dann kann es innen weiter gehen.

    Grüße

    Christian

    PS: Bilder vom bauen:

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Hallo zusammen,

    es geht langsam und manchmal stetig weiter. Nachdem wir eigendlich alle Möbel aus 18mm Paulownia Leimholzbrettern machen wollten, haben wir nach dem ersten Anfassen doch umdisponiert. Das Holz ist unglaublich leicht, hat aber auch eine unglaublich weiche Oberfläche und lässt sich entlang der Holzfasern sehr gut durchbrechen :D . Vielleicht wäre das im Verbund der Möbel nicht so gravierend gewesen, aber ich hatte kein gutes Gefühl dabei.

    Nun werden die Möbel eine Mischung aus 12mm Multplex und 18mm Paulownia. Alle sichtbaren Außenseiten und Oberflächen werden aus 12mm Multiplex, alle nicht sichtbaren Seitenteile und Verstrebungen aus dem Paulownia. Das ganze dann mit Lamellos verbunden. Im Prinzip ist jedes Möbel ein U mit Seiten und Deckel, ohne Boden und Rückwand. Das ganze dann mit Aluwinkeln an den Boden geklebt. So wiegen alle Möbel 80kg. Alle Oberflächen werden mit Osmo Hartwachsöl/Dekorwachs behandelt. Hier ein kleiner Tipp, man bekommt bei Osmo kostenlose Proben für alle Produkte und Farben. In echt sehen gerade die farbigen Hartwachsöle doch ganz anders aus als auf Bildern.

    Eine kleine Frage noch zur Elektrik. Ich bin am überlgen, ob ich als erste Sicherung nach dem Batteriepolen dieses mal Sicherungsautomaten nehme, sowas in etwa:

    Amazonlink [Anzeige]

    Hätte den Vorteil das ich Sicherung und "Hauptschalter" in einem hätte. Spricht das was dagegen, was Trägheit usw. im Vergleich zu einer Schmelzsicherung betrifft?

    Danke und Grüße

    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Hallo Krabbe,

    danke für den Tipp, klar, Gewindebolzen ist besser, die Stromstärke ist ja wählbar. Mir ging es eher darum, ob die erste Sicherung eine Schmelzsicherung sein muss. Ich verstehe zwar Elektrik und weiß das es bei Sicherungen verschiedene Trägheiten usw gibt, habe aber keine Ahnung, ob ein bestimmtes Detail ausschlaggebend ist.

    Aber in dem Fall hast du es ja auch so gemacht.

    Grüße

    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Ja, ich habe als Hautsicherung auch einen Sicherungsautomaten genommen.

    Zum einen, damit ich im Falle eines Falles keine Probleme mit einem fehlenden Sicherungselement habe, wenn ich die Ersatzsicherung auch durchbrenne weil der Fehler doch nicht gefunden wurde. Und zum anderen aus dem Grund einen Hauptschalter zu haben um bei Bedarf alles abschalten zu können.

    Und ich habe jetzt war keine Kennlinien verglichen, aber Schmelzsicherungen in der Größenordnung sind auch nicht unbedingt flink. Ich gehe davon aus, dass der Automat schneller auslösen würde.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Ja, nimm die Teile von Fraron. Die hab ich mir auch bestellt.

    Das durchsichtige Hartplastikzeugs aus dem Car-HiFi Bereich wird nach Jahren irgendwann rissig und brüchig.

    Gruß, Holger

  • Hallo zusammen,

    Ich bei gerade an der Lithium Batterie herum. Im Prinzip sind das 4 100Ah Muller zellen, BMS, 2 Relais und die Hauptsicherung. Das ganze soll in eineo Box in die Front Garage.

    Ich bin mir nun nicht sicher, was die Belüftung anbelangt. Das ganze sollte möglichst dicht sein, da direkt daneben die Fahrräder stehen. Zumindest mechanisch. Die können allerdings auch Mal nass sein. Inwiefern ist bei Lithium und der Elektronik eine Belüftung notwendig. Die fertigen Akkus sind ja auch ohne Belüftung in einem Gehäuse verbaut und das BMS ist da auch mit drin.

    Danke und Gruß

    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Die Zellen selbst brauchen keine Belüftung. Das BMS erzeugt Abwärme, je nach Balancerstrom. Mit einem gewissen Hohlraum sollte das aber auch gehen. Nur Wasser sollte natürlich nirgendwo dran kommen.

    Gruß, Holger

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