AT-Reifen - Alternative zu Winter- oder Sommerreifen?

  • edit Leerkabinen-Wolfgang: Teilbereich aus Thread Dexter 4x4 in eigenen Thread abgetrennt


    Hi Myk


    ...Aber heute haben sich die Reifen schon bewährt. Hier in Oberbayern ist ja Schneechaos (50cm Neuschnee), mit Allrad und Untersetzung und den Reifen gibt es keine Halten mehr.


    Verstehe ich Dich richtig, daß Du AT-Reifen als Winterreifen verwendest? Mir hatte man gesagt, daß AT-Reifen aufgrund der fehlenden Lamellen für Schnee und Winter eher weniger geeignet wären, deshalb plane ich eher, AT-Reifen statt der Sommerreifen aufzuziehen und im Winter mit reinrassigen Winterreifen zu fahren, aber ich lasse mich gerne von Besserem belehren!

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang


    P.S.: habe ich von Dir mal Rohrbiegewerkzeug ausgeliehen? Ich habe da gerade in meinem Wust was wieder gefunden, was ich mal zurück geben sollte. Ich weiß aber nicht mehr, an wen.... :roll:

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

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    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hi Karsten,

    interessante Reifen - zwar als Sommerreifen beworben, aber mit Wintereignung. Wobei letzteres für mich schon sehr wichtig ist. Der AT geht geschwindigkeitsmäßig sehr gut, hat aber nur 850kg Traglast, das ist spätestens bei (Papier-)Auflastung ein Problem. Der AT plus hat da deutlich mehr Reserve, ist aber auch nur für 180km/h zugelassen. Wobei auch das reichen sollte, ich glaube, ich bin nur ein einziges mal schneller gefahren, um zu sehen, was der Bus kann. ;)

    Danke für Deinen Hinweis
    Leerkabinen-Wolfgang

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  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    Hi Myk


    Verstehe ich Dich richtig, daß Du AT-Reifen als Winterreifen verwendest? Mir hatte man gesagt, daß AT-Reifen aufgrund der fehlenden Lamellen für Schnee und Winter eher weniger geeignet wären, deshalb plane ich eher, AT-Reifen statt der Sommerreifen aufzuziehen und im Winter mit reinrassigen Winterreifen zu fahren, aber ich lasse mich gerne von Besserem belehren!

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang


    P.S.: habe ich von Dir mal Rohrbiegewerkzeug ausgeliehen? Ich habe da gerade in meinem Wust was wieder gefunden, was ich mal zurück geben sollte. Ich weiß aber nicht mehr, an wen.... :roll:


    Hallo Wolfgang,
    ich möchte die AT-Reifen das ganze Jahr drauf lassen. Bisher habe ich aber nur minimal Erfahrung damit, weshalb meine Aussagen noch nicht belastbar sind.
    Die gemachten Erfahrungen waren durchweg positiv, bei viel Schnee haben sie super gegriffen. Ob das bei Matsch und Nässe auch so ist, kann ich noch nicht sagen.
    Ich fahre jedoch maximal 140km/h damit, das ist anders als bei Dir.

    Und ja, die Rohrbiegezange ist meine. Ich habe sie bisher nicht vermisst und brauche sie so schnell auch nicht.

    Viele Grüße,
    Myk


    Gesendet von iPad mit Tapatalk

  • Hallo zusammen,

    Ich bin ja seit knapp 55tkm auf Cooper ST Maxx unterwegs. Diesen würde ich irgendwo zwischen AT und MT Reifen einordnen. Cooper gab mal 30% Gelände 70% Strasse an, was es sehr gut trifft. In den vergangenen Jahren hab ich die eine oder andere Erfahrung auf verschiedenste Terrains damit sammeln können. Sei dies auf Asphalt, Natursträsschen, vom feinem bis gröbstem Schotter, Schlamm ganz wenig Sand und bis hin zu 2x Lofoten und Nordkap im Februar/März, also im tiefsten Winter und somit auf Schnee und Eis. Für mich hat sich der Reifen für mein Womo und dafür wo ich hinfahre als perefekter Allrounder herausgestellt. Leider gibt es den, Dank an alle Europa-Politiker, hier nicht mehr in meiner Grösse und Traglast...bin grad dran 4 Stück von Amerika zu holen, aber das ist eine andere Geschichte.
    Naturgemäss ist ein Allrounder einem Spezialisten in gewissem Masse unterlegen. Daher würde ich keinen AT oder MT für den täglichen Einsatz empfehlen, vor allem nicht im Winter. Mein Cooper funktioniert recht gut im Schnee und als Bergler hab ich da recht hohe Ansprüche, kommt aber nie und nimmer an einen echten Winterreifen ran. Auf Eis, also nicht die kompakte Skandinavische Eis/Schneedecke, sondern richtiges Blitzeis sind AT/MT's nichts aber da kommt jeder Reifen am Anschlag. Vorteil der AT/MT: Man kann problemlos Spikes reinschrauben. Die vollbringen keine Wunder, aber gerade für Norwegen im Winter würde ich die nachwievor jedem empfehlen. Noch ein Tip am Rande: In vielen Skandinavien-Foren wird geschrieben das man ohne freigegebene Winterreifen Probleme bekommt...ich bin da oben x mal in Kontrollen gekommen, Reifen kontrollieren waren nebst Alkohol immer zuoberst auf der Liste, ich hab aber nie ein Problem gehabt, im Gegenteil, fragte ich wie die Strassenverhältnisse weiter auf der Strecke wären bekam ich mehrmals die Antwort dass ich mit den Reifen absolut kein Problem haben werde, die waren aber vom Profil her auch neuwertig. Mit AT/MT Reifen fährt man halt entsprechend vorsichtiger, man ist ja in den Ferien und hat Zeit...Will man rennen gegen die Einheimischen (vor allem Busfahrer) und LKW fahren ist man besser damit beraten echte Winterreifen mit Spikes aufzuziehen.
    Noch einen Nachteil haben AT/MT auf einen Daily driver: Der Verbrauch auf der Strasse geht in die Höhe. Ich würde aus meinen Erfahrungen von 5-10% mehr als mit echten Strassenreifen ausgehen. Für ein Womo welches, wie meiner, auch mal im unwegsamen Gelände unterwegs sein will kann ich das aber sehr gut verschmerzen, vor allem in Anbetracht dessen dass ich jeder Zeit ins Gelände kann und dort massiv verbesserte Traktion, Selbstreinigung (Schlamm) und Festigkeit gegen Durchstiche verglichen mit Strassenreifen habe.
    Auch die Geräuschkulisse wird mit AT/MT weniger angenehm, wobei mein cooper da für das doch recht aggressive Profil erstaunlich leise ist.

    Ob AT/MT nun als Sommer oder Ganzjahresreifen verkauft werden scheint irgendwie irgendwo gewürfelt oder sonstwie geknobelt zu werden. Besstes Beispiel, bis auf die Weissen Buchstaben absolut identische Reifen...
    Auch meiner wurde im 2013 als Bespikebarer Winterreifen verkauft, kurz darauf war es nur noch ein Ganzjahresreifen, und 2 Jahre später ein Bespikebarer Sommerreifen!

    Mein Fazit: Auf einem halbwegs geländegängigem oder wenigstens Schlechtwegetauglichem 100% Womo würde ich nachwievor einen AT oder sogar einen MT das ganze Jahr über montieren. Auf einem Basisfahrzeug welches die meiste Zeit als Daily Driver und nur ein paar Wochen als Womo betrieben wird würde ich echte Winterreifen beschaffen und im Sommer je nach geplante Destinationen und prozentualem Anteil von Ferien zu Daily-Driving AT's oder Strassenreifen montieren. Den Rotiiva AT würde ich da als guter Kompromiss sehen (wäre einer der wenigen Reifen den ich hier noch legal fahren dürfte, ist mir persönlich aber zu zivilisiert).

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo,
    für mich war die Wintereignung der wichtigste Punkt, deshalb war es mit dem Rotiiva eher ein Versuch da ich mir durch die Kennzeichnung und das ungute Gefühl bezüglich Allrounder unsicher war.
    Nachdem ich im Winter sowohl im Norden als auch in unseren Breiten unterwegs war. bin ich von dem Reifen völlig begeistert.
    Wg der Geländeeignung kann ich nicht soo viel sagen, da der Sprinter eh kein Unimog ist und ich mich nur ungern Bergen lasse...

    Gruss Karsten

    Sorry Myk für das kurze kapern deines Threats

  • Hoi zämä

    Ich hab gute Erfahrungen mit dem hier gemacht (Klick mich!).
    Im Vergleich zu den Winterreifen die mein PickUp als Salzfahrzeug der Gemeinde Heiden (in den Voralpen des Appenzellerlandes gelegen, recht hügelig bzw. für deutsche Verhältnisse bergig und mit genügend Schneesicherheit dass auch Skilifte betrieben werden) drauf hatte haben die im Nassen und erst recht auf Schnee und Eis massiv mehr Gripp!
    Im Gelände war ich damit zwar noch nicht aber einige steigige und kiesige Feldwege sowie einige schlammige Wiesen haben den Reifen keine Blösse gegeben.
    Ich hab auch kaum Steinchen oder Schlamm in den Reifen gesehen, die Selbstreinigung ist wohl auch nicht so schlecht...ich werd ihn wieder kaufen wenn die mal durch sind!

  • Es braucht keine Schweizer Berge um an steilen Steigungen hängen zu bleiben
    oder in der Abfahrt ins Rutschen zu kommen.
    Daher sind echte Winterreifen und an einigen Stellen auch Schneeketten nicht von Nachteil.

  • So, der Thread ist getrennt - da bin ich einmal auf weiter Anregungen gespannt. Der T5 hat ja nicht allzuviel Auswahl hinsichtlich der Reifengrößen... Aber es muß hier ja nicht (nur) um meinen T5 gehen ;)

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

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    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

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  • Danke, Wolfgang, das macht sicher Sinn so. Jetzt, wo hier ein bisserl mehr Raum dafür ist, kann ich ja nochmal etwas zu den Vorüberlegungen und den zusammengetragenen Informationen erzählen.

    Auf das Thema bin ich vor allem darüber gekommen, das Land auf Land ab darüber berichtet wird, dass AT-Reifen deutlich widerstandsfähiger sind als normale Straßenreifen. Nachdem ich mit Dexter auch ausserhalb der sehr guten europäischen Straßen unterwegs sein möchte, ist das für mich ein wichtiges Argument. Zudem macht es nicht viel Sinn einen 4x4-Antrieb zu haben, wenn sich die Reifen beim kleinsten Matsch sofort zusetzen und damit schnell alle vier Räder keinen Grip mehr aufbauen können. Durch den hohen Anteil an Negativprofil bei AT- und MT-Reifen dringen die positiven Profilanteile tiefer in den weichen Untergrund ein und können damit mehr Grip aufbauen. Das geht soweit, dass bei manchen Reifen sogar die Reifenflanke profiliert ist und darüber zusätzlicher Vortrieb möglich wird.

    Unsicher hat mich lange gemacht, ob AT-Reifen nicht deutlich lauter sind, sich durch die größere Reifenhöhe ein schwammigeres Fahrgefühl einstellt und ob der Spritverbrauch deutlich ansteigt. Trotz intensiver Internetrecherche habe ich da keine wirklich verlässlichen Aussagen bekommen. Recht schnell war aber klar, dass für meine Bedürfnisse AT-Reifen (AT = All Terrain) ausreichen, MT-Reifen (MT = Mud Terrain) wären zu extrem. Diese haben einen noch höheren Anteil an negativem Profil, was sich negativ auf die Fahreigenschaften auf der Straße auswirkt.

    Interessant ist auch die Frage der richtigen Reifendimension. Um auf unebenen Grund die Reifen und die Insassen zu schonen, macht es Sinn, dass die Reifenflanke möglichst hoch ist. Je höher, umso mehr kann der Reifen Unebenheiten aufnehmen. Sehr breite Reifen machen auch nicht so viel Sinn, denn mit mehr Breite ist auch mehr Auflagefläche verbunden, damit sinkt der Reifen bei weichem Untergrund nicht mehr so tief ein. In Frage kommen bei nicht extremen Ansprüchen aus meiner Sicht 245/75 oder 235/85. Die 245er haben ca. 4% mehr Abrollumfang als die serienmäßigen 225er, die 235er ca. 8%. Mehr Abrollumfang bedeutet, dass die Anzeige des Tachos nicht mehr korrekt ist und dass dich die Drehzahl reduziert. Den Tacho kann man anpassen, die Drehzahlreduzierung nicht. Gerade wenn man eine lange Achse eingebaut hat, kann sich das negativ auswirken. Zudem muss man bei einer zu großen Veränderung zu Serienzustand darauf achten, dass das Abgasgutachten der Serie nicht sein Gültigkeit verliert.

    Schön finde ich bei meiner Lösung, dass die Felgen original 16" Stahlfelgen sind, Ersatzbeschaffung ist damit kein Problem, notfalls kann die Felge unterwegs vom Dorfschmied repariert werden. Das ist bei Alufelgen deutlich schwieriger. Eine serienmäßige Sprinter-Stahlfelge wiegt übrigens 11 kg.

    Die Serienreifen wiegen 17 kg pro Stück, der T/A KO2 in der Größe 245/75 R16 wiegt 22 kg. Inkl. Ersatzrad kommt also ein Mehrgewicht von 25 kg dazu.

    Nicht ganz einfach ist auch die Auswahl des Fabrikats, denn nicht alle Reifen stehen in der notwendigen Dimension und mit der verlangten Traglast zur Verfügung. Eigentlich hatte ich den Cooper Discoverer AT3 im Blick, der steht aber leider nicht mit der notwendigen Traglast zur Verfügung. Schluß endlich habe ich mich auch aufgrund der ausserordentlich positiven Berichte von Andrew St. Peter White (4Xoverland) für den BF Goodrich AT KM2 entschieden. Achtet bei der Auswahl der Reifen darauf, dass Sie auch als Winterreifen zugelassen sind, das Schneeflockensymbol ist im Winter Pflicht.

    Hier noch ein paar Links mit weiterführenden Informationen.
    https://blog.gaens.com/sprinter-auf-b…uf-serienfelge/
    https://www.zuhause-im-wohnmobil.de/reifenumruestu…t-sprinter-4x4/

    Fazit nach ein paar hundert Kilometern:
    - Das Geräusch ist nahezu unverändert, nur bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn ist ein kleiner Unterschied hörbar. Auf der Landstraße kein Unterschied feststellbar.
    - Zum eventuellen Mehrverbrauch kann ich noch nichts sagen.
    - Bei hohen Geschwindigkeiten etwas schlechterer Geradeauslauf, aber wirklich nicht störend.
    - Auf unebener Strecke deutlich komfortableres Fahren.
    - Fahren auf tiefem Schnee besser als mit den bisher montierten Winterreifen.
    - Das Auto steht nun 1,5 cm höher, finde ich positiv. Denn damit habe ich noch mehr Überblick und die Bodenfreiheit ist auch größer.

    Meine weiteren Erfahrung trage ich hier gerne nach, wenn ich Sie denn gemacht habe.

    Viele Grüße,
    Myk

    Einmal editiert, zuletzt von Myk (8. Februar 2019 um 17:32)

  • Myk, eigentlich hast Du schon fast alles dazu geschrieben. Nur noch ein paar Kleine Ergänzungen meinerseits.
    -Ein AT/MT kann mit der Zeit etwas lauter werden. Meiner wurde bei etwa 20% Prozent Profil etwas lauter jetzt bei fast 0% ist er wieder leiser, das ist aber jammern auf extrem hohem Niveau.
    -Für die Selbstreinigung gerade im Schlamm ist meistens ein gewisser Schlupf und eine gewisse Drehzahl nötig. Leicht(!) durchdrehende Räder können im Schlamm oder auch nur auf einer nassen Wiese, über Vorwärts kommen oder stecken bleiben entscheiden.
    -Auf Schotterstrecken hilft Luftdruck absenken 1. fürs Wohlbefinden der Passagiere und 2. wird die Wahrscheinlichkeit von Durchstichen minimiert (der Reifen kann sich sozusagen um einen Spitzen Stein legen und so wird die punktuelle Belastung minimiert) bei mir haben sich 20% weniger Druck als Strassendruck auf Schotterstrecken bewährt, bei Schlamm auch weniger, bei Sand sowieso (in Dänemark hab ich mich kurz mit Strassendruck auf den Strand gewagt...und mich prompt eingebuddelt...auf 50% vom Strassendruck runter und ich war easy wieder raus. Gerade im Sand kann man noch viel tiefer wenn es sein muss. Bis 20% vom Strassendruck bin ich schon runter (aber nicht auf dem Chevy), da muss man aber schon sehr sachte fahren sonst reist man sehr schnell den Reifen von der Felge, was fatal sein kann. Und natürlich darf man mit so tiefen drücken nur aus dem gröbsten raus, nicht über zig km fahren.
    -Viele AT/MT neigen zu Sägezahnbildung. Dagegen hilft eigentlich nur fleissig (mindestens alle 10tkm) über Kreuz gegeneinander tauschen (sofern Laufrichtungsungebunden).
    -Dank der EU-Politik sind die meisten MT-Reifen inzwischen sogenannte POR-Reifen (Professional Off Road). Diese müssen die Geräusch-Anforderungen "normaler" Reifen nicht erfüllen und haben meistens nicht mal mehr ein M&S Zeichen drauf, von Schneeflocke ganz zu schweigen. Vielfach ist auch der Geschwindigkeitsindex tiefer, so war der nicht-POR Cooper STT bis 160km/h spezifiziert, inzwischen ist der POR STT nur noch bis 110 km/h spezifiziert. Ist interessant für Fahrzeuge die laut Papier schneller sind.
    -Der EU Regelung ist auch zu verdanken dass es in Europa immer weniger AT/MT's gibt. Was es Heute noch zu kaufen gibt muss es morgen nicht mehr geben...meine leidvolle Erfahrung. Sollte man vielleicht beachten bevor man viel Geld in eine Umrüstung steckt.

    Gruss
    Urs
    Der gespannt ist ob seine 4 neue Reifen im Container der übermorgen die USA verlässt gepackt sind oder ob er noch einen Monat warten muss.

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hier meine Erfahrungen. Auf meinem Transit bin ich jetzt etwa 140.000 km in der 3.Welt unterwegs mit allen denkbaren Straßenverhaltnissen von Autobahn bis keine Straße, Schlamm, Tiefstand, spitze Felsen etc. Mit meinen Pick up in Nordamerika jetzt etwa 200.000 km mit etwa 30% Schotter und ziemlich viel Schnee im Gebirge. Auf beiden Fahrzeugen hatte ich erst Straßenreifen, beim Transit Sommerreifen, beim Pick up Winterreifen. Sowohl die Sommer als auch die Winterreifen waren bei meinen Anforderungen völlig untauglich. Viele Durchstiche von Felsen und Unrat, erhebliche Profilausbruche und Risse im Profil. Mit AT wurde es dann besser. Auf dem Transit hatte ich 2 mal BF Goodrich, wobei die Neuen KO2 deutlich stabiler sind. Bei den Goodrich stört mich der hohe Verschleiß. Mehr als 50.000 km waren nie drin. Auf den Pick up hatte ich erst Grabber, mit denen ich sehr zufrieden war und jetzt Hancock. Mein Sohn hat sie gerade ausgiebig im Schnee der Rockies getestet und ist sehr zufrieden. Riesige Unterschiede gibt es in der Häufigkeit von Reifenpannen zwischen Pick up und Transit. Beim Transit habe ich 225/75r16 mit Traglast 115 bei einer Auslast von etwa 2000 kg hinten. Ich muß sie daher auf der Straße mit 4,5 bar fahren. Beim Pick up habe 285/70R18 mit Traglast 123 bei einer Achslast hinten von etwa 1850 kg. Druck daher etwa 2,7 bar. Resultat sind mehr als 10 Reifenpannen und 2 Plätze beim Transit und 1 Reifenpanne (mit den Winterreifen) bei den Pick up. Auch das Verhalten auf Wellblech oder felsige rauher Piste ist bei den großen Reifen um Welten besser.
    Grüße aus Argentinien bei 38c. Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • PS. Alle Reifenpannen beim Transit waren an der Hinterachse. Das zeigt, dass die kleinen Reifen trotz nomineller Traglastreserven bei hartem Einsatz überfordert sind.

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo zusammen,

    ich hatte auf meinem Pickup als Alltagsauto und Absetzkabinenträger erst die Toyo Open Country (M+S aber ohne Schneeflocke) drauf. Die waren am Anfang sowohl auf der Straße, als auch im Gelände gut zu fahren. Nach bereits 25.000 km waren die aber so abgefahren, dass die kleinen Lamellen weg waren und dann hat es bei Schnee echt keinen Spaß mehr gemacht.

    Jetzt habe ich General Grabber AT3 drauf (M+S und Schneeflocke) und bin heute bei Schneetreiben über die Schwäbische Alp gefahren. Das hat sich soweit gut angefühlt, natürlich eine gewisse vorausschauende Fahrweise vorrausgesetzt. Und das Wissen, dass man eine Heckschleuder fährt.

    Mein Fazit:
    -AT-Reifen mit zumindest soetwas ähnlichem wie Lamellen gehen ganz gut im Schnee (wenn die allerdings abgefahren sind wird es schwierig)
    -wer nur eine handvoll Tage Schnee im Jahr hat und nicht mitten in den Bergen wohnt, sollte damit gut auskommen
    -AT-Reifen (beide oben genannten) fahren auch auf der Straße noch ganz manierlich und nicht laut
    -AT-Reifen halten deutlich mehr ab, als normale Reifen, nach den Krosika und Südfrankreich-Urlauebn haben selbst bei diesen Reifen immer mal ein paar Profilecken gefehlt, wenn es steinig wurde

    Soweit meine Erfahrung

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

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