TBC - electronic Trailer Brake Controler - Kontroller/Aktor

  • Moin Zusammen,

    wenn man sich mal so die Schicken Amy Pick-Ups anschaut, wundert man sich ab und zu über so ein ominösen Schieberegler am Amaturenbrett - sieht in etwa so aus:
    https://accessories.ford.com/fakesftp/asset…10711151845.jpg

    Persönlich finde ich diese Technik wirklich ansprechend, genial und eine Erfindung, bei der ich mich frage, warum gibt es diese in DE nicht.
    Bei weiteren Recherchen stellte ich fest, dass man diesen Controller in Amerika sogar für kleines Geld und sämtliche Fahrzeuge nachkaufen kann - z.B. 140USD, das ist in meinen Augen für den Mehrwert ein Witz. Klar, es ist keine Auflaufbremse, und dadurch auch nicht automatisch in der Bremsleistung regulierend - aber gerade parallel zu einer Auflaufbremse empfinde ich diese Ansteurung wirklich super - zumindest von der Idee.
    So haut einen nicht gleich der Anhänger ins Heck, wenn man mal bremsen muss - was gerade bei leichteren Fahrzeugen merklich ist, vor allem beim Berg ab :)

    Jetzt die Frage:
    Hat sowas hier jemand in DE in Benutzung?
    Hat hier jemand sein Anhänger mit passenden Aktoren ausgestattet?

    Verkabelung vom Kontroller1
    http://newomatic.com/wp-content/upl…g-control-3.jpg

    Das ist ein Kontroller (Wohl hochwertiger Ausgestattet)
    https://amzn.to/3Rw5BvW
    und ein Billiger:
    https://amzn.to/3ClA0bZ

  • Zitat von mrmomba

    ... Persönlich finde ich diese Technik wirklich ansprechend, genial und eine Erfindung, bei der ich mich frage, warum gibt es diese in DE nicht. ...


    Also zumindest in den 1980-er Jahren gab es das in Deutschland auch.
    Und als Streckbremse gibt es ein vergleichbares System immer noch.

    Gruss Pelzer
    .

  • Der Schieberegler tut halt nur, wenn deine Bremse im Anhänger elektrisch angesteuert wird. Jetzt wird das Eis schon dünn in D. Ja, die Streckbremse gab es, aber nur bei militärischen Fahrzeugen. Im Zivilen habe ich sie nie gesehen.
    Vor einigen Jahren wollte ich bei meinem Gespann die originale Bremse nutzen.

    Zuerst wollte ich in das Auflaufstück einen Hauptbremszylinder einbauen und die normale Bremse nutzen. Kopfschütteln des Prüfers. Dann wollte ich die Handbremsseile über ein normales System als Auflaufbremse nutzen, abermals ein Kopfschüttel.
    Es wurde dann ein ungebremster Anhänger mit mechanischer Feststellbremse. Da habe ich dann kopfschüttelnd zugestimmt.
    Einen Anhänger mit einer Bremse Marke Eigenbau ist fast unmöglich.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • So ein Teil hab ich in meinem Chevy ab Werk drin. Als ich es zugelassen hab, hab ich nebenbei gefragt ob das zulassungsfähig sei und man damit Anhänger mit mehr als 3.5T ziehen könnte. Das wurde verneint, unter anderem mit dem Hinweiss dass es hier ja eh keine Anhänger mit der Technologie gebe. Und ein US Anhänger hier zuzulassen ohne Umbau auf Europa-Bremse sei fast ein Ding der Unmöglichkeit. Da ich auch ohne aktive Zusatzbremse schon mit 3.5T (und 350kg Stützlast!) mehr als genug habe war das Thema dann für mich auch vom Tisch.

    Ja, die Dinger sind billig in den Staaten zu bekommen. Allerdings gibt es da einen Riesen-Unterschied ob die ab Werk drin sind oder nachgerüstet werden. Wie aus Deinem Schaltplan ersichtlich gehen die Nachrüstlösungen ausschliesslich auf das Bremspedal-Schalter. Der Anhänger weiss also nicht wie stark Du bremst und wenn der Schalter ausfällt hast Du keine Anhängerbremse mehr. Ganz anders bei dem ab Werk. Da wird die Bremskraft am Fahrzeug gemessen und Proportional zum Anhänger geschickt. Das kann man dann mit dem Gain (die Plus und Minus-Taste) noch auf das Gewicht und die Beschaffenheit des Anhängers abstimmen, muss man sogar laut Manual immer wenn die Beladung ändert machen, bei 40km/h, von Hand voll betätigen und Gain anpassen bis der Anhänger knapp vor dem blockieren ist (schon das könnte man dem Europäischen Kunden wohl nicht zumuten :roll: ). Damit nicht genug. Sobald ein Anhänger dran ist wird im ABS-Modul ein Anti-Sway Programm aktiviert (bei den Einzelbereiften, die Doppelbereiften können das nicht da nur mit 3-Kanal-ABS ausgestattet) welches ein Schlingern vom Zug aktiv unterbinden sollte. Der Bremsschalter ist doppelt abgesichert und in mehreren Steuergeräten überwacht, die Bremskraft vom Fahrzeug wird überwacht, es wird überwacht ob ein Anhänger angeschlossen wurde und wenn die Verbindung während der Fahrt unterbrochen wird, wird eine Alarmmeldung im Armaturenbrett angezeigt. Auch wird das Bremslicht vom Fahrzeug eingeschalten wenn man nur den Handschalter vom Anhänger betätigt und auch das Hill-Start-Assist wird an den Anhänger weitergegeben usw. Im Fahrzeug ab Werk integriert halte ich das für eine sehr Sichere Sache, die Nachrüstdinger bin ich eigentlich froh dass es hier auf den Strassen nicht gibt.

    Ab Werk kostete die Traverse für die Anhängerkupplung (mit integrierter Elektrischer Bremse) im 2011 irgendwo zwischen 200 und 300 Dollar, dazu kommt ein 2.5 Zoll-Einschub mit Kugel...bekommt man in den Staaten einen guten für weniger als 100$, einen Billigen sogar für weniger als 50$. Für 300-400$ eine Komplette 7.2-Tonnen AHK ist -verglichen mit den Europäischen Preisen- doch mal eine Ansage, oder? Bei den Preisen und Nachteilen lohnt es sich nicht sowas nachzurüsten, und ich meine die HD-Trucks bekommt man inzwischen auch gar nicht mehr ohne. Wenn man noch ein paar kg mehr ziehen will ist man bei den Gossneck/Fifth-Wheel (Sattelauflieger). Da kann man mit einem 3500er (mit knapp 3 Tonnen Eigengewicht) bis irgendwo im Bereich 10-12 Tonnen ziehen...mag in den Staaten Sinnvoll sein, in unseren Breitengraden vielleicht etwas weniger...

    Für Europa musste ich einen E-Gekennzeichneten Einschub mit Kugel haben. Der Einschub darf hier in CH nicht wackeln (das wird anscheinend bei gewisse MFK strenger als bei anderen gehandhabt) und muss verschraubt sein, also nicht mal eben wie in den Staaten mit einem Pin gesichert. Der Einschub wurde für mich von einer Fahrzeugbau-Firma auf Maas hergestellt, daran eine Handelsübliche 3.5t-Kugel geschraubt, das ganze mit (E-)Kleber kostete mich 250.-Chf...für Schweizer Handarbeit und Zulassungsfähig doch ein absolutes Schnäppchen, aber das nur so am Rande.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Ach, wie hinterwäldlerisch zum Teil die EU ist. Klar, der Auflaufgebremste Anhänger ist echt schon ne feine Sache - es funktioniert einfach. Die besseren Hydraulischen aus der DDR wurden auf Grund des 'höheren' Wartungsaufwandes gegen die Mechanischen des Westens fallen lassen...

    Die (besseren) Nachrüstgeräte verhalten sich eigentlich genauso wie die Onboarder - die teureren haben nämlich ein Beschleunigungssensor drin und können damit tatsächlich ziemlich genau den ernst der Lage bzw. der Bremsung erfassen :)
    Jeder der mal mit einem mobilen Beschleunigungssensor gearbeitet hat / fahrsicherheitstraining gemacht hat, weiß wie genau die arbeiten.
    (Vergleich ABS-Loses Fahrzeug - Messung der Bremsspur im Vergleich zum digital erfassten Bremsvorgang (intensität) + GPS für die länge in Meter )

    In Holland gibt es zumindest ECE - Zugelassene Achsen`?
    http://www.elektrischeremmen.com/de/elektrische…r-und-auflieger
    https://www.fifthwheeleurope.eu/de/produkte/el…ssunggenehmigt/

    Klar, ich hab nichts über den Preis - aber die Frage nach dem Mehrwert ist dennoch nicht vom Tisch.
    Und viel mehr: hat sowas in den Staaten schon mal jemand getestet?

    wenn ich ein 3,5T Wohnanhänger hinter einen 2,7T Fahrzeug hänge, vermute ich ebenso wenig 'Komfort' wie bei einen
    1,6t Zugfahrzeug mit 1,45t Wohnanhänger. Gerade in den (Kassler-) Bergen habe ich mir gewünscht, das Gespann mit einer 'Streckung' zu stabilisieren, statt mich durchschaukeln zu lassen :)

  • Bei Flurförderfahrzeuge Schlepper das sind Elektrofahrzeuge mit zb. 5 Anhängern wie früher auf Bahnhöfen oder größer auf Flughäfen haben solche bremsen .
    Hatten im Geschäft eine Nachrüstung , Papiere wahren von Toyota USA

    Für den Fahrzeugführer ohne Praxis ( Ausbildung )eine Katastrophe
    Normal haste 2 Regler
    1 wann der Anhänger anfängt zubremsen bevor das Auto bremst damit der Zug gestrecktbleibt zB.
    2 wie stark soll die Bremse Bremsen , pennt der Fahrer und stellt nix nach und fährt ohne Ladung haut der Bremsplatten in die Reifen

    Amys , Australier , Neuseeländer haben so eine Technik

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Zitat von mrmomba


    Die (besseren) Nachrüstgeräte verhalten sich eigentlich genauso wie die Onboarder - die teureren haben nämlich ein Beschleunigungssensor drin und können damit tatsächlich ziemlich genau den ernst der Lage bzw. der Bremsung erfassen :)
    Jeder der mal mit einem mobilen Beschleunigungssensor gearbeitet hat / fahrsicherheitstraining gemacht hat, weiß wie genau die arbeiten.
    (Vergleich ABS-Loses Fahrzeug - Messung der Bremsspur im Vergleich zum digital erfassten Bremsvorgang (intensität) + GPS für die länge in Meter )


    Wenn das so ist, dann nehme ich meine grundsätzlichen Sicherheits-Bedenken den Nachrüstgeräten gegenüber wieder zurück. Trotzdem wird ein OEM-Teil IMO immer die Nase vorn haben: z.B indem das Schlingern des Zugs durch gezieltes Einwirken mittels ABS auf die eine oder andere Bremse vom Zugfahrzeug minimiert wird...

    Zitat von mrmomba

    A
    In Holland gibt es zumindest ECE - Zugelassene Achsen`?
    http://www.elektrischeremmen.com/de/elektrische…r-und-auflieger
    https://www.fifthwheeleurope.eu/de/produkte/el…ssunggenehmigt/

    Klar, ich hab nichts über den Preis - aber die Frage nach dem Mehrwert ist dennoch nicht vom Tisch.
    Und viel mehr: hat sowas in den Staaten schon mal jemand getestet?


    Getestet hab ich die nicht, aber dein erster Link zeigt schön ein Bild wie die Systeme in den Staaten funktionieren. 2 Litzen in die Bremstrommel, dort ein Elektromagnet der die beiden Bremsbacken auseinander drückt. Die 2 (oder 3. und 4.) Bremse ist dann einfach parallell angehängt. So genial ich das System von der Fahrzeugseite her auch finde, so einfach und billig ist es auf der Anhängerseite ausgeführt. Entsprechend Fehleranfällig ist es dann auch (durchgescheuerte Kabel, Wackelkontakte in den Elektromagneten usw). Auch ich als Elektro-Jünger traue persönlich einer Hydraulischen/Mechanischen oder unter gewissen Bedingungen noch einer pneumatischen Bremse mehr als einem mickrigen Elektromagneten mit null Redundanz.
    Dein 2. Link scheint dann eine Handelsübliche Hydraulische Bremse zu haben welche mittels elektrischer Ansteuerung eine Hydraulikpumpe und damit dann der Konventionelle Bremszylinder betätigt wird. Kommt halt drauf an ob da auch einen Handschalter gibt wo man die einzeln betätigen kann...wenn nicht sehe ich da keinen wirklichen Vorteil gegenüber einer Auflaufbremse.

    Zitat von mrmomba


    wenn ich ein 3,5T Wohnanhänger hinter einen 2,7T Fahrzeug hänge, vermute ich ebenso wenig 'Komfort' wie bei einen
    1,6t Zugfahrzeug mit 1,45t Wohnanhänger. Gerade in den (Kassler-) Bergen habe ich mir gewünscht, das Gespann mit einer 'Streckung' zu stabilisieren, statt mich durchschaukeln zu lassen :)


    In der Schweiz gab es mal so eine Regelung (gibt es vielleicht immer noch nur werden wohl die Fahrzeuge dafür inzwischen rar sein) wo man mit gewisse Fahrzeuge (meist Landcruiser oder Ami-Pickup) bis zu 5-Tonnen Anhänger gezogen werden konnten. Die mussten dabei eine unabhängige (meist eine LKW-Luftdruck-)Bremse ab Zug-Fahrzeug haben. War gerade bei uns in den Bergen -als die Strassen noch etwas enger waren- eine beliebte Kombination. Funktionierte soweit ich weiss auch Problemlos und das bei zum Teil minimal grösseren Gefällen und mehr Kurven als in den Kassler Bergen :wink:
    In den Kasseler Bergen kannst Du ja sehr gut das Gespann strecken...immer ein bisschen mehr Gas geben als der Anhänger schiebt :mrgreen::roll::wink: SCNR

    Zitat von hockd


    Für den Fahrzeugführer ohne Praxis ( Ausbildung )eine Katastrophe
    Normal haste 2 Regler
    1 wann der Anhänger anfängt zubremsen bevor das Auto bremst damit der Zug gestrecktbleibt zB.
    2 wie stark soll die Bremse Bremsen , pennt der Fahrer und stellt nix nach und fährt ohne Ladung haut der Bremsplatten in die Reifen


    Darum glaube ich auch nicht dass der gemeine Europäer damit klarkommen würde. Die meisten haben ja schon genug damit zu tun die Fuss-Bremse und den Blinker schon nur nacheinander, geschweige denn gleichzeitig zu betätigen...Da noch einen oder zwei weitere Schalter für den Anhänger zu betätigen würde schon nicht drin liegen da die 2. Hand das Händy bedienen muss :wink:

    Zitat von hockd


    Amys , Australier , Neuseeländer haben so eine Technik


    Ausser in Amiland hab ich solche Systeme sowohl in Australien wie auch in Neuseeland bisher nur in ausgewachsenen LKW gesehen (was nicht heissen muss dass es das sonst nicht gibt) und in dem Bereich gibt es in Europa ja offenbar auch solche Systeme: Kuck mal Wie ist das allgemein bei LKW, wird da beim betätigen vom Retarder nicht auch der Anhänger direkt mitgebremst?

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Du hast recht
    Die Technik wird nur bei den Amys verbaut
    Bootstrailer und große Wohnanhänger hatten die Technik verbaut und ich glaube die LKW - Anhänger arbeiten mit dem System

    In Deutschland gibt's das nur für Flurförderfahrzeuge da es billiger ist wie Luftdruckbremsen

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Zitat von Picco

    Hoi zämä

    Ich weiss nicht genau obs dasselbe ist, aber mein PickUp, das ehemalige Salzstreufahrzeug von Heiden AR, hat einen Regler für eine Elektrobremse drin.
    Das ist ein Zugknopf zum Einschalten und ein Drehregler um von 0-100% einzustellen.
    Ist das so was wie Ihr meint?

    Genau!
    So ist es und nicht anders.
    Und diese 'Reglung' gibt es in zwei Arten.

    1. Art:
    Einmal Zeitferzögert und dann immer FIX nach dem eingestellten Bremswert (sagen wir mal 50%)
    (Nicht cool, dann lieber Auflauf)

    2. Art:
    Einmal mit einen 'Eingestellten Anfangswert' und dann nach Beschleunigungssensor
    Das heißt, du stellst deine 50% ein, die Bremsleistung nutzt er initial und macht je nach Wert selbstständig eine Regelung.
    (so habe ich es heraus gelesen)

    Zitat von Urs


    Wenn das so ist, dann nehme ich meine grundsätzlichen Sicherheits-Bedenken den Nachrüstgeräten gegenüber wieder zurück. Trotzdem wird ein OEM-Teil IMO immer die Nase vorn haben: z.B indem das Schlingern des Zugs durch gezieltes Einwirken mittels ABS auf die eine oder andere Bremse vom Zugfahrzeug minimiert wird...


    Nun, ich glaube, dass du die einzelne Ansteuerung der Räder vermutlich vergessen kannst, da es - so wie ich es herausgefunden habe - nur eine Steuerleitung gibt, die über 'Spannung' die Bremsleistung steuert. Gesamtansteuerung über ABS auf alle Bremsen vom Fahrzeug mag funktionieren. Für die Antischlingerwirkung wird das Fahrzeug aktuell 'gezielt gebremst' nicht der Anhänger.
    Damit der Anhänger das kann fehlt ein ABS-Sensor.

    Es gibt auch von Knott und Alko neben der Antischlingerkupplung nun auch ein Querbeschleunigungsmesser mit Antischlingerwirkung - ja - ist eine nette Idee. Aber die Videos haben mich NULL überzeugt - auch wenn die Wirkung anscheinend da ist.
    Auch hier fehlt meiner Meinung nach für gezielte Reglung ein ABSSensor, hier werden die Reifen gefühlt einzeln zu 100% gebremst.

    Zitat von Urs


    Getestet hab ich die nicht, aber dein erster Link zeigt schön ein Bild wie die Systeme in den Staaten funktionieren. 2 Litzen in die Bremstrommel, dort ein Elektromagnet der die beiden Bremsbacken auseinander drückt. Die 2 (oder 3. und 4.) Bremse ist dann einfach parallell angehängt. So genial ich das System von der Fahrzeugseite her auch finde, so einfach und billig ist es auf der Anhängerseite ausgeführt. Entsprechend Fehleranfällig ist es dann auch (durchgescheuerte Kabel, Wackelkontakte in den Elektromagneten usw). Auch ich als Elektro-Jünger traue persönlich einer Hydraulischen/Mechanischen oder unter gewissen Bedingungen noch einer pneumatischen Bremse mehr als einem mickrigen Elektromagneten mit null Redundanz.
    Dein 2. Link scheint dann eine Handelsübliche Hydraulische Bremse zu haben welche mittels elektrischer Ansteuerung eine Hydraulikpumpe und damit dann der Konventionelle Bremszylinder betätigt wird. Kommt halt drauf an ob da auch einen Handschalter gibt wo man die einzeln betätigen kann...wenn nicht sehe ich da keinen wirklichen Vorteil gegenüber einer Auflaufbremse.


    Nun, Bremszylinder können auch Versagen, ebenso die Boudenzüge(schreibt man das so) können auch hängen bleiben oder abreißen und in den Trommeln habe ich auch keine Redundanz in sich - da sehe ich kein Unterschied, außer - geringerer Wartungsaufwand durch fehlende Mechanik. (die Züge, Bremsen usw)

    Zitat von Urs


    In der Schweiz gab es mal so eine Regelung (gibt es vielleicht immer noch nur werden wohl die Fahrzeuge dafür inzwischen rar sein) wo man mit gewisse Fahrzeuge (meist Landcruiser oder Ami-Pickup) bis zu 5-Tonnen Anhänger gezogen werden konnten. Die mussten dabei eine unabhängige (meist eine LKW-Luftdruck-)Bremse ab Zug-Fahrzeug haben. War gerade bei uns in den Bergen -als die Strassen noch etwas enger waren- eine beliebte Kombination.

    ja ein solches Fahrzeug habe ich auch schon gesehen.
    Gibt in DE, NL usw. auch die Auflieger mit BE (mini BE Sattelzug) Das Konzept find eich klasse. 3,5T Anhänger mit 1T Stützlast auf Zugfahrzeug. D.H. 4,5T Anhänger selbst. Und dann über 3,5T Nutzlast.

  • Zitat von Picco

    Hoi zämä

    Ich weiss nicht genau obs dasselbe ist, aber mein PickUp, das ehemalige Salzstreufahrzeug von Heiden AR, hat einen Regler für eine Elektrobremse drin.
    Das ist ein Zugknopf zum Einschalten und ein Drehregler um von 0-100% einzustellen.
    Ist das so was wie Ihr meint?


    Eigentlich ja, wundert mich aber dass Du das so in einem CH-Fahrzeug hast und vor allem würde mich interessieren wie das System im dazu passenden Anhänger ausgesehen hat. Wie geschrieben, mir wurde gesagt dass eine Elektrobremse hier in CH praktisch nicht zulassungsfähig sei, vielelicht auch nur das US-System nicht...aber eben ich brauch's nicht, daher hab ich da auch nicht gross nachgehackt.

    Zitat von mrmomba


    Nun, ich glaube, dass du die einzelne Ansteuerung der Räder vermutlich vergessen kannst, da es - so wie ich es herausgefunden habe - nur eine Steuerleitung gibt, die über 'Spannung' die Bremsleistung steuert.


    Definitiv!

    Zitat von mrmomba


    Gesamtansteuerung über ABS auf alle Bremsen vom Fahrzeug mag funktionieren. Für die Antischlingerwirkung wird das Fahrzeug aktuell 'gezielt gebremst' nicht der Anhänger.


    Genau, das Anti-Sway System greift nur auf die Sensoren im Fahrzeug zu (ABS-, Lenkwinkel-, Querbeschleunigungssensor...) und regelt entsprechend das ESP (vom Fahrzeug). Es regelt dann das ESP anscheinend mit anderen Parametern als wenn kein Anhänger dran wäre. Ob dabei auch der Anhänger aktiv vom Fahrzeug gebremst wird (auf alle Achsen/Räder gleichzeitig, mit gleicher Bremskraft, ohne ABS) kann ich aus dem Service-Manual nicht herauslesen, theoretisch machbar wäre es, da das Fahrzeug ja erkennt dass ein elektrisch gebremster Anhänger dran ist oder nicht. Ob das in einer Grenzsituation überhaupt Sinnvoll ist oder gar Kontraproduktiv wäre, werden sich die Ingenieure bei GM sich Gedanken gemacht haben und es entsprechend implementiert haben.
    Aber auch der Hill-Start-Assist würde die Bremse am Anhänger halten bis man wirklich losfährt, wäre gerade bei Anhängerbetrieb am Hang sinnvoll und bei einer Nachrüstlösung nicht so einfach implementierbar, denke ich mal.

    Zitat von mrmomba


    Es gibt auch von Knott und Alko neben der Antischlingerkupplung nun auch ein Querbeschleunigungsmesser mit Antischlingerwirkung - ja - ist eine nette Idee. Aber die Videos haben mich NULL überzeugt - auch wenn die Wirkung anscheinend da ist.
    Auch hier fehlt meiner Meinung nach für gezielte Reglung ein ABSSensor, hier werden die Reifen gefühlt einzeln zu 100% gebremst.


    Du meinst das Video wo ein Reifen vom Anhänger bei jedem Schwenker gefühlt jeweils eine Ewigkeit blockiert ist und Rauchzeichen von sich gibt...hmmm...ja, da bin ich auch nicht so sicher ob das das wahre ist.

    Zitat von mrmomba


    Nun, Bremszylinder können auch Versagen, ebenso die Boudenzüge(schreibt man das so) können auch hängen bleiben oder abreißen und in den Trommeln habe ich auch keine Redundanz in sich - da sehe ich kein Unterschied, außer - geringerer Wartungsaufwand durch fehlende Mechanik. (die Züge, Bremsen usw)


    Die Mechanik einer Auflaufbremse ist relativ überschaubar, aber hast recht, auch die kann aussteigen. Trotzdem habe ich das bessere Gefühl bei den anderen Technologien als bei Strom, ohne objektive, wissenschaftlich erhobene Gründe nennen zu können. Vielelicht weil ich weiss wie Amis Stromkabel nachträglich in ein Auto verlegen?
    Um da was zu verbessern würde wohl nur helfen auf LKW Technologie zurückzugreifen: Auch im Anhänger 2-Kreis Bremsanlage, ABS, ESP, über CAN mit dem Zugfahrzeug angebunden...ist soweit ich gelesen hab im LKW-Bereich inzwischen (gezwungenermassen?) Standard.

    Zitat von mrmomba


    ja ein solches Fahrzeug habe ich auch schon gesehen.
    Gibt in DE, NL usw. auch die Auflieger mit BE (mini BE Sattelzug) Das Konzept find eich klasse. 3,5T Anhänger mit 1T Stützlast auf Zugfahrzeug. D.H. 4,5T Anhänger selbst. Und dann über 3,5T Nutzlast.


    Sind bei uns eben nicht Auflieger (die gibt es auch), sondern sowas. Geht sogar bis 6 Tonnen, durch die relativ "kleine" Stützlast von nur 200kg kamen damit meist Drehschemel-Anhänger zum Einsatz, finde grad kein Bild eines solchen Zugs...sieht aber schon Eindrücklich aus wenn sowas einem auf einer kleinen Bergstrasse entgegenkommt.

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

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