Lagerung LiPo Akkus

  • Bin gerade dabei mir einen fahrbaren Untersatz fürs Womo in Form eines elektrischen Mountainboards zu bauen.
    Voteil gegenüber eines Fahrhades bzw. E-bikes: Geringes Packmaß und Gewicht. Nachteil: In Deutschland illegal.

    Dafür habe ich mir 2x150Wh (Modellbau-) LiPo Akkus gegönnt, die in Zukunft im Womo sicher gelagert werden müssen.

    Es geht einerseits darum, bei einem Brand nicht das Womo abzufackeln und die Insassen vor den Verbrennungsgasen zu schützen.
    Dafür habe ich mir zwei mögliche Lösungen ausgedacht:

    1. Feuerfestes Fach im Stauraum z.B. aus einem Dokumentensafe mit Abgasführung nach draußen (wie beim Gaskasten, z.B. aus einem Standheizungsabgasrohr)

    2. Da ich noch einen Gasbackofen nachrüsten werde, könnte ich die Akkus evtl. auch darin lagern (zusätzlich noch in ner verschließbaren Tonauflaufform oder Glasfasertasche) und mit Rauchmeldern absichern.

    Wer hat damit Erfahrung und wie habt ihr das gelöst?

    Gruß Alex

  • Hallo Alex,

    so sehr ich Deine Vorsicht verstehen kann - die Zusatzbatterien im Aufbau eines Wohnmobils werden doch auch nicht in besonderen Behältern geschützt - auch dann nicht, wenn es sich um LiFeYPO4 handelt.
    Wichtig ist bei den Zusatzbatterien ja i.w., dass die z.T. recht schweren Teile auch im Falle eines Crashs gegen verrutschen gesichert sind und nicht von außen kurzgeschlossen werden wg. der Brandgefahr.

    Wenn das Fahrzeug selbst erstmal brennt, hilft i.d.R. ohnehin nur der geordnete Rückzug - dafür gibt es einfach zu viele brennbare Materialien.

    Sind die von Dir erwähnten Modellbauakkus so viel gefährlicher?

    Gruß, Tobias.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Hi,
    LiFePo4 Akkus gelten als eigensicher, da muß man nix besonderes tun.
    Für LIPo und Konsorten gilt das nicht, sie sollten (müssen) in feuerfesten Behältern kurzschlusssicher gelagert werden.
    Es gibt Unmengen sog. Safety-Bags, in denen die Akkus z.B. auch in Flugzeugen transportiert werden dürfen.
    Ich würde keinen besonderen Lagerraum dafür schaffen und wenn, dann ganz sicher keine Abgasführung nach draußen vorsehen, es kommt ja umgekehrt auch Luftsauerstoff und Kälte dran.
    Ein GAS!!backofen wäre so ziemlich der letzte Platz, den ich dafür auswählen würde.
    Einfach in eine passende Tasche und die in einen verschlossenen Schrank.
    Ganz wichtig:
    Die Sicherheitshinweise des Akkuherstellers beachten, auch zu Ladezustand und Temperatur während er Lagerung.
    Grüße Stephan

  • Hi Tobi,

    die LiFeYPo Akkus kochen schlimmstenfalls bei 180°C und dafür muss man schon die Kontakte kurzschließen oder anderen Unfug machen.
    LiPo‘s brennen sehr heiß und haben eine wesentlich geringere Zyklenzahl. Beim Modellbau ist es scheinbar normal, dass sich die Akkus nach einer gewissen Zeit aufblähen oder sogar selbst entzünden, allerdings meistens nur beim Laden oder unter Last.
    Meine LiPo Akkus werden ordentlich gequält und teilweise mit um die 10C belastet (bei meinen Bordakkus sind es maximal 0,5C). Früher oder später werden diese Akkus kaputt gehen.
    Womo abbrennen lassen finde ich eher suboptimal.

    Steff:

    LiPo Safetybags habe ich. Aber wenn ich mir Tests dazu anschaue, verlasse ich mich lieber nicht nur darauf und lege die so nicht in nen normalen (Holz-) Womoschrank.
    Der Backofen ist doch im Prinzip eine sehr sichere feuerfeste Kiste wenn die Gashauptleitung zu ist. Beim Bachen kommen die Akkus dann natürlich raus :)
    Bei der Lösung mit Abgasführung nach draußen kann man die Abgasleitung auch mit etwas Tape wasserdicht verschließen (ist ja in dem Fall nur Explosionsschutz) oder ein kleines Ventil einbauen.

  • OK, dann sind die LiPO-Akkus wohl doch eine andere Baustelle...

    Zu Deinem Gasbackofen - irgendwie solltest Du sicherstellen, dass die Batterien beim Starten des Ofens nicht doch noch irrtümlich im Ofen liegen.
    Riesiges Schild vor dem Gasregler oder so ...

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Zitat von AlexF

    ...die LiFeYPo Akkus kochen schlimmstenfalls bei 180°C und dafür muss man schon die Kontakte kurzschließen oder anderen Unfug machen...

    Mal in mein Archiv schauen ob ich da was zeigen kann.
    Rubrik kurzschluss und kochen.
    Grosse Unterschiede sehe ich nicht...

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  • Die verschiedenen Lithium-Ionen Akkus sind gefährlich, wenn sie über-oder unterladen werden. Oder wenn ein Defekt vorliegt.Dann können sie Feuer fangen, dabei entsteht Sauerstoff, der den Brand am Leben erhält. Lithium ist ein Metall, Metallbrände sind sehr schwer zu löschen, mit Wasser gar nicht.
    Was sie allerdings nicht tun ist explodieren, wie brennen sehr schnell, das ist schlimm genug.
    Für Lithium-Eisensulphat Akkus gilt das nicht, da ist die Zellchemie anders.
    Die meisten Probelme entstehen, weil die werte Modellbauszene Grundlegendes missachtet.
    Da würde ich ansetzen und das Problem an der Ursache bekämpfen.
    Ich denke, wenn ein Behältnis den Anforderungen der Fluggesellschaften genügt, kann man das als sicher bezeichnen.
    Zum Backofen als Lagerort schreib ich nix mehr, solche Ideen sind definitiv nicht meine Liga, tut mir leid.
    Grüße Stephan

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