Sinnvolle Reifen für VW T5 in Alltag und Gelände?

  • Hi Forum,

    die Geschichte mit dem 'Offroadtraining für Anfänger' wird's ja langsam ernst, und einige Beiträge dort legen dar, daß der richtige Reifen für das Vorankommen im Gelände vielleicht nicht ganz unerheblich ist...

    Mein T5 bekommt jetzt wohl bald sein Kabinchen (Ziel fertigstellung April 2016), und dann möchte ich natürlich auch einmal ins (leichte) Gelände. Da der Wagen aber zu 90% als Alltagsfahrzeug genutzt wird, ist die Straßentauglichkeit auch äußerst wichtig.
    Hat einer von Euch einen Tip, welcher Reifen mir sicheres (und komfortables) Fahren auf trockener und nasser, evtl. auch verschneiter Straße erlaubt, mich im Gelände (Norwegen, Island) aber auch möglichst weit führt? Ach ja - ich habe relativ viele Pferdchen unter der Haube, 4motion und der Fahrzeugschein verlangt Reifen 205/65 R16C 103T. 215/65 wäre auch noch möglich - alles andere braucht vermutlich eine Sondereintragung.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Wolfgang,

    schau mal in deiner EG-Typenbescheinigung nach den Reifengrößen. Da sollten noch mehr drin stehen als im Schein.
    Bei 90% Alltagsfahrzeug hast Du eventuell noch ne Geländefahrleistung von 0,1% der Gesamtstrecke und da würde ich keine Geländegängigen Reifen aufziehen.
    Nehm einen guten Allwetterreifen ( Goodyear Cargo Vector kann ich empfehlen ) und sei Glücklich damit :wink: .

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Bin auf nem Jeep lange den BF Goodrich AT gefahren. Das war ein recht ordentlicher Reifen aber eben trotzdem nur ne Mischung aus Allem.

    Alternative - gerade wenn überwiegend Straße - wäre wie von Christopher empfohlen ein guter Allwetter

    und für das Gelände holst Du Dir das hier New Jeko

    Auf Youtube findest Du ein paar Russenvideos dazu. Ich hab es getestet und es funktioniert. Wäre auch etwas, das ich im Kurs zeigen würde.

    Tipp - wart mit der Bestellung bis nächste Woche :wink:

  • Hallo Wolfgang,

    fahre auf meinem T4syncro das ganze Jahr über Michelin Agilis snow and ice 205/70R15C 106/104R
    und bin auch sommers sehr zufrieden - selbst in Süditalien und auf dem Peloponnes. Er verschleisst wenig.
    Die Wintereigenschaften waren anfangs hervorragend. Nach 6 Jahren und noch knapp 5 mm Profil bin ich etwas skeptisch und auf den Winter gespannt.

  • Hoi Wolfgang

    Ich hab meinem Nissan erst vor kurzem Yokohama-Winter-Geländereifen (ich glaube es ist der GEOLANDAR I/T, hab das Auto nicht hier und kanns im Moment nicht überprüfen...) aufgezogen weil er mir für Nässe, Gelände und Schnee empfohlen wurde.
    Und das obwohl der Garagist sonst eher andere Marken verkauft.
    Natürlich hab ich sie im Gelände und im Schnee noch nicht getestet, aber das Auto ist trotz Umstieg von reinen Strassenreifen noch beinahe so stabil auf der Strasse, rollt offenbar mit weniger Widerstand ab, federt besser ohne gummig zu wirken, im Nassen ist der Gripp sehr gut, im Trockenen ebenfalls.
    Der Gummi ist auffallend weich, ich nehme an der Reifen wird sich abnutzen bevor er vom Alter her zu stark ausgehärtet ist... :lol:
    Sie sehen halt nicht so nach Gelände aus, aber der Garagist meinte dass der dort den anderen A/T's zumindest ebenbürdig wäre, aber bessere Strasseneigenschaften habe.
    Wie gesagt, Gelände und Schnee noch nicht getestet.

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    ... und der Fahrzeugschein verlangt Reifen 205/65 R16C 103T. 215/65 wäre auch noch möglich - alles andere braucht vermutlich eine Sondereintragung.

    Du könntest auch deine Werkstatt im Steuergerät nach schauen lassen. Wenn vom Hersteller weitere Reifengrößen frei gegeben sind, könnten sich diese auch dort finden, damit man den Tacho bei zu großen Umfangsänderungen anpassen kann. Einzelabnahme weiterer Reifengrößen ist bei Einhaltung verschiedener Voraussetzungen natürlich immer möglich. Für AT-Reifen müsstest du wohl ca 0,5 Ltr/100km mehr rechnen. Alles nicht so einfach. Wenn ich allerdings irgendwo ein kleines Stück durch "unwegsames Gelände" fahren wollte, hätte ich gerne mein "Optimum" bereits montiert. Ich wollte nicht erst zig Reifengurte durch meine Felge fädeln müssen. Aber darüber wird es wohl unterschiedliche Meinungen geben.
    Gruß Restler

  • Ich beschäftige mich auch gerade etwas mit dem Thema, allerdings an einem Pick-Up. Ergebnis bis jetzt, da im Winter (bei mir) eh nicht so viel mit Camping und Offroad sein wird, werden normale Winterreifen montiert. Vorwärts kommen sollte mit Allrad ein kleines Problem sein als zum stehen kommen auf verschneiter Straße. Im Sommer dann der Wechsel auf gemäßigte AT-Reifen. Vorteil dieser (vorsicht, wildes Halbwissen), die stärkere Karkasse gegen Platten im Gelände bzw. allgemein größere Stabilität im Gelände. Ein vielleicht nicht unherblicher Faktor...

    Mit wirklichen Tipps oder Kaufempfehlungen kann ich leider (noch) nicht dienen.

    Grüße
    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Derzeit fahre ich den Goodyear Cargo Vector - auf nasser und trockener Fahrbahn ausgezeichnet, auf Schnee und Eis ganz passabel (relativ schlechte Bremsleistung - die Lamellen sind halt für's Vorankommen, nicht für's Bremsen gemacht), auf Schlamm mehr oder weniger eine Niete.
    Der Tip mit den Bändern ist nicht schlecht - Schneeketten wie bei ÜLÖ sind zu schwer.

    Vielleicht versuche ich es erst einmal mit dieser Kombination.

    Vielen Dank für Eure Antworten!
    Leerkabinen-Wolfgang

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    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Zitat

    mein "Optimum" bereits montiert

    Das wäre schön, wenn es das gäbe aber das kommt leider der eierlegenden Wollmilchsau gleich - zumal das Optimum für jeden anders ausschaut.

    Der eine fährt mehr Straße, der Andere mehr Gelände und der dritte .. und so weiter.

    Die Reifen, die alles können, können halt meist leider nix richtig gut und sind immer ein Kompromiss.

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    ...relativ schlechte Bremsleistung - die Lamellen sind halt für's Vorankommen, nicht für's Bremsen gemacht...

    Ich denke, das stimmt nicht ganz. Es gibt mittlerweile Untersuchungen, wonach ein Fahrzeug mit Lamellen auf Schnee einen bis zu 30 % kürzeren Bremsweg haben kann als ohne. Die Amis "ritzen" wohl auch gerne nach. Sogar bei Schulbussen. Die Lamellen sind mittlerweile genauso wichtig wie die Gummimischung.

    Zitat von Picco

    ... auf meinem Nissan erst vor kurzem Yokohama-Winter-Geländereifen ...

    Bei Fahrzeugen in der Transporterklasse wird die Auswahl leider extrem dünn. Dafür gibt es keine Winter-Geländereifen, weil die Traglast meistens zu gering ist. Ich brauche für meinen 3,5 Tonner beispielsweise Traglast 115.

    Zitat von sharkrider

    aber das kommt leider der eierlegenden Wollmilchsau gleich - zumal das Optimum für jeden anders ausschaut

    Da hast du vollkommen recht. Deshalb habe ich auch MEIN Optimum geschrieben und Optimum auch noch in Anführungszeichen gesetzt :) . Die Überlegungen, wo mein Optimum liegen soll, können noch etwas dauern. Ich muss erst noch ein paar mm von den jetzigen Reifen verbrauchen. Die haben schließlich auch Geld gekostet.
    Gruß Restler

  • Nach meinen Erfahrungen ist das Profil in der Praxis auf schlechten Wegen (anders im Schnee) nicht ganz so wichtig. Im Sand ist zu starkes Profil sogar hinderlich, da es zum Eingraben neigt. Hier ist wichtig, durch möglichst große Reifen und niedrigen Luftdruck den Bodendruck pro cm/2 zu reduzieren. Im Schlamm stzen sich auch etwas grobere Profile (Winterreifen oder AT) schnell zu. Da helfen nur MT Reifen (die aber nicht wirklich alltagstauglich sind) oder Ketten. In der Praxis wichtig ist die Robustheit vor allem gegen scharfen Schotter. Bei meinen letzten 3 Reifenpannen (in 3 Jahren) sind Schottersteine durch die Lauffläche gedrungen wie ein Nagel. Ich fahre allerdings auch mehrere 1.000 km Schotter pro Jahr, so daß die Probleme immer noch relativ selten waren. In den 3 Fällen hatte ich Straßenreifen (Winter und Sommer) mit hoher Traglast (115) von denen ich dachte, sie seien robust. Seit ich auf meinen beiden Womos AT Reifen fahre (B.F. Goodrich auf dem Transit und Grabber AT2 auf dem Pick up), habe ich keinen Schaden mehr gehabt. Die Laufflächen und insbesondere die Seitenwände sind bei guten AT Reifen einfach widerstandsfähiger aufgebaut, als bei Straßenreifen. Beide Reifen sind in der von mir eingesetzten Größe (225/75R16 115 und 265/70R18 116 ) als Winterreifen mit "Schneeflöckchen" zugelassen. Auf der Straße sind AT Reifen noch ok. Sinn machen solche teure Reifen aber nur, wenn man wirklich signifikant Schotter oder schlechter fährt. Sonst reichen "normale" Reifen.
    Gruß Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Zitat von sharkrider

    ...und für das Gelände holst Du Dir das hier New Jeko...
    ...Ich hab es getestet und es funktioniert. Wäre auch etwas, das ich im Kurs zeigen würde.

    Jetzt mal 'ne blöde Frage:
    Sind Schneeketten nicht die weniger fummelige Lösung?
    Ich erinnere mich an eine ähnliche Lösung wie der "New Jeko", die ich mir in meiner Jugend mangels Kohle als Schneekettenersatz für kleines Geld für den PKW geleistet habe. Leider haben die Dinger der ersten Einsatz nicht überlebt. :cry::evil:
    Aber da scheint die Materialentwicklung Fortschritte gemacht zu haben, wenn du das positiv getestet hast.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Wolfgang,

    ich möchte meine nicht mehr ganz aktuelle Erfahrung kurz beisteuern: ich bin 15 Jahre lang T3-Syncro gefahren. Dabei regelmäßig im gemischten Forst- und Straßeneinsatz. Das Gelände hier im Schwarzwald reichte von 110 m NN bis auf 800 m NN, d. h., es gab ständig alle Varianten des Schneezustandes bzw. Matsches. Ich habe in dieser Zeit nie Winterreifen gefahren, sondern immer Michelin XZX. Nach ca. 70 Tsd. Kilometer wurden sie ersetzt. Zusätzlich hatte ich für hinten 2 Forst-Kantspur-Schneeketten, für vorne 2 PKW-Noname-Schneeketten.

    Mit dieser Kombination kam ich überall da hin, wo auch der Unimog hin kam. Solang gespurt - nicht gebahnt - war, habe ich nie Schneeketten verwendet, sobald ich durch Neuschnee musste oder mal ein Weg zugeblasen war, kamen die Schneeketten zum Einsatz. Die vorderen nur wenige Male, wenn die Schneewehe so gegen 1 m Höhe ging. Dabei bin ich nie so stecken geblieben, dass ich mich nicht aus eigener Kraft (ohne Bergewerkzeug) habe frei fahren können. Wie gesagt, 15 Jahre, mindestens 3 Tage/Woche auf Waldwegen unterwegs.

    Etwas früher bin ich mit einem anderen T3 um und durch Island gefahren, auch quer durch auf den eigentlichen Allradpisten. Dafür habe ich die damals noch erhältlichen grobstolligen Winterreifen verwendet. In sumpfigen Situationen habe ich vorher Ketten angelegt. 2 X musste mich ein Allradler rausziehen, beides Mal während wir mangels Weg ein Bachbett entlang gefahren sind.

    Doch länger geworden der Text. Lange Rede kurzer Sinn: mit einem Syncro-Fahrwerk kommst Du in 99 % der Fälle mit einem Spitzen-Sommer-Straßenreifen aus, von dem anderen 1 % lässt Du halt vorsorglich die Finger. Oder packst Schneeketten ein.

    Gruß Mobilix
    der seinem T3-Syncro unendlich nachtrauert!

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Mir kommt da noch die Idee von einem extra Satz Gelände Reifen (mit Felgen natürlch). Reifenwechsel vor Abreise ist schnell gemacht...

    LG
    Beni

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Zitat

    Aber da scheint die Materialentwicklung Fortschritte gemacht zu haben, wenn du das positiv getestet hast.

    Stimmt wohl - diese Teile sind aus einem Matrial wie handelsübliche und etwas bessere Kabelbinder nur eben massiv dicker und breiter. Die Lauffläche ist zusätzlich verstärkt und mit Metall gekrampt.

    Laut Hersteller(video) kann man damit auch auf der Straße weiterfahren - das hab ich allerdings nicht getestet. Die Montage fand ich recht einfach zumal Du das Rad nicht drehen musst, wie bei manch älterer Schneekette. Auch das Gefummel hinter dem Reifen ist erträglich - ist im Prinzip nur das Durchziehen. Wenn das Ende durch ist geht es schnell.

  • Zitat von Balu

    Jetzt mal 'ne blöde Frage:
    Sind Schneeketten nicht die weniger fummelige Lösung?
    Ich erinnere mich an eine ähnliche Lösung wie der "New Jeko", die ich mir in meiner Jugend mangels Kohle als Schneekettenersatz für kleines Geld für den PKW geleistet habe. Leider haben die Dinger der ersten Einsatz nicht überlebt. :cry::evil:
    Aber da scheint die Materialentwicklung Fortschritte gemacht zu haben, wenn du das positiv getestet hast.

    Ich habe für den Notfall mir Ketten zugelegt. Diese sind sehr schnell auch am festsitzenden Fahrzeug montiert und haben keine 30€ gekostet.
    Sind immer dabei und waren schon mal vergeblich im Einsatz. Ein Bauer hat mich dann aus der (dann umgegrabenen) Wiese gezogen.
    Bei einen solchen Preis brauchts du die nach dem Einsatz nicht mal putzen.......

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • ... nur sind Schneeketten einfach zu schwer, um sie immer als Backup mitzuführen. Zumindest für meinen speziellen Fall. In ÜLÖ ok, beim Bus mit der endgültigen Kabine? Geht nicht...

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Wir wollten für unseren toyo auf was Straßentauglicheres kaufen, ich sag jetzt mal so 30% Gelände und 70% Straße. So wirds ja viel angegeben. Grund ist auch einfach der das wir oft erstmal 1000km Straße fahren um überhaupt erst in einen Feldweg ab zu biegen. Und auch sonst die ganzen Fahrten am Wochenende....
    Geworden sit es dann ein BF At mit 50/50 - Grund dafür war die stabilere Karkasse.... :mrgreen:

    THX Bastian | Toyota PZJ75 mit Alkhovendach

  • Ich empfahl weiter oben, mit der Bestellung für die New Jekos noch bis Anfang nächster Woche zu warten.

    Nun kann ich sagen, was ich inoffiziell wußte.

    kuriershop.de wird im Dezember 10 Jahre und liefert den ganzen Dezember versandkostenfrei - nicht nur New Jekos. Auf der ganze Airline Kram usw.

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