Wohin mit der Gasflasche im 308 CDI?

  • Hallo Paketkofferausbauer,

    wie habt ihr das mit dem Gas im Paketkoffer gehandhabt?

    Ich will als Gastank eine wiederbefüllbare Gasflasche (11 kg) nutzen. Das ist im Vergleich zum Gastank unterm Auto natürlich auch die günstigere Variante. Da die Gasflasche mit Regeln einhergeht,

    - abgeschottet von der Fahrerkabine
    - Entlüftung nach unten von min. 100 cm²
    - aufrecht stehen
    - Gasprüfung
    - etc.,

    bleibt mir nach erster Einschätzung nicht Anderes übrig als etwas von einer Wand rauszuschneiden und einen externen Tank zu bauen.

    Was gibt es für (günstige) Alternativen? Prinzipiell kann ich doch eine Gasflasche gesichert und mit Schutzkappe drauf auch im Inneren als Ladung transportieren, oder?

  • Hi

    klar kannst du die gasflasche transportieren wie du magst, wenn sie nicht angeschlossen ist. Für die abnahme beim tüv brauchst du aber trotzdem einen gasanschluss zu deiner gerätschaft. Der gesetzgeber geht ja davon aus, dass du deine gasflasche nicht jedes mal abmachst, wenn du losfährst ;)
    Und dort wo die flasche angeschlossen ist, muss sie gegen verrutschen gesichert sein, eine mindestens 10x10cm öffnung muss nach unten oder ebenerdig existieren und der raum muss luftdicht zum wohnraum/führerhaus abgeschlossen sein.
    Also ist das beste, du baust einen raum mit serviceklappe nach aussen und sägst die entlüftungsöffnung in den unterboden, ist ja nur holz. Lamellengitter mit öffnung nach hinten von unten druff ... fertig. Wenn du den raum aus holz baust und mit montagekleber die fugen dichtest reicht aus.
    Ich hab das in einem meiner staukästen unterm bett. Ein teil des staukastens ist von innen zugänglich, der mit dem gas von aussen. Den gaskasten hab ich etwas grösser gebaut, damit dort gleich etwas stauraum für sachen entsteht die ich nicht unbedingt im haus haben will. Und man kommt mit dem rangieren der gasflaschen auch besser zurande, wenn mehr platz da ist. Es gibt keine vorschrift, dass nichts anderes als gasflaschen da rein dürfen.

    Ciao, Michi

  • Hallo Alexi,

    ich bin mir nicht sicher, ob eine 11 kg-Flasche + Gaskasten + Serviceöffnung + ... wirklich günstiger ist als ein aussenliegender Gastank. Der hätte den Vorteil, dass Du dann LPG tanken kannst, was im Betrieb nach meiner Überzeugung das einfachste und günstigste ist.

    Bei mir in Dexter ist eine 5kg Tankgasflasche verbaut. Bei max. 5 kg gelten deutlich einfacherere Regeln zum Einbau. Wenn Du nur damit kochen möchtest, halten 5 kg ewig.
    Details findest Du hier: https://dexter4x4.wordpress.com/2016/11/05/80-gassystem

    Viele Grüße,
    Myk

  • Ich danke euch.

    pseudopolis Ein Gasanschluss ist ja nicht Pflicht, sondern ein fest verbauter "Kocher". Dafür kann ich auch eine Induktionsherdplatte nutzen. Aber ich halte Gas bzw. eine stromunabhängige Möglichkeit zum Kochen für sehr sinnvoll, insbesondere im Winter, wenn eine Solaranlage nicht "vollen Saft" für alles liefert. Die Serviceklappen-Variante ist natürlich die sauberste. Dagegen spricht derzeit nur, dass ich keine Lust habe am Wagen etwas rauszusägen.

    Myk Klar, der Gastank ist das Beste in der Hinsicht. Das würde mich aber mit Einbau etc. das 6-10-fache in der Installation im Vergleich zur Gasflaschen-Lösung kosten. Mein derzeitiger Cash-Flow sagt, dass das nicht drin ist.

    Was spricht gegen meine Variante (Primär-Induktionsplatte und Sekundär-Gaskocherplatte mit Gasflasche als "Ladung")? Das was mir einfällt ist:
    - Sicherheitsbedenken (Gasflasche soll nicht umsonst nicht in der Kabine sein - und seien wir mal ehrlich, ich würde nach dem Kochen nicht ständig alle Schläuche abmachen und erst dann weiterfahren)
    - Eventuelle Bußgelder im Ausland (Könnte sein, dass man im Ausland die Gasflaschen gar nicht im Innenraum haben darf, nicht mal als deklarierte Ladung – wisst ihr mehr?)


  • Myk Klar, der Gastank ist das Beste in der Hinsicht. Das würde mich aber mit Einbau etc. das 6-10-fache in der Installation im Vergleich zur Gasflaschen-Lösung kosten. Mein derzeitiger Cash-Flow sagt, dass das nicht drin ist.


    Je nach angepeilte Destinationen vielleicht eine Alternative:
    http://www.gastankflasche.ch
    Ich gondle seit ein paar Jahren in Europa damit rum und würde nichts anderes mehr wollen.



    - Eventuelle Bußgelder im Ausland (Könnte sein, dass man im Ausland die Gasflaschen gar nicht im Innenraum haben darf, nicht mal als deklarierte Ladung – wisst ihr mehr?)


    Die Anforderungen für die Schweiz kannst Du hier nachlesen:
    https://www.vitogaz.ch/fluessiggas/fl…-von-propangas/
    Für Dich dürfte nur der Erste Abschnitt von Interesse sein, denn soweit ich weiss gelten Private Transporte bis zu einer gewissen Menge (30kg???) nicht als Gefahrguttransport...bei grösseren Mengen wird es mühsam, aber das braucht kein normaler Camper. Ich bin mit 2x14kg unterwegs für heizen und kochen und sogar in Skandinavien im Winter bei bis zu -23Grad war das mehr als ausreichend (Achtung, in Finnland gibt es keine LPG-Tankstellen, in Schweden auch nur extrem begrenzt, aber das nur so am Rande...)

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo Alexi,

    Du kannst auch einen Gaskasten bauen welcher oben öffnet und die Flasche/die Flaschen oben rein und raus genommen werden. Dann brauchst Du keine Wandöffnung.
    Du kannst auch eine seitliche Klappe machen wenn diese nicht Bodenbündig ist sondern eine "Stufe" hat - die Klappe also 10-15cm über dem Boden beginnt.
    Die Klappe muß zum Innenraum hin abgedichtet sein.
    Um was Du nicht drum rum kommst, egal wie groß die Gasflasche wird, ist eine Bodenentlüftung. Oder eine Entlüftung auf Bodenniveau welche seitlich ins Freie geht.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Gas ist unterm Strich die günstige Lösung. Wenn man sich für Gas entschieden hat, sollte man die Vorschriften akzeptieren und einhalten. Das macht schon alles Sinn, auch wenn der Laie das manchmal anzweifelt.
    Alternativ zum Gas gibt es viel Möglichkeiten.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.


  • Du kannst auch einen Gaskasten bauen welcher oben öffnet und die Flasche/die Flaschen oben rein und raus genommen werden. Dann brauchst Du keine Wandöffnung.
    Du kannst auch eine seitliche Klappe machen wenn diese nicht Bodenbündig ist sondern eine "Stufe" hat - die Klappe also 10-15cm über dem Boden beginnt.
    Die Klappe muß zum Innenraum hin abgedichtet sein.

    Das hatte ich bei meinem letzten ausbau so. Allerdings hat einer der gasprüfer,, bei der turnusmässigen überprüfung, naserümpfend gemeint, bei ihm hätte ich das so nicht eingetragen bekommen, es hätte eine klappe von aussen sein sollen ... aber es gibt ja nicht nur einen prüfer in deutschland ...

    Du kannst übrigens auch einfach ganz auf das gas verzichten und einen spitutuskocher nehmen. Der muss noch nicht mal fix eingebaut sein. Kann auch in einer schublade unter der küchenarbeitsplatte untergebracht sein. Das hat auch den vorteil, dass schnell ein outdoorkocher draus gemacht ist.

  • Zum Einen, es dürfen heut zu Tage auch Kocher in Schubladen verbaut werden, die dann mit einem Schlauch angeschlossen werden. Da besteht dann die Möglichkeit, diesen mit einer Schnellkupplung anzuschließen. Diese Zb.: https://www.camping-marktplatz.com/Sicherheits-Schnellkupplung-8-mm
    Zu deinem Gaskasten: wenn du den nicht innen einbauen willst, dann hast du ja eventuell die Möglichkeit, dir einen selber zu bauen und hinten an das Heck neben die Tür zu hängen -- passen dann eventuell auch zwei Flaschen rein. Klar das die Halterung stabil sein muß.
    Quelle: https://www.promobil.de/tipp/leserfrag…n-im-wohnmobil/

    Google suche: wie viele Gasflaschen im Wohnmobil?

    Wie viele Gasflaschen dürfen im Reisemobil transportiert werden? Nur die beiden im Gaskasten oder eventuell eine dritte als Reserve?

    fragt promobil Leserin Birgit Jaser

    Da es sich um einen privaten, nicht um einen gewerblichen Transport handelt, gelten in diesem Fall nur die allgemeinen Voraussetzungen für den Gastransport. Ein Beförderungspapier ist bis zu 300 kg Nettomasse nicht notwendig. Privatleute müssen beim Gastransport lediglich die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen einhalten.

    Das heißt, die Flaschen müssen so gesichert sein, dass sie beim Bremsen und Kurvenfahren keinesfalls verrutschen können. Außerdem müssen die Ventile durch die Schutzkappen abgedeckt sein. Der vom Wohnbereich abgeschlossene Lagerplatz der Flaschen im Fahrzeug muss ausreichend nach außen belüftet sein. Die Flaschen können stehend oder liegend und auch quer zur Fahrtrichtung transportiert werden. Bei Ladevorgängen ist das Rauchen und offenes Feuer in der Nähe verboten.
    ---------------------------------------
    So, dann weiter hin viel Spaß


  • Du kannst übrigens auch einfach ganz auf das gas verzichten und einen spitutuskocher nehmen. Der muss noch nicht mal fix eingebaut sein. Kann auch in einer schublade unter der küchenarbeitsplatte untergebracht sein. Das hat auch den vorteil, dass schnell ein outdoorkocher draus gemacht ist.

    ...ich betreibe seit über 20 Jahren NUR Spirituskocher und das wird sich auch nicht ändern.
    Die Installation ist zu einfach um davon abzuweichen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

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