Undichtes Dach beim Postsprinter

  • Hallo Zusammen,

    da mein Dach mit den Jahren immer weicher wird, und ich mir ab Tempo 80 langsam Sorgen machen muss ungewollt Cabriofahrer zu werden, spiele ich mit dem Gedanken einer kompletten Sanierung. Sprich "altes Dach komplett raus und gegen neue verstärkte Sandwichplatte aus dem Womo-Bedarf ersetzen".

    Hat sich hier evtl. schon jemand gedanklich mit solch drastischen Maßnahmen beschäftigt bzw. diese duchgezogen?

    Ich bin in Sorge die Seitenwände beim Demontieren der Dachprofile zu zerstören...das wäre der Supergau!

    Grüße

    Gruß
    Andreas

  • ...Vinyldach ähnliche Beschichtungen, die man gegen Hagel- und Zapfenschlag aufträgt...natürlich wasserdicht. Wäre das was?

  • ....Das Dach habe ich abgedichtet, und es ist auch soweit trocken. Da aber irgendwann mal Wasser drin stand hat sich mit den Jahren die innere und äußere gfk-lage gelöst und das ganze ist total instabil, daher denke ich darüber nach die Platte komplett auszutauschen. Aktuell habe ich das Dach von innen mit Streben abgefangen, was ich aber als Dauerlösung nicht so schön finde. Optimal wären ein paar Infos von jemandem, der schon einmal die dachplatte ausgebaut hat, damit ich abschätzen kann, was da auf mich zukommt...

    Gruß
    Andreas

  • Puh, da kann man ja fast gleich nen neuen koffer bauen, bei dem was du da vorhast.
    Als ich damals in der mitte ne grosse luke eingebaut habe (die multi 90), hab ich gleich das sich loslösende gfk wieder angeklebt. Die montage der luke hat dann das gfk in den kleber gepresst.
    Und die 3 luken im dach halten das dach natürlich auch zusammen ;)
    Ist vielleicht die einfachste lösung: luken (wenn vorhanden) raus, die entstehenden öffnungen zum wieder ankleben nutzen und dann die luken wieder rein. Wahrscheinlich löst es sich bei dir auch um den grossen lichtausschnitt in der mitte. Wenn es nur da ist, dann ist das eigentlich kein thema zu reparieren.

    Ciao ... michi

    ps: oder du machst das dach einfach ganz raus und baust eine aufklappbare 2. etage zum schlafen ein. Vom aufwand käme das in etwa gleich. Ist ein cooler gedanke, der mich seit ner weile beschäftigt ... ich bin am hin und her überlegen, wie man sowas am besten macht. Mit festwänden, nicht als zeltstoff, wie an den vw bussen.

  • Nix neues, haben wir von einem Französischen Hersteller bereits vor Jahren gesehen. Google sollte die Lösung zu Tage bringen.
    Wenn ich einen Link hätte oder den Namen mir gemerkt hätte....

    Lg


    1 Reise, 2 Menschen, 3 Achsen, 4 Pfoten, 6 Jahre.... http://www.tvware.de

  • ...über "wieder ankleben" habe ich auch schon nachgedacht. Die obere GFK-Lage ist aber bei mir nahezu komplett abgelöst, und die im Innenraum auch teilweise, daher wird sich das auch schwierig gestalten. Welchen Klebstoff hast du verwendet? Ich würde das wohl mit Epoxidharz oder Polyester versuchen.

    Eine andere Idee wäre es, die obere Lage GFK komplett abzuziehen, den Schaumkern teilweise auszunehmen und mit Verstärkungen (ALU-Rechteckrohr oder Holz) zu versehen und das ganze dann unter Abstützung aus dem Innenraum von oben neu zu laminieren. dass könnte abber ggf. in mehr Arbeit ausarten, als das ganze Dach kompett auszutauschen, sofern das ohne Zerstörung der Seitenwände möglich ist...

    Gruß
    Andreas

  • Hi

    ich hab damals einfach sika252 genommen, weil ich eh grad im ausbau war und das zeug in massen da war. Um den kleber allerdings tief ins dach zu bekommen, bräuchtest du eine art kartuschenverlängerung. Keine ahnung obs sowas zu kaufen gibt. Wenn nein, dann selber bauen. Ich glaub auch, punktuell kleben reicht aus, vollflächig muss nicht sein.
    Epoxidharz, hmmmm ... das wird halt hart, schlecht bei einer klebestelle die sich ja doch leicht bewegt (fahrtwind, ausdehnung durch wärme ...). Denn dann springt/bricht der kleber. Aber die spezis von hier im forum, die ihre kabinen selbst gebaut haben, wissen ganz sicher, was man da am besten nimmt, wenn man neu laminieren will. Ich kann mich erinnern, dass der dr. desmo an seinem sprinter auch schon abgelöstes neu laminiert hat.

    Das gfk komplett abziehen, dann müsstes du auch eine weitere schutzschicht oben drauf anbringen. Nicht dass du mit der zeit wassereinbruch hast. Also ich würde ankleben. Einfacher und mit weniger risiken verbunden.

  • Hi,
    das Dach ausbauen ist eine reine Fleißaufgabe, hier ist ein Heißluftfön und superscharfes Werkzeug von Nöten ..... ABBBERRRR der Einbau schon eine echte Herausforderung. Hierzu musst Du den Koffer hinten öffnen um die neu Platte reinzuschieben. Will sagen die Rückwand muß, wenn Du Pech hast, raus. Die Ecken oben müssen ab und die wagerechte Strebe des Daches raus. Wenn Du Pech hast löst sich evtl. auch die Seitenplatte . Verkleben kannst Du dann mit Körapur 666. Nächstes Problem bei der Arbeit ist es den Kleber nicht bei der Arbeit wegzuschieben. Je weiter Du die Platte nach vorne schiebst umso schwerer im wahrsten Sinne des Wortes. Handlich ist das wahrhaftig nicht. Dies ist dann zu zweit schon schwierig bis unmöglich zu händeln, besser zu viert oder fünft. Geschweige denn EINE Platte in den Maßen zu bekommen, also nicht zu kaufen sondern bezahlbar zu Dir zu bekommen, geht wohl nur mit Spedition. Verkleben kannst Du dann mit Körapur 666.

    Ach ja Deine Halle sollte mindest doppelt so lang wie Dein Auto sein. In einem Tag das Ganze fertig zu stellen wir kaum klappen da der Kleber mind. 24h zum aushärten braucht

    Am besten finde ich die Lösung von Iroquois wenn das ganze Dach erneuert werden soll.

    Das Dach zu laminieren ist allerdings auch eine echte Aufgabe. Wir haben uns seinerzeit für ein Epoxysystem entschieden welches allerdings über 24h getempert werden muß. Dies diente in erster Linie der Wärmebelastbarkeit des Materials nach der Aushärtung da es ja doch sehr warm werden kann bzw. wird. Schaust Du HIER.

    Michael

  • ...ist das RAL 7012? In der gleichen Farbe hatte ich den Vorgänger (gleiches Modell) meines jetzigen auch lackiert und überlege gerade, ob ich mir das noch einmal antun werde :(

    Mit dem Laminieren komme ich grundsätzlich zurecht, da ich auch an Booten bastele und auch bei meinem Koffer einige Einschüsse reparieren musste. Wäre aber schon eine ordentliche Fläche, was ja auch mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist. Ich arbeite meistens mit dem "West-System Epoxy", weil es in der Nähe einen Händler gibt, der auch gute Tips geben kann.

    Den Ablauf beim Austausch hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Ich würde das alte Dach an der Kante der Aluprofile entlang aussägen, dann die Profile von Seiten- Vorder- und Rückwand lösen. (Bei Vorder- und Rückwand bin ich mir nicht ganz sicher ob das funktioniert?? --> daher dieser Thread). Dann die Profile reinigen, aktivieren, primern und mit Sika 254 an der neuen Dachplatte verkleben. Dann das neue Dach von oben auf den Cabriokoffer aufsetzen. Das Einschieben halte ich auch für schwierig / nicht machbar bzgl. der Verklebung.

    Ausreichend große Halle ist vorhanden.

    Gruß
    Andreas

  • Hallo
    mit der Farbe bist Du ganz dicht dran ....
    bei Tests (wir haen ja die Rückwand entfert) lies sich der Kleber mittels Heißklebe relativ gut lösen, Problem an der Sache: - wenn das Profil zu heiß wird erwärmst Du ebnenfalls die Seite des Profils die Du nicht trennen möchtest. Die Platte haben wir wie Du es Dir gedacht hast auch den Kanten aufgesägt und dann herausgezogen.

    Nach wie vor halte ich die Idee von Peter für die Beste.

    Michael

  • Hi,

    wir überlegen auch noch an einer endgültigen Lösung für ein dichtes Kögel-Dach.
    Aktuell ist bei uns Polyurea ganz weit vorne, unsere Dachplatte ist aber soweit auch noch recht fest.
    Grundsätzlich auch nicht günstig (wir haben Richtpreise zwischen 800 und 1200 Euro erfragt) aber im Vergleich zum Austausch der ganzen Dachplatte vielleicht doch realisierbar?

    Es scheint immer mehr Betriebe zu geben, die Polyurea verarbeiten.
    Infos zu dazu gibts bei Tante Google (Ich persönlich finde direkt das erste Video "Fast Setting Spray Polyurea Waterproofing Coating" beeindruckend)
    Vielleicht ist das für euch ja auch interessant?

    Grüße
    Martin

  • Hallo zusammen,

    werde unser Projekt noch im Detail vorstellen. Versprochen! Im Moment habe ich eine dringende Frage zum Dach (da ich mit diesem innen und aussen) gerne beginnen würde.

    Im Beitrag von Irquois sieht man die wunderbare Lösung mit der separaten Bahn, die man "einfach" auf das vorhandene Dach aufklebt.... Scheint mir die eleganteste Lösung zu sein, wenn man von dem mutmasslichen Preis absieht.
    Bei meiner Frage geht es um eine Bezugsquelle für das Material.... Tante Guugel hat da keine Lösung für mich.... Kann mir da einer weiterhelfen?

    Grüsse und vielen Dank,
    Thomas

  • ....nach unzähligen traurigen Stories in diversen Foren leider nicht verkneifen, was ich für mich persönlich daraus geschlossen habe als Konsequenz:
    Fingerweg von Postautos, Paketdienstautos (vor allem , wenn irgendwo Kögel draufsteht), Rettungswagen und Feuerwehren.......

    Die Probleme und Zusatzkosten, die man sich beim Bau und später im Betrieb damit holt, übersteigen in der Regel die Preisersparnis....abgesehen von der vielen überflüssigen Arbeit......

    Ausnahmen bestätigen die Regel, aber wenn man genauer hinschaut, wussten die Leut genau, was sie taten und haben die Autos an den kritischen Stellen ganz am Anfang als erstes entsprechend verstärkt und saniert, eh sie mit dem Ausbau angefangen haben.

    Übrigens, ich will nicht behaupten, dass Kögel per se schlechte Autos baut, aber die dienen einem ganz bestimmten Zweck und halten nur solange, wie sie dafür müssen. Für eine Weiterverwendung in den Hand von Womobastlern könnten sie auch was erheblich besseres herstellen, aber den Mehrpreis bezahlt keiner ihrer Erstabnehmer.....und aus der GarantieGewährleistung sind sie eh lange raus....

    Wer extrem billig bauen will, dem empfehle ich eine Pritsche mit Plane und Spriegel und den Bau einer Holzkiste aus Sperrmüllholz darunter.

  • Hallo Thomas,

    ich glaube, manche machen sich auch einfach zu viele Gedanken. Wo ist das Problem bei zwei, drei zusätzlichen Streben und einmal mit z.B. Coltogum das Dach streichen?
    Und schon hat man, wenn man es gut aussucht, für um die 5000€ einen fast rostfreien, wenig gelaufenen Sprinter schon mit fertigem Kofferaufbau.

    Ich stimme dir allerdings insofern zu, dass ich da jetzt nicht einen irre teuren und aufwendigen Tischlerausbau reinmachen würde. Das Konzept sollte schon zusammenpassen.
    Ich habe z.B. vieles aus Holzresten wie ich sie gerade noch rumliegen hatte reingezimmert und viele Lösungen sind auch sehr pragmatisch.

    Insgesamt habe ich da jetzt fünf eingetragene Dreipunktgurtsitzplätze, ebenso viele Schlafplätze (4 über 2m Länge), 2m Stehhöhe, vollständige Küche, Klo(TTT), Sitzecke, Aufstelldach, Standheizung,.... für etwa 12Teuro in 6m Gesamtlänge und PKW-Breite.

    Aus meiner Sicht (kein extremes Wintercamping) völlig zufriedenstellend und preislich unschlagbar und so auch quasi sonst gar nicht auf dem Markt zu finden.

    Grüße
    Jonas

    Postbus 308CDI BJ01, Besatzung 2Erw.+3Ki. - diereisepost.jimdo.com -

  • ....einer von denen, die im Vorfeld mögliche Schwachstellen beseitigen und nicht blauäugig was anfangen...... in der Hoffnung, es wird schon halten.....

    Gratuliere zum Gehirn und zur Bereitschaft, dieses auch an den richtigen Stellen erfolgreich einzusetzen..... :lol::lol::lol:

  • Dank dieses Forums ist es auch nicht schwer, sich über Problemstellen und Lösungsmöglichkeiten im Voraus zu informieren.
    Natürlich bin ich trotzdem im Zustand der "Hoffnung, es wird schon halten" Bei dem geringen eingesetzten Budget sehe ich das aber recht gelassen

    Postbus 308CDI BJ01, Besatzung 2Erw.+3Ki. - diereisepost.jimdo.com -

  • Bei mir steht nun auch eine Dachkomplettsanierung an.

    Das Dach ist zwar dicht, aber an einigen Stellen lose. Da ich das nicht alle zwei Jahre neu machen möchte will ich ebenfalls eine komplette neue Deckschickt (wie Iroquois).

    Die Lösung finde ich die eleganteste, da die „Badewannenfuge“, welche die Deckschicht einmal komplett umläuft und eine potenzielle Wassereintrittsstelle ist, entfällt.

    Denke das Einfachste wird in meinem Fall sein:
    1. die alte Deckschicht komplett zu entfernen (bzw. zumindest dort, wo sie abgeht)
    2. die Badewanne bis zum Rahmen ) ca. 0.5cm mit Schaum aufzufüttern und plan zu schleifen
    3. und schließlich eine neue Gfk Bahn drauf zu kleben.

    Material das benötigt wird wäre dann:
    - ca. 2x4m Gkf Bahn mit weißer Gelcoatdeckschicht, z.B. so eine: http://optiplan.eu/de/Produkte/pr…_highgloss.html
    - Kleb, z.B. Körapur 666
    - Schaum aus der Dose, was wäre dafür geeiget bezüglich Stabilität, Temperaturbeständigkeit etc.?


    Hat das schon mal jemand gemacht und kann mir ein paar Tipps geben, was so alles schief laufen kann?


    Vielen Dank und beste Grüße
    Alex

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