• Ich würd gern meine fahrerkabine etwas leiser machen. Das heisst, die motor- und fahrgeräusche dämmen. Hauptsächlich kommt das von unten und vorne (motor). Fahrgeräusche aus den einstiegen und durch die türen. Was nimmt man denn am besten zur geräuschunterdrückung? Ich hab mal von selbstklebenden bitumenmatten gelesen. Scheint gut zu verarbeiten zu sein. Aber ist das auch was?
    Es müsst eigentlich einiges möglich sein. Mercedes hat beim sprinter relativ wenig gedämmt. Nur im motorraum, das wars.

  • Hi,

    also ich hatte auch schon mit diesem Projekt angefangen und habe zum Entdröhnen Alubutyl verklebt, das war allerings schweineteuer, hatte aber dafür gleich eine trittfeste Oberfläche. Darüber habe ich einfach noch Xtremisolator verklebt und einen Teppichboden als letzte Schicht. Gebracht hats allerdings wenig, ich muss aber auch dazu sagen, dass sowohl die Eintrittsstufen, als auch die Türen und Spritzwand noch ungedämmt sind. Außerdem ist mein alter Postkoffer natürlich nochmal ne ganz andere Liga als dein Sprinter...

    Thematisch passend wurde wohl hier schon einiges geschrieben: Geräuschdämmung Fahrerhaus

  • Hallo zusammen,

    die Butylmatten helfen nur gegen as Dröhnen. Zur Geräushdämmung gibt es von Teroson einen offenporigen Schamstoff, der direkt aufgeklebt werden kann. Wichtig dabei ist es auch die Säulen zu füllen, da diese Hohlräume die Geräushe direkt leiten; her hilft auch der Terosonschaum.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo,

    ich habe meinen Sprinter erst Teilisoliert, und zwar erstmal nur den Boden zwischen und hinter den Sitzen. Durch das Austauschen der Zweierseitzbank gegen einen Einzelsitz hatte ich auch nocht Platz nach unten. Hier habe ich mir aus dem Baumarkt Styrodurplatten geholt und zurecht geschnitten. Hat richtig was gebracht. Bei dne Türen, Himmel und alles andere werde ich aber etwas professioneller vorgehen müssen.

    Gruß Manfred

    Ausbau ist fertig, wird aber hoffentlich eine ewige Baustelle bleiben.
    Unter http://www.marifeee.de, Link "Wohnkabine Selfmade" gibt es ein paar Bilder.

  • Hallo pseudopolis,

    also ich habe bei mir mit Dämmstoffen von ADMS gearbeitet.

    Die Schwerschichtplatten
    habe ich in die Türen geklebt und im Beifahrerfußraum und Mitteltunnel. Die Türen schließen jetzt nich mehr wie eine Blechdose , sonder mehr mit einem plop. Dann ahbe ich noch die Türverkleidungen von innen mit Dämmung beklebt wo es ging.

    Unter den Gummiteppich habe ich dann diese Dämmung geklebt.

    Das Blech im Mittelbereich habe ich rausgenommen und durch ein Brett ersetzt.

    Die Stufe/Übergang zum Koffer habe ich auch mit der Dämmung beklebt.

    Was Du aber nicht machen solltest den orginalen schweren Gummiboden rauschschmeißen, der nimmt viel an Geräuschen. Bin ein paar mal in der Bauzeit, ohne den Boden gefahren und es war deutlich lauter.

    Dann habe ich noch Lautprecher in die Türen gemacht, das hilft auch die Geräusch durch gute Musik zu übertönen. :D

    Sicherlich ist es noch kein PKW aber wir empfinden es deutlich besser so. Vieleich ist es Meßtechnisch nicht viel leiser aber ein paar nervige Frequenzen sind weg.

    Gruß Dirk


    Hier gehts zur Hompage von den Paketkoffern, wo ihr auch Umbaufotos von unserem Kögelkoffer anschauen könnt oder Fotos von den Treffen.

  • Ahhh, da gibts ja richtig post!
    Danke erstmal für den link im forum, Kannte ich noch nicht.
    Auf ADMS bin ich auch schon gestossen. Was interessant ist, die schreiben, die innenraumdämmung (mischfaserflies) & schwerschicht im verbund verwenden. Kann ich mir auch ganz gut vorstellen. Das eine nimmt das tieffrequente dröhnen, das andere unterdrückt eher breitbandig. Im tonstudio macht man es ja auch so, dass mit mehreren schichten ür verschiedene frequenzen gearbeitet wird. Aber zuerst schwerschicht und dann flies, oder umgekehrt?
    Oben im dach, über der fahrerkabine, habe ich eine ablage eingebaut, die unten und oben mit teppich beklebt ist. Das hat schon mal einiges gebracht. Besonders auf der autobahn. Das hat mich angespornt noch mehr zu dämmen.
    Da ja anscheinend alle, ausser odi, mehr oder weniger erfolg hatten, werd ich mich da mal dran machen. Allerdings erst wenn ich vom momentanen grioechenlandtrip zurück bin.
    Ja, und nochwas: kommt denn eigentlich kein schall durch die fenster? Das ist doch mit abstand die grösste fläche

  • Genau du brauchst auf jeden Fall mehrere Schichten!
    Das Schwerschichtmaterial klebst du aufs Blech, das muss auch nicht vollflächig und hundertprozentig bündig sein. Da gehts ja nur darum das leichte Blech schwerer zu machen, damit es nicht mehr mitschwingt.
    Darüber kommt dann ein anderes Material für die höhreren Frequenzen...

  • Hallo zusammen,
    Hier also der versprochene Beitrag zur Schallisolation im Postbus. Auch ich habe mit den Produkten von ADMS gearbeitet, und es ist deutlich leiser geworden.( http://www.automobile-daemmstoffe.de.) Zuerst kommt jeweils die Schwermatte für die tiefen Frequenzen und dann ein dicker Fließ für die hohen. Ich würde unbedingt empfehlen, selber dorthin zu fahren (Hamminkeln), der Herr Sack ist furchtbar nett und zeigt euch alle Materialien und deren Verarbeitung. Ich habe angefangen mit der
    Motorraumabdeckung:
    https://www.dropbox.com/sh/r6nzebb4b7l6zgz/jDQZzVsCW0
    die Motorhaube:
    https://www.dropbox.com/sh/92fbjyohmcsrxsk/kfXL2cBnfB
    der Innenraum:
    https://www.dropbox.com/sh/5lkjjerdwjiyv6s/ROr5EgcJ-4
    die Türen:
    https://www.dropbox.com/sh/7w7z6v8eyq0n5rq/mc5IvvUnx6
    wie schon gesagt, die Gummimatte muss unbedingt wieder darüber, schon wegen des Salzwassers im Winter...
    Alles läßt sich sehr gut verarbeiten und ist selbstklebend.
    Daneben gibt es noch selbstklebende Teppiche und einen Thermoteppich, der die Form des Untergrundes exakt annimt.

    Gruß Günter

  • Ich kann auch nur empfehlen, direkt zu Herrn Sack hinzufahren. Die Spritkosten hat man hinterher wieder raus ;)

    Meine Dämmungen haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht, aber die Summe der Maßnahmen bringt es wohl am Ende doch.
    Mein 207 ist mittlerweile verkauft, und der neue Besitzer hat noch die Kardanwelle mit Lager und die Düsenstöcke getauscht, ebenfalls gabs noch neue Reifen, das hat nochmal ne Menge gebracht.

    Was ich vorher alles gemacht habe, könnt ihr hier lesen:
    http://www.o307.de/2011/04/daemmung-fuer-den-james-cook/
    http://www.o307.de/2011/06/jc-bre…g-zweite-runde/
    http://www.o307.de/2011/06/jc-bre…und-probefahrt/
    http://www.o307.de/2011/06/jc-daemmug-ohne-erfolg/

  • Hey! Toll, danke für die beiträge. Um direkt zu adms zu fahren ists von hier doch etwas weit. Bin in münchen. Aber die materialien scheinen mir schon vertrauenserweckend.
    Halbe sachen sollt man hier wohl eher nicht machen, sondern wenn dann gleich alles dämmen.
    Was etwas schad ist, dass die verarbeitungstemperatur um die 20 grad sein sollte. Schad weil der winter vor der tür steht und das eigentlich eine tolle winter beschäftigungstherapie wär ...

  • Bei einigen Materialien kann man dir Verarbeitungstemperatur auch zuführen:

    Ich habe am Wochenende meinen LT2 gedämmt. Die selbstklebebden Bitumenmatten habe ich mit einnem Gasbrenner erhitzt. Sie ließen sich wunderbar formen und kleben bombenfest.

    Das offenporige Dämmaterial musste nicht geklebt werden, sondern wurde in Hohlräume gestopft.

  • ja, stimmt, möglicherweise kann das zeug ja verarbeitet werden, wenn es selber warm ist und der untergrund (blech) kalt. Da ruf ich am besten mal ADMS an.

    Greifswald
    und? hast du erfolg gehabt? Der LT2 kommt dem sprinter ja sehr nahe. Wie würdest du beschreiben, dass sich die geräuschkulisse verändert hat? Hast du die motor/getriebe ausbuchtung, in der mitte der fahrerkabine auch gedämmt? Was hast du genau gemacht?

  • Folgendes habe ich unternommen :
    Fahrerraumfußmatte entfernt, untere Armaturenbrettverkleidung (die im Fußraum) entfernt. Metallflächen abgeklopft und Resonanzflächen mit Bitumenstreifen beklebt.
    Serviceklappe zum Motor (allerdings wg Zahnriemencheck) geöffnet und dick mit Butyldichtmasse wieder "eingeklebt".
    Die Wand zum Motorraum habe ich mit offenporigem Dämmmaterial verkleidet und versucht, keine Lücken zu lassen.

    Die Türen inkl. Schiebetür habe ich mit großen Bitumenstreifen beklebt. Wegen Rostgefahr habe ich hier auf offenporige Dämmung verzichtet. Die Schiebetür ist allerdings mit Xtrenisolator ausgestopft.

    Die vorderen Türen haben unten ein Werkzeugfach. Dort klebt Bitumen, dann Xtrem auf dem Blech. Das Werkzeug habe ich in Handtücher eingewickelt und die Freiräume mit.Handtüchern ausgestopft (die haben im Reparaturfall auch einen Nutzen)
    Das Werkzeugfach für den Wagenheber im Beifahrerfußraum ist ebenfalls mit offenporigem Material ausgestopft.
    In den A-Säulen im Fußraum ist.jeweils 1 riesen Loch, durch welches nur ein dünnes kabel geht. Provisorisch habe ich die Öffnung mit offenporigem Schaum geschlossen. Besser wäe da sicherlich eine Kabeldurchführung aus Gummi.

    Den Freiraum hinter dem nicht demontierten Armaturenbrett habe ich ebenfalls mit offenporiger Matte ausgestopft (also hinter dem Haneschuhfach, links und rechts vom Lenkrad, unter den Lautsprechern)

    Auf dem Boden liegt die Originale gedämmte Gummimatte. Ideal wäre dann eine Lage offenporiges.Material. Wegen Feuchtbiotopgefahr habe ich dann allerdings eine noch herumliegende recht geschlossenporige Matte genommen. Diese deckt.auch den sonst freien Boden um den Schalthebel ab.
    Auf der Matte liegt wiederrum die Originale Fußmatte.

    Seit der Dämmung habe ich den LT nicht wieder bewegt, habe somit noch keine Resultate. Noch ist die Dämmung nicht abgeschlossen.
    Man merkt jedoch deutlich den besseren Klang beim Zuschlagen bzw. Zuschieben der Türen. Die fehlende Resonanz wird sich bestimmt bei Motorheräuschen bemerkbar machen.

    In die Türen kommt noch die Zusatztürdichtung von MB.

    Ein Freund hat seinen LT ähnlich gedämmt, hat allerdings auf der Fußmatte eine schwere offenporige Matte und fühlt sich wie im PKW. Unterhaltung bei normaler Lautstärke ist möglich. Nach einer Reparatur hatte er mal kurzzeitig ein kleines Stück der Dämmung vor der Serviceklappe entfernt - die Karre war sofort erheblich lauter!
    Beim Dämmen fallen einige Schwachstellen auf, bei (denen VW (aus Kostengründen?) komplett auf Dämmung verzichtet hat.

  • @ pseudopolis, natürlich kannst Du im Winter dämmen, nur musst Du das Material kurzfristig aus dem warmen Haus holen und die jeweiligen Bleche zuvor mit dem Heißluftfön erwärmen.
    ps.: bei den Türen habe ich jetzt noch eine dicke Plastikfolie drübergelegt, welche oben angeklebt ist, wegen des Wassers, das aus den Scheiben hereinläuft.
    Grüße Günter

  • Moin! Der Vollständigkeit halber zur Info: Ich habe soeben die 1. richtige Testfahrt nach den oben beschriebenen Schalldämmmaßnahmen unternommen.
    Es hat sich gelohnt!

    Vorher konnte man sich im LT nur unterhalb von 110km/h unterhalten, bei 115 musste man sich anbrüllen. Jetzt kann man sich auch noch bei 140km/h entspannt unterhalten!

    Viel Erfolg!

  • Zitat von Greifswald

    die Freiräume mit.Handtüchern ausgestopft .


    mufft das nicht nach einer Weile ? Die Handtücher , die bei mir im LKW relativ locker in einer Ecke liegen,
    ziehen deutlich Feuchtigkeit an und brauchen bis in den Sommer , um wieder abzutrocknen -
    die Werkzeuge damit einwickeln macht sicher Sinn , aber das Ausstopfen zur Schalldämmung würde ich mit Armaflexresten machen.
    Gruß
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Zitat von urologe


    mufft das nicht nach einer Weile ? Die Handtücher , die bei mir im LKW relativ locker in einer Ecke liegen,
    ziehen deutlich Feuchtigkeit an und brauchen bis in den Sommer , um wieder abzutrocknen -
    die Werkzeuge damit einwickeln macht sicher Sinn , aber das Ausstopfen zur Schalldämmung würde ich mit Armaflexresten machen.
    Gruß
    Ralf

    Werde ich dann sehen. Die Handtücher benötige ich eh, da ist es egal, ob sie im Werkzeugfach in den Türen oder woanders müffeln. Es handelt sich um 1 Handtuch je Türstaufach.

    Die großflächige Dämmung habe ich mit offenporiger Schalldämmmatte gemacht - aber auch bei dieser könnte dein Einwand stimmen, da sie Wasser zieht.

  • Dein Bericht liest sich gut und wenn der Erfolg so deutlich ist, verleitet das sicherlich zur Nachahmung :)

    Zu meinem 207 hat mir der neue Besitzer berichtet, dass er ihn nochmal leiser bekommen hat. Dazu musste er das Kardanwellenlager austauschen, das war wohl total angelaufen. Weiterhin hat er 4 neue Reifen aufgezogen, die wohl auch nochmal einiges gebracht haben.

    Für mich wäre der nächste Schritt noch die Demontage des Armaturenbrettes gewesen, da hätte man die Spritzwand noch gut verkleiden können. Das war mir aber zuviel Arbeit...

  • Greifswald

    na das hört sich doch erfolgsversprechend an. Ich werd mich dann auch im lauf des winters dranmachen, meinen sprinter etwas leiser zu machen.
    Was meinst du eigentlich mit offenporigen und geschlossenporigen dämmaterialien? Styropor und styrodur? O=der willst du dir produktwerbung hier lieber sparen ;)
    Und noch was: welche serviceklappe? Eigentlich sollts beim sprinter ja dann auch vorhanden sein, aber ich wüsst nix von einer serviceklappe zum fahrerraum.

  • Zitat von pseudopolis

    Was meinst du eigentlich mit offenporigen und geschlossenporigen dämmaterialien? [...]
    Und noch was: welche serviceklappe? Eigentlich sollts beim sprinter ja dann auch vorhanden sein, aber ich wüsst nix von einer serviceklappe zum fahrerraum.

    Geschlossenporige Dämmatte ist u.a. unter dem Namen Xtremisolator oder Armaflex bekannt. Ein geschlossenporiger Aufbau ist gut für die Wärmedämmung, da das Material nahezu keine Feuchtigkeit zieht.
    Matten für den Schallschutz sind eher offenporig, damit der Schall "eindringt" und sich tot läuft. (so habe ich das verstanden, Akkustiker mögen mich verbessern).
    Die offenporigen Matten haben den Nachteil, dass sie auch Wasser wie ein Schwamm aufsaugen und dem Fahrzeugblech ein Feuchtbiotop bieten. Daher habe ich an feuchtigkeitsgefährdeten Stellen auf offenporiges Dämmmaterial verzichtet.

    Die Serviceklappe ist beim LT hinter der Armaturenbrettverkleidung direkt vor dem Schalthebel. Beim 5-Zylinder Tdi von VW benötigt man die Serviceklappe u.a. um den Einspritzpumpenzahnriemen zu wechseln. Es kann schon sein, dass sie bei anderen Motoren nicht vorhanden ist. Letztendlich geht es nur darum das nackte Blech zum Motorraum so lückenlos wie möglich zu dämmen und Blechschwingungen durch schweres Material entgegenzuwirken.

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