Messing im Trinkwasserbereich

  • Hallo Leute,

    eine kurze Frage zur Wasserinstallation.

    Ich mag das Plastikzeug vom Campinghandel nicht verwenden.

    Kann man für die Installation Kugelhähne und Fittinge aus Messing verwenden.

    z.B. https://heizungsfachshop.de/gewinde-fittin…t-stueck-1/2-ig

    https://www.pvc-welt.de/Messing-Kugelh…x-Aussengewinde

    https://www.pvc-welt.de/Messing-Schlau…inde-x-Tuelle_2


    Oder spricht da irgendeine Norm für Trinkwasser dagegen?

    Vielen Dank!

    Grüße

    Richi

  • Hallo Richi,
    ich bin zwar eher Schlosser statt Sanitärer, aber
    1. stehts doch prinzipiell schon in deinem ersten angehängten Link drin (=geeignet), und
    2. würde ich die Frage auch mit ja beantworten, da es im Sanitärfachhandel und Baumärken doch
    massig Messingfittinge aller Art dafür gibt.
    Die ganzen Reduzierungen, T-Stücke, usw. in meiner Hauptwasser-Zuleitung zum Haus sind alle aus Messing (Bj. 2004)
    Ich hätte keine Bedenken. Wiegt halt in Summe bissel mehr als Plastik! :D

    Gruß

    Holger

  • Hallo Richi,
    so wie Picco es geschrieben hat ist es richtig. Die Kugelhähne/Absperrorgane etc. sollten für Trinkwasser geeignet sein. Das steht in der Regel auf der Verpackung. Wenn nicht - Finger weg. Bei den Form- und Verbindungsstücken kannst Du bedenkenlos Messing einsetzen.

    Ich mache es bei meinem Fahrzeug übrigens genauso - kein Plastik/Kunststoff bei der Wasseranlage! :D

    Man(n) fährt MAN :)

  • Hallo Richi,

    Ich hab auch die ganzen Verteiler und Anschlüsse auch aus Messingteilen zusammengeschraubt, bis auf die beiden Anschlüsse am Truma Combi Boiler. Hatte in den letzten 3 Jahren 2 Leckagen...Du darfst 3 mal raten an welchem Anschluss...;) Ich sehe in Messing in diesem Bereich eigentlich nur Vorteile, bis auf das Gewicht aber das nehme ich in kauf dafür dass es zuverlässiger ist.

    Und ich habe z.B. für die Küche eine normale Haushaltsarmatur verbaut. Sieht gut aus, tadellose Funktion und dazu noch viel günstiger als der ganze Campingkrempel.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo allerseits,

    ich habe jetzt am Wochenende sogar meine ganzen Schlauchkupplungen und Hahnadapter von Gardena Plastik auf Messing umgestellt, klick mal auf das jeweilige Bild, da geht´s zum Anbieter (stabilo-sanitär):
    .


    .
    Endlich kann ich mal die Schlauchkupplungen richtig mit Rohrzangen festziehen, und auch schon mal kräftig am Schlauch ruckeln, ohne dass was undicht wird oder abreisst. Und das Schönste daran ist, die Dinger sind nicht mal teurer, als die Gardena-Teile...

    Nette Grüße
    Gode

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    .
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  • Hallo

    Schlauchtüllen, T-Stücke usw sind ja auch komplett aus Messing und das soll, wie Picco weiter oben bestätigt hat, auch kein Thema sein. Dem Picco kannst du diesbezüglich wirklich glauben, er ist Fachmann auf dem Gebiet.
    Bleibt die Dichtung in den Kugelhähnen. Ob da die paar mm2 welche mit dem Wasser in Kontakt kommen ein echtes Problem darstellen, sollten sie nicht für Trinkwasser zugelassen sein, lasse ich mal dahingestellt, zumal viele von uns (ich auch) dann mit der Chemiekeule das Wasser auf Teufel komm raus frisch halten. Ich würde eher auf Trinkwassergeeignete Wasserleitungen und Tanks achten. Da reden wir von richtigen Flächen wo allfällige Schadstoffe aus dem Kunststoff ins Wasser ausgeschwemmt werden können.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Ich kapere dann mal dieses Thema,
    Denn auch mich beschäftigt das etwas, da ich eine Verohrung im Wohnwagen statt einer Verschlauchung vornehmen wollte.

    Was spricht denn gegen Edelstahl (und die bessere Variante: nickelfreies Edelstahl)
    Was spricht gegen die Verbundrohre - Kunstoff-Alu-Kunstoff?
    ... das man auf Messing zurück greift?
    (ernstgemeinte Frage!)

    Wenn ich das richtig gelesen habe, fällt Kupfer im Mobilen-Wohnhaus aus, da man unterschiedliche Wasserqualitäten wärend der Reise bunkern kann.
    Kupfer soll nur bei sonderlich harten Wasser genutzt werden, da weiches Wasser Kupfer abträgt?


  • Was spricht denn gegen Edelstahl (und die bessere Variante: nickelfreies Edelstahl)
    Was spricht gegen die Verbundrohre - Kunstoff-Alu-Kunstoff?
    ... das man auf Messing zurück greift?

    Nix spricht dagegen. Vielleicht ist´s teurer, aber das wäre auch nur ein individuelles Kriterium. Messingfittinge sind nur halt weit verbreitet, daher ist das Angebot groß und entsprechend preiswert. Bei den anderen Materialien muss man vielleicht länger suchen. Andere signifikante Unterschiede sehe ich für unsere Anwendungsbereiche da eher weniger.

    Nette Grüße
    Gode

    5713-28631d0a22cd3066a84226324099ce73d19ec927.jpg

  • Hallo Leute,

    die "Verrohrung" mache ich mit Trinkwasserschläuche, die Tanks werden aus PE geschweisst.

    Ich werde mir aber mit Fittinge und Kugelhähne aus Messing eine Verteilung bauen so dass ich jeden Verbraucher (Dusche, Waschbecken, Spülbecken, Aussendusche, Toilette) einzeln absperren kann.
    Sowohl kalt als auch warm.


    Grüße

    Richi

  • Für die Verlegung von Edelstahlrohren im Trinkwasserbereich benötigt man üblicherweise Pressfittinge. Ob die eingepressten Dichtungen den Vibrationen des Fahrzeugs dauerhaft standhalten, ist noch nicht wirklich geprüft worden. Von den einschlägigen Herstellern in D bekommt man diesebezüglich keine Freigabe - d.h. Montage auf eigenes Risiko. Selbiges gilt für Verbundrohr

    Aus vorgenannen Gründen habe ich mir für Trinkwasserschläuche (Industriequalität) entschieden. Die sind mechanisch stabil, druckfest bis 20 bar und lassen sich bedeutend leichter verlegen.

    Man(n) fährt MAN :)


  • .....Ich werde mir aber mit Fittinge und Kugelhähne aus Messing eine Verteilung bauen so dass ich jeden Verbraucher (Dusche, Waschbecken, Spülbecken, Aussendusche, Toilette) einzeln absperren kann.
    Sowohl kalt als auch warm.....

    Genau so mache ich es auch. Das ist meiner Meinung die flexibelste und sicherste Installation.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Hallo richis,
    ich habe diese Schläuche von einem Großhändler. Der beliefert aber nur Firmen. Ich könnte Dir den entsprechenden Typ bzw. die Werksnummer raussuchen. Dann müsstest Du Frau Google befragen.
    Der Preis dieser Schläuche ist allerdings nicht gerade niedrig. Der liegt irgendwo um 6 - 7 EURO pro Meter, wobei die benötigten Längen in einem WoMo allerdings recht übersichtlich sind.

    Grüßle, Stoppie

    Man(n) fährt MAN :)


  • Was spricht denn gegen Edelstahl (und die bessere Variante: nickelfreies Edelstahl)
    Was spricht gegen die Verbundrohre - Kunstoff-Alu-Kunstoff?
    ... das man auf Messing zurück greift?

    Was für mich gegen Edelstahl und Verbundrohre spricht ist die Tatsache dass es verpresst wird. Vibrationen sind das eine, wobei solche Systeme inzwischen auch schon im Maschinenbau eingesetzt werden wo Vibrationen durchaus auch ein Thema sind, daher denke ich dass das sogar funktionieren könnte. Die nicht unerheblichen starken und ständigen Temperaturschwankungen könnten allenfalls ein weiteres Problem sein, aber das grösste Problem sehe ich darin dass Spezialwerkzeug nötig ist um es zu verarbeiten. Beim Bau wird man wohl was organisieren können, aber wenn irgendwo unterwegs was ist kann ich bei Messing, egal ob Grichenland oder Norwegen, zum nächsten Sanitär oder notfalls in den nächsten Baumarkt laufen und bekomme mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Ersatzteil und kann das mit Bordwerkzeug tauschen. Ich gehe davon aus dass die Press-Systeme wohl nicht untereinander kompatibel sein werden, ob dann der auserwählte Sanitär genau das System einsetzt oder ein anderes wird zum Glücksfall. Kommt noch dazu dass man die verpressten Teile bei Reparaturen oder Änderungen wohl nur abschneiden kann und neu verpressen kann...sofern der Platz und Restrohrlänge dafür noch vorhanden ist.
    Dass Messing noch etwas günstiger ist hab ich gerne mitgenommen, aber bei den benötigten Mengen und wenn man bedenkt was das ganze Womo kostet kann man das wohl als Peanuts verbuchen.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Eine Reparaturpressung in einem ausgebauten Wohnmobil dürfte in den meisten Fällen an dem Platzbedarf einer Pressmaschine scheitern. Die ganzen Form- und Verbindungsstücke einer Wasserrohrinstallation in solch einem Fahrzeug sind in der Regel schwer zugänglich. Da hat man manchmal schon bei simplen Schlauchschellen Probleme, mit einen Schraubendreher dran zu kommen. :?

    Man(n) fährt MAN :)

  • Bei allen Leitungssystemen in meinen Selbst(aus)bauten habe ich peinlich darauf geachtet, alle Verbindungen leicht zugänglich einzubauen. Dafür habe ich auch längere Leitungen und Umwege in Kauf genommen.

    Ironie des Schicksals: An solchen Verbindungen ist im Normalbetrieb, also während der Reisen, nie etwas Reparaturbedürftiges aufgetreten. Ich musste die in ganz seltenen Ausnahmefällen mal öffnen, wenn ich neue Geräte eingebaut oder sonst Umbauten in Angriff genommen habe... es gibt halt kaum ein Womo, in dessen Lebenslauf der Eigentümer nicht auf neue Ideen gekommen ist....bei einem aus der eigenen Werkstatt sowieso nicht...hihi... :wink:


  • ...es gibt doch auch verschiedene Stecksysteme.....


    Diese gibt es nicht für die oben diskutierten Edelstahlrohre. Für Verbundrohre gibt es die. Mir fehlt nur der Glaube an die Dauerhaftigkeit solcher Verbindungen in einem WoMo oder Expeditionsfahrzeug.

    Man(n) fährt MAN :)

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