Liebe Stoffwechsel-Endprodukte-Entsorger!
Für unsere Landgurke haben wir ein System gewählt, welches NICHT die Notwendigkeit von:
1) Kasetten jonglieren
2) ekelige Schläuche hantieren
3) verknotete Säcke in Abfalleimer werfen
und dergleichen hat, nur einem Grauwassertank benötigt und so wenig umweltschädlich ist, wie nur möglich und keine teuere Chemie, spezielles WC-Papier oder wasauchimmer benötigt.
Im Detail sieht das so aus:
Aus der Zerhacker-Toilette (aus dem Jachtbereich, um die 370,--€ und 18Ampere Anlaufstrom) , der Dusche und der Spüle kommen alle Flüssigkeiten in einen gemeinsamen Grauwassertank. Wir dosieren dann Apfelsäurepulver (1 Teelöffel pro Benutzung im WC) dazu, welches die ohnehin vorhandenen Bakterien bei deren Arbeit unterstützt, nämlich die Soße zu vergären. Nach wenigen Tagen (ca 3-4) entsteht eine Flüssigkeit, die zwar noch immer eine leicht gelb-braune Farbe hat, aber nach Walderde oder reifem Kompost riecht und auch keine sichtbaren Papierfutzel enthält. Diese Flüssigkeit darf man legal in die öffentliche Kanalisation entsorgen. Ausnahme: Sollte die Ortskanalisation in Oberflächenwasser und Schwarzwasser unterteilt sein, dürfen die Gullies NICHT benutzt werden.
Die Entleerung erfolgt so, dass ich mich passend über die legale (!) Entsorgungsöffnung parke (die Rohrmündung ist links ca in Fahrzeugmitte) und dann mittels eines Schalters am Armaturenbrett ein elektrisch betätigtes Kugelventil betätige. Ein Rohrknie am Ende des besagten Rohres hilft, die Soße schön senkrecht nach unten zu gießen.
Diese System hat sich bei uns sehr gut bewährt und ich kan es beruhigt weiterempfehlen.
Eventuell sollte man sich irgendeine Sicherheitsverriegelung überlegen, damit das Ventil nicht zur Unzeit oder am Unort geöffnet wird! :-))
Ich selbst habe es bei der allerersten Benutzung offen gehabt, zum Glück wurde aber nur Handwaschwasser ungewollt entsorgt....
Grüße aus Ö
Wolfgang