Planung Wasserver- & Entsorgung

  • Hallo zusammen,

    ich bin gerade dabei ein erstes Konzept für die Wasservorsorgung zu erstellen. Anbei meine erste Idee.

    Rahmendaten:

    • Frischwasser 500 Liter in 2 Tanks
    • Grauwasser 400 Liter
    • Schwarzwasser 100 Liter

    Bauteile:

    • Isoterm Basic Boiler 24
    • Vetus Druckwasseranlage 24 Volt - 12,5l/min.
    • Lilie BioLit Wasserfilter

    Welche wesentlichen Komponenten habe ich vergessen? Tipps zur Verbesserung wären prima.

    Beste Grüße

    Michael

    Edit: Wasserfilter ergänzt für V1.1

  • Hi Mike, ich hatte in meinem LKW-WOMO ähnliche Mengen an Tankinhalten wie Du, hab die aber anders aufgeteilt. Dabei muss man aber wissen, dass ich erstens eine Haushalts-Keramiktoilette eingebaut hatte mit 7 l - Spülkasten, zweitens, dass der im Mittelpunkt stehende Nutzungshintergrund der Aufenthalt in Fahrerlagern war, wo wir 3 bis 5 Tage autark stehen mussten, nur die Frischwasserversorgung war dort meist gesichert.

    Ich hatte 450 l Frischwasser in einem Tank, 250 l "Grauwasser", das war ausschließlich das Abwasser aus der Dusche, und 300 l Schwarzwasser, also Abwässer aus der Toilette und aus der Küche.

    Der Spülkasten der Toilette wurde während der "Verrichtung" über ein Eckhähnchen je nach Bedarf gefüllt, also ca 2 l für "klein", 4 bis 7 l für "groß". Wenn im Grauwassertank schon Wasser war, nach den ersten Duschgängen, konnte ich über einen zweiten separaten Pumpenkreislauf das Spülwasser aus diesem entnehmen. Weil die Toilette der größte Verbraucher war, kam man dadurch weiter, die Autarkzeit verlängerte sich.

    Die "Sturzbäche" aus dem Spülkasten in den Tank erforderten, dass das gleiche Volumen an Luft genau so schnell abgeführt werden musste, sonst lief die Toilette nicht sauber ab. Meine Tankentlüftung war daher ein 70 mm Abwasserrohr (grau), das in einer Ecke der Nasszelle zum Dach geführt wurde. Ich habe das gleichzeitig genutzt, um die Luft zu filtern und den Geruch zu neutralisieren. Dieses 70 Rohr mündete in einem ca 60 cm hohen Sperrholzkasten in 15 x 15 cm mit einer abgedichteten (Gummiprofile) Zugangsklappe, in dem ich ca 5 l Aktivkohlegranulat auf einem Sieb liegend aufbewahrte. Das Zeug wurde lose in ein Nylon-Strumpfhosenbein gefüllt, denn so konnte man es nehmen und in den Holzkasten legen. Der Holzkasten entlüftete über ein 50 mm Abwasserrohr per Schwanenhals (damit kein Regenwasser reinlief) unmittelbar unter dem Dachrand in der Hinterwand der Wohnkabine. Diese Entlüftung erlaubte mir, mit fast Null Toilettenchemie auszukommen. Essigessenz und Orangenöl bei heißem Wetter waren die einzigen Mittel und die reichten völlig aus. Das hatte damals, wo es nicht an jeder Ecke eine Entsorgungsmöglichkeit gab, den Vorteil, dass man ohne schlechtes Gewissen sonntags morgens in einem Gewerbegebiet in den Abwasserkanal "verklappen" konnte, wenn es keine andere Möglichkeit gab.
    Man muss auch dran denken, zwischen Toilettenabfluss und Tank einen 4 Zoll Schieber als Verschluss einzubauen, denn der Siphon in der Toilette, der als Geruchsverschluss nach innen dient, läuft während der Fahrt durch das Geschaukel leer und dann kämen die Tankgerüche in den Wagen. Vor der Benutzung nach der Fahrt muss man kurz mit 2 l spülen, um den Siphon wieder zu füllen, dann erst den Schieber aufmachen.

    Die Tanks waren alle von Amalric Plastic aus Sinzig am Rhein, erstklassige Qualität, der Herr Grieshaber baut individuell auf Maß. Bei mir im Auto lagen die im Zwischenboden, nur der Frischwassertank ragte nach oben in einen Bettkasten rein.

    So hab ich das damals gebaut....... wenn du daraus Anregungen ziehen könntest, würde mich das freuen.

  • Hoi Michael

    Ich kenn die Druckwasseranlage nicht, vieleicht ist da was verbaut, aber im Schema fehlt das Rückschlagventil und das Sicherheitsventil zwischen Pumpe und Wassererwärmer...ist nicht zwangsläufig notwendig, verhindert aber dass das warme Wasser bei Ausdehnung ins Expansionsgefäss gedrückt wird und so in die Kaltwasserleitung kommt.
    Du hast bei der Pumpe zwei Anschlüsse gezeichnet, wenn das schon in der Druckwasseranlage getrennt ist ist das 'Problem' vieleicht schon damit behoben, das müsste aus den Unterlagen ersichtlich sein.

    Zitat von ThomasFF

    ...ass man ohne schlechtes Gewissen sonntags morgens in einem Gewerbegebiet in den Abwasserkanal "verklappen" konnte, wenn es keine andere Möglichkeit gab.


    Vorsicht! :!:
    Ich weiss nicht wie's in Deutschland ist, aber bei uns in der Schweiz haben wir beinahe 100% Trennung zwischen Meteorwasser (Oberflächenwasser unverschmutzt) und Schmutzwasser, wenn man also seinen Tank in einen nicht Luftdicht verschlossenen Schacht entleert dann umgeht das alles die Kläranlage und gelangt ziemlich direkt in die Seen und Flüsse!
    Ich nehme an das ist auch in einigen anderen Ländern zumindest teilweise so...Fäkalien gehören nicht so entsorgt! :idea:

  • Zitat von Picco

    Hoi Michael

    Ich kenn die Druckwasseranlage nicht, vieleicht ist da was verbaut, aber im Schema fehlt das Rückschlagventil und das Sicherheitsventil zwischen Pumpe und Wassererwärmer...ist nicht zwangsläufig notwendig, verhindert aber dass das warme Wasser bei Ausdehnung ins Expansionsgefäss gedrückt wird und so in die Kaltwasserleitung kommt.
    Du hast bei der Pumpe zwei Anschlüsse gezeichnet, wenn das schon in der Druckwasseranlage getrennt ist ist das 'Problem' vielleicht schon damit behoben, das müsste aus den Unterlagen ersichtlich sein.

    Aus der Beschreibung von http://www.yachtzubehoer24.eu/Vetus-Druckwas…ckanzeigegeraet

    • zusätzliches Rückschlagventil

    Reicht das so aus?
    Was ist das Sicherheitsventil, welche Funktion hat es und was ist dabei zu beachten?

    Ich hab den Plan weiter angepasst und noch ein paar Ventile eingeplant.


    Beste Grüße

    Michael

  • Zitat von Pelzerli

    Hallo

    Ich verstehe nicht, was der Mischer (M) soll?

    Gruss Pelzer
    .


    Hallo Pelzer,

    danke für den Hinweis. Ich dachte mir, dass ich mit dem Mischer die Temperatur von z.B. 70°C auf etwa 50°C reduzieren kann und so mit dem warmen Wasser besser haushalten und Verbrühungen vermeiden kann.
    So zumindest eine Idee welche ich aus dem Internet hatte.

    Macht das so kein Sinn?

    Beste Grüße

    Michael

  • Zitat von Pelzerli

    Ich verstehe nicht, was der Mischer (M) soll?

    Der Mischer hinter dem Boiler reduziert die Wassertemperatur in den Warmwasserleitungen, z.B. auf 45 Grad. Dadurch reduziert man Verluste, da sich nicht z.B. 80 Grad warmes Wasser bei Nichtgebrauch auf Raumtemperatur in den Leitungen abkühlt. Dieser Mischer wird auch vom Boilerhersteller Elgena vorgeschlagen.

    Gruß, Michi

  • im Gewerbegebiet....da sprach ich von früher, mein lieber Claudio, als es noch keine separate Oberflächenwasserentsorgung gab......sieht man daran, dass die Kanaldeckel nicht paarweise auftreten.

    Wenn man die zur Kläranlage führende Kanaltrasse eindeutig identifizieren kann, könnte mans auch heute noch machen, aber im zivilisierten Europa gibts mittlerweile genug Entsorgungsstationen, so dass das Problem nicht mehr auftritt. Das ist in manchen osteuropäischen Ländern aber noch anders.....ein durch starke Chemie unbelastetes Schwarzwasser ist aber immer ein Vorteil für die Umwelt.

  • Hoi Michael

    Zitat von msp

    Aus der Beschreibung von http://www.yachtzubehoer24.eu/Vetus-Druckwas…ckanzeigegeraet

    • zusätzliches Rückschlagventil

    Reicht das so aus?
    Was ist das Sicherheitsventil, welche Funktion hat es und was ist dabei zu beachten?


    Das da beschriebene Rückschlagventil ist wohl nur dass kein Wasser zurück in den Tank läuft.
    Das Sicherheitsventil lässt den Druck ab der beim Erwärmen des Boilerwassers entsteht (Wasser dehnt sich aus, kann nirgendwo hin und so steigt der Druck sehr schnell).
    Eventuell ist das Sicherheitsventil im Boiler eingebaut.
    Wenn sich das Wasser zum Expansionsgefäss hin ausdehnen kann brauchts das Sicherheitsventil nicht, aber dann hast Du warmes Wasser im Kaltwasserbereich.
    Ein Thermoventil zwischen Kaltwasser und Warmwasseraustritt des Boilers ist sicher sinnvoll, aber ich würde es auf etwa 58°C einstellen, wegen der Bakterien usw.
    Bei 45° vermehren die sich wesentlich mehr in der Leitung!

  • Zitat von Picco

    Ein Thermoventil zwischen Kaltwasser und Warmwasseraustritt des Boilers ist sicher sinnvoll, aber ich würde es auf etwa 58°C einstellen, wegen der Bakterien usw. Bei 45° vermehren die sich wesentlich mehr in der Leitung!


    Man könnte natürlich auch die Leitungen wärmedämmen. Wobei bei so kurzen Leitungen ist das fast schon übertrieben. Und deshalb ist auch der Wärmeverlust eher unbedeutend und das Mischventil unnötig

    Wegen den Legionellen würde ich schauen, dass das Warmwasser etwa 65°C beträgt...

    Gruss Pelzer
    .

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