Zurück aus Afrika

  • Hallo,
    vor ein paar Monaten hatte ich mich hier in das südliche Afrika abgemeldet. Jetzt sind wir wieder (zumindest für einige Zeit) wieder zurück und ich wollte ein paar Erfahrungen mit Euch teilen. Dabei will ich den Schwerpunkt auf technische Themen (ist ja schließlich ein Selbstbauerforum) legen, der touristische Teil steht auf unserer Homepage (http://www.reisephant.com).
    Basisfahrzeug:
    Der "uncoole" Ford Transit Allrad hat sich sehr bewährt. Er ist wirklich erstaunlich geländegängig. Wir sind über 15.000km in Südafrika, Swaziland, Namibia und ein wenig Botswana gefahren, davon etwa 30% Piste (mit viel Wellblech und Steinen) und hatten nicht das geringste technische Problem. Noch nicht einmal eine Reifenpanne(wir haben die Serienreifen). Es war Sommer und Regenzeit, so daß wir Temperaturen bis 47 C (im Schatten!, offizielle Messung der Wetterstation Upington) und in manchen Landesteilen sindflutartigen Regen hatten (während unseres Aufenthaltes wurde der halbe Krügerpark wegen Überschwemmung geschlossen). Wir hatten keine Probleme mit der Motortemperatur, auch bei Tiefsandfahren im kleinen Gang. Wir sind nicht stecken geblieben, obwohl wir für 4x4 Fahrzeuge reservierte Strecken gefahren sind. Gerade im Sand hilft es, daß beim Transit der Allradantrieb auch manuell zugeschaltet werden kann und dann auch "starr" drin bleibt. Beim Synchro schaltet der sich erst automatisch zu, wenn an der Hauptantriebsachse (beim VW vorne) deutlicher Schlupf auftritt. Gerade beim Anfahren hat man sich im Sand dann aber schon eingegraben. Den Allradantrieb haben wir für etwa 200km gebraucht, wobei etwa 150km eine reine 4x4 Tiefsand und Dünenstrecke war, die wir problemlos auch hätten umfahren können (ich wollte halt mal sehen, was geht). Der Rest waren vereinzelt Flußdurchfahrten (bis etwa 40-50 cm Tiefe) mit steilen schottrigen oder sandigen Ufern oder total verschlammte Wege (Regenzeit!). Bis auf die ausdrücklich als 4x4 Strecken ausgewiesenen Strecken kann man diese Gegenden außerhalb der Regenzeit auch mit Hinterradantrieb befahren. Was aber zu jeder Jahreszeit essentiell ist, wenn man die Gamedrives im eigenen Auto machen will, ist hohe Bodenfreiheit, kurze Überhänge und die Fähigkeit mit kurzer Übersetzung und viel Drehmoment mit 5-10km/h sehr schlechte Strecken zu befahren, auch wenn sie steil sind. Das ist weit wichtiger, als Allradantrieb. Relevant ist auch die Größe des Fahrzeuges und das Gewicht. Einige Strecken der Nationalparks in SA sind für Fahrzeuge über 3,5 oder 5 t gesperrt, in den Parks in Botswana wird es ab 3,5t sehr teuer. Auch nicht gesperrte Strecken sind häufig eng bewachsen (Büsche und Bäume). Sie sind für "normale" Geländewagen gedacht und entsprechend ausgeschnitten. Unser an sich kompaktes Auto mit 2,15m Breite und 2,80m Höhe ist total verkratzt und einen Astabweiser hat es abgerissen. Aber es hat gerade noch so durchgepaßt, ohne die Bäume zu beschädigen. Wer ein noch größeres Fahrzeug hat, braucht in den vegetationsreicheren Parks stabile Astabweiser, keine Angst vor Kratzern und Dellen und wird auch "landschaftsgärtnerisch" tätig sein. Ob das dann zu Ärger mit den Parkrangern führt, kann ich nicht beurteilen.
    Komponenten:
    Wir hatten nur ein Teil, das absolut nicht tropentauglich ist, der Kühlschrank. Wir haben einen Kissmann 120l Kompressorkühlschrank, den ich am Ende der Reise in Windhoek schlicht entsorgt habe. Ich habe dort einen neuen Engel Kühlschrank bestellt, den ich vor der nächsten Reise dort einbaue (das Auto steht noch in Windhoek und wartet auf uns für weitere Taten). Der Kissmann ist bis 30C Fahrzeuginnentemperatur ganz ok. Bei 30C geht er aber in Dauerlauf (er braucht dann über mit Batteriecomputer gemessene 70Ah/Tag !!) über, um die Temperatur im Kühlschrank mit Mühe bei etwa 9-10C (Kühlschrank gut gefüllt) zu halten. Wird es wärmer, kann er die Temperatur trotz Dauerlauf nicht halten. Bei etwa 40C Fahrzeuginnentemperatur schafft er dann knapp 15C. Das ist schlicht nicht akzeptabel. Im Übrigen vereist er so stark, daß wir ihn alle 3-4 Tage abtauen mußten mit der Folge, daß man kein Gefriergut im (winzigen) Frosterfach aufbewahren kann. Um die offensichtliche Frage nach der Lüftung gleich zu beantworten: Ich habe die von Kissmann empfohlen Lüftungsöffnungen beim Einbau gleich 3mal größer ausgelegt und in Afrika dann noch weitere Lüftungsöffnungen geschnitten. Das hat etwas geholfen, aber das Problem nicht gelöst. Kissmann hat auf mein Protestmail bisher nicht geantwortet (war vor 8 Wochen).
    Nicht wirklich tropentauglich sind auch die Seitzfenster und die Remisdachhauben. Bei beiden kommen Moskitos und andere Insekten am Rahmen neben den Moskitonetzen durch und zwar in Scharen. Da muß ich mit Moskitonetz selbst etwas basteln. Ich suche da noch nach guten Ideen. Bei den Remisdachhauben ist der Aufstellmechanismus ziemlich kompliziert und nicht staubgeschützt. Der Mechanismus ist aber auch nicht zur Reinigung zugänglich. Die gehen jetzt schon schwer und werden wohl nicht mehrere Jahre unter 3. Welt-Bedingungen überleben. Die inneren Scheiben der Seitzfenster bekommen z.T. wohl von den Rüttelpisten Risse. Dazu trägt auch vermutlich bei, daß ich sie während der Fahrt "auf Schlitz" lasse.
    Modifikationen:
    Wie oben geschrieben baue ich einen anderen, tropenerpropten Kühlschrank ein, auch wenn der bei gleichen Einbaumaßen fast 40l weniger Inhalt hat. Ich werde mir auch einen Ventilator in eine der Dachhauben setzen. Ich habe das in einem anderen Fahrzeug in Afrika gesehen und das hilft enorm bei stickigem Wetter. Sonst ist nichts zu tun.
    Ich hoffe, die praktischen Erfahrungen war von Interesse. Im Oktober geht es weiter mit Botswana, Sambia, vielleicht Zimbabwe (politikabhängig) und Mozambique. Wir freuen uns schon.
    Gruß
    Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo Stefan,

    schön daß Ihr Eure tolle Reise im ersten Abschnitt so gut hinter Euch gebracht habt.
    Zum Auto: nicht wahr: small ( and light) is beautiful. Diese Erfahrung mach ich immer wieder. Freue mich, daß Ihr das auch so erfahren habt.
    Zum VW syncro ein kleiner Widerspruch: das Ansprechen der Zugkraft an den Hinterrädern erfolgt so rasch (vielleicht eine Zehntel Radumdrehung oder weniger) daß neuerliches Einsanden der Vorderräder in der Wirklichkeit nicht erfolgt. Habs dummerweise mehrfach ausprobiert. Dieses oft gehörte Argument scheint mir nur theoretische Bedeutung zu haben.
    Zum Kühlschrank: wäre nicht eine Box geeigneter?
    Zu den Seitzfenstern: hab meine immer voll geschlossen und bisher (210 Tkm- auch einige Rüttelpisten dabei) haben sie keine Risse. Alle paar Jahre behandle ich sie mit Plexipflegemittel.
    Kurze Übersetzung im ersten Gang ist wirklich sehr wichtig und Turbolöcher bei niederen Drehzahlen kontraproduktiv. Ansonsten ramponiert man schnell die Kupplung.
    Für den zweiten Teil der Reise wünsch ich alles Gute und noch viele schöne Reiserlebnisse. Und bring dann auch wieder schöne Fotos für uns mit.

  • Hallo Picco, hallo Alter Hans,
    Picco:
    Den Afrika-Virus hatten wir schon von Reisen nach Nord- und Westafrika als das in den 80igern noch ging. Jetzt ist Süd- und Ostafrika dran. Deine Reiseberichte hatte ich schon mit großem Vergnügen gelesen.
    Alter Hans:
    Ich vermute auch, daß die Risse in den Seitz Fenstern daher kommen, daß sie etwas Spiel haben und vibrieren können, wenn sie auf "Schlitz" gestellt sind. Aber bei fast 50C die Kabine hinten während der Fahrt gar nicht lüften macht auch keinen Spaß. Das Phänomen, daß sich die Antriebsachse bei automatisch zuschaltbarem Allradantrieb beim Anfahren im Sand eingräbt bevor die Vorderachse greift kenne ich vom alten T3 Syncro (erste Serie) und jetzt von meinem Transit, wenn ich nicht manuell einschalte. Beide haben an sich Heckantrieb. Mit dem (grundsätzlich frontgetriebenen) T4/T5 habe ich keine Erfahrung. Möglicherweise hat VW das jetzt im Griff. Die Frage ob lieber klein und leicht oder groß und schwer ist eine philosophische Frage, die jeder für sich beantworten muß. Nach 35 Jahren Wohnmobil von VW Bus bis 10m US Mobil haben wir für uns "klein und leicht" gewählt, obwohl man natürlich nicht den gleichen Wohnkomfort hat, wie in einem 10t MAN. Man ist einfach unauffälliger, mobiler, kann leicht überall parken.Wenn es Probleme gibt sind Bergen oder Reifenwechsel leichter ohne fremde Hilfe. Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich aber ein etwas tragfähigeres Fahrgestell genommen ohne das Womo größer zu machen.
    Gruß
    Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo Stefan

    Auch von mir ein herzliches Willkommen zurück !! ;)

    Die Schilderung deiner Erfahrungen mit eurem Fahrzeug auf dieser Reise finde ich wirklich klasse und auch für mich auserordentlich hilfreich!
    Zeigt es doch einmal mehr, was mit solchen nur leicht modifizierten Allrad Transporter Fahrgestellen alles geht wenn man es nur machen will.
    Es braucht nicht unbedingt das absolute ultimative LKW Fahrgestell mit maximaler Verschränkungsfähigkeit ! ;)
    Obwohl das natürlich schon mein Traum währe ;-))
    Ich finde es auf jeden Fall Klasse das du so positiv über euer Fahrzeug berichten kannst und ich bin davon überzeugt, das der Transit sich auch weiterhin gut schlagen wird!!

    Noch was zum Allrad von VW: Zwichen der alten Vicodose des syncro Antriebs (T3) und dem neuen 4motion beim T4/T5 mit Haltex Kupplung ist ein gewaltiger
    Unterschied und eigentlich nicht mehr zu vergleichen.Wie alter Hans schon angemerkt hatt geht das zuschalten des Allrad dermaßen schnell, das man davon eigentlich nix spürt und trotzdem fast überall durch kommt.

  • Zitat von 2vgsrainer

    ....
    Es braucht nicht unbedingt das absolute ultimative LKW Fahrgestell mit maximaler Verschränkungsfähigkeit ! ;)
    Obwohl das natürlich schon mein Traum währe ;-))
    ......

    Ist wie mit der idealen Frau. Man darf davon träumen, hat dann aber doch eine alltagstaugliche Version, welche weniger Kosten verursacht. :roll::roll:

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Zitat von nunmachmal

    Ist wie mit der idealen Frau. Man darf davon träumen, hat dann aber doch eine alltagstaugliche Version, welche weniger Kosten verursacht. :roll::roll:

    Bzw. die, die man abgekriegt hat und sich leisten kann! :mrgreen:
    Duck und wech

    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Ehrlich gesagt träume ich nicht (mehr) von Expeditions-LKW. Die sind einfach zu unhandlich und man hat auch in Ländern der 3. Welt zu viele Einschränkungen und Parkplatzprobleme. Ich habe jede Menge Parkverbote und Durchfahrtverbote in Städten oder auch Sperrungen gerade der touristisch interessanten "Scenic Routes" für LKW über 5t oder 10t gesehen. Die ausgewiesenen 4x4 Routes, die ich gesehen habe, waren alle für LKW gesperrt. Ist auch verständlich, die sind nämlich alle für Hilux & Co. ausgelegt und ein LKW zerstört die. Das findet die Parkverwaltung verständlicherweise dann nicht gut. Freies Land in dem man einfach querbeet fahren kann gibt es jedenfalls außerhalb der Sahara (da darf man es aus Sicherheitsgründen inzwischen auch nicht mehr) auch in Afrika kaum mehr.
    Noch ein Punkt, den ich vergessen hatte: Auf der ganzen Fahrt habe ich gerade mal einen Bodeneinlaß oder sonstige Entsorgungsmöglichkeit für Abwasser gesehen, obwohl Südafrika und Namibia sehr komfortable Campingplätze haben, die besser sind, als vieles was ich in Europa gesehen habe. Aber Womos mit Abwassertanks sind dort halt nahezu unbekannt. Den normalen Abwassertank kann man ja noch mit einigermaßen gutem Gewissen in die Kanalisation oder auch weit ab in die Natur entleeren. Es gibt ja auch keine Alternative. Aber einen Fäkaltank bei einer Festtoilette?
    Das gleiche gilt für Gastanks. Gibt es selbst im entwickelten SA nicht. Ich habe nirgends eine Gasfüllstation (die es an sich überall gibt) gesehen, an die man nah genug ranfahren konnte, um direkt zu tanken. Mit meinen Flaschen und dem passenden Adapter war das kein Problem.
    Gruß
    Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Zitat von Canoe

    [...]Aber einen Fäkaltank bei einer Festtoilette? [...]
    Das gleiche gilt für Gastanks. Gibt es selbst im entwickelten SA nicht. Ich habe nirgends eine Gasfüllstation (die es an sich überall gibt) gesehen, an die man nah genug ranfahren konnte, um direkt zu tanken. Mit meinen Flaschen und dem passenden Adapter war das kein Problem.

    Fest eingebaute Fäkalientanks bereiten ausserhalb der (nord-)westlichen Zivilisation echt Kopfschmerzen.

    :arrow: Zu den Gastanks: in Südamerika war es dann üblich, dass feste Tanks direkt von einem Tankwagen (die normalerweise grosse Tanks bei Hotels, usw. beliefern) befüllt werden konnten, was aber bedeutete, dass die Leute mit Tanks zur richtigen Zeit den Tanker abpassen mussten...

  • Hallo Stefan
    Schön, dass alles so gut gelaufen ist. War bei den vielen guten Wünschen allein aus diesem Forum aber schon fast zu erwarten :wink: .

    Zitat von Canoe

    Der "uncoole" Ford Transit Allrad hat sich sehr bewährt. Er ist wirklich erstaunlich geländegängig.

    Na das freut mich doch ganz besonders, dass wir solch ein prima Basisfahrzeug haben :D .

    Zitat von Canoe

    Gerade im Sand hilft es, daß beim Transit der Allradantrieb auch manuell zugeschaltet werden kann und dann auch "starr" drin bleibt.

    Jein. 1.Während des Bremsens wird der Allrad vorübergehend getrennt.
    2. Der manuelle Schalter ist ein bisschen eine Mogelpackung. Wenn ich VOR dem Anfahrenden im Stand Allrad einschalte, ist das erst mal nur psychologisch. Das schaltet nämlich nur die Magnetventile. Nix Allradantrieb bei der ersten Radbewegung. Danach brauchts Differenzdrehzahl zwischen Vorder- und Hinterachse, um Öldruck auf zu bauen. Beim Anfahren drehen die Hinterräder also auch mit gedrücktem 4x4-Schalter kurz durch, allerdings kürzer als ohne den gedrückten Schalter.
    Aber nach deinen super Erfahrungen nützt es wohl doch einiges, dass der Transit im Ernstfall nahezu sein komplettes Drehmoment über die Vorderräder absetzen kann.

    Zitat von Canoe

    Der Rest waren vereinzelt Flußdurchfahrten (bis etwa 40-50 cm Tiefe)

    Da hätte ich jetzt etwas Bauchweh. 50 cm ist nicht wenig! Ich weiß nicht, was beispielsweise die Hinterachse oder das Geriebe für Entlüftungen haben. Allerdings weiß ich, dass bei (zu tiefen) Wasserdurchfahrten sich beispielsweise ein HA-Gehäuse so stark abkühlt, dass das Wasser förmlich zur Entlüftung rein gezogen wird. Bei der nächsten schnellen Fahrt gibt das eine nette Öl-Wasser-Emulsion, die dann anfängt zu schäumen und zu Schäden an Lagern und/oder Zahnflanken führt. Ich würde mir die Entlüftungen ansehen und abschätzen, ob sie Wasser gezogen haben könnten. Mit Ölwechsel wäre man auf der sicheren Seite. Ist nicht so, dass ich dich ärgern wollte, im Gegenteil...
    Gruß Restler

  • Hallo Restler,
    Danke für die Erklärung was beim Allradantrieb genau passiert. Subjektiv kann ich nur feststellen, daß ich mit manuell geschaltetem Allrad deutlich besser im Sand anfahren kann, als mit automatischem und daß er mit manuellem auch auf aufgeweichten Pisten (hatten wir reichlich) deutlich stabiler liegt, als ohne. Habe aber natürlich keine Meßreihe durchgeführt.
    Die sehr tiefe Wasserdurchfahrt (Wasser bis deutlich über Unterkante Fahrertür, bzw. über mein Knie) hatten wir glücklicherweise nur einmal, als unser Campingplatz überflutet war und wir durch eine tiefe Stelle abgehauen sind.( http://www.news24.com/SouthAfrica/Ne…r-Park-20120118 ). Da war das Auto seit der Übernachtung erst etwa 100m gefahren und alles noch kalt. Deshalb hatte ich auch kein Problem mit dem Kühlerventilator, der ja auch ein beliebtes "Opfer" von Wasserdurchfahrten ist. Sonst war es eher halber bis 3/4 Reifendurchmesser. Ich schaue aber trotzdem nach, wenn ich im Oktober weiterfahre.
    Bei aller Begeisterung möchte ich klarstellen: Ein Transit oder ähnliches Womo ist kein echter Geländewagen. Dafür ist der Schwerpunkt viel zu hoch und das Gewicht relativ zur Reifengröße zu hoch. Ein nicht ausgebauter Hilux oder auch ein höhergelegter Syncro, die schlicht eine Tonne weniger wiegen tuen sich da leichter. Aber man kommt mit einiger Übung erstaunlich weit und es reicht für das, was einen auf Fahrten in der 3. Welt gelegentlich überrascht (über 99% ist auch da Straße oder griffige Piste), vollkommen aus.
    Gruß
    Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo Stefan,

    ich bin noch in der Planung und noch gar nicht so weit, mich mit meinem Projekt vorzustellen.
    Aber dein Beitrag war sehr interessant, denn auch bei mir wird es (nun) ein Wagen bis 3,5t und es erweitert immer den Horizont, zu lesen, was man mit dieser Fahrzeugklasse alles anstellen kann.

    Übrigens auch schöne und (vom Ausbau) informative Bilder. Ich hatte auch Ormocar ins Auge gefasst...
    Dann mal weiterhin eine erlebnisreiche Fahrt und wohlbehaltenes heimkehren!

    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Stefan
    mir als langjähriger Transit-Fahrer haben deine Ausführungen sehr wohl getan. :wink: Für unsere weitere Planung werde ich auch die Gewichtsklasse wieder überdenken, ich wünsche euch weiterhin eine schöne Reise.

  • ....muss als selbstbetroffener TRANSIT 4x4 -Fahrer meinen Senf dazugeben :

    - bin ja so froh und zufrieden beim Africa-Trip- Lesen, daß sich " unser " Gefährt so tapfer und solide durch die Büsche schlägt. ( hatte ich doch auch insgeheim damit gerechnet....! )
    - habe von einem WOMO-Box - Ausbauer eine pdf-Datei von FORD über den Aufbau und die Funktion des Allradgetriebes bekommen, das ich als ehemaliger Getriebebauer eines Weltkonzerns
    eingehend studiert habe . Fazit : die verwendeten Bauteile z. B. sehr " dicke" Wellen , solide Auslegung des Abzweig-Antriebes, alles sehr "einfach " ausgelegt also kein pillepalle ..... das
    alles hat mich schon sehr überzeug; dennoch liest sich der Bericht schon allein mit Wohlgefühl und einer gewissen Überzeugung , alles richtig gemacht zu haben. Fehlen in dieser von FORD
    herausgegebenen Broschüre tut nur die jetzt aktuelle Beschreibung mit dem elektrischen Schalter zur Sofort-Betätigung der Ventile ! Alles versucht bei Ford und GETRAG, aber da ist kein Drankommen !
    Wie überhaupt auch alle übrigen Infos ; FORD benimmt sich da außerordentlich restriktiv !! Noch nicht einmal wird der Allradantrieb werbetechnisch ausgelobt.
    - Frage an Canoe : was kostet Verschiffen nach SA ? Könnte mich mit dem Gedanken anfreunden ( 2013 ist für min. 6 Monate schon für ganz Nordamerika bis Mex im Kopf, aber was dann ? )
    - Wasserdurchfahrten würde ich meiden, da es außerdem empfindliche Lamellen der Dieselölkühlung am Tank gibt , die leiden könnten.....
    - wenn Du - Canoe nach Bodenheim kommen solltest, wirst Du in mir einen wißbegierigen Zuhörer finden, kommst Du dorthin ? ( Dia-Vortrag incl. ?? )

    Für den nächste Abschnitt dieser Reise schon jetzt alles Gute

    wünscht mit allrad-angetriebenen Grüßen
    ran4x4

  • Hallo ran 4x4,
    freut mich zu hören, daß nach Deinem professionellen Urteil der Allrad stabil gebaut ist. Da hatte ich nämlich nirgends etwas dazu gefunden. Wenn Du mehr zu dem Antrieb wissen möchtest, frag doch die (http://www.mjallen.co.uk/) hier. Die sind nämlich die Entwickler und Hersteller des Allradantriebes (behaupten sie jedenfalls).
    Ich möchte auch nicht eine Schwachstelle des Transit unerwähnt lassen: Die Kupplung. Insbesondere beim Rückwärtsfahren bergauf oder beim rückwärts (warum eigentlich eher da und nicht beim Vorwärtsfahren?) ausbuddeln muß man sie seeeehr vorsichtig behandeln, sonst riecht es verbrannt.
    Das Verschiffen ab Bremerhaven kostet inkl. aller Gebühren in beiden Häfen etc. knapp 4.000€ bei meiner Autogröße (ein Weg). Aber wenn Du schon in Amerika bist, warum fährst Du nicht einfach weiter? Da ist noch viel zu sehen bis Feuerland oder Alaska. Als Deutsch-Kanadier wüßte ich schon alleine für Kanada genug schöne Ziele für viele Monate.
    Wasserdurchfahrten mache ich sicher nicht zum Spaß. Aber vor allem in der Regenzeit ist das leider unvermeidlich.
    Nach Bodenheim kann ich leider nicht kommen. Wenn Du Fragen hast, kannst Du mir aber gerne eine PN schicken.
    Gruß
    Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hi Stefan

    Zitat von Canoe

    Die Kupplung. Insbesondere beim Rückwärtsfahren bergauf oder beim rückwärts (warum eigentlich eher da und nicht beim Vorwärtsfahren?) ausbuddeln muß man sie seeeehr vorsichtig behandeln, sonst riecht es verbrannt.

    Ich streue mal wieder etwas Technisches ein.
    Getriebeübersetzungen: 1.Gang 5,441 2.Gang 2.839 Rückwärtsang 3,75
    Grob gesagt, damit sich die Räder ausgraben, muss im Rückwärtsgang ein 1.45 x größeres Drehmoment über die Kupplung geschickt werden als im 1.Gang. Wärmeentwicklung also bald 50 % mehr. Das gilt nur für einen gleich langen Kupplungsvorgang.
    Da bei längerer Übersetzung aber der Kupplungsvorgang üblicherweise länger dauert, kommt das noch einmal dazu. Ich meine mich zu erinnern, dass grundsätzlich die Hälfte der übertragenen Leistung während des Kupplungsvorgangs in Wärme umgewandelt wird. Dauert das Anfahren im Rückwärtsgang also 50 % länger als im 1. Gang, dann hast du die Kupplung bereits mit mehr als der doppelten Wärme gebraten. Kein Wunder, dass du einen deutlichen Unterschied bemerkst.
    Im Grenzfall und wenn machbar also steile Abstiege lieber im Rückwärtsgang runter :)
    Gruß Restler

  • Meeensch Restler !

    da musst Du wirklich genauer hinschauen, so wie Du das gemacht hast ( ich hab s überlesen , was wirklich doof ist )

    Für meine Begriffe ein gravierendes Minus, den RW-Gang so schlecht auszulegen. Das muss man dann eben durch Fahrweise und Taktik ausgleichen !

    Andere Frage :Was macht der Fortschritt an Deinem Transomobil 4x4 , mein lieber Restler??....mit was kommst Du nach Bodenheim ?


    Bis zum nächsten Benzin/Diesel/Technik- Gespräch

    vorwärtsgerichtete Grüße
    ran4x4

  • 30.000km mit einem Transit in Afrika:
    Ich möchte meinen alten Beitrag jetzt aktualisier. Wir sind nunmehr in etwa 9 Monaten reiner Reisezeit mit unserem Ford Transit Allrad etwas über 30.000 km durch Südafrika, Namibia, Botswana, Zimbabwe und Mozambique gefahren. Wer Interesse an den Reiseberichten hat, findet die auf http://www.reisephant.blogspot.com.
    Hier möchte ich mehr auf unsere Erfahrungen mit Auto und Komponenten eingehen. Die Erfahrungen sind in weiten Teilen auch auf Fahrzeuge ähnlicher Konzeption (Sprinter Allrad, VW Syncro) übertragbar.
    Unser Transit hat eine Ormocar Kabine und wiegt mit allen Tanks voll und nachdem meine Frau den Supermarkt geplündert hat etwa 3.500-3.600 kg. Er hat Serienreifen und als einzige Modifikation einen selbstgebastelten Unterfahrschutz aus Baumarktteilen im Wert von etwa 35 €.
    Gefahren sind wir durch Südafrika, Namibia (einschließlich Kaokoveld), Botswana (einschließlich Moremi und Chobe-NP und Kwai River Gebiet), Zimbabwe, Mozambique und Swaziland. Wir haben uns außer dem Van Zyls Pass in Namibia keine Pisten verkniffen aus Angst, es nicht zu schaffen. Das hat bei einigen Fahrern „echter“ Geländewagen schon gelegentlich Staunen ausgelöst, wenn wir mit unserem Womo z.B. im Moremi auf einer Weichsandpiste oder bei einer Flussdurchfahrt aufgetaucht sind. Wir sind 2 mal im Sand stecken geblieben (einmal davon, als der Allrad ausgefallen ist, dazu komme ich noch). Mit Sandblechen sind wir beide Male wieder in kurzer Zeit freigekommen.
    Für Fahrer mit Rußpartikelfilter: Schwefelarmen Diesel gibt es nur in Südafrika, in anderen Länder wird der Schwefelgehalt erstaunlicherweise oft an der Zapfsäule angezeigt und variert danach zwischen 500-2.000 ppm. Fast alle neueren Fahrzeuge in Afrika haben CommonRail Motoren, so daß die Dieselqualität dafür ausreicht.
    Schäden am Fahrzeug:
    1 Reifen Totalschaden, einer beschädigt (beides auf Felspisten im Kaokoveld). Wir haben problemlos in Namibia in Oshakati 2 neue Reifen bekommen.
    2 Stoßdämpfer an der Hinterachse. Die Serienstoßdämpfer sind für den Pisteneinsatz zu schwach. Ersatz gab es problemlos sogar in Zimbabwe, da die Fordstoßdämpfer offenbar eine gängige Größe haben.
    1 ABS Radsensor , der nach einigen Flußdurchfahrten defekt wurde. Leider geht dann auch der Allradantrieb nicht mehr. Das ist offenbar ein Problem vieler moderner Allradfahrzeuge, da logischerweise die Achsen entkoppelt werden müssen, wenn das ABS anspricht. Offenbar haben die dann eine Schutzschaltung, die die Achsen bei einem Defekt im ABS permanent entsperren. Ich habe einige Leidensgenossen getroffen und ein Toyotafahrer hat mir dann empfohlen, einfach die Sicherung für die Radsensoren zu ziehen. Das hat auch funktioniert und ich hatte wieder Allradantrieb (allerdings ohne Traktionskontrolle, die die Differenzialsperren ersetzt) aber der Tacho hat dann auch nicht funktioniert, da der auch über die Radsensoren angesteuert wird. Ich habe die Sicherung daher immer nur dann gezogen, wenn ich Allradantrieb wirklich gebraucht habe, was erstaunlich selten ist. Ich habe dabei aber auch gemerkt, wie wirksam die Traktionskontrolle (die ich ja dann nicht mehr hatte) war.
    1 Luftfilter, der bei einer sehr tiefen Flußdurchfahrt (etwa 70-80 cm) nass wurde (ich weiß, soll ich nicht machen, es gab aber keine Brücke).
    Der selbstgebastelte Unterfahrschutz ist verbeult, hat aber gehalten, die ausfahrbare Trittstufe an der Aufbautür ist verbogen (Felsberührung) und muß ersetzt werden.
    Der (serienmäßige) Dieselfilter mit Anzeige und Wasserabscheider ist etwa 1/3 voll und wid demnächst ersetzt.
    Schäden am Aufbau:
    Kissmann Kühlschrank: Wie bereits berichtet habe ich den ersetzt, da er dauernd vereist ist und bei großer Hitze nicht ausreichend gekühlt hat. Andere Reisende haben ähnliche Erfahrungen gemacht , allerdings nur, wenn sie (wie ich) den Kältespeicher hatten. Der Engelkühlschrank (ohne Kältespeicher), den wir jetzt haben ist zwar lauter aber er kühlt zuverlässig und mit weniger Stromverbrauch auch bei hohen Temperaturen. Gemessen habe ich bei Stufe 4 (von 6) – 10c im Gefrierfach und 8c im Kühlschrank bei 43c Temperatur im Fahrzeug.
    Die Ormnistor Dachhauben sind nicht fernreisetauglich. Sie haben einen relativ komplizierten Kurbelmechanismus, der offenbar Rüttelpisten, Staub und Hitze nicht aushält. Bei allen 3 Dachhauben sind sie inzwischen defekt. Ich mußte den Kurbelmechanismus ausbauen und öffne die Hauben mit einer eingeklemmten Leite und Gummistrapsen. Nach robustem Ersatz suche ich noch.
    Die Seitzfenster haben z.T. kleine Risse und die Moskitonetze sind ein Witz. Alle Reisenden, die wir getroffen haben, haben mit Klettband befestigte selbstgenähte Netze vor den Fenstern (wir auch)., etwas umständlich, aber wirksam.
    Sonst hat Alles gehalten.
    Verbesserungen:
    Mit Allradantrieb ausgerüstete Klein-LKW (VW, Sprinter, Transit) sind erstaunlich geländegängig . Für mich waren das größte Problem die zu kleinen Reifen im Sand. Bei den Achslasten müßten es mindestens 245/75R16, besser 235/85 R16 oder gar 315/57R16 sein, um das Einsinken zu reduzieren. Das geht beim Transit wegen der zu kleinen Radkästen vorne nicht (beim VW vermutlich auch nicht). Beim Sprinter gehen offenbar zumindest die 245er, die noch den Vorteil haben, daß sie in Afrika überall verfügbar sind, da sie eine Standardbereifung für die Pick ups sind. Ich bin letztlich mit drastisch reduziertem Luftdruck mit meinen 215/5R16 (225/75 AT Reifen würden auch auf Felgen und Fahrzeug passen, sind aber nicht legal) durchgekommen, hatte aber wenig Reserven.
    Nehmt die höchste verfügbare Traglast und sucht besonders robuste Reifen. Die in Namibia gekauften Goodyear sind mit den Pisten und Felsen deutlich besser fertig geworden, als die Bridgestone. Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau. An sich kann ich mit 2 Reifenpannen nicht meckern.
    Die Federung und die Stoßdämpfer sind bei der Belastung von vielen tausend Pistenkm trotz theoretisch ausreichender Achslastreserven zu weich. Da werde ich aufrüsten. Ich bin noch verschiedene Konzepte am Prüfen.
    Fazit:
    Selbst für Reisen in Afrika sind moderne Klein LKW geländegängig und robust genug. Südamerika ist hier nach meiner Erfahrung deutlich weniger anspruchsvoll, so daß hier noch weniger Probleme zu erwarten sind. Ford-Werkstätten habe ich in fast allen wesentlichen Städten gesehen (VW und Mercedes natürlich auch) und sie waren auch vernünftig ausgestattet und kompetent. Die Diagnosegeräte (brauchte ich zur Diagnose des ABS Defektes) haben den Transit erkannt, obwohl er im südl. Afrika bisher nicht verkauft wird. Die Aussage von Ford, die Software würde immer alle Fordfahrzeuge kennen, es gäbe keine länderspezifische Einschränkung , stimmt also (bisher).
    Also: Fahrt los und macht Euch weniger Gedanken über die Ausrüstung. Uns ist ein normaler uralter Mercedes 207 begegnet, der ohne technische Probleme (die politischen sind ein anderes Thema) über den Landweg (Ostroute) nach Südafrika gefahren ist.
    Gruß Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Danke Stefan,

    das ist wiedermal ein aufschlussreicher Bericht für uns alle ! Neugierig wie ich war, habe ich das Neujahrskonzert nur im Hintergrund laufen lassen und Deine Informationen richtig und genau verfolgt.
    Zu Deinen wichtigen technischen Verbesserungswünschen fällt mir - was die Fahzeugbereifung angeht - eben auch die dürftige Reifengröße- Freigabe von FORD ein ; zumindest wäre beider Verwendung von 225/ 70 R 16 mit entsprechender Traglast eine leichte Verbesserung zu erwarten.
    Kennt da JEMAND von Euch eine Möglichkeit über Fahrzeugausstattern ? Mit FORD ist da gar nix zu machen ( sitzen auf dem sog. Ross gaaanz oben !!!). Wer weiß was ?

    Werde auch Euren Reisebericht ausführlich durchblättern. Wie sieht es aus bei Euch : seid ihr in diesem gerade begonnenen Jahr in Bodenheim. Zwischen den Zeilen, die Du schreibst liest man was heraus mit dem Kontinent Südamerika ??!!

    Bis dannemal...
    ...es geht immer vorwärts !!

    allrad-getriebene Grüße
    ran 4x4

  • Hallo ran 4x4,
    225/70 AT Reifen geht meines Wissens nicht, da die mir bekannten Reifen nur eine Traglast von 102 haben. Die 225/75 er haben eine Traglast von 115, was ausreicht. Trotz intensiver Suche habe ich nirgends einen Ausrüster gefunden, der dafür eine TÜV Freigabe hat. Den Aufwand einer Einzelfreigabe habe ich gescheut, da der 1 cm mehr Breite nicht viel bringt. Die Reifengröße war auch nur im Tiefsand ein Problem. Ich werde daher vor allem eine höhere Traglast und einen robusten Aufbau suchen. Der Kandidat ist dabei zur Zeit der Continental Vanco Camper, der bei 215/75 einen 10 PR Reifen mit 116/114 Traglast liefert. Das ist Rekord.
    Ja, die Panamericana ist das nächste Ziel. Im Laufe des Jahres 2013 werden wir das Auto zurückverschiffen (meiner Frau ist die Sicherheitslage auf der Ostroute immer noch suspekt) und wollen dann im Frühjahr nach Halifax. Da wir im Sommer sowieso in Alberta leben und auch dort bald ein Womo haben (der Ausbau wird mein Sommerprojekt), geht es dann ziemlich bald in den Süden.
    Gruß Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

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