Wie Gasanlage erweitern?

  • Moin Zusammen,

    habe mir für unser Motorhome einen Gasbackofen zugelegt, nachdem wir auf CPs mit unserem Mikrokombibackgrill immer die Sicherungen ausgelöst haben....

    Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich den Ofen am besten in die bestehende Anlage integriere.

    An Bord sind bis jetzt: Truma Heizung, Truma Boiler, Gaskühlschrank und der 4-Flammkocher. Alle ordnungsgemäß mit eigenem Absperrhahn,

    Der Vorbesitzer hat mal an der Anlage rumgehackt, weil der Kühlschrank neu kam. Die Leitung werde ich in dem Zuge in Ordnung bringen.
    Kann man rechts an den 4fach Verteiler einen weiteren Hahn anflanschen?

    Der Ofen soll in dieses Fach unter den Herd. Rechts ist die Zuleitung zum Herd darüber zu sehen.

    Oder könnte man da den Ofen mittels T-Stück einspeisen und ihn dann zusammen mit dem Herd sperren?

    Danke für Euren Input im Voraus.

    Gruss, Florian
    >>>>>
    .. die Entdeckung der Langsamkeit....

  • Nach Vorschrift muss jedes Gerät einen Absperrhahn bekommen. Aber das sieht so aus, dass du nach rechts erweitern kannst.
    Aber was ist das am linken Hahn für ein Schlauch? Sowas ist nicht zulässig für eine feste Installation.

    Gruß, Holger

  • Hallo mowagman,

    Holger4² hat in all seinen Punkten ablolut recht.
    - jeder Verbraucher muss einen eigenen Absperrhahn haben - also nix mit T-Stück
    - Gasrohre müssen fest verlegt werden. Das hast Du ja selber schon erkannt und willst das überarbeiten

    Am Besten ist es, Du besorgst dir einen 5-fach-Verteiler und installierst diesen.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Hallo,

    Gas mäßig wurden ja schon alle Fragen beantwortet, da ich evtl. auch einen Backofen einbauen möchte würde mich interessieren wie du das mit der Abgasführung nach außen machst?

    Bernd

  • Moin und danke.

    Der Schlauch links ist ein handgebogenes Alurohr vom Vorbesitzer. Hat's die letzten 4 oder 5 Gasprüfungen ohne Problem geschafft. Wird aber geändert

    Abgas geht durch einen Wandkamin nach draussen.

    Stoppie: einen 5fach Verteiler würde ich gern verbauen. Hast du eine Quelle?

    Gruss, Florian
    >>>>>
    .. die Entdeckung der Langsamkeit....

  • Zitat von mowagman

    ......
    Der Schlauch links ist ein handgebogenes Alurohr vom Vorbesitzer....


    Kein Materialmix aus Alu, Kupfer und/oder Stahl bitte!

    Zitat von mowagman

    ......
    einen 5fach Verteiler würde ich gern verbauen. Hast du eine Quelle?


    Die gibt es bei jedem Campingausrüster der auch Flüssiggaskomponenten vertreibt. Als deutschen Hersteller tut sich die Firma GOK hervor.
    https://www.gok-online.de/de/produkte/fl…en_freizeit.php

    Man(n) fährt MAN :)

  • Hallo Picco,

    Wasser ist natürlich nicht in den Leitungen. Es reicht aber eine erhöhte Luftfeuchtigkeit die zu Kondensatbildung führen und damit ihr zerstörerisches Werk beginnen kann.
    Der Materialmix Cu/Stahl bei Flüssiggasleitungen ist zwar nicht explizit in der TRF bzw. in der für uns gültigen DVGW G 607 verboten, jedoch sollte es bei den angebotenen preiswerten Rohralternativen meiner Meinung vermiedern werden - insbesondere bei Gasleitungen.

    Alurohr hingegen ist als Flüssiggasrohr in Fahrzeugen nicht zulässig. Deshalb wundert mich die Aussage von mowagman, dass seine Gasanlage ohne Beanstandungen in den vergangenen Jahren abgenommen wurde.

    Grüßle, Stoppie - der bei (Flüssig-)Gas immer sehr vorsichtig ist.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Du kannst rechts mit einem Rohr weitergehen und dort dann einen einzelnen Absperrhahn für den Backofen einbauen.

    Wenn das wirklich Alurohr sein sollte, dann solltest Du es schnellstens tauschen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Stoppie

    Auch ich bin als (unter Anderem) gelernter Installateur sehr vorsichtig was Gas und Materialmix angeht, aber ganz im Ernst: Den Materialmix hast Du bei Gasinstallationen eigentlich immer. Wenn das nicht dauernd eine nasse Verbindung von einem zum anderen Material hat dann ist das problemlos.
    Alu jedoch hat auch meiner Meinung nach in Gasanlagen nichts zu suchen!
    Meine Gasinstallation hab ich aus 8/6mm-Kupferrohr ab der Rolle gemacht, verbindungslos vom Gaskasten bis zum Verteilerblock und verbindungslos vom Verteilerblock zu den Apparaten, alles am Stück gebogen.
    Ist meiner Meinung nach wesentlich sicherer als zusammengeschraubte verzinkte Stahlrohre.

  • Zitat von Picco

    .... Meine Gasinstallation hab ich aus 8/6mm-Kupferrohr ab der Rolle gemacht, verbindungslos vom Gaskasten bis zum Verteilerblock und verbindungslos vom Verteilerblock zu den Apparaten, alles am Stück gebogen.
    Ist meiner Meinung nach wesentlich sicherer als zusammengeschraubte verzinkte Stahlrohre.


    Das sehe ich ganz genau so. In meinem Neuen werde ich es genau so machen. :)

    Man(n) fährt MAN :)

  • Möglichst wenig Verbindungsstellen zu haben ist sicherlich gut und sollte immer angestrebt werden.
    Trotzdem bin ich persönlich aber kein Freund von der Kupferrohrinstallation.
    Mich stört u. a. die Querschnittsverjüngung durch die erforderlichen Einsteckhülsen.
    Außerdem ist Stahlrohr stabiler, wenn es z. B. ungeschützt durch einen Schrank oder Stauraum geführt wird.

    Eine vernünftig montierte Schneidringverschraubung bleibt für gewöhnlich auch dicht.
    Undichte Schneidringverbindungen kenne ich für gewöhnlich nur bei falsch montierten Verbindungen und Weltreise- und Expeditionsfahrzeugen mit vielen km Piste, wo sich dann die außergewöhnlichen Erschütterungen und Vibrationen bemerkbar machen. Aber auch da meist nur in Verbindung mit Montagefehlern.

    Wie meinte letztens noch jemand zu mir: „So fest anziehen hätte / hab ich mich nicht getraut...“, als ich die Schneidringverschreubung mal ordentlich fest verschraubt habe...

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Zitat von Stoppie


    Deshalb wundert mich die Aussage von mowagman, dass seine Gasanlage ohne Beanstandungen in den vergangenen Jahren abgenommen wurde.

    Mich wundert gar nichts mehr. Wir haben das Motorhome vor 5 Jahren vom Erstbesitzer übernommen. Da war noch der originale 80 l Gastank verbaut - seit 21 Jahren. Im Prüfbuch gibt es eine Lücke über mehrere Jahre. Was mit der jährlichen HU eigentlich auch nicht sein dürfte....

    Der neue Kühlschrank wurde vom Prüfer ins Prüfbuch nachgetragen - die Aluleitung, die dabei reingekommen ist scheint den Prüfer nicht gestört zu haben.

    Egal..... Gastank ist neu, abgenommen und eingetragen. Die Leitung zum Kühli mache ich neu, den Backofen lasse ich mir ordnungsgemäß eintragen. Die Zuleitung zum Boiler im Badezimmer ist stark angerostet aber noch dicht. Die werde ich in dem Zuge auch noch erneuern.

    Leitung in einem Stück verbauen wird bei uns nicht funktionieren, da mehrere Meter unter dem Auto und um diverse Ecken in der Küche zu verlegen sind ....

    Gruss, Florian
    >>>>>
    .. die Entdeckung der Langsamkeit....

  • Ich finde die Gasprüfung eh als wieder eine von den Politischen Dummheiten mit ausgekochtem Unfug.
    Denn, austretende Gas rieche ich bei nur wenigen PPM. Die Druckprüfung macht ja auch Sinn,
    ABER die Abgasseite - meiner Meinung nach genau so gesundheitlich Gefährlich - ist denen ebenfalls scheiß egal.

    Vor allem die materialvorgaben und Regelwerke wie was verlegt werden muss ist hundsbescheuert
    . Wird doch eh alle Jahre geprüft. Also ist es eigentlich egal ob es ein Schlauch oder ein Stahlrohr ist.
    Aber das der Auspuff im Innenraum liegt kontrolliert keiner.

  • mrmomba:
    Zum ordnungsgemäßen Prüfumfang einer Gasprüfung gemäß Arbeitsblatt G607 zählt selbstverständlich die Prüfung der Abgasführung mit dazu.

    Die Politik hat mit dem Thema Gasprüfung sehr wenig zu tun.

    Ein zünd- bzw. brandfähiges Gemisch musst man nicht zwangsläufig riechen.

    Und die Installationsvorschriften kommen aus einer europäischen Norm - Die wenigsten Länder haben für private Flüssiggasanlagen Prüfvorschriften.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • @Krabbe,
    jetzt hast du meine Stammtischparolen natürlich voll entkräftigt. :(
    Wusste ich nicht, vermutlich hatte der Prüfer bei mir keine Lust.


    Das stimmt, dass ein brandfähiges Gemisch nicht immer zu eriechen ist, generell sind aber die Propanflaschen ja bei uns 'vergilbt'
    das man den Gasaustritt riecht. Bei der Aussage ging es mir auch nur um diese Flaschen :)

  • Noch mal ich.....

    Soweit habe ich jetzt alles zusammen, Backofen ist eingepasst.

    Nun kommt noch die Gasinstallation. Und hier habe ich konkret die Frage, wie ich die Durchführung durch den Fahrzeugboden gestalte? Schottverschraubung, Gummitülle, einkleben mit Sika oder? Es sind ca. 40 mm zu überwinden.

    Gruss, Florian
    >>>>>
    .. die Entdeckung der Langsamkeit....

  • Eine Schottverschraubung sind wieder zwei Trennstellen mehr, die undicht werden könnten.
    Ich würde das Rohr durchführen und mit Sika abdichten.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Ich weiß nicht, ob Sika eine Rohrkorrosion hervorruft oder sie beschleunigt. Deshalb würde ich eine stramm sitzende Gummitülle als Korrosionsschutz um das Gasrohr ziehen und drum herum mit Sika abdichten, so, dass das Sika-Zeug nicht an das Gasrohr kommt.

    Man(n) fährt MAN :)

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