FBH Überlegung zum verlegen

  • Hallo in die Runde,

    ich mache mir gerade Gedanken wie ich am besten die Schläuche für die FBH machen werde.

    Und zwar:
    die Bodenplatte wird innen und aussen je 9mm Siebdruckplatte, zwischen drin 40mm XPS Schaum als Isolation. Bodenbelag wird ein Eichenparkett.
    Jetzt weiss ich nicht wie ich da am besten noch die FBH Schläuche rein baue... Es wird eine WW Heizung.

    1. Entweder ich verlege die Schäuche auf der Bodenplatte und müsste dann den Zwischenraum irgendwie auffüllen um da drauf den Bodenbelag zu verlegen. Aber das hört sich nicht gut an. Zu kompliziert.
    2. Oder ich Fräse Kanale in die Bodenplatte in welche dann die Schläuche versenkt werden. Da die Schläuche 8mm (Innen-)Durchmesser haben kann ich davon ausgehen das ich die innere Siebdruckplatte ganz durchfräse und bis zum XPS Schaum stosse. Ob das jetzt Einwirkung auf die Stabilität der Bodenplatte hat kann ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen... ...aber kann sein.
    3. Ich verlege auf die Bodenplatte nochmals eine dünnere Schicht XPS (15-20mm), fräse entsprechend tiefe Kanale für die FBH in die selbige, verlege die Schläuche und letzten Endes den Bodenbelag drauf.

    Die 3. Option hört sich am besten an. Bringt aber doch etwas mehr Aufwand mit sich.
    Option 2 würde mir am besten gefallen denn der Aufwand wäre gering.
    Opton 1 fällt mir fast aus dem Rahmen.

    Hat wer eine Idee dazu?

    LG,
    Beni

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  • Zitat von dreamteam

    [...] die Bodenplatte wird [...]

    Wenn Deine Bodenplatte noch in der Entstehung begriffen ist, kannst Du die FBH nicht gleich unter die Siebdruck-Deckschicht einarbeiten?

    Bei einer vollflächigen Verlegung hätte ich mit Option 2 große Bauchschmerzen. Wenn die Bodenplatte die restliche Kabine trägt, würde ich davon absehen, die tragende Struktur zu schwächen.

    Wir haben Option 3 umgesetzt. Allerdings würde ich nicht unbedingt zum Fräsen der Bahnen raten. Ist sehr viel Arbeit und Sauerei und das Rohr springt laufend aus der gefrästen Rille (es sei denn Du nimmst einen Kugelfräser und lässt oben einen kleinen Grat stehen). Warum nicht den Boden mit Noppenplatten auslegen und das Rohr einclipsen - wie im Trockenbau? Darauf dann den Trägerboden und darauf das Parkett kostet natürlich Stehhöhe, isoliert aber auch gut :)

    LG
    Oschi

  • Ich denke ja, nämlich indem Du zweischichtig verlegst. Du legst alles mit 20 mm aus, zeichnest den Verlauf der Schläuche ein und bedeckst den Verlauf mit 10 cm breiten Alufolien. Dadrauf verlegst du den Schlauch und achtest dabei auf möglichst geraden Verlauf der langen Stücke. Für die zweite Schicht machst Du dir aus der zweiten Deckschicht, = auch 20 mm XPS, Schablonen für die Biegungen und verlegst die dann eng um die Schläuche herum. Das Styrodur läßt sich mit dem Cuttermesser leicht schneiden und entsprechend verlegen. Bei den ersten paar Biegungen wirds ein wenig holprig gehen, aber dann bekommst Du Routine. Achte bitte drauf, dass Du den Verlauf der Schläuche nachher auf dem Boden nachvollziehen kannst, damit Du beim Verschrauben der Möbel keinen Schlauch verletzt.

  • Vielen Dank euch beiden!

    Stimmt Oschi, das ich die Rohre schon in die Bodenplatte einbauen könnte habe ich noch nicht überdacht. Könnte glatt von mir kommen die Idee! :mrgreen::roll:
    Das einzige was das mit sich bringt ist die noch grössere Trägheit, da die Rohre ja noch 9mm mehr erwärmen müssen. Allerdings würde sich dann m.M. nach der Boden gleichmässiger erwärmen. Da muss ich dann wirklich Acht geben das ich dann nicht die Rohre durchbohre wenn der Aufbau auf den Hilfsrahmen gestellt wird... ...Evtl Löcher vorbohren, bevor die Rohre verlegt werden.
    Die Bodenheizung wird nicht vollflächig verlegt, sondern nur im Küchen- u. Badbereich (so ca. 2,5m²). Sie soll nicht den Raum heizen sondern nur den im Winter eisig kalten Boden etwas auf Temperatur bringen.

    LG,
    Beni

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  • Ich denke, allen ist die Wirkungsweise einer Fußbodenheizung bekannt. Sie ist träge und gibt pro Zeiteinheit sehr wenig Wärme an die Umgebung ab. Deshalb beruht ein wesentlicher Anteil ihrer Wirkung im Hausbau darauf, dass speichernde Massen langsam erhitzt werden, die lange die Wärme halten und abgeben.

    Das ist aus Gewichtsgründen bei Womos (unterhalb der ManKat-Kategorie) nicht realisierbar. Deshalb muss eine leicht wärmeleitendes Medium her, welches die schwache Wärmeausstrahlung gleichmäßig verteilt. TFF spricht von Alufolie. Sicher in Ordnung.

    Ich habe dafür ein System aus dem Trockenbau genommen, bei dem sog. Wärmleitbleche verlegt sind, die bei mir fast flächendeckend liegen. Die Wärmeleitbleche werden in einen isolierenden Noppenuntergrund eingelegt und erlauben das saubere Verlegen der Heizungsrohre. Diese sind nämlich brutal störrisch und widersetzen sich jedem Kurvenversuch. Da mann sie aber nicht knicken darf, muss man sie mit vorsichtiger Gewalt in die gewünschten Heizungsschlangen legen. Da sind die stabilen Bleche ein Segen. Aber schaut die Bilder an, die sagen mehr als viele Worte:
    1. Schritte: Noppen-Styrodur + Leitbleche verlegen

    Dann geht es los mit dem Rohr-Chaos, da hat man nie zu viele Hände.

    Am Ende hat man es dann da, wo es hinsoll.

    Hier noch im Detail der Aufbau.


    Obendrauf kommt ein Vinyl-Belag. Einen Eichenboden würde ich deswegen nicht machen, weil Eiche selber schon massiv isoliert - bis da die Wärme oben ankommt... Ausserdem arbeitet Ei bei Veränderung der Luftfeuchtigkeit, ihr müsstet großzügige Dehnfugen machen. Die will ich im Womo aber nicht haben, da sammelt sich Schmodder oder sogar später Schimmel, und wenn mal die Milch umfällt, läuft alles in die Isolierung...

    Gruß, Mobilix

  • Hoi Beni

    Auch ich würde es wie Mobilix machen, also die Bodenplatte fixfertig machen und da drauf ein Trockenbau-FBH-System.
    Dabei würde ich zu diesem hier (klick mich) greifen.
    Die angesprochene Trägheit kannst Du mit so einem System vergessen da kaum gegeben.
    Rohre mit 8mm Innendurchmesser würd ich aber nicht nehmen, sondern stabile Pe-Alu-Pe-Verbundrohre mit 12/16mm wie im verlinkten System.
    Brauchst weniger Strom für die Pumpe, die Rohre verstopfen nicht so schnell und diffusionsdicht sind die Rohre auch noch, was reine Kunststoffrohre nie sind.

  • Das Zweotherm System von Mobilix wird auch bei Mir zum Einsatz kommen. Ein Bekannter hat es seit letztem Winter genauso in Betrieb und ist begeistert. Er hat allerdings Pappelsperrholz mit PVC Belag statt Vinyl als Fussboden.

  • Hallo Beni
    Deine Frage wie man am besten verlegt ist gerechtfertigt aber ich bleibe bei meine Stellungnahme das eine FBH im Womo sehr viel Arbeit ist für wenig nutzen.
    Von die +/- 10 Anlagen in Womo die ich kenne wird nur 1 echt verwendet.
    Es gibt also viel blabla.
    Letzte Woche habe ich noch gesprochen mit ein MAN Doka 4x4 mit 4,2m Aufbau.
    Er kam zurück von Island 4 Monate von Mai bis September.
    Sein Fahrzeug hat Hydronic 5 + Helios 4000 + Radiator + FBH
    Erstmal kommt die Aussage immer wieder das es sehr lange dauert, zwar angenehm is.
    Aber er hat mit seine gute Isolation kein Bedarf an so viel Heizung. System ist zu groß, zu kräftig.
    Dazu bleibt er außerdem nicht lange genug in sein Fahrzeug.
    Nachts muss er sowieso ausschalten im Mittel Saison, es wird einfach zu warm.
    Also Konklusion immer wieder, im Womo wird die Heizung anders gebraucht wie zuhause wo man kleine Heizleistungen hat fur dicke stein Wände die stabilisieren.
    In Womo genau umgekehrt: Anschalten und dann innerhalb von ein 1/4 Stunde muss es warm sein.
    Dan nachregeln an großer Geschwindigkeit bei Türöffnungen usw. Man bleibt selten längere Zeit sitzen wie zu Hause.
    Übernachte wird’s ganz schnell zu warm weil man nur 400 bis 600 Watt braucht und das mit Heizungen von viel zu groß.

    Also wen unbedingt dann ... nur ein Ring hin+her im Mittelgang Diameter Leitung +/- 12 mm und mit einfachen RTL Regler.
    Eventual mit der Leitung auch mal unter deine Dusche vorbeigehen.
    Diese metallbleche darunter sind gut aber machen die Befestigung der Bodenbelag wieder etwas schwieriger.
    Ich kenne sogar 2 die kein FBH Temperatur Begrenzung gemacht haben. Mit die 80°C Wassertemperatur bleibe ich dann ängstig das es zu Bodenproblemen kommen könnte.

    Gruesse Campo

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  • Vielen Dank Euch allen für die tollen Anregungen!

    Wie gesagt die FBH soll nur dazu dienen im Winter den eiskalten Boden etwas zu erwärmen. Für die Raumwärme wird hauptsächlich der Holzofen sorgen. Dieser wird, wie ich in meinem Holzofen Trööt erwähnte, mit einem Wärmetauscher ausgestattet um mit diesem in erster Linie WW im Boiler vorzubereiten. Die FBH wird dann nur "by the way" mit einbezogen... ...einfach nur zum wohl fühlen, also ganz und gar nicht zum heizen.
    Also Strommässig wirds sowieso und auf jeden Fall nur die Umwälzpumpe (ca. 20W) kosten.

    Ich weiss es ist ein gewisses Mass an Aufwand, aber ich denke er ist es wert und... ...wenn ich es jetzt nicht mache, mache ich es nie.

    LG,
    Beni

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  • Zitat von dreamteam

    Ich weiss es ist ein gewisses Mass an Aufwand, aber ich denke er ist es wert und...

    Hallo Beni,
    es geht nichts über einen schön warmen Fußboden! :D
    Ich bin zu meiner Fußbodenheizung gekommen, wie die Jungfrau zum Kind:
    Ein Warmluftschlauch geht unter der Sitzecke und Nasszelle durch den Doppelboden - mit dem Ergebnis, dass man nach einer Weile Heizungsbetrieb einen schön warmen Fußboden hat. Ich möchte es nicht mehr missen! 8)

    Wenn du das als "Abfallprodukt" zur eigentlichen Heizung realisieren kannst - evtl. in der Leistung regelbar, dann mach es! Es ist die Arbeit wert!

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Gebe Herby und Campo recht: eine schnell wirkende Fußbodenheizung (das kann eigentlich nur Warmluft sein) ist was feines... 17 Jahre im Pickup (Winter bei -25 Grad in den Bergen, Island etc) bewährt... Wenn die Isolierung des Fahrzeugs passt, brauchst du etwas Heizleistung zum aufwärmen (da sind die 4kw meiner Truma Combi 4 echt Üppig dimensioniert) und ganz wenig zum warmhalten (nachts läuft die Heizung kaum, Gebläse ist praktisch nicht hörbar..). Beim aufheizen bläst meine Combi sowohl unter den Doppelboden als auch direkt in den Raum... Nach 15min ist der Boden barfuß-warm und der Raum von 10Grad auf 25grad aufgeheizt

    Gruß, Willi

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