Plattenwärmetauscher

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    ich mache mir gerade Gedanken wie ich den Boiler wärend der Fahrt warm mache. Soweit ich bisher mitbekommen habe ist es besser einen Wärmetauscher ins Kühlwassersystem zu verbauen als direkt die "Leitung zu verlängern". Habe ich bisher auch verständlich gefunden.

    Wenn ich mich nicht täusche kommen dann solche Plattenwärmetauscher (PWT) in Frage. Dabei stellt sich mir die Frage worin sich diese untereinander unterscheiden. Gehts da nur um die grösse oder gibts da noch andere Details? Zu welchem würdet ihr mir raten und warum?

    Wenn ich nun einen PWT verwende muss ich ja dringend ein Umwälzpumpe in den Aufbau Kreislauf verbauen? Oder gibts da andere Tricke? Ist für diesen Zweck eine z.B. von den WW Dieselheizungen ausreichend und angebracht?
    Ich sehe Fussbodenheizung, Boiler, 2 Wasser-Luft Wärmetauscher und ca. 4 Konvektoren vor.
    Gerne nehme ich auch andere Vorschläge in Betracht...

    Wie geht es dann andersrum wenn ich den Motor vorwärmen möchte? Muss ich dann noch eine weitere Umwälzpumpe in den Kühlwasserkreislauf verbauen?

    LG,
    Beni

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  • Hallo Beni,

    Das geht mit so einem PWT sehr gut.

    Bedenke das deine Kühlwasserpumpe eine drehzahlabhängige Förderleistung hat. Die ungefär zwischen 2 und 15m³/h fördert.

    Es gibt billige PWT mit Leistungen um 10Kw im Pflanzenölbereich.
    Ich selbst hatte mal so einen verbaut zum Fettschmelzen.
    Die Flüssigkeiten sollten aber sehr sauber sein. Sowie kein Hanf oder Teflonband im Wassersystem verwenden. Denn die WT neigen dazu Schmutz zu sammeln.
    Die Wasserpumpen von Standheizungen reiche von der Förderleistung sind aber tlw. nicht lange haltbar.

    Das ganze geht ja während der fahrt. Was ist danach wenn du stehst ,ist die wärme bald aufgebraucht.

    gruß Ralf

    Gruß Ralf

  • Hoi Beni

    Der Druckverlust eines Plattenwärmetauschers kann enorm sein, damit greifst Du massiv in die Kühlung des Motors ein, denn die Förderleistung der Wasserpumpe ist auch vom Druckverlust abhängig!
    Du verminderst also das umgesetzte Wasservolumen und somit auch die Kühlleistung!
    Ich würde eher zu einem Rohrbündelwärmetauscher greifen (ist zwar gross, hat aber weniger Widerstand) oder direkt anschliessen.

  • Hallo Beni
    Ich habe mich vor einiger Zeit ebenfalls mit dem Thema beschäftigt. Ergebnis: Der WT liegt immer noch bei mir rum :D . Daher alles Folgende rein theoretisch.

    Zitat von dreamteam

    ich mache mir gerade Gedanken wie ich den Boiler wärend der Fahrt warm mache

    Mach dir zusätzlich auch Gedanken, ob du die Wärme während der Fahrt nicht auch zur Raumheizung nutzen können möchtest (mehr Absperr- bzw. 3-Wege-Hähne). Nach dieser Entscheidung kennst du deinen ungefähren Wärmebedarf.

    Zitat von dreamteam

    Dabei stellt sich mir die Frage worin sich diese untereinander unterscheiden

    Wie du bereits schreibst: Im wesentlichen durch Größe und Leistung . Und das wiederum bedeutet Durchflussmenge und Wärmetauscherfläche.

    Zitat von dreamteam

    Wenn ich nun einen PWT verwende muss ich ja dringend ein Umwälzpumpe in den Aufbau Kreislauf verbauen?

    Nicht nur in den Aufbaukreis. Beide Seiten des WT benötigen Durchfluss, sonst läuft nix. Auf der Aufbauseite hast du sowieso mindestens eine Pumpe, auf der Primärseite kommt es drauf an, ob du die Motorwasserpumpe mit ein beziehst. Willst du den Motor vorwärmen können, gehts aber auch auf der Motorseite nicht ohne separate Pumpe.

    Ich würde an deiner Stelle so vorgehen.
    Ermittlung des ungefähren Wärmebedarfs. Und dann schau nicht nach den Leistungsangaben der WT. Die kannst du in der Pfeife rauchen. Wenn da z.B. 100 KW stehen, kann es sein, dass bei deinem Betriebszustand vielleicht 5 KW raus kommen. Die WT-Leistung hängt wesentlich von der Differenztemperatur ab, und ich habe bisher noch nie gesehen, dass die bei den Leistungsangaben dabei stand. Wenn da ein Solarwärmetauscher angeboten wird, rechnen die vielleicht mit 60 Grad Kelvin Unterschied. Du hast später aber vielleicht nur 5 Grad? Manchmal ist auch angegeben: bis zu .... KW. Dann ist auch noch der maximal mögliche Durchfluss (auf beiden Seiten) voraus gesetzt.
    Schau dir als erstes die Leistung (Durchfluss abhängig vom Gegendruck) deiner in Frage kommenden Förderpumpen an. Zuschlag wegen Glykolmischung nicht vergessen. Mit dem Durchfluss schaust du bei einem Plattentauscher nach. Die Kurven für Volumenstrom abhängig vom Gegendruck sind verschiedentlich zu finden. Und dann noch dran denken, dass dein Gesamtkreislauf vermutlich den Gegendruck noch weiter erhöht (also möglichst nicht alles in Reihe verbauen :wink: ).
    Zum Schluss bei einem Verkäufer, der auch weiß, was er da verkauft, fragen, was für einen WT er für deine Eckdaten empfehlen kann. Ich bin damals auf diese Weise bei einem PWT von Hrale mit 30 Platten gelandet (kann aber, wie bereits erwähnt, wegen fehlender Praxis nichts bestätigen :oops: ).
    Übrigens stell dir die schönen kleinen PWT mal mit Schraubanschlüssen, eventuellen Bögen, und den angeschlossenen druckfesten Schläuchen vor (die Schläuche haben auch Armaturen). Da ist dann schnell Schluss mit "klein".
    Bei modernen Fahrzeugen kommt noch ein weiterer Punkt dazu. Da kann das Kühlwasser im Extremfall auch an die 100 Grad Celsius oder auch darüber sein. Nein, muss man als Fahrer nicht unbedingt merken, weil es einem nicht angezeigt wird. Man will die Kunden doch nicht verunsichern. Das Temperaturniveau des Kühlwassers hat sich (gewollt) in den letzten Jahren allerdings erhöht. In jedem Fall also auch die Größe des Ausgleichbehälters überprüfen (ausgehend von 0 Grad Wassertemperatur erhöht sich das Volumen bei 75 Grad um ca 2,5 %, bei 110 Grad ist es ca das Doppelte!).
    Ich hoffe, da waren jetzt einige Denkanstöße dabei. Und in deinem Boilerthread gibts auch noch (elektrische) Hinweise.
    Gruß Restler

  • Zitat

    Der Druckverlust eines Plattenwärmetauschers kann enorm sein,

    jepp, wenn er zu ist. Da du aber nicht im Hauptstrom sondern im Heizkreis bist greiffst du nicht in den Motor ein.

    Berechnungsprogramme gibt es einige bei SWEP oder Alpha-Laval auf den Internetseiten. Berechnet wird aber mit einem Konstantdurchfluss.
    Wenn der WT Motornah verbaut ist klappt das meisst noch mit dem Ausdehnungsvolumen.

    Rohrbündel sind teurer und größer als PWTs

    Gruß Ralf

  • Zitat von sieschonwieder

    Wenn der WT Motornah verbaut ist klappt das meisst noch mit dem Ausdehnungsvolumen.

    Da hast du natürlich recht. Ich hatte nicht von der Motorseite, sondern vom Heizkreis bzw. Brauchwasserkreis an der Aufbauseite gesprochen. Je nach Menge der Wasservolumina in den Kreisen und der Temperatur, die vom Motor "importiert" wird, kann das durchaus eine Rolle spielen. Ich nehme allerdings an, das der Motor von Beni noch die guten alten 80 Grad als Regelthemperatur hat. Da sollte das unkritisch sein.
    Gruß Restler

  • Hoi sieschonwieder

    Zitat von sieschonwieder

    jepp, wenn er zu ist.


    Das auch!
    Aber auf welchen Druckverlust dimmensionierst Du ihn?
    Wenn Du eine zusätzliche Pumpe in den Heizkreislauf einbaust ist das ja klar, aber wenn nicht wirds etwas schwirig mit der Dimmensionierung, da er dann nur ein Stück Schlauch ersetzt und nicht viel mehr Druckverlust haben sollte.

    Zitat von sieschonwieder

    Da du aber nicht im Hauptstrom sondern im Heizkreis bist greiffst du nicht in den Motor ein.


    Ja, aber dann bleibt der Motor länger kalt...wäre nicht das was ich will, aber das muss jeder selbst wissen.

    Zitat von sieschonwieder

    Rohrbündel sind teurer und größer als PWTs


    Das ist definitiv so.

    Die Auslegung sollte sowieso den Profis überlassen werden, wie aber schon richtig gesagt wurde sind diese Verkaufsangaben absolut nichts wert.

  • Uff, vielen Dank an alle für die Antworten! Ist doch etwas kompliziert die ganze Sache. Aber ich bin schon am überlegen: dort wo ich die Leitung des Kühlwassers durchtrenne um einen Abzeig für den PWT zu machen könnte ein Bypass mit Ventil zur Druchflussmengenregulierung (wasn Wort...) sein. Also bevor "lane Rede kurzer Sinn": ein paar maunel regulierbare Ventile mit ins Spiel bringen und dann im Fahrerhaus wahlweise die Richtung einstellen.

    Und das dann die Rohre das teuere daran sind??? Hat da mal wer einen Link dazu?

    LG,
    Beni

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  • http://www.schmoele.de/pdf/Waermetauscher_d_low.pdf
    Ich habe es bereits mit diesen gemacht 12 oder 13kW typ RW-F oder RW-S
    und auch mit platten Wärmetauscher von Alfa Laval.
    Es hat natürlich nur Sinn in Kombination mit eine Wasser standHeizung im Wohnmobil.
    Die Wasserpumpe davon braucht man und die kostet bereits +/- 250 € in burstenlosen Form mit Magnetkupplung

    Wobei ich mir immer die Frage stelle was ist die bessere Reihenfolge in dein Projekt ?
    1. Erst dafür sorgen das dein Haus richtig warm ist mit eine +/- 5kW Dieselstandheizung, schön verlegt und Ohne Fehler eingebaut
    2. Mit ein bisschen warm Wasser zum Duschen in Verhältnis zu dein Projekt und Wasser Tankinhalt
    3. Dann Tankheizung um außenliegende Problemen zu beseitigen
    4. Falls du danach Energie, Zeit und viel Geld übrig hast weiterbauen, Motor anschließen und eventuell andere Spielerei wie Fußbodenheizung einplanen.

    Gruesse Campo

    PS ist dein (wunderschönen) offen V1 schon verkauft und V2 in der Planung ?

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Danke Campo für die Hinweise!

    Vllt. eine kleine Erklärung:
    Nur mit einem Holzofen wird die Bude so richtig warm. :lol:
    Prinzipiell wird mit dem Holzofen die Bude warm gemacht (und gehalten). Zu einem wirklichen Schlusspunkt wie ich einen WT mit dem Ofen kombiniere bin ich noch nicht gekommen, habe es aber nach wie vor in Gedanken. Es muss, wie auch alles andere, einfach sein (userfriendly als auch sicher).
    Der Boiler soll in erster Linie individuell laufen können. Der WT im Boiler ist meinerseits prinzipiell für die Wasser Diesel Heizung gedacht.
    Ich werde wärend des Baus alles mögliche vorbereiten (FBH) und dann im nach hinein zum laufen bringen. Wobei FBH eh nur in der Küche vorhergesehen ist. Andere Verbraucher sind Konvektoren (welche, wie viele und wo ist noch offen).

    Zum Ofen: ich müsste irgendwie 3 Stk. kommenden Winter machen. Frag mich nicht wie... ...das Womo ist und bleibt aber die Priorität dieses Winters. Mal sehen...

    LG,
    Beni

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  • Hallo,
    ich bin auch am Überlegen den Aufbau ( 3,5 t GG ) während der Fahrt mit warmem Wasser zu versorgen. (Heizen)
    Zum Einen, um die Warmwasserheizung zu speisen und zum Andern um das Warmwasser (Boiler) schon warm zu haben.
    Meine Überlegung dazu wären:
    Keinen PWT, sondern eine zusätzliche Wärmetauscherschlange im Boiler parallel zum Heinzungkühler des KFZ anzuschließen
    Dafür suche ich auch noch einen Gasboiler, ca. 3-4 KW, welcher 2 Wärmetauscherschlangen enthält, um WW Heizung
    und KFZ Zuheizung mit der WW Bereitung (Trinkwasser) zu kombinieren.
    Hat jemand so einen schonmal gesehen ? ( als Kombigerät)
    Für einen Hinweis bin ich dankbar.
    Dieselbefeuerung anstatt Gas wäre mir auch lieb, fällt aber wegen es höheren Stromverbrauchs raus.

    restler Was für eine Heizung hast Du denn ? Wie willst Du die Motor Zuheizung mit einbinden ?
    Danke
    Lutz

  • Es gibt auch die Möglichkeit eine sogenannte SiS ( Schlauch in Schlauch bzw. Rohr in Rohr) zu machen. Und den Weg von Motor zu Boiler als WT zu nutzen. Auch sehr gut verwendbar sind Edelstahl Solarleitungen.

    Gruß Ralf

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