Wärmerückgewinnung im Wohnmobil

  • Sicher spart sowas Heizenergie beim notwendigen Lüften ein! Ich wollte nur sagen, dass man deshalb nicht auf eine Heizung verzichten kann.
    Die Frage ist, was so ein Teil mit der hohen Luftfeuchtigkeit im Womo macht? Da besteht die Gefahr von Schimmelbildung im Gerät.

    Gruß, Holger

  • Hoi zämä

    Ich mach beruflich unter anderem Planungen für kontrollierte Wohnraumlüftungen, also das wofür dieses Gerät gedacht ist, nur nehm ich da beinahe ausschliesslich Rotationswärmetauscher, da Plattenwärmetauscher relativ schnell einfrieren.
    Ob sich das im Womo lohnt bezweifle ich aber massiv...

  • Zitat von uwebia

    Noch mal, ich habe jemanden gesucht, der damit Erfahrung hat.
    Mutmaßungen und Annahmen helfen mir nicht.
    Auch das Problem mit dem Schimmel, Wasser usw. ist gelöst.

    Hallo,
    bei Deinen Äußerungen kann man annehmen, dass Du selbst einige Erfahrungen damit hast (Wasser, Schimmel). Welche Infos fehlen Dir eigentlich zu Deinem Glück?
    Der Picco schreibt Dir etwas Generelles über Wärmetauschertypen aus seiner beruflichen Erfahrung im Häuslebau dazu. Wenn er schreibt, dass ihm der Nutzen im Womo zweifelhaft erscheint, ist das in meinen Augen mehr als eine Vermutung. Schließlich hat sowas irgendwann einmal gelernt. :idea:
    Eine eigene Einschätzung unterlasse ich lieber! Wäre eh nur eine (unerwünschte) Vermutung geworden! :wink::lol:

    Gruß
    Herby

    der überlegt, ob die Anschaffung und der Unterhalt des Gerätes teurer ist als die Gasersparnis.
    (Eine nicht nachgerechnete Vermutung :| )

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat von Picco

    Hoi Uwebia

    Wie wärs wenn Du mal eine richtige Frage stellen würdest?
    Auch kommen mir Deine Antworten etwas zickig vor, was völlig unnötig ist, aber vieleicht irre ich mich...
    Also: was willst Du wissen?


    Wer hat Erfahrung oder nutzt eine Anlage zur Wärmerückgewinnung im Wohnmobil?
    Ziel ist es, im Winter Gas zusparen.

  • Zitat von uwebia

    Wer hat Erfahrung oder nutzt eine Anlage zur Wärmerückgewinnung im Wohnmobil?
    Ziel ist es, im Winter Gas zusparen.

    Offenbar keiner..... Du bist herzlich eingeladen, den Vorreiter zu spielen und uns über Deine Erfahrungen zu berichten.

    Aber ernsthaft: Luftwärmetauscher der Art wie im Prospekt werden im Prinzip in Häusern eingesetzt, die dafür gebaut und ausgestattet werden, also etwa Passiv-Häuser oder gar Null-Energie-Häuser. Diese sind nach sehr effektiven Vorgaben auf extrem geringe Wärmeverluste hin konzipiert und gebaut, so dass die Wärmerückgewinnung tatsächlich mit einem recht hohen Wirkungsgrad funktioniert. Dieser ist natürlich auch abhängig von der Temperaturdifferenz und liegt im Maximum bei Passivhäusern, die ich kenne, bei 85% bis zu 10 ° Temperaturdifferenz zwischen innen und außen. Bei 30 ° ist sie entsprechend geringer und man geht, wenn ichs noch recht in Erinnerung habe, dann von etwa 60% aus. Ich spreche dabei vom Gesamtwirkungsgrad der Anlage fürs Haus, was im Klartext bedeutet, dass zwischen 15 und 40 % zugeheizt werden muss. Im Passivhaus wird dazu jede mögliche Energiequelle als Nebenleistung "zweckentfremdet", also die Überschußwärme beim Kochen, vom Bildschirm, bei Bügeln, ja selbst Kerzen und die Körperwärmeabstrahlung, somit alle durch das normale Leben erzeugten Energieen, fließen in die Energiebilanz ein, so daß tatsächlich weniger geheizt werden muss. Außerdem wird die Sonneneinstrahlung optimal genutzt usw.....

    Hier im Prospekt ist von 90 % die Rede, das kann nur der reine Gerätewirkungsgrad sein, also 90 % der eingebrachten Energie durch die angesaugte Warmluft kann abgegeben werden. Der Gesamtwirkungsgrad liegt bedeutend geringer, denn man bewegt sich im Womo in einem nur mäßig isolierten Raum. Die unkontrollierte Wärmeabgabe über die wegen Gas vorgeschriebene Zwangsentlüftung, über die Fensterflächen, die nur relativ dünnen Wände und die allfälligen Kältebrücken ist so groß, dass ein Gesamtwirkungsgrad im Sinne von Brennstoffersparnis sich deutlich unter 50% bewegt und er wird umso geringer, je niedriger die Außentemperaturen sind. Von den technischen Problemen wie Schimmelbildung wegen eines möglicherweise beim Womo ungünstigen Taupunktes im Gerät oder Einfrieren wollen wir im Moment garnicht reden.

    Ich habe Erfahrungswerte aus einem Wintercamping mit einem serienmäßigen 7,80 m integrierten Frankia, bei dem die Fahrerhausfenster (einlagig Sicherheitsglas) mit Luftpolsterreflektionsfolie (silbern) und 40 mm Styrodur zusätzlich isoliert worden waren, der Rest war Serie, also 30mm Styropor, serienmäßige Seitz 4 Fenster, nachts mit Rollo verschlossen. Bei Tagestemperaturen von minus 5 bis minus 10 grad im Verlauf und Nachttemperaturen von bis mninus 17 Grad verbrauchte mein Schwager 2 x 11 Kg Gas in 3 Tagen. Dem gegenüber stand mein DB 609 Blechkastenwagen, selbst ausgebaut und mit 60 bis 80 mm xtrem-isolator, 6 mm Multiplex und darauf 8 mm Teppichboden Schlingenware und mit dick isolierter Zwischenwand zum Fahrerhaus wärmegedämmt. Der Rauminhalt der nutzbaren Wohnfläche lag bei etwa 40% des Raumes im Frankia. Für die Nacht wurden die verbauten Seitzfenster mit einem "Kissen" mit 40 mm Styrodur von innen abgedeckt. Ich kam mit 1 x 11 Kg Gas fast 8 Tage aus. Im Frankia wurde auch gekocht, aber nicht viel. Die Innentemperaturen wurden bei beiden Fahrzeugen um die 16 Grad bei Abwesenheit und 22 bis 25 Grad bei Nutzung gehalten, nachts etwa auf 18 Grad abgesenkt. Wir haben wegen einer Wette zwischen uns Buch geführt, daher die recht genauen Angaben.

    Daraus ergibt sich, dass gute Isolierung sehr zur Reduzierung des Gasverbrauchs beiträgt. Gelüftet wurde bei mir 2 x am Tag nur 2 Minuten per Durchzug, seitliche Schiebetür und Hecktür auf, dann war der Luftinhalt völlig ausgetauscht und die angewärmten Möbel verloren kaum an Temperatur, so dass es 5 Minuten später wieder warm drinnen war.

    Ich ziehe aus allem den Schluß, dass sich, wenn ich nicht als Dauerbewohner den ganzen Winter in den Alpen stehen will, die investition in einen Wärmetauscher nicht so recht lohnen wird. Platz, Gewicht, ggf. Geräusche, Betriebskosten wie die Gebläseenergie (auch wenns nicht viel ist, doch beim Dauerbetrieb summiert es sich) und Filterwechsel beeinträchtigen den denkbaren Vorteil. Für Urlaubseinsätze wird man die Inverstitionskosten an Gasersparnis wenn überhaupt erst nach vielen jahren hereinbekommen. Als Urlauber von April bis Oktober wäre der Einbau Unsinn. ich brauche pro Saison einschl. Kochen und zeitweise Kühlen und Heizen keine zwei Flaschen in meinem serienmäßigen 5 m Tabbert Wowa... sparen ist da nicht...hihi...

    Soweit meine Vermutungen, die ein wenig mit physikalischem und praktischem Wissen untermauert sind. Unter uns, wenn die Dinger das Gelbe vom Ei sind, wieso fallen denn die vielen Geiz-ist-geil-Mentaliker nicht wie die Heuschrecken drüber her? Die bauen sich doch für 2500 Euro eine Gasanlage ins Auto und wundern sich, dass Ihre Brieftaschen bei einer Jahresfahrleistung von 10.000 km nicht aufgehen wie gut gemästete Spanferkel....hihihi.....

  • Hoi Uwebia

    Mir ist keiner bekannt der das nutzt.
    Gas sparen wirst Du damit mit Sicherheit, dafür brauchst Du aber etwas Strom, hast Du da genügend?
    Wie viel Gas brauchst Du denn so im Jahr für die Heizung und was kostet das?
    Beim Verbrauch kanns Dir um zwei Dinge gehen:
    -Längere Standzeit der Gasvorräte
    -Günstigeres Heizen
    Ersteres erreichst Du wohl billiger wenn Du Dir einen Gastank zutust, zweiteres wird sich wohl nicht lohnen, um das aber genau zu beurteilen müsste man schon wissen was Dein Womo für einen Transmissionswärmebedarf (Nur Womo heizen, ohne lüften) und was für einen Lüftungswärmebedarf (Womo bewohnt und gelüftet heizen abzüglich Transmissionswärmebedarf).
    Die Angaben kannst nur Du liefern...aber ich bezweifle dass sich das finanziell lohnt.
    Ein weiteres Problem ist die schon angesprochene Schimmelpilzproblematik.
    Ich kenne keinen Hersteller der nicht angibt das Problem im Griff zu haben...und sie haben es auch im Griff, vorausgesetzt, die Anlage läuft Sommer wie Winter ohne Unterbruch 24h täglich!

  • Ich denke , dass dieser Wärmetauscher bei gut isolierten Wohnmobilen Gasspart , da dort die Wandverluste im vergleich zu den Lüftungsverlusten gering sind.
    Man darf aber nicht vergessen , dass das Teil was kosten , einige Kg mehr bedeutet und der "Spareffekt" erst bei Dauerwinternutzung des Mobils einsetzt.

    Und dann denkt man vielleicht über eine ganz andere Wärmequelle nach als Gas ;)

  • Zitat von Picco

    Hoi Uwebia
    Wie viel Gas brauchst Du denn so im Jahr für die Heizung und was kostet das?


    Der Gasverbrauch hatte diese Höhe:

    Dachluken habe ich schon getauscht.
    Im Sommer läuft der Kühlschrank am Tag auf solar. Das ist der Überschuß, der nicht in die Akkus passt :lol:
    Im Winter reich der Strom gerade so. Für 2x70 Watt hätte ich noch Platz.

    Die Gerät (Wärmerückgewinng) kostet 439€, braucht 1 bis 4 W/h und wiegt 3,2 Kg.
    11 Kg Gas kosten ab 17,50€.

  • unabhängig vom Wärmetauscherproblem - wäre bei dem hohen Gasverbrauch nicht ein Wynen-40l-Gastank sinnvoller , als alle 3 Tage die Flasche zu schleppen ?

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hoi Uwebia

    Wenn ich Deine Liste anschaue dann muss ich annehmen dass Du etwa 2 Flaschen pro Monat auch ohne Heizen benötigst...Warmwasser, Kochen und Grill?
    Dann bleiben 28.4 Flaschen pro Jahr, das sind etwa 500€ pro Jahr bei Flaschengas.
    Pro Kilo hast Du bei Flaschengas etwa 1,59€ (17,5€/11kg), bei LPG (Gastank) wäre es bei gleichem Brennwert zwischen 60 und 92 Cent pro Liter, der Liter hat 540Gramm, was dann zwischen 1,11€ und 1,70€ pro kg macht, je nachdem wo Du wohnst bzw. tankst.
    28.4 Flaschen sind 312kg x 0,48€ sind etwa 150€ die Du optimalerweise durch einen Gastank sparen kannst.
    Je nachdem wo Du wohnst kann es mit Gastank aber auch teurer als mit Flaschengas sein...
    Aber zurück zum Lüftungsgerät...
    Das leisere Gerät (und ich hoffe das nimmst Du) bringt maximal 14m3/h...bei brauchbarer Lautstärke zum Schlafen (25dBa) 10m3/h.
    Für eine Wohnraumlüftung rechnen wir mit 25m3/h pro Person!
    Nach meiner Erfahrung ist es so dass unter 15m3/h pro Person die Luft bereits beginnt zu 'müffeln', und ich spreche hier von 24h-Betrieb, also wird Dir dieses Gerät nicht genügend Luftaustausch bringen, dementsprechend wirst Du auch weiterhin lüften, nur weniger als bisher.
    Reicht Dir das schon oder willst Du auch noch wissen was Du in der Theorie sparen kannst mit dem Gerät?

  • Zitat von Picco

    Hoi Uwebia
    Reicht Dir das schon oder willst Du auch noch wissen was Du in der Theorie sparen kannst mit dem Gerät?

    Ja, mach mal. Brauchst Du noch Angaben zum Wohnmobil?
    Im Sommer reichen 11 Kg 20 Tage, das meiste geht für den Küli drauf.
    Im Winter für die heizung und der Kühli brauch fast nichts.
    Duschen tue ich das ganze Jahr :D
    Danke im vorraus.

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