Luftführung in Kabine

  • Moin, zusammen:
    Nach Monaten des passiven mitlesens beginne ich nun endlich, meinen MaxiKögel zum Camper zu verwandeln.
    Ein Thema, was ganz am Anfang stehen soll: Die Lüftung im Camper.
    Ich möchte ihn wie ein Monteur nutzen, also irgendwo autark für 2 Wochen stehen, Tags arbeiten, Abends dort duschen und schlafen.
    Sommers wie Winters.
    Dann ruht sich der Camper einen Monat aus, weil ich wieder zu Hause schlafe.

    Mein Ziel ist, in einem gesunden Raumklima zu schlafen, und nach dem Monat Pause nicht in Muff zu ersticken.

    Dazu habe ich mir folgendes Schema der Luftführung ersonnen, das entspricht in etwa meinem Verständnis von Thermik, binden und abführen von Feuchtigkeit und Gerüchen.

    Ich erkläre es hier mal kurz:
    Heizung bezieht Frischluft von außen. Wenn sie läuft, wärmt sie den Raum, bindet Feuchtigkeit, geht in den Abluftkanal der Trockentrenntoilette, zieht dort [Kackluft] mit und trocknet diverse Hinterlassenschaften. Der Solarbetriebene Ventilator hilft dabei.
    Dazu gibt es unter meinem Kompressorkühlschrank im Boden eine Zuluftöffnung. Der kalte Luftstrom vermischt sich mit der Warmluft hinter dem Kühlschrank und tritt durch Lüftungsblech in den Wohnraum. Von dort dasselbe: Feuchtigkeit binden und dann Richtung Abluftkanal.

    Meine Frage hierbei ist:
    Habe ich irgendwo einen Denkfehler?


    Ich fand ein paar allgemeine Infos unter
    https://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=10&t=9913

    Axel

  • Hallo Axel,

    das sieht für mich erstmal recht durchdacht aus. Viele Selbstausbauer haben eine Umschaltung für die Zuluft der Heizung eingebaut, um zwischen Frischluft- und Umluftbetrieb wechseln zu können.
    Umluft-Heizen spart natürlich bei sehr kalter Witterung erstmal Heizenergie. Natürlich musst Du dann die Frischluft anderweitig zuführen (z.B. über die Fenster) - aber Du kannst die Zuluft unabhängig vom Heizungsbetrieb regeln.

    Ich persönlich hole mir die Zuluft aus dem Fahrerhaus - ich denke, dass es dort wg. der herstellerseitigen Luftkanäle ohnehin einen Austausch mit der Außenluft gibt. Weiter strömt durch den Durchgang so auch mehr geheizte Luft ins Fahrerhaus zurück - dort ist ohnehin der kälteste Ort im Wagen.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Wenn sich die Luft an deine eingezeichneten Pfeile hält, sollte das Klappen, aber den solarbetiebenen Lüfter bei der TTT halte ich als TTT-Nutzer für kritisch!
    Keine Sonne, kein Lüfter, aber dicke Luft im Klo.

    Gruß Nunmachmal, der seine Fotos grob sortiert und Online archiviert hat. (Puu... viel arbeit, rechteckige Augen...)

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo

    für ein trockenes Klima hat mir ein Webasto Mitarbeiter abgeraten Außenluft für die Heizluftzufuhr zu nehmen. Dadurch saugst Du nur Feuchtigkeit mit nach innen.

    Vielleicht einen kleinen Teil, wie auch Tobi schon schreibt, aber nicht alles. Besser etwas mehr heizen und Fenster auf. Dann bleibt's trocken.

    Und viel Holz offenporig behandelt, dann stimmt auch das Klima. :D Wir haben, auch nach wochenlangem Nichtheizen, immer gute Luft im Koffer.

    Zum Luftaustausch steht nur eine Dachluke 1cm weit auf.

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Moin:
    Auf die Idee mit der Kaltluft aus dem Führerhaus bin ich noch gar nicht gekommen, dazu müsste ich nur ein Loch in den Blechhtürrahmen sägen. Allemal besser als in den Boden. Das kann ich dann nach belieben öffnen oder schließen.
    peter: Wohin führst Du Deine warme Luft? Zurück ins Führerhaus? Oder über einen Dachkamin in der Kabine? Die Idee ist ja, daß die Feuchte Luft möglichst immer nach Außen soll. Ich bin nicht sicher, ob das ohne Dachkamin in der Kabine geht.
    Andererseits: Wenn ich oben die warme Kabinenluft ins Führerhaus pusten lasse, wäre es dort auch warm und trocken...
    nunmachmal: Tja, ich bin nicht sicher, ob die Luft meine Zeichnung versteht... Daher scheint es wohl besser, den Kamin TT gar nicht erst zu der Kabine zu öffnen.
    Ich habe mal ein zweites Schema entworfen.
    Da habe ich die "Hinterschranklüftung" noch mit integriert.

  • Kaltluft aus dem Fahrerhaus holen ist ok, aber nicht die gebrauchte Luft dahin pumpen. Es ist kälter im Führerhaus und es kondensiert dir dort die ganze Feuchtigkeit.
    Also besser die warme Abluft durch eine Dachluke entweichen lassen.

    Gruß, Holger

  • Ich stutze eher über die Aussage - 2 Wochen Autark stehen mit Abends duschen usw.
    Autark heißt für mich: ohne strippe wirklich selbstversorgend stehen zu können.
    Ich weiß nicht wer im Forum hier eine so lange Zeit schafft. Auf Anhieb würde mir Gode_Re einfallen.
    Vielleicht auch noch der VWBusman. Der ist auch oft lange unterwegs.
    Ich denke, dass dein Abluftproblem ein deutlich geringeres ist, als erst die off-the-grid Vorräten zu bunkern.
    Eine weitere Möglichkeit wäre ein kleiner Holzofen, der die Luft aus den Innenraum zieht zu
    Verbrennen. Das setzt natürlich eine Zwangsbelüftung voraus und ist eher nur was für wenige Stunden abends.
    Da ich bekennender Fußbodenheizungsfan bin würde ich Sowas direkt mit beim Einbau berücksichtigen - dadurch fühlt sich das Fahrzeug wohnlicher an und umgeht das kalte Füße warmer Kopf Problem.

    So nun jetzt zu der Frage, wie man was am besten machen kann.
    Da du die Dusche im Fahrzeug hast, würde ich direkt über der dusche und beim duschen eine Dachluke montieren, am besten mit Ventilator.
    Alles andere ist recht einfach, beim schlafen einfach eins oder zwei Fenster etwas auf kipp stellen und ebenfalls eine Dachluke über den Bett.
    Heizung ruhig weiter laufen lassen, ohne Absenkung auf 18 Grad und weniger. Das drückt quasi die Feuchtigkeit raus.
    Morgens querlüften.
    Effektiv ist eine Luftbewegung an der Fahrzeughülle, sprich ein 3cm Abstandshalter zur Wand, wo warme Luft aufsteigen kann. Das verhindert wirkungsvoll großen Kondensniederschlag.

  • Hallo Axel,

    da kann ich mrmomba nur voll und ganz unterstützen: Ganzjahresbetrieb mit längeren Autarkiephasen geht nur mit Holzofen. Bei allem anderen geht Dir im Winter nach 3 Tagen der Strom und/oder das Gas aus. Schau Dir mal das Fahrzeug von André an, der lebt schon viele Jahre damit und hat seine gesamte Langzeiterfahrung jetzt in einen Neubau einfließen lassen: https://www.amumot.de/blog.

    Gruß,
    Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Booaahh, ich bin beeindruckt!
    https://www.amumot.de/blog ist ja eine Fundgrube!
    Ich werde das alles in Ruhe durchlesen, möglicherweise ändere ich dann einige Dinge an meiner Planung.
    Zwar möchte ich nicht meinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt im Camper während der je ~ 14 Tage "Autarkiezeit" haben,
    aber Abends bis Morgens soll es mir dort schon gemütlich sein, besonders bei "Schietwetter".
    Ich bedaure etwas, daß ich im September nicht zum Treffen in Bodenheim kommen konnte, hoffentlich gibt es das auch in 2020.

    mrmomba: Wie meintest Du das mit der Luftführung 3 cm Abstand zur FZG-Hülle?
    Am Boden den Warmluftauslass / die Fußbodenheizung, dann eine Leiste 3cm herausragend längs der Innenwand befestigen?

    Gruß: Axel

  • auch wenn's hier nicht wesentlich ist ...

    Anfang Mai = Leerkabinentreffen = Bodenheim bei Mainz
    September = Paketkoffertreffen = Guxhagen (Fuldaschleife)

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

    Einmal editiert, zuletzt von Tobi (17. Oktober 2019 um 23:31)

  • Nochmal zur Luftansaugung im Fahrerhaus:
    Meine Heizung steht in einem Staufach hinter der Vorderwand des Koffers. Bei unserem Wagen fehlt genau wie beim Paketkoffer die Fahrerhausrückwand, also habe ich nur ein Loch hinter dem Beifahrersitz für die Zuluftführung durch die Vorderwand des Koffers gebohrt.
    Bei mir ist das Sandwichplatte, bei Dir evtl. Alu wg. der Trennwand. Vermutlich hast Du das auch genau gemeint.

    Die Abluft wird bei mir durch einen Spalt in Fenster oder Dachluke abgeführt, der kleine SOG-Lüfter in meiner Thetford-Toilette zählt nicht :-). Natürlich strömt auch ein Teil der erwärmten Luft ins Fahrerhaus zurück (Druckausgleich), was ja nicht schadet. Nur zur Sicherheit (vermutlich überflüssig zu sagen) - die Luft für den Brenner sauge ich natürlich von außen und das Abgas führe ich natürlich auch nach außen.

    Dachluke über der Dusche ist Pflicht (40x40 reicht), solange das noch warmer Wasserdampf ist, der ohnehin aufsteigt raus damit! Wir haben keine mit Lüfter, aber wir fahren ja auch meist nach dem Frühstück weiter. Da bleibt die Luke auf kleinster Stellung geöffnet und das Bad wird vom Fahrtwind quasi trockengesaugt.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Ja, das stimmt, ich habe diese Alu / Blech Schiebetür noch drinnen und werde sie wohl auch lassen, da ich maximal zu zweit unterwegs bin.
    Ich muss mal messen, ob ich die Planar2D und den Schalldämpfer, immerhin 75cm! in das Führerhaus bekomme, ohne mir die Option zu nehmen, einen vernünftigen Beifahrersitz oder eine Sitzbank dort einzubauen.
    Das hängt auch alles mit dem Dieseltank zusammen: Gut wäre es, den Fahrzeugtank anzuzapfen, das Entnahmerohr eben kürzen, daß er mir den Fahrzeugtank nicht leerziehen kann. Besser wäre ein separater Tank mit -> Heizöl. Billiger. Aber dazu mache ich mir noch Gedanken und schreibe dann im entsprechenden Forum. Am liebsten würde ich für sämtliche Rohre nicht das WarmluftAluZeugs für 12€/lfdm holen, sondern stinknormales graues Abfussrohr. Nur den ersten Meter das Aluzeugs, wenn überhaupt. Dazu ist im Forum ja schon geschrieben worden.
    In irgendeinem Video habe ich mal ein stabileres Warmluftrohr gesehen, nicht verknickbar. Hätte da jemand eine Quelle?

  • Moin,
    Ich meine das so mit der FZG-Hüllen Belüftung ähnlich wie ein Abstandshalter.
    Das ist nichts weiter als ein Brett das mit Abstand von ca 2-4cm zur Wand geschraubt wird.
    Das wird z.B. Da verbaut, wo die Sitzeckenpolster oder Bettwäsche und Matratze sonst die kalten Außenwände berühren können. Also an den Freiflächen bei denen sich kein Schrank befindet.
    Entweder lässt du warme Luft aus den Sitz und Bettstaukasten aufsteigen, oder legst dahinter einen Truma Isotherm Schlauch. Leider habe ich gerade kein Zugriff auf den Wohnwagen meiner Eltern um Detailfotos zu machen.
    Die haben ein Winterpacket drin, und ist für seine >20 Jahre schon ganz gut ausgestattet.
    ?

    Dieses Bild zeigt z.B. Die Aufnahmen einer Hinterlüftung
    http://www.fam-zude.de/inhalt/7-sonst…e_1/Bild_07.jpg

    Dieses Bild zeigt die Bespannung beim Bett, mit geringen Abstand
    https://camperpoint.de/index.php?atta…pg/&thumbnail=1

    Dieses Bild zeigt die theoretische Funktion
    https://image.jimcdn.com/app/cms/image/…g-wohnwagen.png

    Und die Verlegung der Isotherm-Rohre
    http://www.spinum.de/LR/Rainer4x4/w…en/IMGP1716.jpg
    --> passende Hinterlüftung http://www.spinum.de/LR/Rainer4x4/w…en/IMGP1714.jpg


    Zu den grauen Rohren, das habe ich so umgesetzt, allerdings scheint die 5KW Dieselheizung zu viel Power zu haben, auch nach mehreren Betriebsstunden mufft es immer noch. Darum werde ich es wohl noch einmal umbauen...
    Das nervt so richtig!

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