Winkelleisten an Wohnmobil gegen GFK WInkel tauschen?

  • Hallo,

    meine Tochter hat sich ja nun für ein Womo von der Stange entschieden(Weißware). An dem Fahrzeug sind die Dichtungen an den Kanten, vor allem am Dach rissig und porös, das Abdeckband von den Schraubenlöchern ebenfalls.
    Jetzt bin ich am überlegen, was wir machen wollen: Abdeckleisten demontieren und neues Gummi/Butylband drunter und das ganze wieder anschrauben, oder wenn eh schon alles runter ist GFK Winkel wie sie z.B. Ormocar anbietet mit 50mm Schenkelbreite mit Körapur 666 verkleben.
    Da habe ich ja schon Erfahrung mit der Reparatur von meinem Womo :D
    Hat vielleicht jemand so was schon gemacht oder spricht generell etwas dagegen?
    Ich denke, dass wegen den Produktionskosten an Wohnmobilen von der Stange halt die Eckleisten angeschraubt werden statt der aufwändigeren Verklebung von GFK-Winkeln.

    Guido

  • ...des Mobils ab.

    Wenns von Hause aus reines GfK Sandwich ist, spricht nix gegen deine Idee...bei einer Alu-Außenhaut sollte man die Finger davon lassen.

  • Hallo Thomas,
    warum meinst Du das, ich denke halt, dass die GFK WInkel verklebt werden und so keine Löcher mehr da sind, wo Wasser eindringen kann. Der Kleber klebt Alu mit GFK ohne Probleme, laut Datenblatt.

    Guido

  • Hallo Guido,

    ich denke, konstruktiv spricht nichts dagegen. Von dem Kleber würde ich auch erwarten, dass er elastisch genug ist, auch die unterschiedliche Wärmeausdehnung im Vergleich zu einer Alu-Außenhaut mitzumachen.

    Du solltest Dir allerdings noch überlegen, wieviel Gewicht Du der Fuhre hinzufügst ... die von Dir genannten Alu-Eckprofile sind nicht so dünn und leicht, wie man manchmal denkt - in der Originalanwendung übernehmen sie
    ja auch ganz ordentlich Kräfte.

    Gruß, Tobias.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Hallo Tobi,
    die GFK Winkel werden ja ebenfalls im Wohnmobilbau verwendet und auf die paar Gramm kommt´s mir nicht an :) Dann nimmt man halt nur 1 Kiste Bier mit, statt zwei :lol::lol:
    Der Kleber ist für Alu+GFK ausgelegt, habe im Datenblatt nachgeschaut.
    Ich denk mir halt, wenn schon alles sauber gemacht wird klebe ich lieber GFK Winkel als wieder Aluprofile zu verwenden für die ich wieder Löcher ins Dach bohren muss um diese zu befestigen.
    Außerdem wird das ganze durch 30mm Schenkellänge auch noch etwas stabiler.

    Guido

  • ...tatsächlich auf die Wärmeausdehnung der GFK -Leisten, die zB unter der Mittelmeersonne recht kräftig ausfällt und die sich auch bei Frost ordentlich zusammen ziehen. Der Kleber muss dann schon sehr elastisch sein, um das auszugleichen, außerdem recht UV-resistent, um nicht zu schnell trockenspröde zu werden.

    Denk bitte an die peinlich genaue Vorbereitung des Alu...ob es einen Haftvermittler braucht , ergibt sich aus dem Datenblatt des Klebers. Du hast ja auch auf der Wagenseite unterschiedliche Untergründe, also Lack, nacktes Alu (wo der Lack abgeplatzt ist) und die Schraubenlöcher, mit denen der Kleber zurechtkommen muss...

  • Alu mit Körasolv vorbehandeln, hieß es zu mir. Ich vermute Aceton ist nix anderes :wink:
    Hast du mal ein Bild? Denke daran daß Bögen nicht einfach zu bewältigen sind mit dem GFK. An meiner Kabine fingen die GFK-Eckleisten an aufzuplatzen bei R100 und 45Grad Biegewinkel. Ein Schenkel war logischerweise eingesägt.

  • Foto habe ich momentan keines, kommt noch.
    Ich habe an meinem Womo ebenfalls GFK Winkel zb. am Alkoven gebogen, in dem ich den Schenkel der an der Seite des Fahrzeugs anliegt eingesägt habe und dort
    kleine Dreiecke ausgesägt habe. Nach dem verkleben habe ich dann die dadurch entstandenen fehlenden Teile mit Körapurkleber ausgespachtelt und anschließend verschliffen. Bei ganz engen Radien habe ich auch ein großes Stück aus dem Schenkel herausgeschnitten. Bis heute -sind immerhin auch schon 6Jahre- hält das. Aufgeplatzt ist bisher nichts.
    Dass der Untergrund vorbereitet und behandelt werden muss, ist klar. Aber dadurch dass die alten Kleber und Leisten runter sollen, wird da eh nicht mehr viel auf dem Alu sein.
    Die Alternative für Körapur wäre eventuell ein Kleber von der Firma Sika, der dauerelastisch bleibt. Körapur wird ja hart wie Beton.
    An meinem Womo musste ich Teile entfernen, da kam ich mit der Diamantscheibe vom Fein kaum durch den Kleber!

  • Zitat von triplee

    Körapur wird ja hart wie Beton.

    das kommt auf den Untergrund an, hier ne Sandwichplatte 2/49/2

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  • Zitat von triplee

    Hallo,

    meine Tochter hat sich ja nun für ein Womo von der Stange entschieden(Weißware). An dem Fahrzeug sind die Dichtungen an den Kanten, vor allem am Dach rissig und porös, das Abdeckband von den Schraubenlöchern ebenfalls.
    Jetzt bin ich am überlegen, was wir machen wollen: Abdeckleisten demontieren und neues Gummi/Butylband drunter und das ganze wieder anschrauben, oder wenn eh schon alles runter ist GFK Winkel wie sie z.B. Ormocar anbietet mit 50mm Schenkelbreite mit Körapur 666 verkleben.
    Da habe ich ja schon Erfahrung mit der Reparatur von meinem Womo :D
    Hat vielleicht jemand so was schon gemacht oder spricht generell etwas dagegen?
    Ich denke, dass wegen den Produktionskosten an Wohnmobilen von der Stange halt die Eckleisten angeschraubt werden statt der aufwändigeren Verklebung von GFK-Winkeln.

    Guido

    Moin,um was für ein Fahrzeug handelt es sich,wo du die Leisten austauschen ,oder ersetzen willst ? Kennst du den Aufbau der Wände ? Wenn du die Leisten abschraubst,reinigst,dann neu eindichtest und die Leisten wieder verschraubst,sollte die Verbindung doch wieder die gleiche festigkeit bekommen,wie sie mal gedacht war .Nur mit Kunststoff Winkel zu verkleben,ohne die Wände zu verschrauben ,könnte evl.nicht wirklich haltbar sein. Dann hält vielleicht nur die äussere Lage Alublech ? Und wenn du die Leisten drunter lässt,würden die Eckleisten zu weit ab stehen ? Und es könnte sich jede Menge Wasser auf dem Dach sammeln ,was nicht abfliesst ?

    Leben ,und leben lassen !

  • Es handelt sich um ein herkömmliches Fahrzeug, Fiat Cristall. Der Wandaufbau ist mir bis dato unbekannt, dürfte aber wie bei allen Weißware Wohnmobilen aus einem Holzgerippe mit Styropor bestehen.
    Außen dann Aluwarzenblech und das Dach Alu glatt.
    Wenn ich die Aluleisten abnehme, werden sie sich garantiert verbiegen und ein neues anschrauben in den selben Löchern dürfte recht schwierig werden. Außerdem möchte ich genau dieses anschrauben vermeiden, weil jedes Loch im Blech eine quelle von Undichtigkeit darstellt.
    Außerdem werden diese kleinen Schräubchen wohl nicht das ganze Ding zusammen halten :oops::evil: Und wenn, dann hält der Kleber auf jeden Fall mehr!

  • Also die Dichtleiste ist mit kleinen Schrauben fixiert,und da drunter wurde die Wand dann mit grösseren Schrauben verschraubt ? Kam denn schon Feuchtigkeit unter dieses Dichtband ? Wie sieht den die Verbindung Wand zu Dach von innen aus ?

    Leben ,und leben lassen !

  • hab ich die Leisten sorgfältig gelöst und praktisch unverbogen abbekommen...hat lange gedauert aber ging.

    Nach der Aufbereitung des Untergrunds..reinigen mit Fön, Aceton und ggf Nitroverdünnung und Auflage einmal mit Butylband, im anderen Fall Dekalin, hab ichs wieder angeschraubt und dazu Schrauben einen halben mm mehr Durchmesser und 2 bis 5 mm länger verwendet. Die Gewinde hab ich in Dekalin getaucht und das, was dann rausquoll, direkt abgewischt. Das war dann dicht und hat solange gehalten, bis ich den Wagen nach ein paar Jahren schließlich gewechselt hatte.

    Wichtig, neben dem Bereich der Winkel hatte ich mit dünnem Tesakrepp abgeklebt, nach dem Abziehen ergab das eine gerade Kante. Sorgfalt und Zeit lassen ist bei solchen Arbeiten das A und O. Ich habs auch in Teilabschnitten gemacht...nicht alles auf einmal.....das ginge nur in ner Halle, wo der Wagen länger unter Dach stehen kann.

    Ich hab im Schraubenfachhandel Aluminiumschrauben besorgt, spaxartig mit TX 10er kopf. Wenn man da nicht drankommt, gehen auch Edelstahlspax.

  • Jetzt ist das Fahrzeug erst mal da und wird sauber gemacht, dann sehen wir weiter.
    Deshalb kann ich auch noch nix sagen, wie es unter den Leisten aussieht.
    Innen ist das Fahrzeug auf jeden Fall trocken und auch nicht muffig. Die Ecken und Kanten innen sind ok, nirgends Wasserränder oder ähnliches sichtbar.
    Die Dichtungen außen sind halt brüchig und spröde nach 17 Jahren ist das halt so.

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