Update Stromanlage

  • Hallo zusammen,

    Bin grad dran meine Anlage etwas aufzumotzen und zu bereinigen.
    Unter anderem sollen die toten Komponenten (Tankfüllstände, Schunt...) rausgeworfen oder ersetzt werden, die inzwischen überflüssigen Taster rausgeworfen werden und gewisse Sachen über einen Lichtsensor gesteuert werden. Mal schauen welche Spielereien mir dabei noch einfallen.

    Erstes Projekt wird ein Taster womit ich die Vorderachse zu- oder abschalten kann. Sinn dahinter ist dass ich auf extrem kurvigen, steilen Bergsträsschen die Untersetzung ohne 4WD zuschalten kann (um die Motorbremswirkung besser nutzen zu können) und somit den Antriebsstrang in den Kuarven nicht verspanne, sprich ich schalte auf 4WD Low und schalte danach die Vorderachse ab, bekomme somit sozusagen 2WD Low.
    Dafür soll ein Original-Taster vom Auto missbraucht werden (den für die Motorbremse welche es bei mir eh nicht gibt). Von der elektrischen Seite her kein allzu grosses Problem.
    Irgendwie möchte ich den Taster sinnvoll Beschriften. Ich dachte daran die obere schwarze Schicht bis auf die durchsichtige mit feinem Schleifpapier abzuschleifen, ein entsprechende Schablone anzufertigen, aufzukleben und dann wieder Schwarz lackieren, so dass zum Schluss 2WD Low oder was ähnliches durchsichtig ist und durch die Schalterbeleuchtung leuchtet. Aber wie mache ich eine solche Schablone damit das halbwegs sauber aussieht? Oder habt ihr eine bessere Idee?

    Als 2. Projekt soll je ein Batterietrennrelais für beide Batterien rein kommen. Dabei bin ich auf die Blue Sea ML-RBS gestossen. Habt ihr Erfahrungen damit? Empfehlenswert? Alternativen?
    Wenn empfehlenswert: Was ist eigentlich genau der Unterschied zwischen dem 7700 [Anzeige] und dem 7713 [Anzeige]?

    Vielen Dank und Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Morgen,
    eigene Erfahrung mit den Relais von Blue Sea Systems hab ich nicht.
    Der Unterschied laut Datenblatt:
    Das 7700 ist ein Bistabiles Relais, das jeweils nur beim Schalten Energie aufnimmt und zusätzlich über einen externen Schalter fernbedienbar ist.
    Das 7713 hat den externen Schalter nicht und verbraucht in beinen Schaltzuständen Strom.

    https://www.bluesea.com/products/7700/…l_-_12V_DC_500A

    https://www.bluesea.com/products/7713/…o-Release_-_12V

    Die Frage ist, ob Du wirklich 300A Schaltleistung brauchst und ob Dir klar ist, dass beide keine automatischen Batterietrennrelais zum Verbinden zweier Batteriebänke sind, sondern dazu jeweils eine externe Steuerung brauchen.
    Das sind Fernschalter, um starke Verbraucher zu schalten oder eine Batterie vom Bordnetz zu trennen.

    Ich würde das anders angehen.
    Welche Strombelastbarkeit brauchst Du?
    Danach ein automatisches Batterietrennrelais auswählen, das ohne externes Gedöns auskommt.
    Z.B. Die Cyrix von Victron.

    Grüße Stephan

  • Hallo Stephan,

    Danke für die Datenblätter. Ist sehr aufschlussreich. der 7713 kommt dann definitiv nicht in Frage da ich schon genug Zeugs hab was ständig an der Batterie nuckelt und Stromverbrauch im abgeschaltenem Zusatand ist ein absolutes No-Go.

    Zum Schaltstrom den ich brauche ist es noch schwierig konkrete Zahlen zu liefern, aber die Relais wären mit 300A Schaltstrom bzw. 500A Dauerlast da sicher überdimensioniert.
    Ich denke der grösste Verbraucher wird der Anlasser sein. Für mein Fahrzeug wird der je nach Modell mit 1.7-2.2 kW spezifiziert ansonsten fliesst bei laufendem Motor bis zu 160A von der Lima, aber nicht zwingend durch das Relais zur Batterie.
    Am Aufbau ist im Moment der Höchste Strom 50-60A vom BtoB plus ein bisschen Kleinzeugs, also unter 100A gesamt. Da möchte ich aber die Option mal ein 2-kW Wechselrichter einzubauen noch offen lassen.

    Wenn es also was Preiswerteres (nicht billigeres!), eine Nummer kleiner gibt bin ich da grundsätzlich offen dafür.
    Meine Anforderungen:
    -Je ein Trennrelais an der Fahrzeug- und an der Aufbaubatterie
    -Überspannungsabschaltung
    -Unterspannungsabschaltung
    -Übertemperaturabschaltung
    -Manuelle Abschaltung wenn Fahrzeug länger steht
    -Externes ein- und ausschalten (z.B durch BMS)
    -Kein Stromverbrauch wenn aus
    -Bevorzugt auch kein Stromverbrauch wenn ein

    Wenn das Relais die Funktionen schon integriert hat umso besser, ist aber nicht Zwingend, denn in meiner bisherigen Anlage hab ich Möglichkeiten die Ansteuerung mit vertretbarem Aufwand auch extern zu realisieren. Was auf jeden Fall vorgesehen werden soll ist eine Abschaltung über ein BMS, denn wenn meine AGM mal den Geist aufgibt werde ich ziemlich sicher auf Lifepo umsteigen.

    Was ich nicht will ist damit die Batterien zusammenschalten. Das macht in die eine Richtung mein BtoB seit Jahren zuverlässig und für den Notfall kann ich für die andere Richtung 2 Klemmen miteinander Verbinden um den Motor über die Aufbau-Batterie starten zu können. Um letzteres ein bisschen komfortabler zu gestalten liegt dafür ein manueller Hochlast-Schalter seit geraumer Zeit hier rum. Der will nur noch eingebaut werden ;).

    Danke und Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hab inzwischen ein bisschen weiter nach Bistabile Relais gesucht, also solche die selber keinen Strom mehr verbrauchen nachdem sie ein- bzw. ausgeschalten sind. Da ist die Auswahl in den von mir benötigten Stromregionen sehr überschaubar. Nebst der oben Genannten Bluesea gibt es noch brauchbare Relais von Littlefuse (zu stolzen Preisen) und Intellitec, eine US-Firma. Die Intellitec mit 100A (30s bis 500A) wären eine echte Alternative und mit um die 70 US$ schon fast ein Schnäppchen. Die 200A-Version (Kurzzeitig bis 1200A) ist ab ca 180$ zu haben. Nur leider sind die hier in Europa praktisch nicht zu bekommen, und die Anbieter in den USA liefern nicht nach Europa, bis auf einen...und der möchte ab 125$ für den Versand.
    Also nochmal die Bluesea-Teile angeschaut. In Europa zu bekommen für ab 185€ plus schlappe 112€ Versand :roll: oder für ab ungefähr 230€, dann nur noch günstige 59€ Versand in die Schweiz. Bin dann zufälligerweise über ein Anbieter in den USA gestolpert der die für 190$ das Stück anbietet, Versand nach CH 25$ (in Worte: Fünfundzwanzig Dollar)! Also kurzerhand 2 Stück bestellt...ok die Versandkosten gingen dann bei 2 Stück etwas in die Höhe: Von 25$ auf stolze 25.36$ :shock::wink:

    Die werden dann meine Batterien bei Unter- und Überspannung und Übertemperatur über eine simple Steuerung trennen. Die Ansteuerung und Anbindung an die bestehende Anlage werde ich -wenn ich es hinbekomme- mit einem kleinen Microcontroller (Arduino) bewerkstelligen. Damit wäre ich dann auch flexibel genug um später auf Lifepo umzurüsten.

    Jetzt eine Frage an die Spezialisten: Ich hab eine Aufbau-Batterie ist eine Exide EP 2100, 12V, 240Ah, AGM und die Fahrzeugbatterie, eine Handelsübliche Starter-Bleibatterie, 12V, 75Ah, Nass. Bei welchen Werten sollte ich da abschalten? Ich dachte an folgende:
    -Überspannung (beide Batterien)
    Wenn länger als 5 Minuten über 14.8V und wenn länger als 5 Sekunden über 15.0V wieder einschalten unter 14.0V
    -Unterspannung (Beide Batterien)
    Länger als 5 Minuten unter 11.0V, wiedereinschalten wenn über 12.5V
    -Übertemperatur
    Ausschalten wenn mehr als 30°C über Aussentemperatur.
    Was haltet ihr von diesen Werten? Halbwegs ok?

    Danke und Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo Urs,
    mir fallen da noch ein paar andere Hersteller ein, Kissling z.B. ...
    Egal,
    Als Überspannungsabschaltung würde ich mich an den Werten des Lichtmaschinenreglers orientieren.
    Eine zeitliche Stffelung macht hier m.M. nach keinen Sinn. Ein paar Minuten 15 ,16V oder mehr machen einem Bleiakku nichts aus.
    Als Abschaltschwelle würde ich in das Datenblatt der Batterien schauen, wirklich exakt geht das nur mit Auswertung von Strom und Zeit bzw. über den bilanzierten Ladezustand, nicht über die Spannung.
    Für die Starterbatterie würde ich wegen des Spannungsfalls beim Starten eine längere Verzögerung einplanen und die Schelle ziemlich hoch setzten, 11,X passt normalerweise.
    Die Versorgungsbatterie kann man auch mit 10,X V ansetzen, es kommt drauf an, wovor Du die Batterie schützen willst.

    Grüße Stephan

  • Hallo Stephan,

    Hatte schonmal geantwortet, bin aber wahrscheinlich zu blöd gewesen und nur auf Vorschau statt auf Senden geklickt...egal...

    Vielen Dank für den Input.

    Zitat von Steff66


    Als Überspannungsabschaltung würde ich mich an den Werten des Lichtmaschinenreglers orientieren.
    Eine zeitliche Stffelung macht hier m.M. nach keinen Sinn. Ein paar Minuten 15 ,16V oder mehr machen einem Bleiakku nichts aus.


    16V, hmmm, da bin ich glaub lieber etwas konservativer unterwegs, gebranntes Kind halt. Die Lima soll angeblich bis max 15.5V bringen, wobei ich am Voltmeter am Armaturenbrett noch nie über 14.5 gesehen habe. Aber wenn ich darüber nachdenke, auch wenn ich grössere Verbraucher schalte schwankt der Voltmeter praktisch nicht, wird wohl für Leute die etwas empfindlich auf solche schwankenden Anzeigen reagieren gefiltert sein (misst nicht direkt, sondern bekommt die Messdaten über CAN). Muss mal messen welche Spannungen ich effektiv habe...und schon hab ich das nächste Projekt: Arduino, Spannungsteiler, SD-Karte, Daten loggen ;)

    Zitat von Steff66


    Als Abschaltschwelle würde ich in das Datenblatt der Batterien schauen, wirklich exakt geht das nur mit Auswertung von Strom und Zeit bzw. über den bilanzierten Ladezustand, nicht über die Spannung.


    Guter Einwand. An der Aufbaubatterie hab ich ja ein BMV von Victron. Der hat ein Alarmkontakt drin den man auf den SOC, Über- und Unterspannung entsprechend programmieren kann. Den Kontakt werde ich zum Schalten heranziehen. Aber auch da muss ich die Werte entsprechend einstellen, und zur Exide-Batterie hab ich bisher keine richtigen Datenblätter gefunden.

    Zitat von Steff66


    Für die Starterbatterie würde ich wegen des Spannungsfalls beim Starten eine längere Verzögerung einplanen und die Schelle ziemlich hoch setzten, 11,X passt normalerweise.


    Länger als 5 Minuten? Ich denke wenn ich schon länger als 30s am Anlasser orgeln muss habe ich ein Problem, danach sollte die Batteriespannung sich wieder erholen, sonst sollte ich wohl eh die Batterie tauschen. Oder mache ich einen Denkfehler?

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Wie an anderer Stelle versprochen, einige Bilder vom Aufbau meines "Schaltschrankes". Nebst Einbau von 2 Batterietrennschalter werden auch die ganzen Taster verschwinden denn das Schalten und Anzeigen wird seit geraumer Zeit mit dem Touch-Panel gemacht (gab es leider noch nicht als ich damit angefangen hatte). Dann wird es noch eine Aussenbeleuchtung geben und wer weiss, vielleicht auch noch die eine oder andere Spielerei :wink: .
    Hier mal so wie es jetzt ungefähr aussieht, also sozusagen Elektroanlage Version 1:


    Gruss
    Urs

  • Ui, sieht alles sehr ordentlich und professionell aus. Vielleicht sollten wir mal ne "Schaltschrank-Challange" aufmachen. Ich glaube, da kriege ich bei Deinem rollenden Schaltschrank ernsthafte Konkurrenz...

    5713-28631d0a22cd3066a84226324099ce73d19ec927.jpg

  • Ei, die Karre klauen und den Kupferpreis versaufen. Gibt bestimmt nen dicken Kopf.
    Bin neugierig wie das bei mir mal aussieht. Im Alten habe ich eine recht gut funktionierende Laborverkabelung. Das hat nach dem anschließen alles funktioniert und wurde darauf hin nicht mehr angefaßt. Wußte nicht ob ich ein zweites mal auch so viel Glück habe. Dokumentation, was ist das??? Beim anschießen hatte ich alles im Kopf!
    Muß beim Neuen mich echt zwingen das ordentlich zu machen. Ich liebe dieses Forum, habe viel mit den Augen gestohlen, Leute ausgefragt und manches mal aufmerksam zugehört.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Haha
    Ich Stelle gerade fest, das ich im Bulli Downsizing betrieben habe.
    Von 20 Knöpfen und Schaltern + Relais und Wechselrelais und und und bin ich jetzt aktuell bei nur zwei Schaltet und mein Relaiskasten. Aber der fliegt wohl auch um das Leben noch einfacher zu machen.
    Aktuell baue ich gerade an einem Arduino Batterie Monitor :( ... Aber vor 2019 wird der nichts mehr mit Fertigstellung.

  • Zitat von Gode_RE

    Ui, sieht alles sehr ordentlich und professionell aus. Vielleicht sollten wir mal ne "Schaltschrank-Challange" aufmachen. Ich glaube, da kriege ich bei Deinem rollenden Schaltschrank ernsthafte Konkurrenz...


    Danke für das Kompliment. Dass es ordentlich aussieht kommt daher dass ich das mal gelernt habe und dabei das Glück hatte Ausbilder zu haben welche sehr viel Wert auf saubere Arbeit und Qualität legten...ein bisschen was davon ist glaub noch hängen geblieben.
    Die ganze Technik ist für mich Hobby (und auch Beruf) und wenn ich was (neues) auf dem Markt sehe was mich interessiert probiere ich es gerne aus. Das Womo bietet eine gute Testplattform um auch ein bisschen tiefer in die entsprechende Technologien einzutauchen. Darum ist vieles bei mir auch erst auf den zweiten Blick sichtbar.

    Zitat von nunmachmal

    Ei, die Karre klauen und den Kupferpreis versaufen. Gibt bestimmt nen dicken Kopf.


    Bringt nichts, sind nur dünne Litzen...mehr Kunststoff als Kupfer :wink: Mit der Verwertung vom Ami-Eisen würdest Du wohl einen dichkeren Schädel bekommen :wink:

    Zitat von nunmachmal

    Dokumentation, was ist das??? Beim anschießen hatte ich alles im Kopf!


    Das Thema Dokumentation habe ich hingegen sehr konsequent durchgezogen, bei dem Umfang den meine Anlage hat ist das auch unerlässlich. Der Schaltplan umfasst (mit Deckblatt und Index) inzwischen 59 Seiten. War aber auch eine heiden Arbeit, da jede Litze zu beschriften. Aber wenn mal was ist hilft es ungemein. Und jetzt, einige Jahre später bin ich sehr froh dass ich das damals zu 99.5% konsequent durchgezogen habe.
    Das saubere Beschriften und Dokumentieren kann ich nur jedem ans Herz legen, auch bei weniger umfangreichen Anlagen. Vielfach geht nämlich bei der Fehlersuche mehr Zeit zum suchen wo welche Leitungen hingehen und was wie angeschlossen ist drauf, als mit der eigentlichen Fehlersuche selber.

    Zitat von mrmomba


    Ich Stelle gerade fest, das ich im Bulli Downsizing betrieben habe.


    Downsizing? Ach nee, muss nicht sein, weder bei Motoren noch bei Elektroanlagen :wink:

    Zitat von mrmomba


    Aktuell baue ich gerade an einem Arduino Batterie Monitor :( ... Aber vor 2019 wird der nichts mehr mit Fertigstellung.


    Hmm, das überrascht mich jetzt...Licht Downsizen und dann das Auto mit Microcontroller vollstopfen? :wink::lol::lol::lol:
    Nichtsdestotrotz interessiert mich das jetzt ungemein. Ich bin ja auch gerade auf dem Arduino-Geschmack gekommen, kämpfe da aber noch mit den Programmiergrundlagen. Hast Du schon Programmiererfahrung? Gibt es zum Fortschritt Deines Projektes eine öffentlich zugängliche Dukumentation, Fotostrecke oder dergleichem? Gibt es schon einen Sketch? Wie realisierst Du die Spannungsversorgung? Welche Schutzschaltungen gegen den Müll aus dem Bordnetz gedenkst Du einzubauen? ...?

    Basierend auf Arduino hätte ich auch ein paar Ideen (einige davon noch in weiter Ferne):
    -Fahrzeug auf 2WD Low schalten (ab Werk kann man nur 4WD Low)
    -Halbwegs intelligente Batteriehauptschalter-Ansteuerung...vielleicht mal über Blauzahn steuerbar
    -Aussen- und Innentemperatur, vielleicht mit Logger
    -GPS-Track-Logger
    -Dank Dir: Batteriemonitor auch für die Fahrzeugbatterie
    -...

    Vielen Dank und Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo URs,

    zum Downsizing: Wo es sinn macht, macht es sind, mein 2.8L im Bulli ist nicht gedownsized ;)
    Die Fehlverkabelung schon. Der Overhead auch. Nicht genutzte Elektrik fliegt raus. So ist es.
    Ein µC ist ja jetzt kein Pimpen, wenn er eine gewissen Funktion hat.

    ich bin noch weit entfernt davon, von erfahrung zu sprechen. Ich Scripte nur etwas, mehr nicht. Hier hast du mal ein Beispiel was ich zum Warmwerden angefangen habe:
    https://forum.iobroker.net/viewtopic.php?…=160482#p160482

    Aktuell gibt es nur ein RUDIMENTÄREN Sketch, der aktuell nichts weiter ist, als eine Spannungsanzeige + Erweitert mit einem ACS50A-HAL-Sensor für den aktuellen Stromfluss und einen GPIO der bei Unterspannung ein 'Signal' auf High zieht um z.B: ein Relais auszulösen.

    Nun zu deinen Fragen: Die Spannung wollte ich über einen Step-Down sicherstellen, dieser ist ein PWM-Regler. Der Spannungsregler ist auf LM2596S Basis mit Feinpoti zur Einstellung: (Man dreht gefühlt 100x um auf die Richtige Spannung zukommen) https://amzn.to/3dTQtuu
    Den haben wir schon bei mein Papa im Wohnwagen verbaut, da das Integrierte Ladegerät kein IUI-Ding ist, sondern immer periodisch die Spannung anhebt, dadurch der Lüfter der Heizung schneller und das Licht heller wird. NERVT!!! Also zwei Stück eingebaut, für LED-Licht und Lüfter - top. Gleicht er aus. Ich habe auf dem µChip noch ein kleinen Kühlkörper geklebt.

    Einen Spannungsspitzenkiller für die 12V - Spannungsteiler um die Batteriespannung zu messen habe ich hier gefunden, der Aufbau scheint mir simpel:
    https://www.mikrocontroller.net/articles/Kfz_S…ansientenschutz - Natürlich kann immer noch was durchbrechen - ist dann so, ist ja eine Betaphase
    Ich komme leider nicht aus der Elektro Welt - und programmierer bin ich auch nicht.

    Um den aktuellen Stromfluss zu ermitteln kommt wie oben geschrieben ein Acs758lcb-050B-Pff-T zum Einsatz, der kann 50A ab. Möglicherweise werde ich zwei Parallel schalten, dann käme ich auf einen Messbarenbereich von 100A - aber mit dem Nachteil, dass die kleinen Ströme nicht mehr messbar sind...
    Weil von 0-50A eine Auflösung von 0-5V auf der Ausgangseite hat. Die Funktion eines Shunt habe ich nicht verstanden :D

    Da ich ein kleines, eigenes Netzwerk plane, sollen mehere Arduinos / ESP8266 / ESP32 zum Einsatz kommen. Jeder Satelit soll eigenständig Informationen verarbeiten und ausgeben können. Eine Zentrale wäre toll, aber dann bin ich bei 2021.

  • Vielen Dank für die Ausführungen. Hab Deine Links mal kurz überflogen...Spannende Sachen machst Du da. Muss mir das nochmal genauer anschauen. Auch in Sachen Programmierung bist Du einige (etliche!) Schritte weiter als ich, wie gschrieben...ich bin da erst am Anfang. Deine Projekte werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen.

    Zitat von mrmomba

    Die Funktion eines Shunt habe ich nicht verstanden


    Ein Shunt am Arduino einsetzen wird ohne Zusatzhardware (Verstärker) wohl nicht sinnvoll machbar sein. Ein Shunt ist nichts anderes als ein sehr kleiner, im Idealfall hochpräziser, Hochlast-Widerstand. Das Ohmsche Gesetz besagt dass wenn ein Strom durch ein Widerstand fliesst, daran eine Spannung abfällt und dieser Spannungsabfall wird gemessen und ausgewertet. Typische Shunts haben bei 50, 100, 500, 1000, 2000A... einen Spannungsabfall von entweder 50, 75 oder 100mV. Nimmst Du einen 100A/100mV Shunt kannst Du bei 10A 10mV am Shunt messen, bei 1A 1mV usw. Entsprechend genau muss die Auswertung erfolgen um auch kleine Ströme zu Messen. Um bei dem Beispiel mit dem 100A/100mV zu bleiben: Misst Du das direkt mit einem der 10Bit-Analogeingänge vom Arduino bekommst Du -wenn ich richtig gerechnet habe- im bessten Fall unter Laborbedingungen eine Auflösung von ungefähr 5A hin, bei einem 1000A/100mV wären es dann 50A Auflösung...Rauschen und sonstige Störungen dabei noch aussen vor gelassen, also nur mit dem nakten Shunt nicht wirklich praktikabel.

    Vielen Dank und Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Zitat von Urs

    Vielen Dank für die Ausführungen. Hab Deine Links mal kurz überflogen...Spannende Sachen machst Du da. Muss mir das nochmal genauer anschauen. Auch in Sachen Programmierung bist Du einige (etliche!) Schritte weiter als ich, wie gschrieben...ich bin da erst am Anfang. Deine Projekte werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen.


    Ein Shunt am Arduino einsetzen wird ohne Zusatzhardware (Verstärker) wohl nicht sinnvoll machbar sein. Ein Shunt ist nichts anderes als ein sehr kleiner, im Idealfall hochpräziser, Hochlast-Widerstand. Das Ohmsche Gesetz besagt dass wenn ein Strom durch ein Widerstand fliesst, daran eine Spannung abfällt und dieser Spannungsabfall wird gemessen und ausgewertet. Typische Shunts haben bei 50, 100, 500, 1000, 2000A... einen Spannungsabfall von entweder 50, 75 oder 100mV. Nimmst Du einen 100A/100mV Shunt kannst Du bei 10A 10mV am Shunt messen, bei 1A 1mV usw. Entsprechend genau muss die Auswertung erfolgen um auch kleine Ströme zu Messen. Um bei dem Beispiel mit dem 100A/100mV zu bleiben: Misst Du das direkt mit einem der 10Bit-Analogeingänge vom Arduino bekommst Du -wenn ich richtig gerechnet habe- im bessten Fall unter Laborbedingungen eine Auflösung von ungefähr 5A hin, bei einem 1000A/100mV wären es dann 50A Auflösung...Rauschen und sonstige Störungen dabei noch aussen vor gelassen, also nur mit dem nakten Shunt nicht wirklich praktikabel.

    Vielen Dank und Gruss
    Urs

    Hallo Urs,
    danke für die Infos. Ok, also ist ein Shunt nichts weiter als ein 'Wiederstand' ok. Da wäre ich vermutlich mit dem ACS-xxxx ebensogut dabei, auch wenn ich immer noch ein Rauschen auf dem Analogbin haben werden.
    Wobei ich zugegeben, schon etwas Skeptisch bin, 50A Durch so ein kleine Breakout zu jagen :D
    Was ich leider nicht gefunden habe ist eine bezahlbare Lösung zum Erfassen von automarer Strahlung (mit Häufigkeit bzw. intensität) - ich finde ja dem Gode_RE seine Umweltmesstechnik schon sehr gut, aber wie ich Ihn kenne übersteigt das vermutlich den Gesamtwert meines Autos :D

    Bitte tu dir den gefallen, wenn du damit Anfängst: Fang lieber gleich mit einem ESP8266 an. OK - der hat nur EINEN Analogeingang, aber er ist Leistungstechnisch dem Arduino Haushoch überlegen und der könnte sogar als Accesspointmit Webserver auftreten.
    Ich habe mich gestern Testweise mit meinem NodeMCU32 geprügelt, der noch mal eine nummer besser als der ESP8266. Aber der Einsteig zur Vorbereitung der Arduino IDE ist bedeutend und ungleich größer. Auf Gut deutsch: Richtig Kacke...
    Beim ESP8266 wird einfach nur ein Plungin installiert ;)

    ESP8266 - https://amzn.to/3BWDb8h
    ESP32 - https://amzn.to/3Ri4pMx
    ESP8266 vs ESP32: https://makeradvisor.com/esp32-vs-esp8266/
    Ich glaube die Vergleiche zur Arduino-Hardware lasse ich jetzt mal weg, alleine der Speicher ist
    zu klein um eine mächtigere OLED-Displaytreiber Bibliothek nutzen zu können.

  • Zitat von mrmomba

    Was ich leider nicht gefunden habe ist eine bezahlbare Lösung zum Erfassen von automarer Strahlung (mit Häufigkeit bzw. intensität)

    Das ist mittlerweile recht preiswert geworden: https://amzn.to/3BXOtJp
    Da ist auch Software zum Auswerten dabei und ein USB-Kabel.

    5713-28631d0a22cd3066a84226324099ce73d19ec927.jpg

  • Hey,

    nun ja bezahlbar, ok, aber leider kein SPI oder I²C.
    Sowas wäre genial :)
    Zur not auch als Sensor mit spannungsabhängigen Ausgang (Analog).
    Nur ich arbeite nicht so gerne damit, da die Eingangsspannung von Relevanz ist und die Spannungsstabilität.
    Da gibt es dann auf Arduinobasis leider Ungenauigkeiten :(

  • Das erinnert mich daran, dass mein arduino Projekt (füllstandsanzeigen per Ultraschalll) seit 4 Jahren (begonnen 1 Jahr vor dem Kauf des Womos, beim Kauf fast fertig) völlig vernachlässigt ist...ich brauche es schlicht nicht...und für Spielerei hab ich derzeit leider fast keine Zeit..

  • Zitat von mrmomba

    Ok, also ist ein Shunt nichts weiter als ein 'Wiederstand' ok. Da wäre ich vermutlich mit dem ACS-xxxx ebensogut dabei, auch wenn ich immer noch ein Rauschen auf dem Analogbin haben werden.


    Hab kurz das Datenblatt dazu angeschaut. Der Chip gibt (bei der +/-50A-Version) 40mV/A raus, also bei 50A 2V. Dazu scheinen die Breakout-Boards einen TLC2272, also noch einen weiteren OP-Amp drauf zu haben, vermutlich verstärkt der auf 5V bei 50A. Irgendwo in die Richtung müsste man auch mit einem Shunt gehen, von daher sehe ich da (bis auf die grundsätzlichen Unterschiede von Shunt zum Halleffekt-Sensor) für das Endprodukt keine grossen Unterschiede.
    Zum Rauschen am Pin, ist halt Analogtechnik...je länger die Leitung, je schlechter abgeschirmt, je verseuchter die Umgebung, desto schlechter das Ergebniss, egal ob Hallefekt oder Shunt. Könnte man darüber nachdenken so nahe an der Messung wie möglich einen AD-Wandler hinzupflanzen und dann digital (über I2C?) zum Arduino...aber damit hab ich mich noch nicht wirklich befasst.

    Zitat von mrmomba


    Wobei ich zugegeben, schon etwas Skeptisch bin, 50A Durch so ein kleine Breakout zu jagen :D


    Die ADS-Chips gibt es ja bis 200A. Bis 100A gibt es den auch auf Breakout-Boards, darüber haben sogar die Chinesen offenbar Hemmungen den auf so ein Board zu löten. Ich glaub das sagt schon einiges ;)

    Zitat von mrmomba


    Bitte tu dir den gefallen, wenn du damit Anfängst: Fang lieber gleich mit einem ESP8266 an.


    Danke für den Tip. Da bin ich jetzt jedoch noch am hadern. Einerseits ist er was die Prozessorleistung und Speicherplatz angeht weitaus überlegen, andererseits hadere ich mit den Steinen die ich mir damit allenfals in den Weg legen würde. Als Anfänger bin ich im Moment ein wenig am Code am zusammenklauen :wink: . Codeschnitzel zusammenzuflicken sind für mich als Neuling auf dem Arduino schon Herausforderung genug. Beim 8266 müsste ich dann zusätzlich noch aufpassen die entsprechenden Beschränkungen der jeweiligen Pins berücksichtigen, dazu noch die Tatsache dass man da wohl irgend ein Pin auf Masse ziehen muss um Programmieren zu können, die fehlenden Analogeingänge (gut, die könnten mit Multiplexer "vervielfältigt" werden, macht die Programmierung aber auch nicht einfacher) usw. Auch die Tatsache dass ich für die ersten Projekte die Rechenleistung und Wifi gar nicht brauche (im Moment ein paar Spannungen messen und ein paar Relais schalten) macht es mir nicht einfacher mich im Moment dafür so richtig zu begeistern. Aber ich werde es sicher im Hinterkopf behalten für etwas anspruchsvollere spätere Projekte mit OLED, Touchscreen, WIFI...

    Zitat von wiru

    Das erinnert mich daran, dass mein arduino Projekt (füllstandsanzeigen per Ultraschalll) seit 4 Jahren (begonnen 1 Jahr vor dem Kauf des Womos, beim Kauf fast fertig) völlig vernachlässigt ist...ich brauche es schlicht nicht...und für Spielerei hab ich derzeit leider fast keine Zeit..


    Wusste ich doch dass ich ein Projekt in meiner Liste noch vergessen hatte!
    Brauchen brauche ich es auch nicht, Zeit hab ich auch nicht, aber ab und zu muss Mann trotzdem ein bisschen spielen :wink:
    Brauchst Du noch Beta-Tester für Deinen Ultraschall-Füllstand-Sketch? Hardware wäre vorhanden...ich würde mich opfern... :wink::wink::wink:

    Danke euch und Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Den Spielkindern sei eine Wasserstandsmessanlage nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren ans Herz gelegt.

    In den Tanks wird kurz über dem Boden und knapp unter dem Deckel je eine Tülle rechter Winkel eingebaut, die wiederum werden mit einem klaren Schlauch verbunden. Der Wasserstand kann dann durch einen Blick auf den Schlauch abgelesen werden. Eine de Luxe - Version erzielt man, wenn man in den Schlauch ein Stück schwimmendes rotes Plastik einführt, dann sieht man den Stand auch bei schlechtem Licht zB im Bettkasten sehr gut.

    Das funktionierte auch mit Grauwasser recht ordentlich, der Schlauch und die Tüllen hatten da etwas mehr Durchmesser.

    Beim Fäkaltank hab ichs nicht ausprobiert, da hat mir der Herr Grieshaber (Almanric Plastik, Sinzig) in die Tankseite einen 4 cm breiten Spalt gemacht. Den hab ich mit einem 5 mm dicken Streifen Plexiglas abgedichtet mit 3 cm Überlappung rechts und links, angeschraubt mit M5 x 29 Maschinenschrauben und angeklebt mit einem Kleber von Teroson, der resistent gegenüber Chemikalien sein sollte. Mit einer Taschenlampe konnte man den Füllstand sehen. Der Tank war bei 300 l Inhalt nur 30 cm hoch, 60 cm breit und ca 180 cm lang, wir haben über Boden und unter der Decke jeweils einen Rand von 3 cm stehen lassen, um ein Widerlager für das Plexi zu haben, das in der Praxis auch den Flüssigkeitsbewegungen bei Fahrten auf sehr unebenen Untergrund problemlos widerstanden hat. Das alles war in die hintere Schmalwand eingebaut und wurde bei öffnen der Revisionsklappe zum Doppelboden in der Fahrzeug-Rückwand, hinter der auch sich die beiden Pumpen befanden, sichtbar.

    Im übrigen hatten wir bald Erfahrungswerte, wie schnell der Tank sich bei zwei und drei Personen füllte, so dass wir nur selten gegen Ende der Nutzungsdauer nachschauen mussten.

    Vorteil: Funktioniert immer außer bei sehr niedrigen Außentemperaturen im Frostbereich. Da wir mit dem Auto nie im Winter in Schneegegenden unterwegs waren, haben wir auf den möglichen Einbau einer Tankheizung verzichtet. Die wäre aber nachträglich noch möglich gewesen..... Platz satt, Zugang durch große herausnehmbare Bodenplatten in den Doppelboden vorgesehen.

  • Hallo Thomas,

    Es gibt eigentlich nur 2 Gründe es nicht so zu machen:

    1. Ein Loch zuunterst im Tank welches undicht werden kann. Bei mir gibt es nur Löcher zuoberst im Tank (mit allen Vor- und Nachteilen).

    2. Der Spieltrieb wird zu wenig befriedigt :lol::lol::lol::wink:

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

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