LiFeYPo Umrüstung

  • So, ich habe es getan: heute einen 200Ah LiFeYPo Bausatz bestellt, 4 Winston Zellen plus Balancer, Schutzrelais und Verkabelung für 2Tsd Euros...Soll meine alte 100Ah Blei-Bordbatterie ersetzen, die ich noch aus dem alten Womo übernommen habe. Sobald das Zeug da ist, werde ich berichten...Erster Einsatztest wird das Treffen in Bodenheim sein, danach gehts 3 Wochen nach Norwegen...

    Gruß, Willi

  • Ich hab das Set von Nothnagel Marine bestellt, da sind 4 Balancer und ein programmiertes 250A Trennrelais dabei (incl. Verbindungslaschen, Kabel etc.). Klar hätte ich mir das alles selber zusammenstellen können und ein paar hundert Euros sparen, aber da hab ich einfach zu wenig Erfahrung dafür (und alleine die 4x200Ah Winston-Zellen kosten ja schon gut 1100 Euro...ist mir als Experimentier-Batterie dann doch zu teuer...). Die 100Ah-Ausführung wäre mit einzelkomponenten deutlich unter 1000 Euro geblieben, da hätte sich selber zusammenstellen eher rentiert...aber die Frau will dauer-surfen, also brauchen wir Strom...;-))

  • So, gestern ist die Batterie endlich geliefert worden: eine riesige Holzkiste (verschraubt und innen gut mit Styrodur ausgepolstert) mit den 4 Zellen (fertig umreift) plus großer Tüte mit Verdrahtungs- und Schutzschaltungszubehör...
    Ich werde in den nächsten Tagen/Wochen mal die Batterie aufbauen (also die Zellen verbinden, Schutzbeschaltung und Anschlüsse anbauen) und berichten...Der Einbau ins Womo wird aber wohl erst Ende Februar/Anfang März passieren. Dann wird gleichzeitig noch ein B2B-Ladegerät eingebaut (von Andre Bonsch (Amumot): Freitag nachmittag bestellt, Samstag vormittag erhalten! Obwohl er grade in Portugal im Womo überwintert...Internet und vernünftige Lieferketten machen es möglich). Ich bin die letzten 18 Jahre eigentlich ganz gut ohne sowas ausgekommen (nur Solar), aber es steht ein Skandinavien-Urlaub an und ich möchte auch auf eine Woche Regen vorbereitet sein...und die neue Wunderbatterie natürlich auch adäquat laden können wollen müssen...

  • Wichtig ist die neuen Zellen initial einmal gut zu balancen. D.h. alle schön parallel schalten und mit einem Labornetzgerät langsam bis an die 4 V laden und so dann für 12 oder 24h halten bis der Strom absolut Null ist.
    Danach kannst du dann deinen Aufbau machen.

    Gruß, Holger

  • Holger, die sind schon initialisiert...ich hab sie zwar noch nicht gemessen, aber so stand das im Angebot...aber ich werde sie sicherheitshalber nochmal nachmessen...(weiss gar nicht, ob mein Uralt-Labornetzteil noch funktioniert....)

  • Nein das ist nicht notwendig ! Es sollte der Akku bis max 3,6 Volt inizialgeladen werden. Das wichtigste daran ist die Zeit der Parallelschaltung des Zellblockes. Der Vorgang wird mehrmals wiederholt. Wenn die Zellen umreift sind , Ist alles perfekt !

  • Hallo Wiru ,
    ein kleiner Tipp noch von mir : der Balancer auf dem gemeinsamen Minuspol muss dann über dem Minuskabel montiert werden ! Ist das vom Kabel her schlecht , kann man auch einen Winkel für Minus nehmen. Die Schrauben mit einem Drehmoment von 50-55 Nm festziehen. Beim Relais darauf achten , daß beim festziehen , das Relais mit festgehalten wird. Schraubensicherung bringt zusätzlich Festigkeit auf Rüttelpisten. Bei Mercedes Modellen , muss man auf die Lima Regelung achten. Dort ist es meistens so , das ein Ladewandler für Li notwendig ist. Berichte aus anderen Foren zeigten einen Rückfluss vom Lifepo4 zum Starterakku. Welchen Battmonitor setzt Du ein ?

  • Hallo Wiru
    Mal eine Frage zum vorprogrammiertes Relais.
    Normalerweise sollte ein ideales Lipo BMS ausschalten bei
    - 20% SOC
    - Unterspannung
    - Überspannung
    - Obertemperatur
    - Untertemperatur
    - Zu Großes unterschied zwischen Zellen
    Welches davon macht dein vorprogrammiertes Relais nicht ?
    Und kannst du nach ein ausschalt Vorgang wieder laden oder geht das nur über ein manueller reset ?
    gruesse Campo

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  • Ein BMS mit diesen Werten ist ein BMS für Lithium Ionenakkus auf Oxid Basis.

    Die Winston Zellen sind im Datenblatt angegeben mit einer Maximalspannung und mit einer Minimalspannung . Diese Werte ändern sich seit Jahren etwas.
    Die Überwachung der Zellen übernimmt das BMS System Ev-Power welches für diesen Akkutyp seit 2007 im Einsatz ist.
    Die Temperaturschaltsensoren liegen unter der maximalen Zulässigen Umgebungstemperatur. Der Akku darf als derzeit einzigster bis Minus 25 Grad geladen werden.
    Eine Soc Abschaltung ist mittels BMV 700 möglich. Dies kann aber auch akustisch erfolgen. Bei kleinen Strömen funktioniert so etwas aber in der Praxis nicht !
    Das Sonderprogrammierte Relais dient dazu um im Grenzbereich der Abschaltungen kein Flattern zu erzeugen.
    Wird ovp ausgelöst so schaltet sich das System automatisch zurück.
    Bei LVP Muss dies mittels Reset am gelben Schalter erfolgen.
    Dieses System funktioniert ähnlich wie das Victron VE Buss System oder Lipro von ECS.
    Da ich ja die ersten Lipros seit 7 Jahren habe,kann ich sagen,der Akku hat noch 100 % an Kapazität.
    Tests im Wohnmobilforum ersichtlich.

  • -Minuspol: Das ist (anders als die anderen Anschlüsse) eine Gewindestange mit Gegenmutter...ich denke, der Anschluss der Minus-Leitung bringt keine zusätzliche Kraft auf die Balancer, weil die ja mit einer Mutter schon gesichert sind.. in der Bedienungsanleitung war im Set allerdings ein Minus-Winkel enthalten (ebenso wie 3 Temperatursensoren), in meinem Set war kein Minuswinkel und nur ein Temp-Sensor drin...muss also auch so gehen...evtl. bau ich das nochmal um (hab mir eine Verteilerschiene für die Masse bestellt, die wird mit Kabel angeschlossen)
    - Relais: das Relais ist ein Philippi FBR 265 (die machen Yacht-Zubehör, müsste Campo sicher kennen). Der Unterspannungspegel ist 11,2V (300s); Wiedereinschaltung 12,5V (10s), Überspannung 15,6V (60s) Wiedereinschaltung nach Überspannung 14,5V (10s). Es hat einen Fernsteuereingang, an den ist der Temperatursensor angeschlossen. Das Ein/Ausschalten erfolgt manuell am Relais...
    Wie gesagt war das alles so im Nothnagel-Set dabei; ich hab mir extra ein (teureres) Komplett-Set besorgt, weil ich hier keine Erfahrung habe und mir der Preis der LiFeYPo-Zellen zum Experimentieren zu hoch ist...
    Nach der Fertigstellung leuchten die Balancer-LEDs schön grün und auch die Kontroll-Leuchte des Relais...ich hoffe, die ziehen mir nicht die Batterie in die Unterspannung...;-)) (bei 1,5mA Standby-Verbrauch sollte das bei der 200Ah-Batterie schon eine Weile dauern...da hilft dann allerdings auch der Unterspannungsschutz nix, weil das ja vor dem Schutz verbaut ist...)

  • B2B-Lader: da kommt ein Votronic VCC1212-45-Li rein (speziell für LiPos, 4 verschiedene Ladeprogramme). Der ist auch für Euro6 Sprinter ok (ich hab noch den letzten Euro5 ohne Adblue erwischt), weil er die Lima-Spannungen ausregeln kann (hat auch unterschiedliche Eingangsprogramme für die zeitliche Steuerung der Hauptladung/Entlastung der Startbatterie). Offenbar kann man stark geregelte LiMas (speziell bei Euro6-Fahrzeugen; ob mein Euro5-Sprinter Bj 2015 dazugehört, weiss ich nicht...) nicht mit automatischer Spannungserkennung betreiben (ein/ausschalten des Laders), die müssen immer mit D+/Klemme 15 betrieben werden...(sonst erkennt der Lader nicht, ob die LiMa läuft oder nicht...).

  • Das Kabel muss trotzdem direkt auf den Pol und danach der Balancer darüber ! Wird gern falsch gemacht. der Ladewandler ist sehr gut und ich setze diesen auch immer ein. Dort muss man sehr darauf achten, das der Temperatursensor mit verbaut wird ! Das Gerät arbeitet sonst nicht. Als Einstellung empfehle ich Dill Schalter 3 Lifepo4 victron. Diese Einstellung passt perfekt zu Winston.
    Bei den fehlenden Teilen würde ich mal nachfragen, kann ja vergessen worden sein.

    Das Relais ist eine Sonderanfertigung und man erkennt es an der Seriennummer So... . Hat also mit einem TSA oder FBR nichts zu tun. Die Elektronik befindet sich auf der Rückseite.

  • Danke für dein Antwort Sonnentau.
    Bei der B2B von Votronic ist besonders auf der Kühlung zu achten.
    Der Lüfter sind nicht ganz optimal eingebaut was mal zu Problemen fuhren Kann.
    Wenn du das Gerät öffnest kannst du es sehen.
    gruesse Campo

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  • Ja für ausreichend Lüftung muss gesorgt werden ! Ein viel größeres Problem sehe ich gerade bei Euro 6. Dort bin ich der Meinung das der angebliche Einsparungseffekt von Treibstoff auf Kosten des Starterkkus geht. Es ist ja immer wieder eine Zyklierung eines Akkus der ja eigentlich nur als Starterakku funktionieren soll. Was haltet Ihr davon ?

  • Das sehe ich auch so. In manchen Wartungsaneisungen steht wohl schon ein regelmäßiger Austausch des Akkus alle 2 Jahre drin. Ob das unter dem Strich der Ökobilanz noch zuträglich ist :roll:

    Gruß, Holger

  • Oh Oh...Hab heute mal meine Starterbatterie beim Sprinter gesucht... Fußmatte raus, Boden anschrauben...Dann nochmals 4 Schrauben über einem Blech Deckel lösen...Darunter die 95Ah Batterie, jede Menge Elektronik an Plus und Minus-Pol angeflanscht.... Hoffentlich muss die noch lange nicht ersetzt werden (zumindest die Wartungsintervalle sind OK, 100tsd km oder 2 Jahre für die erste Inspektion...)

    Gruß, Willi

  • Zitat von Sonnentau

    Ja für ausreichend Lüftung muss gesorgt werden ! Ein viel größeres Problem sehe ich gerade bei Euro 6. Dort bin ich der Meinung das der angebliche Einsparungseffekt von Treibstoff auf Kosten des Starterkkus geht. Es ist ja immer wieder eine Zyklierung eines Akkus der ja eigentlich nur als Starterakku funktionieren soll. Was haltet Ihr davon ?

    Ja, das ist wohl so.
    Die Autohersteller machen ja schon Glimmzüge aller Art aus diesem Grund, so recht Herr wird man der Sache nicht.
    Der Bleiakku ziegt hier, wo seine Grenzen sind. Wobei reine Starterakkus ganz ohne gewisse Zykleneingnung kriegt man kaum noch. Ist jedenfalls ein Kriterium.
    Das schöne am Bleiakku ist. das er gut recyclebar ist, so schlimm ist's also auch wieder nicht.

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