Macht elektrisch kochen im Womo Sinn?

  • Ich habe mit mit der Frage mal etwas intensiver beschäftigt und folgende Rechnung angestellt:

    Tagesbedarf:
    Kaffee kochen: 10,51 Ah
    Warme Mahlzeit: 100 Ah
    Kaffee kochen: 7 Ah
    Spülwasser: 15 Ah
    Kühlschrank: 40 Ah
    Licht, diverses. 10 Ah
    Total 182,51 Ah --> min 250...300Ah Batterie (LiFeYpo) bei täglichem nachladen.
    Ich gehe also davon aus, dass am Tag genug Sonne scheint um die Energie eines Tages wieder reinzu holen, oder man fährt alternativ 2-3h rum und lädt über Lima, oder eine Mischung aus beidem.

    Dafür braucht man dann mindestens:
    Solar: 400W 30,76923077 A Ladestrom max.

    Ladestrom Fahrzeug: 60-90 A notwendig = 1170 W

    Verluste die so entstehen:
    Victron Wandler 12/3000W
    Wirkungsgrad 93 %
    Verlustleistung 140 W im Kochbetrieb
    auch nicht zu verachten, die Abwärme muss auch irgendwo hin!

    Mindestinstallation Fahrzeug:
    Victron Centaur 12V / 60A ladegerät 450 €
    5 kg

    Sinus wechselrichter 3500W 5 kg 310 €

    40A MPPT Regler 3 kg 300 €

    Solar 2*185W 30 kg 240 €

    LiFeYpo4 300Ah 42 kg 2.000 €

    Aufwand Total: 85 kg 2.850 €

    Da kommt also schon was an Gewicht zusammen :shock:

    Ohne el. Kochen würde man ca 50% davon benötigen, also gehen auf das Konto des Kochens:
    42,5 kg 1.425 €
    Dem gegenüber steht eine 5kg Gasflasche mit 11kg,

    Lohnt sich das noch?
    Mal abgesehen vom Geld, bei einem 3,5to Mobil: nein
    Schade eigentlich, ich hätte gerne auf eine Gasinstallation verzichtet, aber es scheint doch die effizienteste Lösung zu sein.
    (Ja ich weis, man kann auch mit Spiritus oder Diesel kochen...)

    Gruß, Holger

  • Hoi Holger

    Ist auch mal eine Gute Idee, das von dieser Seite aus zu beleuchten. Habe mir sonst noch nicht so viele Gedanken dazu gemacht. Werde es aber tun... :D

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Ach, ich setzte im Neuen voll auf Strom.
    Wobei die großen Brocken wie Waschtrockner, 2-Platten-Kocher und der E-Backofen entweder über einen eingebauten Generator oder über Landstrom betrieben wird. Der Rest, 2 Kompressorboxen, Computer, Wasserpumpe, Licht usw., wird über eine kleine Zweitbatterie betrieben. Der Boiler kann beides.
    Die Kosten und das Gewicht halten sich in Grenzen, so das ich dieses mit meinem bescheidenen Mittel auf der 3,5to Basis zu verwirklichen suche.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo,

    auf 12V zu kochen halte ich auch für unrenbtabel. Ich weiß zwar nicht wie ihr kocht, aber erkundige dich mal nach einem Kartuschenkocher. Ich hab den von Trangia, ist einsuper Gerät, auch mit einem großen Weg drauf.

    Ansonsten wird es sicherlich auch Teile für den Innenraum geben. Dann ersparst du dir die ganze Gasinstallation.

    Gruß Manfred

    Ausbau ist fertig, wird aber hoffentlich eine ewige Baustelle bleiben.
    Unter http://www.marifeee.de, Link "Wohnkabine Selfmade" gibt es ein paar Bilder.

  • Hoi zusammen,

    ewentuel sagt ja der Urologe auch mal wieder was :D
    Meines Wissens betreibt er schon seit einigen Jahren alles mit 24 V und Wandler. Also Licht, Kühlschrank, Induktionsfeld u.s.w.

    Ralf,
    wäre schön, mal deine Erfahrug zu lesen :D

    Grüße, chris

    wir sammeln abgelaufene Verbandskästen aus KfZ und alles medizinische Zeug, für unser Projekt in Gambia. Guckst Du: together-in-the-gambia.de :arrow: oder neu bei facebook :arrow: : together in The Gambia e.V.

  • Gut, wenn man nicht aufs Gewicht schauen muss, ist das was anderes. Technisch machbar ist das ganz gut.
    Ich hab das ja mit der 3,5to Brille betrachtet. Und die Umwelt mit einem Generator zu belästigen kommt nicht in Frage!

    Gruß, Holger

  • Zitat von holger4x4

    ...Ich hab das ja mit der 3,5to Brille betrachtet. Und die Umwelt mit einem Generator zu belästigen kommt nicht in Frage!


    Was verstehst du unter: "die Umwelt mit einem Generator zu belästigen"?

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hi,
    man kann das auch so andenken:
    1kg Propangas speichert mehr als 400 mal so viel Energie m Verglech zum Bleiakku.
    Mit Lihium-Batterien sieht es ein kleines bisschen besser aus, entscheidend ist der Unterschied nicht.
    Natürlich muß man noch diverse Umwandlungsverluste einrechnen, die Bilanz ist elektrisch immer schlechter.
    Ab 200Ah aufwärts kann man mal darüber nachdenken, die Frage, wie man die Energie wieder in's System bringt bleibt.

  • Zitat von holger4x4

    Akustisch und Geruch.
    Aber wenn du immer ganz alleine irgendwo stehst..
    ... dann musst du das Ding nur gut anketten :wink:

    Wenn, dann musst du das schon richtig machen und das Aggregat fest und Schall gedämmt einbauen.
    Sonst ist das ja nur Quatsch!!
    Wenn Strom gebraucht wir, Schlüssel drehen, los gehts!
    Da muss man dicke Bretter bohren. So schnell - schnell geht da nichts.
    Ich bohre noch, habe aber das richtige Werkzeug schon.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hi,
    für uns steht es bereits fest, fast alles wird auf 230V laufen. Wir wollen ein gasfreies E.-Mobil haben und dann geht es nur mit "elektrisch kochen".
    Ausnahmen werden die Webasto-Heizung, der Kompressorkühlschrank, die Wasserpumpen und die LED-Beleuchtung sein, dies alles auf 24 Volt.
    Eventuell schaffe ich es, den Ausbauzustand zu dokumentieren, versprechen kann ich es aber nicht.

    Gruß
    Ha.

  • Zitat von mrmomba

    Oder man verwendet ein MSA-1 Kartuschenkocher!
    Wiegt 2 KG kocht für eine Woche ;)


    Das nennt man nicht kochen.
    Ist eher so was wie Essen erwärmen!
    Das kann man mal 3 Wochen machen, aber nicht den Rest seines Leben. (Es sei den der Rest sind nur noch 3 Wochen)

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo Holger

    Dies ist eine interessante Frage.
    Was fehlt in deine Basis Präsentation ist wieviel Jahre deine Batterien halten sollten.
    Bei regelmassigen ganz tief Entladung mit GEL oder AGM kannst du leben aber nicht lange.
    Genauso ist es eigentlich mit Lithium.

    Also rechnen bei GEL wir mit 50% Entladung und 1 Jahr Lebensdauer oder die üblichen 6 bis 8 Jahre und unterschreiten wir die 70 oder 80% SOC selten. ?

    Bei Lithium genauso? Täglich tiefentladen bis 15% SOC und Lebensdauer 1 bis 2 Jahr ?
    Da geht es vielleicht tief in der Geldbeutel ? Oder nicht… weil man die kleinste (=günstigste) mögliche Batterie gekauft hat. Das lasst uns aber zu die Batterien extra klein zu dimensionieren.


    Randbemerkungen:
    2000 € für Li mit 300Ah scheint etwas wenig zu sein.
    Wenn du deine Li selbst baust musst du im Preisvergleich deine Bleiklotze auch selbst bauen… Oder die >50 Stunden bau Spaß dazu rechnen.


    Ein paar von deine aufgegebene Verbrauchs Werten scheinen mir zu theoretisch (=niedrig) zu sein…
    Vielleicht kannst du mit meine Praxis Messwerten was Anfängen
    Kombi-Kühlschrank HDC190: 4,5 A/24V und +/- 80 Ah/Tag in 26V im Sommer
    LED Beleuchtung während Kuchenzeit: 1,0 A/26V
    1 Tasse Kaffee mit Magi Mix Nespresso (1250 Watt) = 3Ah kleine Tasse bis 4Ah Große Tasse in 26V
    Klima 230V: Dometic Freshwell 2000 (1.800 Watt Kühlung) nach der Ab kühl Phase mit 28A/26V lauft der danach Stundenlang weiter mit 32A/26V auf kleine Leistungsstufe

    Stromverbrauch Multiplus Victron 3000 Stand-by modus 0,72A/26V
    Stromverbrauch Multiplus inklusive 230V Bordverbrauch im schlafstand: 0,97 A in 26V

    Stromaufnahme in 24V mit 800 Watt Kombi Mikrowelle Herd:
    (Verbrauch laut Angaben Micro 1.300 Watt, Grill 1.200 Watt, Convection 1.200 Watt)
    Es ist ein der kleineren Techno Lux aus der Krefel

    https://www.krefel.be/medias/sys_mas…realname=595158 N.pdf

    Bei der Verbrauchmessungen rechne ich der Inverter Stromverbrauch inklusiv
    Nur Mikrowelle +/- 52A in 26V
    Combi Convection+Grill+Microwelle: maximal 58A in 26V
    Es sind alles Maximum Werte, abgelesen am BMV, weil bei verschiedene gebrauchszustande der Herd geht er in Intervall Strom Aufnahme.
    Zeit: Wir kochen damit Täglich, meistens 15 bis 20 Minuten, selten 30 Minuten oder länger.

    Gruesse Campo


    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Moin.

    Um direkt auf die Frage zu antworten:

    Nein. Der Aufwand und die Kosten sind einfach zu hoch gegenüber den herkömmlichen Energiequellen.
    Gasherd. So wie es jeder Profikoch in der Gastronomie auch macht.


    Gruß Stefan

    Alles wird gut. Irgendwann.

  • Hi Campo,

    was die Verbräuche angeht, die 40Ah ist das was mein Kissmann KB100 real so braucht.
    Das für die Essenszubereitung ist gerechnet, ähnliche Zahlen habe ich aber auch in einer Victron Broschüre gefunden (die waren sogar niedriger).

    Als Batterie habe ich nur LiFeYpo betrachtet, alles andere macht da keinen Sinn was die Lebensdauer angeht.
    Der Preis ist nur der für die Zellen, weil ich davon ausgehe dass ein BMS sowieso nötig ist, auch für eine 100Ah Batterie die nur den Kühli füttert. Also sind die Kosten identisch, nur die größeren Zellen zählen. Min 3000-5000 Zyklem machen die Zellen, dann kannst du selbst ausrechnen wie lange die halten, mindestens 10 Jahre. und man kocht ja nicht jeden Tag, es wird ja auch mal gegrillt oder man geht essen.

    Gruß, Holger

  • Hallo Holger,

    deine Frage kann man nicht so einfach mit "ja" oder "nein" beantworten.
    Ob elektrisch oder mit Gas gekocht wird, ist abhängig von vielen Faktoren, wie z.B.:
    1. Was will man mit dem Womo machen?
    2. Wie groß ist es?
    3. Welches Gewicht hat das Fahrzeug?
    4. Welche Länder will man bereisen?
    5. Wie lange will man unterwegs sein?
    6. Ist die Beschaffung von Gas kompliziert?
    7. Hat man prinzipiell etwas gegen Gas im Womo?
    8. Kennt man sich gut in der E-Technik aus?
    9. hat man genügend Dachfläche für Solarmodule?
    Da gibt es bestimmt noch viele Gründe für und gegen das Kochen mit Gas oder Elektro.
    Übrigens, bestimmte Elektrogeräte wie z.B. einen Inverter hast du auch im Womo wenn du mit Gas kochst. Deshalb hinkt die Aufstellung bzgl. Gewicht.
    Frage 100 Leute und du wirst auch 100 verschiedene Antworten erhalten, warum ja oder warum nein.
    Aber deshalb ist es schon interessant, wie diese Frage mit welchen Argumenten beantwortet wird.

    Gruß
    Harty

  • Hallo Holger
    Ein paar von solche Fahrzeuge mit 2 Induktion Kochfelder + Mikrowellenherd kenne ich bereits.
    Alle sind größere auf LKW Basis. Standardmassig verwendet man dafür ein 5000 inverter und 660Ah in 24V (1200 Ah in 12V) oder 2V Zellen. (400kg)
    Das es viel kleiner möglich ist da bin ich einverstanden. Sicher mit Lithium. Dan aber nicht mehr mit Komfort von zu Hause.
    Deine rechnerische Annäherung und Input liebe ich. Deswegen habe ich mal ein paar Nespresso Kaffé zahlen und Mikrowelle zahlen dabei geholt. Es stellt sich dabei nicht alleine die Frage ob es sinnvoll ist, gewichtsoptimiert oder teuer aber vorab mit wieviel (wenig) Komfort du dabei auskommen wünscht. Zb ein Kühlschrank von 65 Liter ist klein für 2 Personen. 1 mini Induktion Kochfeld von 1.500 Watt und kein Herd ist auch so was. Mit einer Batterie von 300Ah und ohne Klein Generator ist es ein Winter lang nicht möglich zu kochen.

    Grüß Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Mich wundert, dass Ihr immer so gegen Gas seit. Es brennt gut,die Geräte sind zuverlässig, viel zuverlässiger als Dieselbrenner, und es ist überall verfügbar. Ich war bisher in etwa 30 Ländern in Europa, Afrika und Nord- und Lateinamerika unterwegs und hatte mit meinen Tankflaschen und diversen Adaptern nie Probleme, meine Flaschen gefüllt zu bekommen.
    Gruß Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Zitat von chrisi


    Meines Wissens betreibt er schon seit einigen Jahren alles mit 24 V und Wandler. Also Licht, Kühlschrank, Induktionsfeld u.s.w.
    Ralf,
    wäre schön, mal deine Erfahrug zu lesen :D

    Servus Chris,
    Du bist eine wirklich schöne Erinnerung ans forum (!),

    deshalb trotz Allem ... , unsere Erfahrungen , die sicher ganz anders sind , als uns die Ampere-Rechner weiß machen wollen....
    wir haben 450Ah/24V , 1500W Solar und freuen uns wirklich über unseren 3 Kw-Generator , wenn wir irgendwo alleine stehen und kochen ...
    aaaber uns stört der Generatorlärm wahrscheinlich mehr als die Umwelt und 1,5Kw-Solar-Paneel im Sommer können "halb Bodenheim mit versorgen" und im Winter reicht es hinten und vorne nicht.
    Mit Strom heizen geht garnicht !
    mit Strom kochen geht schon bei genügend Batteriekapazität - irgendwo bei 700Ah/24V -
    dafür braucht es minimum 1,5 Kw Solarenergie.
    Unabhängig davon natürlich ein bidirektionales Relais , das Strom während der Fahrt nach "hinten" lädt und bei Sonnenschein im Stehen die Fahrzeugbatterie auflädt.

    Ich mag kein Gas on board - ergo muß man irgendwie mit Strom klar kommen - das wäre meine Zusammenfassung des Themas.

    Gruß
    vom
    urologen

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

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