LiFeYPo als Starterbatterie

  • Hi all,

    als bekennender Gewichtsfetischist suche ich immer wieder nach Möglichkeiten, Gewicht einzusparen. Und da meine Starterbatterie gerade den Geist aufgibt, habe ich mir als Ersatz einen Block aus diesen 100Ah LiFeYPo-Akkus gekauft. Da dieser Block als Starterbatterie genutzt werden soll (spart immerhin 40kg gegenüber der früheren Kombi aus Starterbatterie + Zusatzbatterie), will ich den serienmäßigen Anschluß in meinem T5 nicht verändern. Das führt zu einer durchgehenden Verbindung LiMa - Anlasser - Akkupack. Dieser Strompfad ist ungeregelt und mit hohen Strömen (LiMa bis zu 185A, Anlasser ?A, auf jeden Fall viele A ;) ) belastet. Zum Ausgleich für die fehlende Laderegelung habe ich sehr leistungsfähige aktive Balancer bestellt, die auch schon bei geringen Differenzspannungen einen ordentlichen Stromausgleich bewirken können.

    Alle Lasten (Fahrzeugelektrik, Standheizung etc.) werden über ein Trennrelais abgeschaltet, wenn eine der Zellen weniger als 3.0V hat. Auf diese Weise will ich sicher stellen, daß ich immer noch genügend Kapazität in den Akkus habe, um den Wagen mindestens einmal anlassen zu können. Der für die Unterspannungsabschaltung verwendete Fensterkomparator (ein elektron. Bauteil, das Unterschreitung einer Grenze oder Überschreitung einer anderen an seinen Ausgängen meldet) gibt einen Alarm bei Überschreitung von 14.4V Ladespannung aus - aber sonst passiert nichts, ich kann/will ja nicht in den LiMa/Anlasserstromkreis eingreifen.

    Kann das Konzept so funktionieren? Die ganze Abschaltungs- und Überwachungsschaltung sind kaum ein Problem, aber das Wissen um die Reaktion meines LiFeYPo-Blocks auf 'ungezügelte' Stromeinspeisung bzw. Stromverbrauch fehlt mir...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

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  • Hallo Wolfgang,
    weist Du wie hoch die Spannung Deiner Lichtmaschine im 'Normalbetrieb', sprich bei geladenen Batterien und normaler Fahrt, ist?
    Ich hab mir gerade auch um dieses Thema Gedanken gemacht, aber ohne die LiMa Spannung ist mir eine Aussage hier zu unsicher.
    (bei meinem Sprinter beträgt die Spannung 14,15V)

    Grüße
    THOMAS

  • Zitat von Thomas135

    ... bei meinem Sprinter beträgt die Spannung 14,15V ...

    Ist die Bordspannung jetzt so wichtig, dass die zweite Stelle hinter dem Komma entscheidend ist?
    Dann wird es mit der Spannungsangabe schwierig. Die Spannung der Lichtmaschine hängt von Lima-Drehzahl und von ihrer Temperatur ab. Für meine Bosch-Lima gilt folgendes (z.B. bei Landstraßengeschwindigkeit)
    14,1V und 155 A bei 0°C. Bei 115°C sind es dann noch 12,9 V und 122 A. Wird bei Limas in gleicher Größenordnung ähnlich sein.

    Und wenn jemand im Winter seine Kollektoren auf stellt? Mein Solarregler pumpt bei kalten Batterien nicht selten bis zu 14,8 V in die Bleiakkus (mit Temperaturfühler). Ohne würde er glaube ich bei 14,4 begrenzen.

    Auch wenn zur Zeit in 5 Beiträgen parallel Fragen zu Lithiumakkus erörtert werden, habe ich den Eindruck, die offenen Punkte werden für mich eher mehr als weniger :roll: .
    Gruss Restler

  • Nu ja, zweite Kommastelle hin oder her, nach meinen Überlegungen ist es nicht unwichtig.
    Wenn Du die Ladekurven aus den Datenblättern des Herstellers nimmst siehst Du dass bei 180A aus Wolfgangs Lichtmaschine man sich auf der '2C'-Kurve der 100Ah-Zelle bewegt. Hier wäre für 100% Ladung eine Spannung von (schwer abzulesen) 3,63V nötig. Bei 14,1V bekommst Du nur auf 3,52V je Zelle was aber erst ca. 50% bei 2C entspricht! Gut, jetzt kann man sagen wenn die Spannung hoch kommt sinkt der Strom und man bewegt sich in Richtung '1C'- oder sogar '0,5C'-Kurve. Da jeder aber immer berichtet die LiPo's nehmen immer so viel Strom wie sie bekommen denke ich dass man mit der '2C '-Linie dimensionieren muss. Aber velleicht weis da ja noch jemand etwas dazu?
    Dann habe ich noch zwei andere Punkte: a) die Lichtmaschine läuft damit immer Vollast bis der Akku nicht 100% voll ist. Inwiefern geht das auf die Lebensdauer? Da weis bestimmt auch jemand anderes noch etwas dazu. Und b) wie weit ist der Blancer, auch der Gute den Wolfgang ausgesucht hat (super Teil übrigens!), beim mehr als 20fachen seines Balancingstromes an Ladestrom in der Lage die Zellen 'beieinander' halten können? Wenn eine Zelle signifikant abweicht und zu schnell ansteigt würde sie, selbst wenn der Balancer 10 A weg nimmt immer noch mit 170A geladen.

    Aus den Gründen bin ich kein Freund davon ein Lithiumsystem so zu laden.
    Anders sehen die Verhältnisse aber aus wenn die LiMa weniger Strom bringt und die Batteriekapazität größer ist, da erscheint es mir machbar. Mal abgesehen davon dass die Lichtmaschine dann auch immer volle Pulle liefern muss.

  • Hit Thomas,

    Zitat von Thomas135

    a) die Lichtmaschine läuft damit immer Vollast bis der Akku nicht 100% voll ist. Inwiefern geht das auf die Lebensdauer?

    Es ist klar: wenn ich der LiMa mehr Leistung abverlange, geht das auf die Lebensdauer. Aber wie häufig ist die Starterbatterie wirklich so leer, daß die LiMa mit voller Kraft läuft? Der verbrauchte Strom ist da relativ schnell nachgeladen - ich brauche ja eigentlich nur für die Standheizung morgends etwas mehr Strom.

    Zitat von Thomas135

    Und b) wie weit ist der Blancer, auch der Gute den Wolfgang ausgesucht hat (super Teil übrigens!), beim mehr als 20fachen seines Balancingstromes an Ladestrom in der Lage die Zellen 'beieinander' halten können? Wenn eine Zelle signifikant abweicht und zu schnell ansteigt würde sie, selbst wenn der Balancer 10 A weg nimmt immer noch mit 170A geladen.

    Das ist genau der Punkt, der mir ein bißchen Sorgen macht - und der Grund, warum ich zu den teueren aktiven Balancern gegriffen habe. Die Zellen sind aus einer Charge, unterscheiden sich nach dem paralleleln Laden der Zellen um max. 20mV. Wenn ich einmal von 14.4V Ladespannung ausgehe, wären 100mV Abweichung etwa 0,77%. Wenn ich nicht gar zu blauäugig rechne, müßte bei 180A Ladestrom dann eine Differenz von 1,25A abgeleitet werden. Somit dürften bei diesen Balancern die einzelnen Zellen um ein halbes Volt auseinander laufen, um die Balancer an ihre Grenzen zu bringen. Und je voller die Akkus werden, um so geringer wird der Ladestrom und somit auch der abzuleitende Strom. Klingt doch, als wäre ich auf der sicheren Seite, oder?

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

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  • Zitat von Thomas135

    ... die Lichtmaschine läuft damit immer Vollast bis der Akku nicht 100% voll ist. Inwiefern geht das auf die Lebensdauer?

    Also das mit der Lebensdauer sehe ich mittlerweile ganz nüchtern. Sie wird abnehmen!
    Ich für mich begründe das so.
    1. Die Fertigungsprozesse (nicht nur für Lichtmaschinen) werden immer besser und damit reproduzierbarer. Damit bin ich eher in der Lage, die Teile so SCHLECHT wie möglich zu machen (ist in den meisten Fällen gleichbedeutend mit einer Ersparnis). Die Vorgabe wird immer sein, die Garantie- und Kulanzkosten so zu begrenzen, dass die Ersparnis im Fertigungsprozess sich rechnet. Zugrunde gelegt wird ein bestimmtes Einsatzszenario/Belastung des Bauteils beim Endverbraucher. Da diese Einsätze natürlich streuen, geht die eine Lima bei 150000 km kaputt, die andere aber leider bereits nach 50000 km.
    2. Die Lebensdauer von Limas hängt zum Großteil von ihren inneren Bauteiltemperaturen ab. Bei früheren Temperaturmessfahrten kamen meine Kollegen manchmal mit zu messenden Lichtmaschinen mit über 40 (!) internen Messstellen. Und da waren auch Grenztemperaturen an gegeben! Hätten sie wohl nicht gemacht, wenn die internen Temperaturen egal wären. Und man würde auch keine wassergekühlten Limas bauen, wenn es nicht erforderlich wäre.
    MEINE Schlussfolgerung daraus: Sehr hohe Dauerbelastung, insbesondere bei hohen Außentemperaturen würde ich einer luftgekühlten Lima eher nicht zumuten wollen. Ob sie unterm Strich aber nun eher 5% schneller den Geist aufgibt oder vielleicht 50 % früher, weil die interne Erwärmung irgendwelche Killer-Maximaltemperaturen überschreitet, das weiß ich auch nicht. Da sie aber mittlerweile zu einem Verschleißteil entwickelt wurde, wollte ich nicht noch einen drauf setzen.

    Man kann aber doch durch "irgendein" BMS die Stromaufnahme der Akkus sogar nach Wahl begrenzen?! Die Stärke der Stromkabel sollte man schließlich auch berücksichtigen. Auch die sind heutzutage darauf aus gelegt, dass hohe Ladeströme bei Bleiakkus nur relativ kurz auftreten können. Und was man selbst installiert, sollte auch nicht "armdick" werden müssen.

    Gruß Restler

  • Ich glaub da hast Du einen Denkfehler Wolfgang. Der Ladestrom geht doch durch alle Zellen gleich.
    Wenn Du also 100A Lagestrom hast und eine Zelle so abdriftet dass der Blancer anspricht kann er 8A balacieren (zumindest der ecs-Typ den Du ausgewählt hast) Es sind dan aber immer noch 92A übrig die zwangsweise durch die Zelle gehen. Diese wird dadurch langsamer geladen als Ihre Nachbarn, aber ob das am Ende reicht? Sonst würde die Zellspannung über den Grenzwert gehen und, wenn Du nicht vorher den Ladestrom weg nimmst, die Zelle im Endeffekt zerstört. Über die notwendigen Blancerströme bei einem Ladestrom X müsste man mal bei Leuten nachfragen die Solarspeicher machen. Die haben doch das gleiche Problem. :roll:

    Und die Argumentation 'Zellen sind aus einer Charge' ist aus meiner sich unerheblich. Wenn man wüsste dass Zellen aus einer Fertigung eben grade nicht signifikant auseinander driften über ihre doch hoffentlich lange Nutzungsdauer, warum würde dann jemand, vor allem aus der professionellen Schiene, Balancer entwickeln und/oder für ettliches Geld im System verbauen? Ich denke das beantwortet sich mehr oder weniger selbst, oder?

  • Hi Thomas,

    der Strom durch die Parallelschaltung Zelle/Balancer geht, ist durch die Reihenschaltung gleich. Nimmt der Strom, der in eine Zelle geht, ab, so muß der Balancer das ausgleichen.
    Nehmen wir einmal an, die Zellen wären perfekt gleich, dann würde bei einer Ladespannung von 14.4V an jeder Zelle 3,6V anliegen. Bei 180A Ladestrom ergibt das rechnerisch einen Zellen-Innenwiderstand von 3.6V/180A=20mOhm. Verändert sich eine Zelle derart, daß statt der 3,6V nun 3.7V an der Zelle abfallen (also Innenwiderstand 20.5mOhm), so muß der Balancer so ausregeln, daß der parallele Innenwiderstand von Zelle und Balancer wieder 20mOhm entspricht. Also

    Rgut = Rschlecht || Rbalancer (Rgut/Rschlecht: Innenwiderstand gute/schlechte Zelle, Rbalancer: 'Innenwiderstand' des Balancers

    1/Rgut = 1/Rschlecht + 1/Rbalancer => 1/Rbalancer = 1/Rgut- 1/Rschlecht = 1/20mOhm - 1/20.5mOhm => Rbalancer = 740mOhm

    An dieser Parallelschaltung fallen wieder 3.6V ab, d.h. der Balancer muß knappe 5A wegsumpfen... Sieht irgendwie anders aus als bei meiner ersten Betrachtung. Also schafft mein Balancer nur etwa 100mV Zelldifferenz auszugleichen... :( Aber 100mV bei LiFeYPo ist - glaube ich - schon ordentlich. Oder?

    Wer rechnet nach? Funktioniert eine 'aktiver' Balancer anders?

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

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  • Hallo Wolfgang,

    hast du auch eine OVP Abschaltung gedacht?
    Eine Zelle kann über die Zeit auch mit Balancer auf z.B. 2V abfallen weil defekt und die anderen bekommen dann zu viel ab. Bedeutet alle Zellen gehen kaputt.
    Wenn es eh ein Block ist, ist es egal :D
    Wenn ja, solltest du wegen deinem LiMa Regler noch eine kleine Bleibatterie als Stützakku verbauen,
    es gibt welche aus dem Schiffsbereich die dann auch mit wenig Ah ( z.B. 18ah 7kg) noch einen Diesel starten können ( 300A Kaltstartstrom).

    VG

    Mike

    Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum

  • Hallo Wolfgang,
    Glückwunsch zu deiner Entscheidung !
    Ich denke schon, dass das alles so funktioniert. Es fahren ja auch genug Porsche und andere Autos mit 40 oder 60Ah LiFeYpo rum, ohne jeglichen Balancer drin.
    Ob der Ladestrom der Lima schadet, keine Ahnung. Sie wird sicher wärmer was auf die Lebensdauer der Komponenten geht.
    Was nicht funktionieren wird, ist einen Spannungspegel zu definieren um eine Restkapazität zu behalten. Die Zellspannung bei den Teilen ist ehr eine Funktion der Temperatur als von der Kapazität.
    Auf jeden Fall würde ich mir eine 4x Spannungsanzeige ans Armaturenbrett bauen, um immer zu erkennen was los ist, z.B. weil einer der Balancer die Arbeit eingestellt hat.
    z.B sowas.

    Gruß, Holger

  • Hi Holger,

    ich sehe es ähnlich hinsichtlich der LiFePo's als Startebatterieen in PKW's. da mir aber 100%iges Vertreuen in das 'ungeschützte' System habe, will ich die Sicherheit mit den Balancern erhöhen. Die haben selbst schon eine Unter- und Überspannungsüberwachenung, zusätzlich habe ich mir so etwas (leicht, klein und relativ stromsparend) zugelegt, um den Akku zu überwachen und bei Über- oder Unterspannung einen Alarm auszulösen.

    Es stimmt, LiFe(Y)Po's haben bei der Entladung lange die gleiche Ausgangsspannung und fallen dann stark ab. Aber wenn ich die Abschaltspannung hoch genug lege, müßte ich mit der Spannungsüberwachung noch ausreichend Reserven für einen Motorstart haben.

    mike13:
    wie schon geschrieben haben die Balancer eine Unter- und Überspannungsabschaltung integriert. Auch mein Anzeigemodul verfügt über so eine Auswertung. Sollte eine Zelle unter 3V abfallen, wird die Unterspannungserkennung zubeißen und die Verbraucher abschalten. 2V Zellspannung sollten also nie vorkommen können.
    Bei Überspannung kann ich mich nur akustisch und optisch warnen lassen. Aber wenn die Spannung in akkugefährdende Höhen geht, ist der LiMa-Regler kaputt und auch meine restliche Fahrzeugelektrik gefährdet. Also ist die Warnung mehr Sicherheit, als ich bis jetzt habe ;)

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

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  • Hallo Wolfgang,

    wie du bestimmt bereits gelesen hast, bin ich bekennender Lithiumakku Anwender. Das muß ich als erstes schreiben, weil die folgenden Aussagen etwas entgegen der Theorie sind, welche ich selbst streng beherzige.
    Es spricht absolut nichts dagegen, einen Lithiumakku als Starterakku zu nutzen. Wichtig ist, wie du geschrieben hast,

    • Balancer pro Zelle zu haben oder zu installieren
    • Kein Abschalten bei OVP bzw. UVP, weil du damit dein Fahrzeug komplett lahm legst, das ist ein Sicherheitsaspekt,
      besser ist es, das Annähern an kritische Zustände über LED und/oder Summer zu signalisieren.
    • die LimaLadespannung sollte max. 14,4 - 14,5V haben
    • die Ladestromstärke sollte sich dann bei 30 - 50A einpendeln, ich habe bei meinem 400Ah-Block eine max. Stromstärke von 120A, welche sehr schnell auf 60A sinkt


    Eine Starterbatterie wird im laufenden Betrieb nicht so tief entladen wie eine Aufbaubatterie. Klar kann es passieren, daß ein versteckter Verbraucher, wie z.B. Radio, Licht oder aktive USB-Steckdose, deinen Akku entladen könnte. Dafür solltest du Vorkehrungen treffen. Eventuell einen Hauptschalter installieren.
    Das einzige was mir einfällt, du mußt unbedingt den Querschnitt des Kabels zur Lima checken, ob dieses für die max. Leistung ausgelegt ist. Dieses Kabel ist meistens auch nicht abgesichert.

    Gruß

  • Das Einzige was man bei Überspannung tun könnte, wäre den D+ der Lima runterziehen um die Ladung zu reduzieren. Nur ist das bei modernen Autos leider nicht mehr so einfach. Also ist es schon besser nur akustisch zu warnen, und dann muss man eben mal rechts ran fahren und gucken was los ist. Normal sollte das ja eh nie passieren, wenn alles korrekt läuft.

    Gruß, Holger

  • Es gibt noch einen Trick um ganz sicher zu gehen. Man nehme einen kleinen Bleiakku der sehr viel Strom aufnehmen kann. Z. B. Ennergys . Diesen hängt man parallel. Wenn ovp schaltet bleibt dieser am Lima Netz und es kann nichts passieren. Kenne Fälle wo das schon sehr gut funktioniert.

  • Starten mit Lithium

    Hallo Wolfgang.
    Ich finde die Idee um ein Lithium als Start Batterie zu verwenden ganz interessant.
    In deinen Thread hier laufen aber viele sehr unterschiedliche Sachen zusammen und durcheinander.
    Darum will ich mal zurück nach die Basis gehen

    - Bauen von eine Li mit Y und 4 Winston Zellen
    - Batterie Balancen von 4 Winston Zellen
    (diese Punkten haben nichts mit "starten" zu tun ?)

    - Wirtschaftlichkeitsrechnung
    - Gewichtsberechnungen
    - Wie Slim ist umgebungskälte im minusgrad und was kann man daran tun
    - Starten und Start strömen zugelassen auf Lithium
    - Laden direkt mit Lichtmaschine Standard Regler oder Li/B2B regler.
    - OVP (Over Voltage Protection) und LVP (Low Voltage Protection) und Temperatur BMS
    - Wie machen wir das mit Trennrelais der Lichtmaschine bei OVP/LVP/Temp. Bei Trennung geht die Lima kaputt.
    - Lösung potential mit eine Li Batterie + ein Micro Batterie

    Was ist +/- Standard bei ein VW T5 Womo ?
    Bei VW T5 gehen die übliche Kapazitäten der Start Batterie von 70 bis 100 Ah mit Start Kapazität von 600 bis 830 A EN, gewichten zwischen 17 und 22 kg. Preis +/- 150 €
    Als Wohnbatterie wurde ich Standard eine AGM 160Ah sehen. (47kg bei Victron AGM 165Ah) Preis +/- 450 €
    Das bringt uns auf 67kg Total und 700 € für 4 bis 5 Jahre gebrauch und Lebensdauer.
    Mit diese Kombination bekomme ich etwa 20Ah zum Starten mit 600A bei minus 20°C und bis zu 80Ah zum Leben (50% der AGM) also total 100Ah netto und 600A kurz.

    Welche Lithium passt als alleinige Ersatz für diese beide Batterien ?
    Li Rundzellen Lösungen eher nicht aber ob man unbedingt Yttrium braucht ?

    Grüße Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Zitat von campo


    ...
    Welche Lithium passt als alleinige Ersatz für diese beide Batterien ?
    Li Rundzellen Lösungen eher nicht aber ob man unbedingt Yttrium braucht ?

    Grüße Campo


    @ Campo,

    nur die Lithium mit Yttrium können und dürfen bei Temperaturen unter 0 Grad geladen werden. Laut Produktdatenblatt gibt z.B. Winston Laden und Entladen bis -35 Grad Celcius an. Für Starterbatterien wäre das sehr wichtig, denn man will ja auch im Winter mit dem Womo unterwegs sein.

  • Zitat von Harty

    @ Campo,

    nur die Lithium mit Yttrium können und dürfen bei Temperaturen unter 0 Grad geladen werden. Laut Produktdatenblatt gibt z.B. Winston Laden und Entladen bis -35 Grad Celcius an. Für Starterbatterien wäre das sehr wichtig, denn man will ja auch im Winter mit dem Womo unterwegs sein.

    hallo Harty
    So wie ich hier gelesen habe ist es nicht verboten um die normale LiFePO4 (ohne Y) bei Frost zu laden/entladen. . Nur lauft der Lebenserwartung etwas zurück (Zyklen). Wieviel? Laden ist kritischer. Andere Frage ist auch ob es teuer ist um die LiFePO4 in diese paar Fälle zu beheizen.
    Es ist vielleicht zu vermeiden solche Kaltstarts. Ich denke an daran angepasstes Elektronisches Batterie Management wie bereits heute auf mehrere Start/Stopp Euro6 PKW Fahrzeuge verwendet wird.
    Außerdem gehe ich davon aus das die Idee ist diese einzige Batterie in Lebensraum und gut isoliert ein zu bauen.
    Dadurch ist der Temperaturbelastung (Hoch und niedrig) relativ wenig im Vergleich mit ein Einbau Position unter die Haube.
    Bereits vor 7 Jahre habe ich beheizte und gekühlte Li Batterien gesehen wie im Mercedes S klasse Hybrid ! Temperaturgrenzen ist also kein so schwieriges Punkt.

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Hallo Campo (und alle anderen Diskutanten),

    nur um es noch einmal klar zu legen: derzeit habe ich eine normale 83Ah-Batterie als Starterbatterie und eine 75Ah Optima YellowTop für Standheizung, Radio und Innebeleuchtung im Basisfahrzeug. Diese beiden Batterien möchte ich durch eine LiFeYPo mit 100Ah ersetzen. Ok, inzwischen bin ich bei über € 700,- für die Batterie angekommen (4* € 120,- für die LiFeYPo-Zellen, 4* € 50,- für die Balancer, rund € 40 für den ganzen Kleinkram drumherum), dazu kommen noch ein paar Euro für die Unterspannungswarnung und -Abschaltung inkl. Trennrelais. Am Ende wird das System mich rd. € 750,- gekostet haben - also etwa das dreifache der bisherigen Lösung mit zwei Batterien. Dafür gewinne ich etwas 40kg. Reichlich teuer, das ist mir klar. Aber billig ist Leichbau leider nie. Ob die geschichte irgendwann wirtschaftlich wird, weiß ich nicht...
    Bei diesem Konzept hoffe ich, mit der Standard-Ladetechnik in meinem T5 auskommen zu können. Die Fahrzeugelektrik soll möglichst unangetastet bleiben. Und der Einsatz von 'Y'-LifePo's sollten auch Minustemperaturen kein Problem sein, selbst wenn die Batterie ungeschützt im Motorraum verbaut wird.
    Die Temperatur-, OVP- und UVP-Schaltungen der Balancer sollten Schäden vermeiden, die Zusatzschaltung aus meinem Link dient der Warnung bei engeren Über- bzw- Unterspannungswerten.
    Ich hoffe, ich habe damit alle Deine Einwände beachtet, Campo?

    Dieser Teil der Elektrik ist unabhängig von der Kabinenelektrik. Hier will ich noch einmal ein ähnliches System einsetzen, das über einen 2kW-Wechselrichter nach dem HWK-Prinzip geladen wird. Ebenfalls 4 Zellen a 100Ah, allerdings mit einfacheren Balancern und dafür evtl. einem aufwändigeren BMS.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Wolfgang
    Danke um das nochmals klar zu stellen.
    Selbst wurde ich ein Schritt weiter gehen und alles mit zB eine 160Ah Li Batterie machen.
    Die letzten 10 % bis 15% festsetzen nicht entladen (20Ah). Und weitere 20Ah fest zuweisen für der Start bei Tiefsttemperaturen.
    = Total 40Ah zuweisen für Fahren. Also bleibt bis zu 120Ah übrig für Camping.
    Dieses „zuweisen“ mache ich mit ein oder mehrere Victron BMV702+ Cyrix.
    In deinen Preisvergleich kannst du schreiben dass das Lithium bis 4 x langer halt also 4x teuerer sein darf?

    Grüß Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

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