Trennrelais oder Trenndiode ???

  • Hallo gemeinde,

    Die Batterien werden immer bis zur durch den Limaregler vorgegebenen Ladespannung von ca 14,2 Volt geladen. Das 100/180 A Trennrelais - was ich habe - ist also ideal für Batteriekapazität bis 100 Ah. Für Batteriekapazitäten größer als 100 A sollten grundsätzlich keine Trennrelais verwendet werden, sondern Trenndioden, habe ich irgendwo im Internet gelesen. Jetzt bin ich unsicher, meine zwei Batterien - 2 x 88 Ah = 176 Ah.......
    Was soll ich dann einbauen??? Hat jemand erfahrungen damit gehabt??? Danke.

    Gruß Bozi.

    Danke und Gruß Bozi.

    Allzeit gute Fahrt.....Gruß aus Wiesbaden.

  • aus welchem Grund sollte man bei mehr als 100 Ah Batteriekapazität kein Trennrelais verwenden?
    Das stammt bestimmt von einem Hersteller von Trenndioden.

    Ich habe derzeit zusammen 225 Ah Batteriekapazität als Zweitbatterie und ein Nagares Trennrelais für bis zu 180 A.

    Trennrelais oder Diode ist auch eine Glaubensfrage. Beide haben Vor- und Nachteile. Bei der Trenndiode hast Du einen Spannungsabfall und entsprechende Verluste über die Diode.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Zitat von Krabbe

    aus welchem Grund sollte man bei mehr als 100 Ah Batteriekapazität kein Trennrelais verwenden?
    Das stammt bestimmt von einem Hersteller von Trenndioden.

    Ich habe derzeit zusammen 225 Ah Batteriekapazität als Zweitbatterie und ein Nagares Trennrelais für bis zu 180 A.

    Trennrelais oder Diode ist auch eine Glaubensfrage. Beide haben Vor- und Nachteile. Bei der Trenndiode hast Du einen Spannungsabfall und entsprechende Verluste über die Diode.

    Dem ist nichts hinzuzufügen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Zitat von mrmomba

    Auserdem hat doch die maximal mögliche Stromstärke (A)die das Relais verkraftet nichts mit der Kapazität (Ah) zu tun.......

    sondern die Schaltleistung des Relais angibt. Der fließende Strom ist fast immer der maximale Ladestrom der Lichtmaschine, bzw. die Ausgleichströme wenn nach dem zusammenschalten eine volle Batterie auf eine leere Batterie trifft. Die Verbraucher, selbst alle zusammen, sind bei den Berechnungen im allgemeinen zu vernachlässigen.

    Gruß Nunmachmal, der 1 + 3 * 88Ah mit einem 100(180)A-Relais schaltet. so, z.B.

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Zitat von Krabbe

    aus welchem Grund sollte man bei mehr als 100 Ah Batteriekapazität kein Trennrelais verwenden?
    Das stammt bestimmt von einem Hersteller von Trenndioden.

    Ich bin kein Hersteller von Trenndioden aber ich kann sagen daß der Nachteil von Trennrelais ist, daß beim Zusammenschalten teils hohe Ausgleichsströme zwischen den beiden Akkus fließen. Und das ist halt nunmal nicht gut.

    Zitat von Krabbe


    Trennrelais oder Diode ist auch eine Glaubensfrage. Beide haben Vor- und Nachteile. Bei der Trenndiode hast Du einen Spannungsabfall und entsprechende Verluste über die Diode.


    [/quote]

    Genau. Das stimmt. Der Spannungsabfall bei einer typischen Trenndiode liegt meist zwischen ca. 0,3V und ca. 0,7V. Dadurch wird mit einer geringeren Spannung geladen was viele Akkus dann nicht richtig voll werden läßt (was wiederum auf die Lebensdauer der Akkus geht.

    Diesen Nachteil von Trenndioden gleicht man dann üblicherweise dadurch aus daß man den Lichtmaschinenregler austauscht oder anpaßt so daß er mit einer entsprechenden höheren Spannung in die Diode reinspeist (bei den Akkus kommt dann wieder die "richtige Spannung" an.

    Nachteilig sind also sowohl Trennrelais wie auch Trenndioden.

    Deswegen nimmt man am besten ein diodenähnliches FET-Bauteil bei dem der Spannungsverlust nur ca. 0,1V ist. Damit muß dann nix an am Lichtmaschinenregler geändert werden (was die Montage sehr vereinfacht) und die Ausgleichsströme wie bei einem Trennrelais hat man trotzdem auch nicht. Voraussetzung ist lediglich daß Starter-Akku und Aufbau-Akku gleiche Spannung haben (also entweder beide 12V oder beide 24V).

    Das ganze ist auch noch deutlich günstiger als ein B2B-Lader wie beispielsweise dem Sterling !

    Nicht verzagen, PomTom fragen ;)

  • Zitat von PomTom

    [ aber ich kann sagen daß der Nachteil von Trennrelais ist, daß beim Zusammenschalten teils hohe Ausgleichsströme zwischen den beiden Akkus fließen. Und das ist halt nunmal nicht gut.

    Nicht verzagen, PomTom fragen ;)

    Nun gut, dann frage ich mal PomTom:

    Ich habe zwei getrennte 12-Installationen mit getrennten Akkus in meinem RTW. Beide werden über eigene Solarpaneele und eigene Laderegler gepflegt. Der kleinere ist die Starter-Batterie und umfasst die serienmäßige Fahrzeug-Elektrik. Der andere ist die Aufbaubatterie.
    Der Kreis für die Aufbaubatterie (440 Ah) ist mit 500 Wp-Paneelen und einem Tristar-MPPT-Regler recht leistungsfähig und produziert ständig Überschuß an Solarertrag. Bei Nebelperioden etc. ist das 100 Wp-Paneel für die Starterbatterie überfordert, und die Dauerverbraucher (Fahrtenschreiber etc.) zehren an der Batteriekapazität.

    Was empfiehlst Du, um zwischen beiden System bei Bedarf einen Ladungsausgleich herzustellen? Ich dachte erst nur an einen Batterieschalter mit 35 qm2-Verkabelung, der die Plus-Pole der beiden Systeme ggf. zusammenschließt. Das könnte oder wird (?) zu besagten hohen Ausgleichsströmen führen, die "numal nicht gut" seien. Oder ginge das? Oder, was wäre besser?

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Zitat von Mobilix


    Nun gut, dann frage ich mal PomTom:

    Nur zu ! :)

    Ich hab zwei Vorschläge für Dich die Du entweder einzeln umsetzen könntest oder auch kombiniert (beide gleichzeitig):

    Vorschlag 1:

    Ich verstehe Deine Schilderung so daß Bordnetz und Aufbaunetz bzw. deren beider Akkus beides 12V Akkus sind. Dadurch kannst Du Dir selbst mit dem Aufbau-Akku Starthilfe geben wenn der Starter-Akku vom Fahrzeug mal schwächelt.

    Jetzt wirst Du aber den Aufbauakku irgendwo innerhalb Deines Aufbaus verbaut haben und wenn Du mit üblichen Starthilfekabeln hantierst wird Dir der Weg von dort zum Starterakku schnell mal zu lang (bzw. das Kabel zu kurz). Außerdem müßte dazu die Tür vom Aufbau offen bleiben (was doof ist im Winter) und das unter Umständen dreckige Kabel müßte durch den Aufbau gezogen werden (was auch doof ist).

    Deswegen mein Vorschlag:
    Installiere Dir eine VG 96917 Hochstromsteckdose (bekannt bei gedienten Bundeswehrlern auch als "Schweinenasensteckdose") an der Kabinenwand. Die schließt Du innen im Aufbau an die Aufbauakkus an und kannst sie im Fall des Falles außen mit einem passenden "Schweinenasenstecker" am Starthilfekabel mit den Polen der Starterakkus verbinden. Dann kann das Kabel kürzer sein (jeder Meter kostet ja !) und Du hast weniger Gezerre.

    Sinnvoll wäre ein Trennschalter für diese Steckdose damit niemand damit von außen aus Blödsinn machen kann.

    Vorschlag 2:

    Installiere Dir einfach ein Akku-Ladegerät mit 230VAC Eingang zum permanenten Laden Deiner Starter-Akkus. Das Ladegerät würde ich fest im Fahrzeug installieren. Den 230VAC-Eingang fürs Ladegerät würde ich so installieren daß Du wahlweise "Landstrom" oder auch 230VAC aus dem Wechselrichter Deines Aufbaus verwenden kannst.

    Bist Du zuhause dann verwendest Du Landstrom aus Deiner Garagensteckdose. Bist Du woanders findest Du dort vielleicht auch eine 230VAC-Steckdose. Und wenn nicht, verwendest Du 230VAC aus dem Wechselrichter.

    Verwende ein Ladegerät das auch einen guten Ladeerhaltungsmodus hat.
    Mein Vorschlag dafür wäre beispielsweise das Victron "Blue Power IP67 Charger".

    Ein solches Ladegerät ist eigentlich immer eine gute Investition.
    Vielleicht hast Du ja auch schon eines das Du verwenden kannst ?


    Optional:
    Optional könntest Du das 100Wp PV-Modul (evtl. mitsamt Solarladeregler) ins Netz Deines Aufbaus übernehmen. Dann müßtest Du allerdings darauf achten wie die beiden Solarladeregler zusammenarbeiten. Einfacher könnte es sein nur das PV-Modul ins Solardach des Aufbaus zu integrieren und den kleinen Solarladeregler gar nicht mehr einzubauen.

  • An einer (silizium-)diode entsteht ein spannungsabfall von ca 0,6V. Im fall von lima>autobatterie (+autobatterie) ist das also ungeeignet. Hier kommts ja auf jedes bisschen spannung an. Eine entladung von 0,6V zeigt mein steca laderegler als halb leer an. Man würde also die aufbaubatterie nur immer halb voll laden.
    Im falle von entkoppeldioden an solarpanels ist das was anderes, weil die ja eh mit höheren spannungen zum laderegler kommen.

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