Welche Solaranlage ?

  • Hallo,

    ich fang grad an mich ein wenig mit Solaranlagen zu beschäftigen. Konnte hier im Forum aber noch nichts passendes finden. Was würdet ihr mir empfehlen, abgesehen von der nötigen Leistung, da die ja nun mal ganz individuell von unserem Bedarf abhängig ist. Mich interessiert mehr welche Marke oder Bauart ihr empfeheln würdet und worauf man achten sollte.

    Gruß Manfred

    Ausbau ist fertig, wird aber hoffentlich eine ewige Baustelle bleiben.
    Unter http://www.marifeee.de, Link "Wohnkabine Selfmade" gibt es ein paar Bilder.

  • Hi Manfred,

    wenn du genügend Platz auf dem Dach hast kannst du polykristaline Module verwenden, die werden bei Dachflächenanlagen eingesetzt. Die sind wesentlich günstiger als Monokristalline, bringen aber weniger Leistung bei diffusem Licht oder Teilabschattung. Wenn du Platz hast, einfach etwas mehr Leistung installieren.

    Ich habe die genommen und bin recht zufrieden, der Preis ist schon der Hammer, für Made in Japan:
    http://www.fraron.de/solartechnik/s…2pu/a-38505127/

    schöne Grüße
    Franz

  • Wenn du Platz hast, dann nimm Hausmodule. 180W Module gibts schon für unter 180€ das Stück. Einfach mal gucken bei ebay, oder bei Solarhändlern, die haben schonmal Restposten in Kleinmengen die nicht mehr für ein Dach reichen.
    Die Module haben eine höhere Spannung als die "12V" Module im Campingbereich, daher braucht man unbedingt einen MPPT Regler.

    Gruß, Holger

  • naja Preis ist nicht alles !
    mir war Aufbauhöhe ( 3mm) und Gewicht in 3,60m Höhe besonders wichtig ( 10kg/300Wp) - das geht nur mit aufklebbaren Dünnschichtmodulen !
    Ich habe jetzt 1,5 Kw als begehbares Komplettdach und möchte dafür nicht mehr als 50kg in 3,60m Höhe transportieren .

  • Hallo Manfred,

    achte beim Vergleich zunächst auf die angegeben Spitzen-Nennleistung (= Wp-Leistung unter genormten Laborbedingungen).

    Danach würde ich folgende Überlegungen anstellen:

    • Wie viel Dachfläche habe ich zur Verfügung?
    • Wie viel Geld möchte ich ausgeben bei gleicher Wp-Leistung (= Markenhersteller oder No-Name?)
    • Wie hoch möchte / darf ich auf dem Dach aufbauen (Mit Unterlüftung können es 6-7 cm Höhe werden) > Die Spoiler kosten ebenfalls richtig Geld
    • Wie schwer möchte / darf ich mein Dach beladen? Schwerpunkt kann sich dadurch etwas erhöhen.
    • Möchte ich jeden Quäntchen Sonne ausnutzen? Dann direkt an eine nachführbare oder zumindest aufstellbare Version denken
    • Stehe ich häufiger im Schatten? Dann auf Bypass-Dioden bzw. Modulaufbau achten (z.B. Dünnschicht/CIS von Würth-Solar bzw. Büttner, etc)

    Grundsätzlich gibt es ja 3 Modulsysteme bzw. Herstellungsverfahren, die alle ihre Vor- und Nachteile haben:
    - Monokristalline: Die effizienteste Art, also viel Leistung auf wenig Fläche
    - Polykristalline: Etwas weniger effizient, also bei gleicher Leistung etwas größer in den Ausmaßen
    - Amorphe Module (am wenigsten effizient, aber kommen immer mehr, da günstiger in der Herstellung; zudem angeblich Leistungsfähiger bei diffusem Licht)

    Meintest du die CIS-Module von Würth-Solar? Das wäre dann solch ein amorphes Modul, d.h. etwas größer in den Ausmaßen bei gleicher Leistung als ein Monokristallines Modul.
    Vorteil aber u.a. weniger Wirkungsgradverlust bei höheren Temperaturen und besser gewappnet gegen (Teil-)Abschattungen (Streifendesign).

    Die Hausmodule sind oft tatsächlich günstiger; Nachteil ist aber meistens ein höheres Gewicht, weil diese teilweise mit schwerem Rahmen verstehen sind.

    Wichtig kann tatsächlich auch der Regler sein. Ich habe kurz hintereinander (bei bewölktem Himmel) einen normalen und einen MPP-Regler (beide von Votronic) installiert. Beim MPP-Regler gab es tatsächlich eine kleine Mehrleistung, lag irgendwo zwischen 0,5 bis 0,7 Ampere/h, ganz genau weiß ich es nicht mehr.

    Grüße
    Jürgen

  • Hallo,

    z.Zt. tendiere ich zu den Cis-Modulen von Büttner (MT SM 80 CIS). Kennt ihr die Komplettanlage ?

    Ich gehe davon aus, dass ich im Sommer gerne in der Nähe eines Baumes stehe und im Winter/Herbst nunmal weniger Sonne scheint.

    Gruß Manfred

    Ausbau ist fertig, wird aber hoffentlich eine ewige Baustelle bleiben.
    Unter http://www.marifeee.de, Link "Wohnkabine Selfmade" gibt es ein paar Bilder.

  • Zitat von Manfred1

    ...und im Winter/Herbst nunmal weniger Sonne scheint.

    Und das bisschen Sonnenschein durchdringt dann nicht mal die Schneedecke auf den Paneelen :idea::?:wink:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat von Manfred1

    da wo ich wohne schneit es nicht, sondern regnet und stürmt es.

    ...und ich Dummerchen dachte, Du willst mit dem Fahrzeug verreisen... :lol::wink:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Manfred:
    Mit "Würth-Solar" meinte ich genau diese Anlage von Büttner, die von diesen zwar vertrieben aber wohl von Würth hergestellt wird.
    Als ich mich damals damit beschäftigte, habe ich von den Besitzern nur Gutes gelesen (war in verschiedenen Foren). Aber sicherlich ist es schwer, die Ausbeute einer Anlage zu beurteilen, wenn man nicht parallel dazu eine andere Anlage unter ähnlichen Bedingungen vergleichen kann. Strom liefern ja alle (mehr oder weniger)...
    Aber ich würde dazu auch einen MPP-Regler nehmen, um die Anlage voll auszuschöpfen. Im Set von Büttner ist ja nur der einfache Regler, wenn ich richtig gesehen habe. Das finde ich für diesen Preis etwas ungünstig...

    Zur Abschattungsproblematik: Leider ist es ja oft mehr als ein Zweig, der über die Module ragt, d.h. wenn überhaupt ist eine Modul oft ganz abgeschattet oder so viel, dass die Spannung komplett einbricht. Eine Möglichkeit diese Gefahr zu reduzieren wäre noch, die Module möglichst weit voneinander entfernt auf dem Dach zu montieren, so dass zumindest noch 1 Modul in der Sonne bleibt. Andere Möglichkeit, die ich geplant habe ist es, ein mobiles Panel mitzuführen, dass ich dann so 10-15m entfernt ablegen kann. Dann wäre ich auch sehr flexibel, wenn die Sonne wandert oder wenn ich den Aufstellungswinkel ändern müsste.

    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Manfred,

    Ich stand ja kürzlich vor dem gleichen Problem.

    Nicht nur bei der Dimensionierung ist der individuelle Bedarf entscheidend. Spielen Preis, Gewicht und vorhandene Dachfläche eine Rolle?

    Wenn es günstig werden soll:
    Module:http://www.womobox.de/phpBB2/viewtop…ilit=greifswald
    Ich habe mich für sehr günstige Module (3x100WP=3x100€) mit Alurahmen entscheiden und diese mit Winkeln direkt aufs Dach geschraubt. Dachdurchführung mit Gewebeschlauch+Sikaflex.
    Bisher habe ich noch kein Fahrzeug 6 Jahre gefahren, Mehrinvestitionen bekommt man beim Verkauf nicht zurück. Auch billige Module werden 6 Jahre halten. Bei der Dimensionierung könnte ich sogar den Totalausfall eines Moduls verschmerzen. Nach 6 Jahren wird die Technik wieder erheblich weiterentwickelt sein und ich habe sicher Lust auf neue Basteleien ;)

    Solarregler:
    Ich habe einen überdimensionierten mppt-Regler, über den ich schon gutes im Netz gelesen habe. Kostet ca. 140€. Es gibt bei Ebay aber auch viele billige mppt-Regler die nichts taugen. Also Vorsicht beim Kauf! Wenn es günstig sein soll, dann einen guten Shunt-Regler (ab 30€): z.B. Stecca PR oder PRS.

    An meinem mppt-Gerät stört mich allerdings der hohe Ruhestrom von über 100mA sowie die blöde blinkenden LEDs, wenn Nachts kein Strom kommt.

    Akkus:
    2x100Ah Banner Energy Bull. (Hoffentlich) robuste Bleitechnik. Ich muss mir keine Gedanke über Ladecharakteristik machen und kann sie zur Not auch mal als Starthilfe missbrauchen.

    Verbindung von Bord-zu-Fahrzeugelektrik:
    Dickes original VW-Relais (war schon im Fahrzeug verbaut), welches allerdings nicht mehr über B+ geschaltet wird, sondern von mir manuell. In der Regel laufen beide Stromkreise unabhängig voneinander.

    Wenn du keinen Spaß am basteln haben solltets, würde ich eher zur Markenware greifen (z.B. die genannten Kyocera).

  • Zitat von Greifswald

    Solarregler:
    Ich habe einen überdimensionierten mppt-Regler, über den ich schon gutes im Netz gelesen habe.


    Ich habe ausser einer 5A-Diode in der Plus-Leitung überhaupt keinen Regler (70W-Modul, 200Ah Batterien). Funktioniert seit über 20 Jahren problemlos.

    Aus NRW grüsst Berny.
    --------------------------------------------------------------------------------
    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Wenn das Modul klein genug und die Batterie groß ist, dann mag das gehen ohne Regler. Empfehlen würde ich sowas aber nicht. 30€ für einen einfachen Regler investieren, ist besser als die Batterie zu himmeln.

    Noch eine Info zu MPPT Reglern: Die Dinger haben ja ein Schaltnetzteil, und was schaltet das stört auch gerne mal. Bei meinem Votronic habe ich festgestellt, dass der den Radioempfang bei schwachen Sendern stört. Durch einen Klappferrit und einen zusätzlichen Leitungsfilter ist es aber was besser geworden.

    Gruß, Holger

  • Habe auf meinem Mobil(Haus) Schott paneele mittlerweile 1,56 kw und die letzte Lieferung waren zwei 195er, die 220/Stück kosteten. Deutsches Produkt zu einem günstigen Preis.
    Zum Vergleich von zwei Anlagen möchte ich nur anmerken, das es SEHR schwierig ist, ähnliche Anlagen zu vergleichen, da diese, in der Regel nicht nebeneinander stehen und sich der Einstrahlwinkel, Sonnenscheindauer und Wettergegebenheiten normalerweise nicht 1:1 übertragen und vergleichen lassen.....
    z.B. August in Mainz ist nicht August in Passau

    Gruß
    Klaus
    Carpe Diem - Lebe dein Leben heute, wer weiß was morgen ist!

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