GFK Kabine -> Montage / Konstruktion

  • Hallo in die Runde,
    ich bin gerade dabei mir einige Angebot zu Sandwich Paneelen ein zu holen. Wie werden die Paneele denn Verklebt? Ich habe einige Beispiele gesehen wo die Platten über Gehrung oder Stumpf voreinander geklebt wurden, meistens mit Dauerelastischem Kleber, dann nen Kantenschutz drauf. Aber das gibt nicht das wieder was ich in der Fachliteratur zu Sandwich Faserverbund Systemen gefunden habe... :? Mich würden mal eure Erfahrungen dazu interessieren...

    Grüße Malte

  • Also ich habe wegen den unterschiedlichen Wärmeausdehnung von GFK und Alu mich für GFK-Profile entschieden. Platten habe ich, damit die Winkel nicht so groß sein müssen, auf Geherung gesägt. Nach den gut dokumentieren Klebeversuchen von Hardwig habe ich Körrapr 666/90 und 140 verwendet. Würde ich wieder so machen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Die oben gezeigten Alu-Profile würde ich für einen Kabinenbau (Außenwände) nicht nehmen, da diese Ecken nicht isoliert sind und eine Kältebrücke darstellen.

    Bei meiner Ormocar-Kabine sind die Platten stumpf mit Körapur 666 aufeinander geklebt und dann mit GfK-Winkeln abgedeckt.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo,
    danke für die Infos, im Nachbar Forum hab ich einen kleinen Überblick gefunden. https://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB3/viewtop…=235272#p235272

    Stefan hat da die Diskussion über die Zwischenrahmen https://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB3/viewtop…856a8106327789a ja auch etwas mitverfolgt ;). Den möchte ich gerne mit in / unter die Bodenplatte Laminieren, ähnlich wie die Strinker im Bootsbau. Deshalb suche ich gerade nach mehr Infos zu dem Thema. In meinen Fachbüchern zum Thema Leichtbau wird davon abgeraten nur den Schaum als Klebeverbindung zu nutzen, alle Stöße werden dort überlappend laminiert, teils noch mit Zwischenlagen um Druckspitzen ab zu fangen. Denn die GFK Außenschichten drücken, wenn man Pech hat, in die nicht druckfeste GFK Platten auf der Gegenseite. Manche legen dann Unterlegscheiben in die Klebeverbindung um die Klebeschichtdicke zu garantieren, dann berühren sich die Platten nicht. Sie Drücken sich dann denke ich in den Schaum, bei "hart auf hart" Material geht das dann ja nicht mehr. Da kann man vielleicht mit Draht arbeiten den man später aus der Klebung entfernt oder so.

    Das hier oft verwendete Körapur wird hier ja beschrieben, ich traue dem Kleber auch einiges zu, mein problem bleibt der Schaum und die Druckspitzen in den Platten. Der Kleber ist ja mittlerweile selten die Schwachstelle sondern die Kraftverteilung in die zu klebenden Materialien.
    https://www.koe-chemie.de/wp-content/upl…ahrzeuge-de.pdf

    Mein recht aufwendig zu bauende Idee habe ich mal Angehängt, die 3 Farben stellen 3 Fasermatten dar. Ins Inneneck kommt ein Coosa Profil rein. Das ist alles noch Theoretisches blabla, aber genau um die Theorie geht es mir. Ich bin mir 100% sicher das es Zielführender und Pragmatischer ist, es so zu machen wie hier schon beschrieben!

    Grüße Malte

  • Nur zur Info: Straßenkoffer haben nur außen Winkel, die 4x4 innen und außen.
    Letztlich habe ich nur in einem Fall von Auflösungserscheinung gelesen.
    Klar, wenn man seinen Koffer an Felswänden entlang schleifen möchte, sollte er etwas stabiler sein, aber der Otto-Normalverbraucher wird nicht in diese Situation kommen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ormocar verklebt die normalen Koffer auch nur mit Winkeln außen,das reicht. Bei mir ist nach 11 Jahren noch alles wie am 1. Tag. Das wird auch bei "Krabbe" nicht anders sein, der Koffer ist noch was älter. Muss der Koffer Verwindungskräfte im Gelände aufnehmen, dann sollte man besser auch Innenwinkel verkleben.

    Gruß, Holger

  • " Ohne sich irgendwelche Gedanken über die richtige Vorgehensweise oder Kleber machen zu müssen."

    Nun ja das mache ich dann lieber vorher, bevor ich da 500 Kartuschen versenke ;), Platz verschwende und eigentlich dadurch wenig gewonnen habe :roll: . Man nimmt die GFK Kabine ja auch wegen des Gewichtes... 500 Kartuschen sind dann 250kg Kleber :shock: ?

    Grüße Malte

  • Bei Ormocar werden auch Holzstücke in den Schaum eingearbeitet und verklebt. Zuerst werden dann die vorbereiteten Seitenwände gestellt, dann das Dach in einem Stück vom Alkovenboden (falls vorhanden), um den Alkoven herum, bis nach hinten und dann zum Schluss die Heckwand nach unten gezogen. Dabei wird zusätzlich zur Klebung eben von oben in die in den Seitenteilen eingeklebten Holzstücke geschraubt.

    Gruß Wolfgang


  • Nun ja das mache ich dann lieber vorher, bevor ich da 500 Kartuschen versenke ;), Platz verschwende und eigentlich dadurch wenig gewonnen habe


    Spannende Aussage. Woher weißt Du, wieviel Platz ich "verschwendet" habe und wie wenig ich gewonnen habe?

    Vielleicht hast Du´s noch nicht mit gekriegt:

    Meine Kabine ist fertig!

    Und sogar schon die zweite.

    Und das vorberechnete Gewicht auf etwa 10 kg (!) genau getroffen.

    Kannst Dir ja mal meinen Blog durchlesen. Und beide Kabinen in Bodenheim besichtigen.

    Ich schreibe nix, wenn ich nicht genau weiß, wovon ich rede.

    Ist ok. Ist Dein Thread.

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  • Du kannst deinen Tipp doch ruhig drin lassen... Ich bin nur auf das Eingegangen was du geschrieben hast.

    Zitat

    Ohne sich irgendwelche Gedanken über die richtige Vorgehensweise oder Kleber machen zu müssen.

    das reist du leider gerade aus dem Kontext wenn du dein post löscht...

    Zitat

    Und das vorberechnete Gewicht auf etwa 10 kg (!) genau getroffen.

    Das War nicht böse gemeint von meiner Seite und ich, wir haben uns da missverstanden.

    Grüße Malte

  • Wie Holger ja schon geschrieben hat: Meine Ormocar-Kabine ist schon etwas älter (14 Jahre).
    Sie hat zu allem Überfluss ja auch noch einen freitragenden Alkoven mit ca. 2,20 m Länge, der entsprechende Belastungen in die Kabine bringt.
    In den Wänden ist meines Wissens kein Holz zum Verschrauben eingelegt. Und Eckleisten habe ich nur außen.
    Wegen dem langen Alkoven gab es aber eine 2 mm Deckschicht (innen 1;5) und keine runden Kantenprofile, sondern die „eckigen“ mit verstärkten Ecken.
    Nutzung überwiegend auf der Straße, aber durchaus auch auf schlechten Straßen. Der Krabbavan hat auch schon mal Flugzeug gespielt, als ich eine üble Bodenwelle übersehen habe, und war mit allen Vieren in der Luft.
    Die Kabine hat bisher alles problemlos ausgehalten.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

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