Neubau mit Hecktür?

  • Hallo zusammen,
    ich will mal die „Schwarmintelligenz“ anzapfen….

    was spricht eigentlich bei einem Kabinenneubau gegen Grundrisse mit der Tür am Heck?

    Bekanntlich sind ja Kabinen / Shelter / Container / Funkkoffer mit militärischen Wurzeln nicht die schlechtesten was die Außenkonturen angeht in Bezug auf die Nutzung in waldreichen Gegenden…. Mit den dort umgesetzten Lösungen der abgeknickten Seitenwände und großflächigen 45 Grad Schrägen entstehen da optisch sehr ansprechende Konturen mit realem Nutzwert beim Fahren in Regionen mit „Kollisionspotential“ durch Äste, Felskanten und sonstiges was immer stärker ist als unsere Kabinen….

    Daraus resultieren dann immer Türen am Heck, da alles andere sich in den geknickten Seiten Wänden nicht komfortabel oder technisch stabil als einteilige Tür umsetzten lässt wenn zweiteilig keine Option ist. Klar gibt es dann keine Oberschränke mehr aber was nicht da ist muss nicht gebaut werden, wiegt nichts und kann nicht zugemüllt werden….

    Was spricht aus eurer Sicht gegen eine Tür im Heck, denn irgendeinen Hintergrund muss es ja haben das praktisch JEDER NEUBAU einer Kabine eine seitliche Tür hat.

    Das ganze unter der Prämisse, das kein wuchtiger und schwerer Heckträger benötigt und gewollt wird um Ersatzrad (soll aufs FHS Dach als Karkasse) oder Motorrad (ist nicht gewollt) ans Heck zu schrauben.

    Die bisher in den Funkkoffern mit Hecktür realisierten Grundrisse sind in meinen Augen auch nicht schlechter als andere und das Raumgefühl mit Fenstern in den Dachschrägen ist auch sehr angenehm (für mich).

    Der einzige Nachteil der mir einfällt ist, dass damit über der Hinterachse keine große Garage inkl. großem Wassertank als Gegenpol zum Gewicht auf der Vorderachse realisiert werden kann. Als Lösung müsste ein zweiteiliger Wassertank rechts und links über Hinterachse in die Schränke wandern und die Garage muss nach vorn an die Stirnwand unter die Liegefläche verlegt werden.

    Was fällt euch dazu ein?
    Viele Grüße
    Alex

  • Hallo Alex,

    der Hauptgrund für die seitlichen Türen ist die Nutzung am Heck für Ersatzradhalter, Motorradträger ( oder auch Träger für andere Zwecke ).
    Das Heck ist der ideale Ort für Gepäck an das man schnell und einfach ran kommen will/muß.
    Daher kommen die Aufbautüren an die Seite.
    Oft werden im Heck aber auch Garagen artige Stauräume realisiert und auch da macht ein Heckeinstieg wenig Sinn.
    Der Heckstauraum ist zudem gut für die Gewichtsverteilung. Zumindest bei LKW oder Transportern mit Heckantrieb sollte man schauen das dort das
    größte Gewicht untergebracht ist da die Vorderachse durch Motor und Getriebe schon genug Beladung mit leerem Fahrzeug hat.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Nachtrag:

    Was auch gegen eine Hecktüre spricht ist die Möglichkeit mit einer unteren Schräge den Wohnraum um bis zu einem Meter zu verlängern.
    Das unten abgeschrägte Heck ist bei Gelände gängigen LKW oft und gerne praktiziert.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo,

    Halt Stop, nicht jeder Neubau hat die Tür an der Seite, wir haben sie auch hinten. Folgende Überlegungen gab es dazu:
    - Nachteil, der Heckträger muss aufwendig klappbar sein, in meinen Augen nur für geringer Gewichte wie Fahrräder machbar. Außerdem keine Heckgarage möglich.
    - Vorteil: man hat den Seiten den vollen Platz und gerade bei Pickups mit starkem Überhang hinter der Hinterachse ist das geringste Gewicht hinten, da im Bereich der Tür meist nur leerer Gang ist

    So waren unsere Überlegungen.

    Grüße
    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Hallo Christopher,
    ja stimmt Heckgarage war immer ein schöner „Gewichtshotspot“ an der richtigen Stelle aber das lässt sich heilen mit der Teilung der Wassertanks.
    Mit der Schräge das stimmt auch, nur unnötig viel Überhang (auch wenn über Schräge optisch entschärft) ist auch kein Vorteil im Handling.

    Hallo Christian,
    auch hier Zustimmung, nur unsere Erfahrung hat für uns gezeigt, das auch das mitschleppen von Fahrrädern unterwegs (wenn das Rad nicht das Schwerpunkt Hobby unterwegs ist) viel mehr Aufwand und Einschränkungen mit sich bringt als es wirklich an zusätzlichem Spaß erzeugt. Die guten Räder bleiben immer zu Hause weil sie am Heck auch mit Plane total verdrecken und oder rosten und mit den alten Möhren zu fahren hat auch keine Lust.

    Ja der Türeintrittsbereich ist beim Seiteneinstieg auch immer ein nicht wirklich mehrfach nutzbarer Bereich daher gefallen mir ja die Hecktürgrundrisse auch weil das ist das gleichzeitig noch der Gang den es sowieso braucht.

    Was noch für die Seitentür spricht ist, das man einen größeren Windschatten vor der Tür hat wenn man quer zum Wind / Wetter steht, andererseits kann man dann auch an kleineren Stellen mit der Tür zum schönsten Ausblick stehen….

    Na mal sehen was noch für Argumente kommen
    Grüße
    Alex

  • Alles sehr richtig, aber in einer Sache muss ich widersprechen....einen Urlaub ohne Mountainbike braucht man eigentlich gar nicht antreten :D:wink:

    Grüße
    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Also ich habe eine Hecktüre. Nicht zufällig, sondern geplant.
    Auch gibt es einen Fahrradträger am Heck, trotzder Tür.
    Natürlich erfordert das etwas Aufwand, aber der Grundriss ist für uns optimal.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Bei Pickup Kabinen geht es ja kaum ohne Hecktüre. Wenn man doch eine Seitentüre will, wird die Kabine zwangsweise länger und man verliert effektiv Innenraum.
    Nachteile: Wenn man an der Seite eine Markise hat und auch mal bei Nieselregen drunter sitzt, muss man zur Türe immer um die Ecke. Zusätzlich braucht man ein 2. Dach über der Türe.
    Beim parken in der Stadt ist die Türe hinten auch ehr unpraktisch. Wenn die Parklücke knapp ist, bekommt man die Türe nicht mehr auf. Das gleiche auf Fähren nach dem Boarding.
    Alles kein riesen Problem sondern nur kleinere Nachteile. Am Ende ist wichtiger was denn am besten zum geplanten Grundriss paßt!

    Gruß, Holger


  • ........
    Beim parken in der Stadt ist die Türe hinten auch ehr unpraktisch. Wenn die Parklücke knapp ist, bekommt man die Türe nicht mehr auf. Das gleiche auf Fähren nach dem Boarding.
    ....

    Die Lösung heißt Schiebetür, und in einer normalen Parkbucht ist neben dem Fahrzeug auch oft kaum Platz.

    Es gibt Dinge, die muss man einfach wollen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • @ Christian: ich fahre jeden Tag 15 km mit dem MTB zur Arbeit da mache ich im Urlaub bewusst mal ein Kontrastprogramm  :D

    Ich hätte die Anforderung etwas präzisieren sollen:
    Es geht um eine 4,5 bis 4,9 m lange Kabine auf einem kleinen 4x4 LKW Fahrgestell und nicht um Überlegungen zu einer PickUp Lösung.

    Das parken in der Stadt und enge Parken auf Fähren ist richtig aber wir wollen ja aus der Stadt in die „unendlichen Weiten“ flüchten und auf der Fähre kann gibt es ja noch das FHS zum aussteigen und die Abstände sind beim parken in den Decks seitlich eher kleiner als hintereinander.

    Ja die Markisenproblematik ist richtig aber auch da geistert mir etwas noch nicht spruchreifes im Kopf rum was genau dieses Problem des 2. Daches ganz elegant lösen könnte aber nicht ganz so einfach ist.

    @ Peter (Nunmachmal) genau zu dieser Schiebertür Lösung habe ich noch nichts richtige gutes gefunden wie man das als Kabinen Außentür ordentlich umsetzten kann, so das es nicht wie eine rustikale „Stalltür“ aussieht und kein Kältebrückenproblem hat (würde perfekt meine oben angerissene „Markisenproblematik“ ergänzen und entschärfen.
    Also wenn du dazu was hast dann bitte her damit.

    Grüße Alex

  • Die Argumente, "abgeschrägtes Heck und Hecktür geht nicht" und "Hecktür geht nicht auf wenn jemand dahinter steht" kann ich nicht gelten lassen (ausser es ist ein Bus oder LKW der sich sehr dicht heran gedrängelt hat).
    Ich habe zwar ein Hänger aber das ist für diese Aussagen nicht ausschlaggebend.

    Als Vorteil sehe ich, das man aussen stehen kann und die Küche bedienen kann wenn sie Hinten ist.
    (und ein weiterer Vorteil , aber nur beim Hänger, wenn man OffRoad unterwegs ist: kein Lehm und grober Dreck an der Tür)

  • Ich denke, dass die meisten Türen an der Seite verbaut werden hat einfach damit zu tun, dass der normale Benutzer eine Tür an der Seite erwartet. Nicht mehr und nicht weniger.
    Der Vorteil ist zusätzlich,dass die Markise dran passt und von der Seitentür eigentlich jeder Bereich im Wohnraum - den man für den Tag braucht - schnell zu erreichen ist.

    Es gibt schon passende Markisen, Einmal die BATWING /Eagelwing
    https://www.tour-tec.de/dachzelte-mark…twing/index.php
    https://www.tour-tec.de/dachzelte-mark…ing-vordach.php
    oder eben die Alucab Shadown-Awn
    https://www.tour-tec.de/dachzelte-mark…itenmarkise.php
    ich persönlich finde diese Vorzelte / Abdächer total genial!
    Habe die Sogar schon mal bein Chinesen Übersee für 294$ entdeckt - finde ich leider nicht mehr wieder.

    PS: Ich finde keinen wirklichen Nachteil / Vorteil darin, ob die Tür hinten oder an der Seite ist, sofern man den Raum mit der Tür richtig nutzt.
    Als Beispiel gefallen mir die alten Tischerkabinen so dermaßen gut, dass diese für mich quasi Standard wären, wenn ich eine Kabine bauen würde. (Selbst die auf der T3 Pritsche haben vieeeeel Platz innen, die für die Doka sind schon deutlich kleiner)
    https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/tisc…447599-220-8979

    Hingegen baue ich jetzt eine Eriba um - die hat die Tür an der Seite: Das ist auch nicht schlimm.


  • ........

    @ Peter (Nunmachmal) genau zu dieser Schiebertür Lösung habe ich noch nichts richtige gutes gefunden wie man das als Kabinen Außentür ordentlich umsetzten kann, so das es nicht wie eine rustikale „Stalltür“ aussieht und kein Kältebrückenproblem hat (würde perfekt meine oben angerissene „Markisenproblematik“ ergänzen und entschärfen.
    Also wenn du dazu was hast dann bitte her damit.

    Grüße Alex

    Die Schiebetür ist bei mir "Vorliegend"

    Zum Einsatz sind normal Schubladenauszüge gekommen.
    In Sache "Kältebrücke" mache ich mir nicht soden Kopf. Wenn dort das Wasser runter läuft ist es wenigstens gleich draußen.
    Aber die Kälte als solches sperren wir aus. Mit den Schranktüren wird die Nasszelle gebildet.
    Hier sind die hinteren Türen öffen und verschliessen die Eingangstüre zusätzlich.

    Jetzt die vorderen Türen noch öffnen und die Nasszelle schließen.

    Mit dieser Konstruktion kann man schleusen und Licht drin und das Ungeziefer draußen lassen.

    Gruß Nunmachmal

    Ach ja, es gibt am Dach eine "Schublade" die den Eingangsbereich überdacht.

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Nebst der oben genannten Gründe gibt es noch einen weiteren warum ich nie eine Hecktür (oder Heckfenster) haben möchte. Der Aufgewirbelte Dreck und Staub ist hinten viel ausgeprägter und zieht durch die kleinste Ritze rein. Da muss die Dichtung schon sehr gut arbeiten. Seitlich ist das absolut problemlos. Irgendwo hatte ich 2 Bilder eingestellt die das zeigten, kann sie aber grad nicht finden.

    Peter, da bewundere ich Deinen Mut eine Schiebetüre hinten einzubauen. Weiss jetzt nicht wie Dein Dichtungskonzept aussieht aber als Alter Hase in Sachen Womo bauen ist Dir die Problematik sicher bewusst und Du hast sicher vorgesorgt?


    Die Lösung heißt Schiebetür, und in einer normalen Parkbucht ist neben dem Fahrzeug auch oft kaum Platz.


    Komischerweise werde ich in einer normalen Parkbucht seitlich fast nie zugeparkt...woran das wohl liegt ;)

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Tja, wer immer 2 Parkbuchten braucht, hat auch Platz genug :mrgreen:

    Mit der Schiebetüre hinten habe ich aber auch so meine Bedenken. Was passiert mit dem ganzen Dreck, der sich in/an den Auszügen ablagert?
    Und wie ist das mit der Einbruchssicherung bei so einer vorgelagerten Türe? Die kann man doch prima aushebeln.

    Gruß, Holger


  • ......
    Und wie ist das mit der Einbruchssicherung bei so einer vorgelagerten Türe? Die kann man doch prima aushebeln.

    Das mit dem Einbruchschutz ist bei jedem GFK-Koffer ein Witz. Mit dem Schweizermesser sägst du jede Türe samt Rahmen raus.
    Damit mir keiner die Türe kaputt macht habe ich nur ein besseres Briefkastenschloss eingebaut.
    Tja, der kluge Mann baut vor. :mrgreen:

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Na das würde ich so mal nicht unterschreiben. Bei einem Fensterausschnitt ist ein Stichsägeblatt rund! Mit einem Messer kannst du da nicht viel reißen, ohne Hammer bekommst du dan noch nicht mal rein.

    Gruß, Holger


  • Tja, wer immer 2 Parkbuchten braucht, hat auch Platz genug :mrgreen:


    Was heisst da 2? Meistens hab ich 3 Parkbuchten für mich alleine :wink:
    Für mich reicht von der Breite her ja eine Parkbucht problemlos (meistens...wenn es nicht gerade ein Smart-Parkplatz ist... :wink: ), nur die Europäischen Kleinwagenfahrer haben sehr oft nicht den Mut links und rechts von mir zu parkieren :mrgreen:

    Sorry, jetzt aber wieder back to topic.

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hoi zämä

    Mit einem Messer kannst du da nicht viel reißen, ohne Hammer bekommst du dan noch nicht mal rein.


    Das kann ich so nicht bestätigen...ein 1er-Schraubendreher reicht um in ein Seitzfenster auf Lüftungsstellung einzubrechen ohne es zu beschädigen!
    Wie genau beschreibe ich hier natürlich nicht...
    Als ich 1994 mit dem Hiace in Rom geparkt habe wurden mir zwei Schlösser aufgebohrt. Das Schloss an der Fahrertüre war noch ganz, das Vierte war die total zugebaute Schiebetüre links und das Heckklappenschloss war vorher schon defekt...jaja, auch bei einem Toyota kann mal was defekt sein!
    Von vorne konnt ich aber nicht nach hinten, da gabs damals noch keinen Durchgang.
    So stand ich vor meinem Auto und konnte nicht mehr hinten rein, denn die Einbrecher haben es nicht geschafft die Türen zu öffnen.
    Nur die Schlösser waren zerstört...Dilletantenpack!
    So musste ich versuchen in das 50x35-Fenster oberhalb der Schiebetüre einzubrechen...was dank einem kleinen Schraubenzieher auch gelang.
    Unten das Bild kurz nachdem wir wohl die Einbrecher gestört haben...

  • Picco, wir reden nicht von Fenster aufmachen.

    Zitat

    Das mit dem Einbruchschutz ist bei jedem GFK-Koffer ein Witz. Mit dem Schweizermesser sägst du jede Türe samt Rahmen raus.


    Es ging um GFK aufschneiden, und das geht mal nicht so eben, zumindes nicht bei 1,5mm Deckschicht.

    Gruß, Holger

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