Wahl der Kabine / Koffer

  • Hallo zusammen,

    bevor ich Euch mit meinen Fragen löchere, möchte ich mich erst kurz vorstellen.
    Ich bin der Timo und komme aus der Pfalz. Nach Wohnwagen, Wohnmobil und aktuell Kastenwagen ist nun das Projekt SELBSTAUSBAU geplant.
    Zusammen mit meiner Frau Tina und der Vizsla-Hündin Maya sind hauptsächlich in Süddeutschland und Südeuropa unterwegs.

    Wir hatten über ein Fahrgestell nachgedacht und wollten darauf eine Kabine bauen lassen.
    Nun sind wir auf einen MAN Möbelkoffer gestoßen. Er hat einen Aufbau der Firma Seeberger und hinten Portaltüren. Ich möchte Euch fragen, ob ihr dieses Fahrzeug für geeignet haltet.
    - Ist es möglich solch einen Aufbau nachträglich von innen zu dämmen?
    - Wie könnte der Möbelbau an den (gedämmten) Wänden befestigt werden?
    - Habt Ihr Erfahrung mit dem MAN TGL 7 ? Es ist ein EURO 5 Fahrzeug.

    Bin gespannt auf Eure Antworten und bedanke mich schon mal in voraus!
    Hoffentlich klappt es jetzt noch mit dem Bild dazu...

    Gruß
    Timo

  • Wilkommen Timo

    Ja das ist Machbar ! (und MAN ist Top :D )
    Wieviel Leistung? 150/180PS ist moglich aber heute wenig.

    Der ist aber (zu) Hoch. Mit 2,00 bis 2,10 (oder maximal 2,20) ist es besser.

    Dadurch sieht er aus wie ein Blumentransporter und nicht wie ein Schnelles Urlaubsfahrzeug.
    Spoiler !?
    Wegem Suden kommt wahrscheinlich eine Klima oben drauf :roll:

    Gut das er keine Hebebuhne hat (Gewicht)
    Kabinendach muss raus und isoliert. Wänder auch isolieren.

    Grossere Reifen Diameter drauf zugelassen ? (Geschwindigkeit/Verbrauch/Lärm)
    Extrem Leichtbau machen wenn <7,5T = extra Sorgen und Kosten.

    und jetzt das wichstigste:
    Wie schmall ist der weil ein Womo darf nur 2,55 ?? sein und kein mm mehr.

    Tolles Projekt !
    Gruesse Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Hallo Campo,

    danke für die schnelle Antwort! Das ist ja schon mal ein Stück Info. Wir finden ihn auch (etwas) hoch mit 2,5m Laderaumhöhe. Dafür ist genug Platz für einen tiefen doppelten Boden.
    Gesamt müsste er wahrscheinlich ca. 3,4m hoch sein. 2,2m Laderaum wären mir auch lieber, dafür hat er nur 5,1m Ladelänge. Wir möchten nicht zu lang werden und die meisten sind mit 6,2m Aufbau und Ladebordwand.
    Türen sind klasse, weil da eine (thermisch getrennte) Heckgarage rein sollte. Laderaumbreite ist mit 2,45m angegeben. Also frage ich nach, wie breit die Außenmaße sind!
    Er hat 150 PS und 4,5l Hubraum. Wir sind jedoch meistens im Schenkentempo unterwegs...
    Dachspoiler hat er, Reifen weiß ich nicht. 7,5t ist max. weil ich keinen LKW Führerschein habe, nur C1 (alter 3er Führerschein, bin Bj. 71)

    Viele Grüße
    Timo

  • Hi Holger,
    bisher sind wir ihn noch nicht Probe gefahren. Klar, mein Ducato hat jetzt auch 150 PS bei 3,5t. Dafür nur 2,3l Hubraum. Auf der anderen Seite hatten wir schon mal einen Iveco Daily mit 5t und 3,0l / 15 PS auf dem Schirm. Ich dachte die LLKW machen das durch den Hubraum von 4,5l einigermaßen wett.

    Gruß
    Timo

    Liebe Grüße aus der Pfalz
    Timo

  • Hallo Timo,

    dann planst Du ja ein ähnliches Projekt wie wir. Guckst Du hier!
    Lies Dich da einmal durch, dann brauche ich nicht so viele Einzelheiten anzumerken.

    Trotzdem noch ein paar Details:
    - Das GFK-Dach muß auf jeden Fall mit einer neuen Dachplatte stabilsiert werden, da Du sonst keine Aufbauten oder Dachfenster realisieren kannst. Wir haben vollflächig eine HPL-Platte aufgeklebt und genietet, jetzt funktioniert es.
    - Unser Atego ist in der klassischen Bauweise mit Styrodur zwischen Holzverlattung gedämmt. Dann Dampfbremsfolie und darauf dann Sperrholz als Innenwand. Bei der Konstruktion darauf achten, dass Du bereits bei der Holzverlattung
    beachtest, wo Du später Aufhängungs- und Befestigungspunkte für Möbeleinbauten benötigst. Also auf jeden Fall so gut wie möglich vorplanen.
    - Bei 2,5 m Innenhöhe wirst Du mindestens bei 3,5 m Gesamthöhe liegen. Unser Atego hatte 3,55 m.
    - Die Breite dürfte das maximal mögliche Maß ausnutzen, 2,55 m. Das heißt, dass Du bei Fenstern, Türen und Sonstigem nicht breiter als jetzt bauen darfst, da Du sonst die max. zulässige Breite überschreiten würdest. Da meckert der TÜV.
    - Gewicht dürfte bei Dir nicht wirklich ein Problem sein. Ohne Ladebordwand und nur 5,10 m Aufbaulänge schätze ich den MAN auf 4,4-4,5 t. Du hast also wohl ca. 3 Tonnen freien Spielraum.
    - Unser Atego hat 160 PS und da merkt man schon jede Steigung. Während er auf gerader Strecke immer bei 90 im Begrenzer hängt, geht die Geschwindigkeit dann je nach Steigung schon auf ca. 85 km/h oder weniger zuück. Mehr Leistung
    schadet nicht.

    Viel Spaß bei Eurem Projekt!

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Varaderorist (15. September 2017 um 10:40)

  • Moin Timo
    ich bin auch dabei einen Möbelkoffer auszubauen.
    Ich hab jedoch anders als der Varaderoist, der mit Styrodur gedämmt hat, mit selbstklebenden Zellkautschuk gearbeitet.
    http://www.ebay.de/itm/KAUTSCHUK-…ykAAOSw8a1ZsAlv
    Hab das Material doppellagig verarbeitet.
    Im Heck hab ich auch ne Trennwand drin aber mit Haustür, da ich meine Ladebordwand als Balkon und Haupteingang nutze.
    Seitlich hab ich noch eine Tür drin für schnellen Zugang.

    Gruß
    Rat-Balu

    Freifall, nichts ist schöner!

  • Zitat

    campo:
    ... ein Womo darf nur 2,55 ?? sein und kein mm mehr

    Moin,
    dem ist nicht so. Schaut euch doch mal die Schaustellerwagen an, die klappen ihre FestDach-Markisen und/oder Terrassenböden sogar noch an die Seite.
    Hier steht's:

    VERORDNUNG (EU) Nr. 1230/2012 DER KOMMISSION
    vom 12. Dezember 2012
    zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 661/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Anforderungen an die Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern bezüglich ihrer Massen und Abmessungen und zur Änderung der Richtlinie 2007/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates

    Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.
    Brüssel, den 12. Dezember 2012
    Für die Kommission
    Der Präsident
    José Manuel BARROSO

    TECHNISCHE ANFORDERUNGEN
    TEIL A
    Fahrzeuge der Klassen M1 und N1
    1. Höchstzulässige Abmessungen
    1.1. Die Abmessungen dürfen folgende Werte nicht überschreiten:
    1.1.1. Länge: 12,00 m.
    1.1.2. Breite:
    a) : M1 : 2,55 m;
    b) : N1 : 2,55 m;
    c) : N1 : 2,60 m bei Fahrzeugen mit einem Aufbau mit isolierten Wänden mit einer Dicke von mindestens 45 mm, wie in Anhang II Teil C Anlage 2 der Richtlinie 2007/46/EG angeführt;
    1.1.3. Höhe: 4,00 m.
    1.2. Für die Messung der Länge, Breite und Höhe muss die Masse des Fahrzeugs der Masse in fahrbereitem Zustand entsprechen und muss sich das Fahrzeug auf einer waagrechten und ebenen Fläche befinden, wobei die Reifen auf den vom Hersteller empfohlenen Luftdruck aufgepumpt sind.
    1.3. Nur die Vorrichtungen und Ausrüstungsteile, die in Anlage 1 zu diesem Anhang genannt sind, bleiben bei der Bestimmung der Länge, Breite und Höhe unberücksichtigt.

    Anlage 1
    Verzeichnis von Vorrichtungen oder Ausrüstungsteilen, die für die Bestimmung der größten Abmessungen nicht maßgebend sind.
    1. Nach Maßgabe der in den folgenden Tabellen enthaltenen zusätzlichen Einschränkungen sind die in den Tabellen I, II und III aufgeführten Vorrichtungen oder Ausrüstungsteile nicht für die Bestimmung der größten Abmessungen maßgebend, vorausgesetzt, sie erfüllen die folgenden Anforderungen:
    a) Sind mehrere Vorrichtungen an der Vorderseite angebracht, dürfen diese insgesamt nicht mehr als 250 mm überstehen.
    b) Sind Vorrichtungen und Ausrüstungsteile vorne und hinten am Fahrzeug angebracht, dürfen diese insgesamt nicht mehr als 750 mm überstehen.
    c) Sind — mit Ausnahme von Rückspiegeln — Vorrichtungen und Ausrüstungsteile seitlich am Fahrzeug angebracht, dürfen diese insgesamt nicht mehr als 100 mm überstehen.
    2. Die in Absatz 1 Buchstaben a und b enthaltenen Anforderungen gelten nicht für Einrichtungen für indirekte Sicht.
    Anlage 2
    Bei der Typgenehmigung und Übereinstimmung der Produktion zulässige Abweichungen
    1. Abmessungen
    1.1. Die Messung der Gesamtlänge, -breite und -höhe ist gemäß Absatz 1.2 der Teile A bis D dieses Anhangs durchzuführen.
    1.2. Vorausgesetzt, die in Absatz 1.1 der Teile A bis D dieses Anhangs festgelegten Grenzwerte werden nicht überschritten, können die tatsächlichen Abmessungen von den vom Hersteller genannten um maximal 3 % abweichen.

    Grüsse Jürgen

    alle sagten: ...das geht nicht... - dann kam einer, der wusste das nicht und ...hat's gemacht

  • Auf die Diskussion, was denn nun eine "Vorrichtung" oder ein "Ausrüstungsteil" ist, sollte man sich aber konkret vor dem Anbau bei der dann zuständigen Prüfstelle einlassen und schriftlich bestätigen lassen.
    Wenn dann nacher keiner mehr von was gewußt hat und Du nichts Schriftliches hast, hast Du das Problem, nicht die Prüfstelle!

    Ich halte es so, dass ich mich, soweit es geht, an die vorgeschriebene Breite halte und Dinge, die nachher breiter sein sollten, erst nach der Umschreibung als WoMo montiere aber auch demontierbar halte, falls es doch mal Probleme geben sollte.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Zitat

    . . . erst nach der Umschreibung als WoMo montiere . . .

    ich auch - hat bisher immer geklappt :D

    Grüsse Jürgen

    alle sagten: ...das geht nicht... - dann kam einer, der wusste das nicht und ...hat's gemacht

  • Ein sehr schönes Fahrzeug und bei der Höhe hast du den Galanten Vorteil, dass du THEORETISCH ein Hubbett über die Sitzecke packen kannst und gleichzeitig drunter Sitzen könntest während oben einer Liegt.
    Das haben wir mal im Hohen Ducato Kastenwagen gesehen und waren sofort Hin und Herr gerissen von dieser Genialen Idee.

    Von der Raumfaufteilung war dadurch eine Ganze menge an Freiheit gewonnen :) Wirklich extraklasse.

  • Danke für Eure Antworten! Das mit der Breite hat man mir mittlerweile auch erklärt, allerdings gilt es scheinbar, wie geschrieben für Fahrzeuge mit extra Isolierung, Kühlfahrzeuge also und ob die dann später eine Zulassung als SonderKFZ erhalten ist fraglich, weil es ja kein Kühlfahrzeug mehr ist, sondern ein WoMo. Auf die Diskussion mit dem Prüfer hätte ich keine Lust und außerdem durchqueren wir mit dem WoMo die Dolomiten und sind froh, wenn es nicht zu breit ist. Insofern wären mir 2,40 eigentlich lieber.

    Auf Nachfrage weiß ich nun, dass das Auto eine Höhe von 3,60m (unbeladen) hat. Klar, toll für den Ausbau, weniger schön für den Nachbar auf dem CP, der dann keine Aussicht mehr hat und im Schatten parkt!
    Wir denken noch über ein Fahrgestell nach, auf dass dann eine Leerkabine in unseren Wunschmaßen drauf kommen könnte (Ormocar oder Moser haben wir im Auge).
    Heute mittag ist mir ein MAN TGL 8.180 mit 3,3m Radstand vor der Nase weggeschnappt worden. Jetzt gäbe es noch einen IVECO Eurocargo mit 180PS und 3.6m Radstand. Gefühlt wäre mir der MAN eigentlich lieber, wobei bei IVECO zumindest die Motoren gut sein müssten.
    Keine einfache Entscheidung! Wenn man schon selbst ausbaut, sollte man später damit zufrieden sein. Deshalb macht man es doch....

    Viele Grüße
    Timo

    Liebe Grüße aus der Pfalz
    Timo

  • Gerade wenn die Motorleistung nicht so üppig ist machen 50cm mehr Höhe doch schon deutlich was am Luftwiderstand.
    Wenn das Budget es erlaubt, wäre eine GFK Kabine von einem der genannten Hersteller sicher die bessere Wahl, auch was isolation und Dauerhaftigkeit angeht.
    Bei selbst isolierten Koffern mit Dampfsperrfolie innen, kann es leicht zu Schimmelproblemen in der Wand führen, wenn nicht alles 100% sauber gemacht ist.

    Gruß, Holger

  • Hallo Timo
    Ideal wurde sein ein TGL 8.220/8.240 BL luftgefedert hinten mit Radstand 3.950 mm
    3300 Radstand ist zu kurz, eher ein Sattelzug oder mini Kipper...
    Mit kurzes Fhs kommt dann ein Aufbau so geschätzt von 5,40 bis 5,65 m darauf ohne Hebebühne.
    Mit langes Fahrerhaus (mehr Fahrkomfort) geht es dann bis maximal 5,00 m Aufbau
    oder der MB Atego mit etwas gleiche Abmessungen.
    Ihnen Höhe ist mit 2,00 m oder bis 2,20 ideal mit dann ein Zwischenboden aber Doppelboden hat sowohl vor als Nachteile.
    Breite 2,30 bis 2,40 m sind perfekt (notfalls 2,50) aber lieber keine 2,55 dafür ist das Fhs zu schmal.
    Dein Projekt ist stark vergleichbar mit Varaderorist auf Atego.
    Er kennt sich gut aus mit Dach und Wände Umbau Problematik. Wobei er keine echte Leichtbau gemacht hat wegen 2 Motorräder und Hebebühne ? Selbst hatte ich das Dach geschnitten und in Höhe gekürzt, viel Arbeit ?
    Ein Fahrgestell mit Aufbau kaufen + selbst Transformation wird viel günstiger sein wie ein zB Ormocar draufsetzen lassen. Was natürlich auch kein Problem ist, nur Liefertermin von bis zu 2j.
    Auch ein sehr interessantes "Neubau" Konzept (ich bin Fan) ist von unseren Forumsmitglied hierunter gemacht worden auf gebrauchter Allrad Iveco. Nahme?


    PS
    Mein TGM 13.290 hat gleiches Fahrerhaus wie ein TGL auf Radstand 3950mm Luft Hinten, ist nur viel hoher gesetzt wegen Allrad und Große Reifen auf 13T
    Abmessung Aufbau ist mit 5,40 lang relativ Kompakt (total 7,23m) Breit 2,42, Hoch Ihnen 2,00m ohne doppelt Boden, Aufbau vergleichbar mit Ormocar/Bocklet/usw


    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Zitat von campo


    Auch ein sehr interessantes "Neubau" Konzept (ich bin Fan) ist von unseren Forumsmitglied hierunter gemacht worden auf gebrauchter Allrad Iveco. Nahme?

    Das Forumsmitglied ist Mountain.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

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