• Hallo zusammen, plane seit längeren eine Leerkabine bauen zu lassen und um sie dann selber auszubauen. Fahrzeug ist ein Ford Ranger Wildtrek 2016, Doppelkabine.
    Aufgelastet auf 3,5 to. Der Alkoven hat eine länge von 2 Metren, die Bodenlänge 2,2 m und Überhang 0,74 m.
    Hab 2 Kabinenbauer an der Hand, die mir die Leerkabine bauen würden. Arbeiten beide mit Einsteck-GfK Profilen an den Ecken, in die sie die
    30 mm GfK-Platten einkleben. Schaut alle soweit gut aus. Wie schwer darf so eine Leerkabine werden? Ich komme auf 380 kg inkl. 5 mm Sperrholzplatte
    im Alkoven und auf dem Boden. Ist das zu schwer? Was darf eine fertige Kabine wiegen, damit ich noch normal zuladen darf. ( Wasser, Klamotten usw.)
    Muß ich für die Hängeschränke auch Einlagen einlaminieren lassen oder genügt es, wenn ich mit Sikaflex Holzleiste an Decke und Wand Klebe und mit Schrauben fixiere und dann die Schränke an die Leisten schraube.
    Kommt einer von Euch, der bereits eine Leerkabine selber gebaut hat, aus dem Raum Ulm?
    Gruß und hoffentlich könnt Ihr mir weiterhelfen.

  • Hi,

    meine Kiste hat eine ähnliche Bodenlänge, aber nur 160cm Alkoven bis in die Spitze gemessen.
    Die Kabine war leer bei 440kg incl 4 Rieco Stützen (ca 50kg), in 40mm GFK Sandwich 1,5mm Deckschicht.
    Deine 380kg sollten also ganz gut hin kommen.
    Mach den Alkoven vorne aber nicht so platt, das ist schlecht für die Aerodynamik. Und man kann nicht so gut nach schräg oben z.B. auf Ampeln gucken.
    Mit der Schräge wie bei mir verlierst du effektif nichts an Innenraum, nur die Matratze muss angeschrägt werden.
    2m Alkoven ist aber schon ganz ordentlich, geht das nicht vielleicht auch etwas kürzer?

    Gruß, Holger

  • Hallo, danke erstmal. Ja, soll ein Längsschläfer werde. Wenn ich aber alles so hochrechne was reinkommen soll, liege ich bei ca.790kg
    und dann noch Klamotten und was man sonst so braucht. Hab keine Ahnung, ob das zu viel ist. Gruß :?

  • Den kann man auch etwas kürzer machen und vorne an der Kante eine Verlängerung an Scharnieren anbauen. Die werden als Abschlussklappen tagsüber hochgeklappt und an den Seiten verriegelt. Die Verlängerung ist winkelförmig, wenn sie in Schlafstellung unten ist, verhindert der Winkel, dass die Matratze nach vorn runterrutscht.

    Die Matratze wird am Fußteil getrennt und das Fußstück erst eingelegt, wenn sie nach vorn in Schlafstellung gezogen ist.
    Wenn Du die Idee vom Holger mit dem schrägen Fußteil umsetzt, schiebt sich das wahrscheinlich automatisch an der Schräge hoch und runter, wenn du an der Matratze ziehst oder drückst.

  • Der TÜV sagt: 75kg Zuladung pro eingetragenen Sitzplatz...Also bei 2 Plätzen 150kg...plus Passagiere nochmal etwa das gleiche...Wenn du 3,5t hast, darf das reisefertige, leere Womo also 3200 kg wiegen...Unseres wiegt (allerdings mit 350er Motorrad in der Garage und alle Tanks voll) 3,3t...Da kommen wir zu zweit noch gut hin mit Zuladung...

    Gruß, Willi

  • Hallo Haluwalux,

    Ich denke, die genannten 380kg für die Kabine dürften zu schaffen sein, aber nach vielfacher Erfahrung, daß das Endgewicht eher nach oben als nach unten abweicht, würde ich einmal von 400kg ausgehen. Da Du nur etwa 2m hoch baust und somit keinen Doppelboden hast, erscheint mir diese Einschätzung glaubwürdig. Wenn es um eine Absetzkabine gehen sollte, sollest Du aber noch einmal einie Kilo dazu rechnen, denn die befestigung am Fahrzeug wiegt ja auch einiges...
    Man kann das mit dem Leichbau natürlich exzessiv steigern (siehe mein Projekt auf VW T5 DoKa), aber das macht die Geschichte teuer und vor allem die Bauzeit unendlich lang.

    Dank fehlendem Doppelbodens sind Deine Stauräume eingeschränkt, so daß die Zuladung allein aufgrund von Platzmangel reduziert ist - hier wäre jetzt erst einmal zu klären, wieviel Autarkie Du willst, d.h. man muß geplanten Wasservorrat und Batteriekapazität festlegen. Wasser wiegt immer gleich viel, da läßt sich nur an der Menge drehen, aber beispielsweise beim Tankbau kann man evtl. sparen - meine beiden knapp 140l fassenden Tanks wiegen zusammen etwa 2kg, weil ich die Kabinenwände und den -boden, sowieso notwendige Stege im Doppelboden, den Duschboden etc. einfach als Tankbestandteile verwende, die mit CfK noch einmal überlaminiert sind (ok, beim Wasser bin ich ein gebranntes Kind, da will ich Gürtel und Hosenträger, deshalb kommt noch einmal eine spezielle elastische Beschichtung drauf, das bringt noch einmal 3-4kg). Und was die Batteriekapazität angeht, da kann man mit Hilfe von LiFePo-Akkus fast 3/4 Gewicht gegenüber Bleibatterien einsparen.

    Kurz und gut: bei 1,3t Zuladung und 400kg Leerkabinengewicht solltest Du wirklich eine komfortable Kabine bauen können. Und wenn es am Ende eng wird, kann man gegen Einsatz eines gewissen Kapitals auch noch etwas Reserven schaffen. Es kommt halt immer drauf an, den für Dich passenden goldenen Weg zwischen Kosten und Nutzen zu finden... Machbar ist Dein Projekt m.E. jedenfalls auch mit Standardprodukten, wenn man halt immer das Gewicht im Auge behält.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hall Wolfgang, danke für deinen positiven Zuspruch. Was meinst du damit,"gegen Einsatz eines gewissen Kapitals auch noch etwas Reserven schaffen".
    Gruß Andreas

  • Hi Andreas,

    ganz einfach: 100 nutzbare Amperestunden wiegen in Bleibatterien grob 60kg und kosten im günstigsten Falle € 200,-. Die gleiche nutzbare Energie aus LiFePo-Akkus kosten jenseits der € 1000,- (inkl. Zusatzbeschaltung), wiegen aber nur 16-18kg.
    Baust Du mit dicken, fertig käuflichen GfK-Profilen an den Kanten kommst du locker auf 1kg/laufendem Meter, eher mehr - laminierst Du CfK-Kanten, kommst Du mit 200-max. 300g pro Meter hin. Preisdifferenz: ordentlich...
    Läßt Du Dir einen PE-Tank schweißen, bist du ganz schnell bei 12kg für 150l. Nutzt Du bestehende Bauteile und laminierst die mit CfK über, bringst evtl. noch eine trinkwasserfeste, dehnungsfähige Beschichtung auf, kannst Du mit 2kg hinkommen. Aber der fertige Tank dürfte weniger als die Hälfte des Laminats kosten...

    Das ist es, was ich meinte. Standardtechnik ist günstig und erprobt, in der Regel aber schwer. Mit moderneren Techniken kann man viel Gewicht einsparen, aber man legt halt deutlich mehr Geld hin. Und die Balance zwischen diesen beiden Extremen muß jeder selbst für sich finden, das kann keiner für Dich entscheiden.

    Damit Du vielleicht ein wenig schätzen kannst, habe ich mal die Tabelle meiner Zubehörteile angehängt (die restlichen Gewichte darf ich nicht so einfach rausgeben, die sind dabei zugrunde liegenden Baumaterialien und -techniken sind etwas speziell) - wobei es auch nicht einfach ist, diese zu bekommen. Beispielsweise die Fenster.... ;)

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

  • Hallo Wolfgang, danke für die Info. Hab das mit dem Gewichtseinsparungen jetzt auch verstanden.
    Ha gerade die Angaben von meinem Kabinenbauer bekommen.
    Sandwichplatten und GFK-Profile kann ich noch verstehen.
    30 kg Kleber, kann das sein.
    Die Bodenplatte und die Aluprofile muss ich noch klären, da hat er, glaube ich, was falsch verstanden. 100 kg für die Bodenplatte scheint mir ein wenig zu viel.
    Geplant war eine 50 mm Sandwichplatte und 5 mm Sperrholz drauf. Was haltet ihr davon?

    Gruß Andreas

  • Darf ich mal fragen welche 2 Hersteller das sind

    ca. 400 kg für eine Leerkabine dieser Größe ist mormal.
    5 mm Sperrholzboden ist zu wenig , außer du hast einen Holz oder Alurahmen im Boden verbaut ,
    12 mm haben die meisten , ich hab 9 mm das passt auch noch

    Gruß Rudi

  • beide Firmen sind mir nicht bekannt .
    kann also nichts dazu sagen

    haben die schon mal eine Wohnkabine gebaut ?
    die Homepage gibt nichts her.

    frag mal nach wie die Heckwand ,Dach und Alkoven hergestellt wird .
    sollte eigentlich aus einem Stück sein .

    30 kg Kleber ist ok.
    Eckprofile dürften auch um die 60 kg haben
    der Boden muß auf alle Fälle verstärkt sein und mind. 9 mm Holzboden ( hat in der Regel das doppelte Gewicht wie die Wand )

    schau mal die Seite an , da gibts etwas mehr Info zu Platten usw.
    http://www.moser-fahrzeugbau.de/

    Gruß Rudi

  • Hi Andreas,

    Ein Klebergewicht von 30kg nur für die Leerkabine ist schon realistisch. Irgendwo muß die Gewichtseinsparung bei meiner Kabine ja her kommen.

    Warum im Alkoven eine Sperrholzeinlage? Ich habe innen nur 0,6mm (spezielles) GfK - darauf kommt dann ein Unterlüftungsflies und darauf wiederum die Matratze, so daß eine weitgehende Gewichtsverteilung sicher gestellt ist. Eine Sperrholzplatte zur weiteren Gewichtsverteilung erscheint mir überflüssig, das braucht man nur dort, wo recht punktuelle Lasten (z.B. einen auf Zehenspitzen stehenden Menschen) auftreten.

    Preislich kann man ohne weitere Details keine Aussagen machen. Das ist so, als würdest Du fragen "was muß ich für einen 5m langen PKW hinlegen?". Aber hier findest Du die Aufbaupreisliste von Ormocar - da bekommst Du wenigstens einen Anhaltspunkt. Übrigens: Ormocar ist der Individualkabinenhersteller, von dem die meisten Kabinen hier im Forum gebaut wurden. Ganz schlecht können die also nicht sein ;)

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

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