Kabine aus BOSCH-Profilen und GFK-Sandwichplatten

  • Hallo zusammen,
    ein wirklich tolles Forum habt ihr hier! Ich bin wirklich begeistert.
    Ich stelle mich mal kurz vor: Ich bin 33, Zimmermann, Bauphysik- und Energie-Ing. Ich möchte in 2 Jahren mit meiner Partnerin für ca. 18 Monate auf Weltreise. Bei derzeitiger Planung soll ein Midsize-Pickup (1,5-Kabiner)) mit kleiner und absetzbarer Wohnkabine und Klappdach unser Vehikel werden. Da ich von Fahrzeugtechnik leider wenig Ahnung habe, soll das Auto professionell auf die Reise vorbereitet werden (Fahrwerk, Reifen, Zusatztankts, etc.), aber die Kabine möchte ich selber bauen.
    Jetzt habe ich schon ein wenig recherchiert und wollte mal eure Meinung zu folgender noch sehr rudimentärer Konstruktionsidee erfragen:

    - Rahmenkonstruktion aus BOSCH-Profilen z.B. 30x30mm (meisst rechtwinklige Kubatur)
    - Aussenhaut aus ca. 20-25mm GFK-Sandwichplatten verklebt und an den Rändern vernietet, bzw. auch unter seitlichen Airlineschienen etc. durchverschraubt.
    - Die Zwischenräume der Rahmenkonstruktion möchte ich von Innen dann noch mit XPS z.B. ausdämmen und beplanken. Alternativ noch eine Sandwichplatte einlegen, falls bezahlbar. Die Innenseiten der BOSCH-Profile würde ich dann gerne zum Aufbau der Möbel (Bett, Schränke, Klappmechanismus Dach, etc.) nutzen bzw. sonst mit einer Leiste abdecken.

    Was meint ihr dazu?
    Ich denke das kann ich relativ einfach und schnell konstruieren und mit den Profilen auch im Bau der Rohkonstruktion noch ein wenig spielen, was die Dimensionen bzw. Abmessungen angeht. Es sollte eine ziemlich wärmebrückenarme und stabile Konstruktion werden. Meinen ersten Abschätzungen zur Folge hält sich das Gewicht auch in Grenzen. Diese Profile wiegen nur ca. 800gr/m + Verbinder. Für Klappmechanismen am Dach und für das Bett, bzw. den Tisch innen gibt es schon zahlreiche nutzbare Teile im Sortiment.
    Hinzu kommt, dass ich möglichst alles selber machen möchte und nicht Schweissen kann. Das Budget ist begrenzt und ich habe die Möglichkeit günstig an solche BOSCH-Profile dranzukommen. Ich bin immer offen neue Dinge dazuzulernen, aber von dem Verkleben und Verspachteln mit GFK direkt oder rahmenlose Konstruktionen aus Sandwichplatten etc. sind mir als Leihe ohne jegliche Erfahrung zu heikel. Ich baue ausserdem in der zugänglichen Tiefgarage, kann also mit Gerüchen, bzw. Dämpfen oder Erwärmung, etc. nicht arbeiten.

    Ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen!

  • Moin.

    Ich sach mal:

    Danke für die Vorstellung und warum nicht?
    Den Rahmen für die Tür kann man ja ganz konventionell in das GFK setzen und verkleben. So wie das alle machen.


    Gruß Stefan

    Alles wird gut. Irgendwann.

  • ...dann nicht einfach konventionell verklebtes, wie es die Profis auch machen? Dann haste mit Profilen...die Geld kosten...mit Kältebrücken...usw nix zu tun. Und wenn du ein besseres Wohngefühl haben willst als mit nackten GFK, dann nimm ein Sandwich GFK/PU/Sperrholz....

    Aber erstmal willkommen hier.

    Grad ne kleine Kabine braucht keine Metallkonstruktion zur Tragfähig- und Haltbarkeit...die haben sich vielfach bewährt.

    Keep ist simple ist mein Motto...hihi...ich würds mir vom Profi bauen lassen und die Zeit, wo Du Dich mit ungewohnten Arbeiten rumquälst (Learning by Doing) lieber ein paar Überstunden abkloppen, um die Preisdifferenz zwischen Materialkosten , ggf Hallenmiete, den Kosten für die Fehlschläge (jaja,...die solls geben....hihi) zu verdienen. Der Ausbau wird Dich eh noch genug fordern..... Allenfalls das Hubdach wäre ein Selbstbau - Feature, weil da vielleicht der Profi wegen der Arbeitskosten zu teuer ist. Vielleich machste auch die Kabine was höher und hilfst Dir an einer oder zwei Stellen mit nem großen Heki im Dach für Stehhöhe.
    Oder Du machst ne Heckklappe als Dach hinter dem Auto und Seitenwände mit Abschlusswand nach hinten als Zelt, hoch klappen, einhängen und abspannen. Wenn dann noch ein beweglicher Küchenkasten hinten steht, haste auch ne Küche für im Stehen dran zu arbeiten.....

    Nur als Vorschlag um drüber nachzudenken.......und ggf abzuwägen.

  • Hallo,

    guten Tag,

    ich habe zu erst eine Frage: was sind Boschprofile?

    Ebenfalls habe ich eine Anmerkung: Kältebrückenfrei + Hochdach mit Klappfunktion? Klingt wie heißes Eis ;) ich wurde, auch wenn es wirklich schwer zu realisieren ist - wegen der Bauart & Größe auf Planen und Klappdach verzichten. Zumindest aber auf Planen. Mit festen Aufstellwänden. Es gibt nichts schlimmeres als das Schlagen der Wände bei Wind.
    Jedoch brauchst du dir dann definitiv keine Sorgen um Kältebrücken machen :) da du einfach schon eine hast, eine riesige.

    Dann nehme ich das Thema mit dem Sandwich auf :) - sind Lecker, isst man aber nicht mit Stäbchen..
    Da solltest du dir noch mal genauer Gedanken drüber machen. Es gibt auch Leute die komplett aus Holzfachwerk und Holz ihr Fahrzeug gebaut haben. ( Sisastu, Anton ... Und der 3. dessen Namen mir immer entfällt. Irgendwas mit dream.)
    Riesige Aufbauten. Spannenderweise fast gar nicht viel schwerer als die normalen Sandwichbutzen. Gerade für dich als Zimmermann ein begnadeter Werkstoff!
    Auf jeden Fall nur einer Linie folgen, entweder Selbstragend über Sandwich, oder Fachwerk/Ständerbauweise.

  • Zitat von mrmomba

    ...Es gibt auch Leute die komplett aus Holzfachwerk und Holz ihr Fahrzeug gebaut haben. ( Sisastu, Anton ... Und der 3. dessen Namen mir immer entfällt. Irgendwas mit dream.)
    Riesige Aufbauten. Spannenderweise fast gar nicht viel schwerer als die normalen Sandwichbutzen...

    Ich denke mal du meinst Sasisust, Anton und mich?

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Hallo

    ich bau gerade eine Kabine aus GFK Sandwichplatten (2mm Innen und 2 mm aussen GFK, dazwischen XPS). Das Material ist super stabil,isoliert super, ist leicht und lässt sich sehr einfach verarbeiten. Verklebt hab ich das ganze mit Körapur 666. Für einen Schreiner glaube ich ist das keine große Hexerei.

    Gutes Gelingen

    Christoph

  • Auch willkommen.
    Bosch Profile kannst du eigentlich vergessen als Baumaterial für Außenwänden.
    Vorab wünsche ich aber was anders zu erzählen. Dein Hauptproblem wird nicht das richtige Profil finden aber der Einschätzung und Beurteilung von deiner verfügbaren Energie.
    Viele von dieser Art von Projekte stranden weil man zu vielen unterschiedlichen Sachen in ein Mal machen will. Ich wurde eine Leer Kabine kaufen und selbst der Innenausbau und Technik tun.
    Natürlich mit Hebe Dach. Kaufen kannst du so ein Halbfabrikat für 13.000 bis 16.000 €.

    Grüß Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Zitat von campo

    ... Viele von dieser Art von Projekte stranden weil man zu vielen unterschiedlichen Sachen in ein Mal machen will. Ich wurde eine Leer Kabine kaufen und selbst der Innenausbau und Technik tun. ... Kaufen kannst du so ein Halbfabrikat für 13.000 bis 16.000 €.


    Danke Campo. Endlich einer der es klar und deutlich sagt. :idea:
    Vielleicht würde manch einer gscheiter verreisen, statt viele Jahre und zehntausende Euros mit dem Bau seines Traum-Mobils zu vertrödeln. Denn um in die Welt hinaus zu fahren, braucht es nicht unbedingt das perfektte Fahrzeug, da reicht vielleicht auch ein angejahrter Kleinbus oder ein ehemaliger Kühlwagen. Reisen satt Werkstatt.
    Gruss Pelzer
    .

  • Zitat von mrmomba


    ...ich habe zu erst eine Frage: was sind Boschprofile?
    ...

    Wusste ich auch nicht...

    Zitat von campo

    ... Kaufen kannst du so ein Halbfabrikat für 13.000 bis 16.000 €.


    Oder besser gesagt ab 13.000...

    LG,
    Beni

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  • ...nun ja - von Klappdach steht da ja nichts. Geht man auf 1.6m in der Höhe und baut sich ins Dach nen kleines Reimo Hubdach, hat man das Problem auch gelöst.

    Packt man die Boschprofile von außen schön mit Sandwichplatten ein, hat man auch keine Kältebrücken :mrgreen:
    Allerdings braucht man die Profile eigentlich wirklich nicht... Die Idee, innen gleich die Möbel dranzuschrauben find ich gut.
    Ich habe Buchenleisten geklebt - würde ich auch wieder so tun :idea:

    Gruß Stefan


    PS: man kann auch im europäischen Ausland fertigen lassen, das sind dann keine 13k sondern 4k weniger :idea:

    Alles wird gut. Irgendwann.

  • Wo soll es denn hingehen? Ich bin seit 5 Jahren unterwegs und Zusatztanks habe ich nie gebraucht. Ich habe 105 l und 80 l zusätzliche Kapazität. Die habe ich bisher 2 mal gefüllt und nicht gebraucht.
    So eine Kabine, wie sie Dir vorschwebt, hat das Team der Zeitschrift Explorer auf der Abenteuer Allrad gebaut. Sie wollen die wohl als Bausatz anbieten. Schau doch mal auf deren Website. https://explorer-magazin.com
    Gruß Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Guten Morgen allerseits!
    Vielen Dank erstmal für die sehr hilfreichen Rückmeldungen bisher. Hier bin ich richtig. Ich hoffe auch etwas zur Community beitragen zu können. Habe 3 Jahre im Maschinenbau und für die Projektierung von PV- und Solarthermiegrossanlagen gearbeitet. Vielleicht kann ich da auch mal Tipps geben.

    Nun zu Projekt:
    Ich möchte die Kabine unbedingt selbst bauen und werde mir auch die Zeit dafür nehmen können. Es soll eine Hubdachkabine mit festen Seitenwänden werden. Eine grosse Inspiration dazu habe ich z.B. hier gefunden was die Form und den Klappmechanismus angeht: http://www.pickuptrucks.de/index.php/foru…er?limitstart=0
    So ähnlich in einfacherer Geometrie, bzw. Kubatur und als Absetzkabine bei Erhaltung der originalen Pritsche stelle ich mir vor.

    Ursprünglich habe ich auch überlegt die Konstruktion aus Holz zu machen. Da könnte ich in wenigen Tagen wohl die Leerkabine bauen. Ich weiss gar nicht mehr genau warum ich das wieder verworfen habe, aber ich lasse mich gerne davon noch wieder überzeugen!
    Allgemein denke ich, dass ich mit Bosch-Konstruktionprofilen sehr leicht, flexibel und schnell die Leerkabine stehen habe. Klar gibt es besondere Herausforderungen, wie z.B. Durchreiche, Klappmechanismus und Hecktür, etc.

    Unsere Reisezeit hängt direkt damit zusammen wie viel Geld ich für das Fahrzeug ausgebe. Daher möchte ich es so günstig wie möglich bei gewünschtem Komfort, Sicherheit und Stabilität bei leichtem Gewicht machen. Das ist natürlich immer eine Gratwanderung, macht aber auch Spass, wenn man Zeit investieren kann und bereit ist neue Wege auszuprobieren. Ich werde auch ein wenig Werkzeug dabei haben um zur Not unterwegs mal was zu flicken.

    Die Boschprofile bekomme ich günstig, die Solaranlage baue ich aus meinem VW California aus und Werkzeug ist alles vorhanden. Somit sehe ich als Hauptkostentreiber das Aussenmaterial. Wenn ihr jetzt sagt, es brauch für die Stabilität nur entweder Kabinenkäfig oder die Platten, dann kann ich aus Aussenmaterial evtl. noch was günstigeres nehmen. Ich hatte gestern auf der Baustelle noch die Idee als Aussenhaut solche PE-Hohlkammerplatten zu nehmen. Die sind stabil und UV-beständig. Da sie hier als Bauzaun verwendet werden können sie nicht teuer sein. Mir ist gerade kein Produktname bekannt leider. Was meint ihr dazu? Diese könnte man zur zusätzlichen Stabilität, Wasser- und Luftdichtigkeit sogar unter den umlaufenden Winkelprofilen an den Kabinenrändern verschweissen. Sowas ähnliches wie diese in UV-stabil, also PE nicht PP: http://www.plastic-union.de/index.php/de/p…f-zwischenlagen Was meint ihr dazu?

    Oder habt ihr noch eine Idee für ein günstiges Aussenmaterial? Idealerweise mit ein wenig Dämmwirkung um die Wärmebrückenproblematik ein wenig zu entschärfen.
    --
    Vielen Dank Stefan übrigens für den Link zum Explorer Magazin! Sehr spannend.
    --
    Lieber Campo, schade, dass du die Idee mit den Boschprofilen einfach so abtust. Eine Erklärung dazu fände ich noch sehr interessant! Ich kann meine verfügbare Zeit und Leistung nach zit Jahren auf dem Bau mit grossen eigenen Projekten neben dem Studium etc. schon einschätzen und weiss was ich in 2 Jahren aufstellen kann. :)
    --
    Lieber Pelzerli, "Reisen statt Werkstatt", ja das wäre natürlich schön. Wir können aber erst in 2 Jahren los, also Werkstatt vorher. Ich dachte das ist ein Kabinenbauforum hier??? Da gehen sicher die meissten vor dem Reisen in die Werkstatt, oder nicht?

  • Hi Simon (ich nehme einmal an, daß das Dein Name ist),

    Profilrahmen plus Sandwich, das ist wie Hosenträger und Gürtel. Schadet nicht, ist aber unnötig. Sandwichplatten kannst Du Dir auf maß zuschneiden lassen und dann sehr einfach zusammen kleben. Keine Undichtigkeiten, keine Kältebrücken, keine Probleme mit unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten oder Kontaktkorrosion (z.B. beim Zusammentreffen von Alu und Stahl). Allein schon rein von der Arbeit her dürfe der Verzicht auf den Rahmen ein deutlicher Gewinn sein.
    Die Alternative einer Konstruktion aus Holz dürfte für einen Holzwurm wie Dich auch mehr als nur eine kleine Überlegung wert sein - richtig gemacht übersteht eine solche Kabine sogar, wenn ein Sturm das WoMo umwirft und dieses mit der Kabine auf der Leitplanke entlag rutscht (beim Klaus alias Holzbock so geschehen).

    Was die Ausführung angeht, so könnte es Dir vielleicht ein paar Anregungen geben, wenn Du den Links in diesem Beitrag folgst, dort habe ich die Entstehung meiner kleinen Hubdach-Alltagskabine beschrieben. Auch wenn die Kabine jetzt ausgeschlachtet ist und zu einem Kofferraum umgearbeitet wird, finde ich das Das Konzept nach wie vor gut. Wenn das untere Bett umbaubar gestaltet würde, hätte sogar noch eine Sitzgruppe in der Kabine Platz gehabt.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Zitat von Simondhartha

    - Rahmenkonstruktion aus BOSCH-Profilen z.B. 30x30mm (meisst rechtwinklige Kubatur)
    - Aussenhaut aus ca. 20-25mm GFK-Sandwichplatten verklebt und an den Rändern vernietet, bzw. auch unter seitlichen Airlineschienen etc. durchverschraubt.
    - Die Zwischenräume der Rahmenkonstruktion möchte ich von Innen dann noch mit XPS z.B. ausdämmen und beplanken. Alternativ noch eine Sandwichplatte einlegen, falls bezahlbar. Die Innenseiten der BOSCH-Profile würde ich dann gerne zum Aufbau der Möbel (Bett, Schränke, Klappmechanismus Dach, etc.) nutzen bzw. sonst mit einer Leiste abdecken.

    Was meint ihr dazu?


    Hallo

    da hat er recht, der Wolfgang! das ist wie Hosenträger und Gürtel :? Genauso könnte man ja eine Sandwitchkabine zusammenkleben, und nachträglich die Boschprofile innen einkleben. Aber warum? Nur damit man an den Entsprechenden Stellen was zum festmachen hat?

    Nee, wenn außen Sandwitsch, dann eine Platte in passender Stärke.

    Oder doch Holz! Ist sowieso viel sympatischer als Plastik..... :wink:

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Noch ein kurzer Hinweis: Wenn Du auf einen Pick up aufbaust must Du wirklich auf Gewicht der Kabine achten. Zusätzlich zum Kabinengewicht brauchst Du nämlich für eine Langreise etwa 400 bis 500 kg Zuladung für Wasser (100l), Gas, Vorräte, Werkzeug, Ersatzteile, Bergematerial, Kleidung für 4 Jahreszeiten, Campingstühle etc. Ich habe auch gestaunt, wie sich das summiert.
    Gruß Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo Simondhartha !
    Gut das du deine Argumente und Hintergrundphilosophie gibst !
    Selbst bin ich derjenigen der versucht bei so ein Projekt von oben mit zu denken. Gans ins Detail gehen was alle Kleinigkeiten betreff können viele Bauherren hier sicher besser wie ich.
    Ich kucke dabei jetzt schon nach dem Endergebnis. Ist es machbar innerhalb des verfügbaren Termins, mit der verfügbaren Budget und ist die notwendige Bau Energie dafür anwesend.
    Eine gute Frage zum Beurteilen vom Endergebnis ist immer ist es nachher verkauf bar?
    Zu individual und zu viel sondern Lösungen sind dabei nicht gut. Eine Kopie von ein Trendy Bauweise und Aufteilung ist viel besser. Du wirst sagen, aber ich bau nicht zum Verkaufen. Das stimmt. Ich benutze der Verkaufbarkeit nur als Barometer zur Beurteilung.
    Also Heute will jeder Käufer von so ein Gebrauchtwagen ein Polyester Aufbaut, keine extreme Abmessungen, Hebe Dach und eine normales Fahrverhalten. Es gibt wahrscheinlich kein einziges auf Basis von Bosch-Eckprofilen. So was sehe ich regelmassig als Labortisch oder Maschinen Konstruktion. Ab und zu sogar schon bei ein Labor Möbel in ein Fahrzeug. Nie als Außenwandteil.

    Also ich Teile dein Menschlichen Bau Energiebedarf mal auf.
    Fahrzeug Aufrüstung, Stoßdämpfer Federung, usw. 10%
    Außen Ausbau, Reserverad, stau Kisten: 10%
    Bau einer Leerkabine: 20%
    Innenausbau mit Möbel 20%
    Technik und Ausstattung: 20%
    Finishing touch und fertig machen von Details: 20%

    Also stecke nicht zu viel Zeit/Energie im selberbauen von einer Leerkabine.
    Alles andere zusammen ist die volle 80%
    Wolfgang hat richtig umschrieben warum Voll GFK und sandwich heute Standard ist.
    Anton hat bewiesen dass es mit extrem viel Fachkenntnisse und Zeitaufwand in Holz auch geht.

    Budgetaufteilung auch ganz grob:
    Gebrauchtfahrzeug 20.000 €
    Leerkabine und Möbel: 20.000 €
    Technische Ausstattung und sonstige Ausrüstungen: 20.000 €
    Günstiger ist aber möglich …

    Nehme als Basisfahrzeug immer ein 3,5 T Pick-up, sonst musst du mehr Geld ausgeben um nachher zu verstärken oder extremer Leichtbau zu machen.
    Grüße aus Belgien Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Guten Morgen allerseits!
    entschuldigt bitte, dass ich mich jetzt erst zurückmelde. Bin gerade umgezogen und habe noch kein Internet.
    Vielen Dank für die weiteren Rückmeldungen.
    remoli: Dich schickt der Himmel! Deine Konstruktion ist extrem nah an dem, was ich in meinem Kopf zusammenzimmere! Darf ich Kontakt per pm zu dir aufnehmen? Deinen Konstruktionsbericht verfolge ich natürlich schon.

    Am Wochenende war ich auf der Adventure Southside und habe tolle Kontakte geknüpft und viel gelernt. Herr Ausbaumeister Ulrich Dolde hat sich, als ich sein Buch erworben habe, sehr viel Zeit genommen und konnte mir weiterhelfen. Er ist natürlich auch für eine Sandwichkonstruktion.
    Benno Kramer vom Fernwehmobil hat eine tolle Kabine, die von den Dimensionen ungefähr meinen Vorstellungen entspricht. http://www.das-fernweh-mobil.de/ Ich möchte allerdings kein Zelt.
    Bei Sandkorn-Leichtbau habe ich mich mit Frank auch lang unterhalten. Er hat eine sehr ausgeklügelte Alurahmenkonstruktion mit Klappdach ohne Zelt: http://www.sandkorn-leichtbau.com/Website_Sandko…kommen_bei.html

    Da ich leider keine Infrastruktur für einen Sandwichbau habe und ausserdem nach wie vor sehr viel Respekt und auch Zweifel vor der Sandwichkonstruktion habe, ist meine derzeitige Idee die Holz- und Konstruktionsprofilidee zu verbinden. Item hat ein neues Profil aus einem Holz-Compound Material, dass ca. 70% weniger wiegt als die Leichtversion des Aluprofils. Es ist allerdings nicht ganz so stabil:

    Profil KH 8 40x40, anthrazit HT: http://product.item24.ch/schweiz/produk…azit-64161.html
    zum Vergleich Profil 8 40x40 leicht, natur: http://product.item24.ch/schweiz/produk…natur-2633.html

    Bei derzeitigem Wissens- und Planungsstand (kenne die Preise noch nicht!...) möchte ich also die Kabine aus den KH-Profilen konstruieren. Das wären ca. 100-150 kg für den Rahmen inkl. der Verbinder und dem Dachklappmechanismus. Ausdämmen würde ich das Fachwerk dann mit XPS und beplanken von innen dann mit dünnem Dibond oder Sperrholz. Aussen dann entweder auch Dibond (falls nicht zu empfindlich?) oder 1,5mm lackiertem Alublech. Das solle einigermassen Wärmebrückenfrei werden mit dem Profil.
    Was meint ihr dazu?

    Bezüglich Basisfahrzeug bin ich auch weitergekommen. Das gehört zwar nicht unbedingt hierhin, aber vielleicht habt ihr gute Links oder Inputs zu dem Thema. Und zwar bin ich von dem Hilux weggekommen wegen der klappen Nutzlast. Ich denke es wird eher ein Ford Ranger mit 1,5-Kabine. Ich bin zwar schon handwerklich fit, aber von Automechanik habe ich wenig Ahnung. Würdet ihr also am meiner Stelle für eine Weltreise eher mit einem neueren fahren, wo vielleicht auf den ersten 50tkm nicht so viel kaputt geht, dafür aber mehr Elektronik an Bord ist, oder mit einem gut gewarteten Älteren mit wenig Elektronik auf die Gefahr hin dann Schäden die aufgrund des fortgeschrittenen Alters auftreten aber nicht selber reparieren zu können?

  • Zitat von Simondhartha

    ... ist meine derzeitige Idee die Holz- und Konstruktionsprofilidee zu verbinden. Item hat ein neues Profil aus einem Holz-Compound Material, dass ca. 70% weniger wiegt als die Leichtversion des Aluprofils. Es ist allerdings nicht ganz so stabil:
    Profil KH 8 40x40, anthrazit HT: http://product.item24.ch/schweiz/produk…azit-64161.html
    zum Vergleich Profil 8 40x40 leicht, natur: http://product.item24.ch/schweiz/produk…natur-2633.html

    Damit wäre ich vorsichtig. Mit diesen Naturfaser-Kunststoffen haben wir eher ungute Erfahrungen gemacht. Das Material ist weniger wetter- und formbeständig als man ursprünglich annehmen durfte. Zudem ist es je nach beteiligtem Kunststoff schwierig zu verkleben.
    Mineralfaserverstärkte Kunststoffe sind immer noch etwa doppelt so „gut“ wie Naturfaserkunststoffe. Aber die Naturfaser-Kunststoffe werden zurzeitrasant weiterentwickelt - gut möglich, dass die Schwachstellen überwunden werden.
    Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen damit.

    Gruss Pelzer
    .

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