Absetzkabine - Aber wie...

  • Servus zusammen,
    langsam wird es ernst mit unserem Wohnmobilaufbau, so dass ich zum einen kurz unser Projekt vorstellen möchte und zum anderen gleich ein paar Fragen hätte :D

    Zum Fahrgestell:
    Iveco Daily 72c17, 4100mm Radstand, Achleitner Allradumbau
    federnd gelagerter Hilfsrahmen (100mmx60mm)
    Liefertermin ca. 06/2016

    Zur Kabine:
    Ormo, ca. 4200mm x 2150mm x 2100mm, 3mm/49mm/1,5mm
    GFK-Klappen, Outbound-Fenster mit KCT-Rollos, evtl. Klappdach über Alkoven
    Baubeginn ab 09/2016

    Derzeitige Überlegung ist, den Aufbau als Absetzkabine umzusetzten, um das Fahrgestell anderweitig mit Pritsche oder Kasten nutzen zu können.
    Wie gestalte ich sinnvollerweise die Lagerung und Befestigung der Kabine auf dem Hilfrahmen (Anzahl Lagerpunkte, Art der Verriegelung) und welche Hubmechanik würdet ihr empfehlen?
    Gibt es evtl schon weitere Diskussionen zu diesem Thema?

    Freue mich auf eure Rückmeldungen...

    VG Oli

    Iveco Daily 70S18 mit Ormocarkabine

  • Hi und willkommen im Forum!

    Macht denn eine Absetzvorrichtung bei einer so großen Kabine Sinn? Bzw kannst du das Auto im Alltag sinnvoll mit Pritsche einsetzen? Du bist da ja schon deutlich über PKW Größe, also fährt man damit nicht unbedingt zum Aldi oder Edeka.
    Wenn nur bedingt, dann spar dir lieber den Aufwand und das Mehrgewicht für die Absetzvorrichtung.
    Als Stützen könntest du die amerikanischen Rieco-Titan nehmen, die haben eine große Hubhöhe können bis 1000kg pro Stütze.

    Gruß, Holger

  • Hallo Oli,

    ich spiele mit dem gleichen Gedanken - bin aber in der Planung noch nicht so weit wie du...

    Rechtlich könnte dies zur Folge haben, dass sie als Ladung angesehen wird (so zumindest mein Kenntnisstand - ich will meine LKW-Zulassung behalten - hängt aber wohl auch von der Befestigung und der Zulassung des Fahrzeuges ab).

    Anders als in Deutschland, darfst du aber z.B. in der Schweiz nicht mit seitlich überragender Ladung fahren. Auch gibt es länderspezifische Regelungen, wie die Ladungskennzeichnung nach hinten mit Warntafeln/Beleuchtung/Reflektoren zu erfolgen hat...

    Wenn die Kabine seitlich nun nicht übersteht und die Stützen unmittelbar an der Kabine befestigt sind, hast du quasi keinen Spielraum, um unter die Kabine zu fahren. Mir wäre das zu eng...

    Bei Fehntjer habe ich diese Stützen entdeckt, die mit Distanz unter die Kabine montiert werden.

    Kann dir denn in dieser Sache nicht Ormocar weiterhelfen?
    Der Kabinenboden muss doch sicherlich entsprechend verstärkt werden, wenn er ohne den Hilfsrahmen abgenommen werden soll!?

    Falls du Bedarf hast, kann ich dir ein paar Links zu Herstellern von Stützen per PN senden, die ich mir schon mal rausgesucht hatte...

    Grüße
    Mario

  • Die Stützen in dem Link oben sind ja auch die Rieco-Titan, in einer Art Sebstbau Steckvorrichtung.
    Ormocar kann dir die Stützen auch besorgen, ich habe die auch über Ormocar direkt bekommen und gleich mit lackieren lassen. Bei mir sind die Stützen fest montiert.

    Gruß, Holger

  • Servus zusammen,

    danke schon mal für eure Antworten.

    Ich habe bislang das Thema der Absetzvorrichtung noch nicht mit Ormo diskutiert, da die finale Kabinenauslegung noch aussteht.
    Mich würden aber vorab eure Erfahrungen bzgl. der Kabinenlagerung bzw. -zentrierung interessieren, um letztendlich die optimale Lösung zu finden. Die Stützen sollten steckbar bzw. demontierbar sein.
    Die Mehrgewicht sollte bei dem Fahrgestell bei ca. 4,5 to Zuladung eher das geringere Problem darstellen :wink:

    Vielleicht habt ihr ja ein paar Fotos oder Skizzen, wie man die Verbindung auslegen könnte.

    VG Oli

    Iveco Daily 70S18 mit Ormocarkabine

  • Hallo

    es wäre durchaus eine Möglichkeit auf das Fahrgestell eine endsprechend des Einsatzgebietes gelagerte, leichte Pritsche mit abnehmbaren Bordwänden zu bauen und darauf eine Kabine als Ladung zu befestigen. Die kann genau so breit sein wie der Pritschenboden (wie oben schon bemerkt, z.B. für die Schweiz). Ladung ist es dann, wenn sie mit Bordmitteln gelöst werden kann. Als Befestigung würden als einfachste Möglichkeit Schrauben an den Ecken reichen die eine mit Splint gesicherte Mutter haben. Oder Containerlocks, aber die sind schwerer.

    Satt Pritsche ginge auch ein entsprechend gelagerter Zwischenrahmen für Wechselpritsche oder Koffer. Aber dann müsste ein Rahmen und eine Pritsche gebaut werden.

    Satt Hubstützen evtl eine Luftfederung nehmen. Ganze Absetzpritschen /Absetzkoffer samt Ladung werden so gewechselt. Leider schränkt eine Luftfederung die Geländetauglichkeit etwas ein. Aber auch Einsteckstützen die handbetätigt Hydraulisch zu betätigen sind, würden gehen. Kann man aus 2to. Wagenheben für 20,- €/Stück selber bauen.
    Wichtig ist dabei, das das Fahrzeug auch ohne "Ladung" der StvzO entspricht. Beispiel: auf einen Treffen war mal jemand mit Absetzkoffer der als Ladung deklariert werden sollte. Schön mit Containerlocks und so. Leider war auch die Beleuchtung am Koffer befestigt. Somit wurde das nix mit Wechselpritsche und LKW -Zulassung. :(

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo Anton,
    danke für deine Rückmeldung.
    Vielleicht hätte ich die Rahmenbedingungen vorab etwas genauer beschreiben müssen...
    Die Konstruktion und Lagerung der Kabine ist für leichten Offroadeinsatz ausgelegt, sprich federnd gelagerter Hilfsrahmen mit entsprechender Steifigkeit sowie Kabine ohne Seitenschürzen und entkopplet vom Fahrerhaus. Vertiefungen im Kabinenboden sind derzeit nur für Abwasser, Batterien sowie die Eingangsstufe geplant.
    Stoßstange, Unterfahrschutz und Beleuchtung verbleiben am Fahrgestell.

    Da ich das Fahrgestell eben auch geschäftlich mit einsetzen könnte, kam mir die Idee, sofern der Aufwand nicht zu erheblich ist, die Kabine mit Absetzvorrichtung zu versehen.
    Zulassungstechnisch sollte es hier Möglichkeiten geben, da dies dem Bimobilkonzept sehr nahe kommt und diese Fahrzeuge eben auch im Mischbetrieb als Womo genutzt werden.

    Mich interessieren die verschiedenen technischen Möglichkeiten, dies umzusetzen, insbesondere die Zentrierung der Kabine beim Absetzen, Art der Verriegelung und Lagerung sowie die Anbringung der Stützen.

    Dabei sollten allerdings die ursprünglichen Eigenschaften in Bezug auf Robustheit und Langlebigkeit erhalten bleiben, da der Haupteinsatz des Fahrzeuges als Womo gedacht ist.

    Vielleicht hab ihr ja noch ein paar gute Ideen, wie man alternativ zum Bimobilkonzept oder den herkömmlichen Containerlocks die Kabine befestigen kann, insbesondere mit Blick auf geringe Aufbauhöhe zwischen Hilfsrahmen und Kabinenboden.

    Freue mich auf eure Rückmeldungen...

    VG Oli

    Iveco Daily 70S18 mit Ormocarkabine

  • Zitat von Alpenfreund

    ...Vertiefungen im Kabinenboden sind derzeit nur für Abwasser, Batterien sowie die Eingangsstufe geplant.

    Hallo Oli,
    die Absetzkabinen, die ich kenne, liegen Plan auf den Fahrzeugrahmen auf (zumindest vor der Hinterachse). Jede Vertiefung zwischen den Achsen musst du beim Absetzen über die Hinterachse hinweg wuchten => erheblich mehr Hubweg! :idea:
    Aber da sage ich die wahrscheinlich nichts neues. :wink::D

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Servus Herby,
    danke für den Hinsweis.
    Wie schon geschrieben, war die ursprüngliche Auslegung als festmontierte Kabine gedacht. Sollte es die Absetzkabine werden, kommen die genannten Komponenten in die Kabine bzw. in separate Boxen seitlich des Fahrgestellrahmens.
    VG Oli

    Iveco Daily 70S18 mit Ormocarkabine

  • Hallo


    als Anregung mal fix ne kleine Zeichnung ohne Anspruch auf Maßhaltigkeit oder sonstiges. Aber es wäre eine Möglichkeit. Ein Kegel setzt sich in eine Kegelmulde. Damit ist ein 100%tiges rangieren nicht nötig da der Kegel in die Mulde flutscht. Es braucht auch keine Aufbauhöhe zwischen Pritsche und Kabinenboden. die Schraube wird von unten in den Kegel gedreht und mit einem Sicherungsblech gegen lösen gesichert.

    Wie man den Kegel am Kabinenboden befestigt, wäre noch zu überlegen. Aber da findet sich schon ne Möglichkeit. in der Pritsche ist die Kegelmulde einfach ein Einschweißteil. Das System wäre nicht schwer und relativ leicht herzustellen.

    Das an alle vier Ecken und gut.


    VG

    Anton

  • Servus Oli

    Den federnd gelagerten Zwischenrahmen hast du eh schon eingeplant .
    Damit kannst du die Verwindungen abfangen.

    Dann auf den Zwischenrahmen eine Zentrierung wie bei Bimobil anbringen .
    Es ist eine der simpelsten und besten Zentrierungen und Befestigungen .
    ( ich hab ihn bisher 27 Jahren nichts besseres gefunden , außer vielleicht die Container Befestigungen )

    Wichtig ist noch ein verstärkter Kabinen-Boden ( z.B. integrierter Alurahmen bei Bimobil)
    Der nimmt dann auch noch einiges an Kräfte auf.

    Zulassung :
    Beim Bimobil Wechselsystem bleibt das Fahrzeug ein LKW
    Als Zusatz kommt dann LKW mit Wechselaufbau
    Rüstzustand 1 : offener Kasten
    Rüstzustand 2 : Plattform ( abgedeckter Rahmen und Abdeckung der Räder inkl. Beleuchtung )
    Rüstzustand 3 : mit Wohnkabine ... XY dann gilt L/B/H

    zur Schweizer Vorschrift
    ja ,die gibt es , allerdings hab ich noch nie gehört das ein Pickup mit Wohnkabine deshalb Probleme hatte .
    Da steht die Kabine auf jeder Seite auch an die 15 cm über .
    und mit dem Wechwelsystem ist eh alles eingetragen ,dann passt es wieder.

    Gruß Rudi

  • Hoi zämä

    Zitat von Rudi

    zur Schweizer Vorschrift
    ja ,die gibt es , allerdings hab ich noch nie gehört das ein Pickup mit Wohnkabine deshalb Probleme hatte .
    Da steht die Kabine auf jeder Seite auch an die 15 cm über .
    und mit dem Wechwelsystem ist eh alles eingetragen ,dann passt es wieder.


    Wenns eingetragen ist dann gehört die Kabine zum Auto und ist nicht Ladung, also steht auch keine Ladung seitlich über.
    Alles Andere ist auf gut Glück fahren, meist gibts auch keine Probleme, wenns aber Probleme gibt dann ists doof...denn Weiterfahrt wird, so wie ich unsere Polizie kenne, nicht möglich sein.
    Letzteres ist aber eine Vermutung.

  • Guten Morgen,
    das mit den Konusbolzen scheint mir neben dem Bimobilsystem eine einfache und praktikable Lösung zu sein. Wie auf den Bildern zu sehen, macht es der Ormo wohl recht ähnlich.
    Bzgl. der Fahrzeug- resp. Kabinenbreite mache ich mir recht wenig Gedanken, da die hintere Achsbreite bei 2150mm liegt, also identisch mit der Kabine...

    Welche Hubstützen würdet ihr empfehlen? Mechanisch, elektrisch, hydraulisch...

    Danke schon mal für euer Input...

    Wenn es mit dem Projekt losgeht, dann gibt es auch eine ausführliche Baubeschreibung...

    VG Oli

    Iveco Daily 70S18 mit Ormocarkabine

  • Wenn du eh nur ab und zu mal absetzt, dann nimm die einfachen mechanischen. Die kann man mit dem Akkuschrauber gut drehen.
    Hydraulisch wird im Alter undicht, dann sackt dir die Kabine unkontrolliert ab.
    Elektrische Stützen lohnen sich nur wenn man öfter absetzt und den Komfort haben möchte.

    Gruß, Holger

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