Frage zu Pickup-Kabinenkonstruktion

  • Grüß Gott beinand,
    ich hab gleich ein paar Fragen an die Kabinenselbstbauer: Ich habe vor, mir eine Pickup-Absetzkabine für meinen Nissan Navara Doka, ähnlich wie die Exkab selbst zu bauen. Vom Aufbau her mit 30x30x3mm Alu-Vierkant-Gerüßt schweißen, außen mit 1,5-2 mm Alu glatt verkleben und nieten, Isolierung mit 30mm PU, Bodenplatte 9-11 mm Siebdruckplatte. Auf dem Bild ist etwa das Prinzip erkennbar. Ich hab nun zwei Ausklinkungen in der Gehäuseform, eine bei den Radkästen und eine, wo die Kabine über die Bordwand geht. Da ich die Außenwand mit Alublech beklebe, fehlt mir jeweils an den Ausklinkungen nach außen Material zum kleben und nieten, auf der Innenseite verhält sich das ebenso: wo sich das Sperrholz im Rechten Winkel vom waagerechten nach oben trifft, gibt es auch keine Befestigungsmöglichkeit. Mir fällt als Lösung nur zwei Möglichkeiten ein: noch L-Profile an die Vierkantprofile zu schweißen, oder nach dem Verkleben der Außenhaut zusätzlich Winkelprofile zur Versteifung aufkleben und nieten. Ich sehe gerade, bei der Bodenplatte innen oben habe ich das selbe Problem. Welche Lösungen fallen euch ein?
    Vielen Dank für eure Ideen.
    Grüße von Aspen

  • wozu das Gerüst? du kannst doch die Sandwichplatten direkt verkleben; ggf. innen Alu-Winkel zur Stabilisierung anbringen...so machen das (fast) alle Kabinenbauer...PS: meine GfK-Sandwich-Navarra-Kabine wird jetzt 17 Jahre alt und hält immer noch...da war das Basis-Fahrzeug in der langen Zeit weitaus reparaturanfälliger, obwohl (oder weil?) aus Metall...

  • Hallo,

    willkommen im Forum.

    Du brauchst doch keine zusätzlichen Winkel. Die Kabine wird ja wohl vorne und hinten eine Wand bekommen welche mit allen Stufen der Wände
    verbunden sind!?
    Die Stirnwände versteifen die Seitenwände. Stabil wird die Kabine erst wenn alle Wände, Dach und Boden miteinander verbunden sind.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo wiru, ich habe mich für eine Alu-Gerüstkonstruktion entschieden und nicht für GFK-Sandwichplatten. Zum einen, weil es mein Platz nicht her gibt, selbst so große Platten herzustellen und weil Kunststoffverarbeitung mir nicht liegt, zum anderen, weil ich es für mich als sportliche Herausforderung sehe, Aluschweißen zu lernen. Daher der Aufbau: Alu 1,5 - 2mm - Aluprofil 30x30x3 mit PU-Platten ausgefacht - Innenverkleidung mit 4mm Sperrholz.

    Hallo Christopher: Danke für Deinen Willkommensgruß. Du hast schon recht, auf der Vorder- und Rückseite hab ich das Problem ja nicht, da gibt's genügend Material das Außenblech festzukleben. Aber an den Seitenwänden, durch die "Ausklinkungen" für die Räder und die Bordwand fehlt mir "Material". Mir geht's auch nicht um die Stabilität, da habe ich keine Bedenken, das Gerüst wird wahrscheinlich ewig halten. Kann es sein, dass meine Skizze und Beschreibung mein Problem nicht klar genug darstellt?

    Habt ihr Interesse an einer Fotodokumentation meines Baus? Aktuell bin ich gerade am Schweißen des Gerüsts.

    Viele Grüße aspen

  • Hallo Aspen, du beschreibst doch eine Alu-PU-Sperrholz-Sandwich Konstruktion...wenn du das Material miteinander verklebst, hast du so viel Steifheit, dass du dir den Rahmen locker sparst...aber schön, bau ruhig, wie du denkst...wenn du allerdings keinen Platz für die Platten hast, wie baust du dann den Rahmen? Kopfschüttel

    Gruß, Willi

  • ...durch einen durchgehenden Rahmen mal ganz abgesehen.....fröhliches Tropfen in der Nacht.....bei undichtem Dach könnte man ja noch den Schirm aufspannen.....hihi

  • Hallo

    Ich les immer von Sandwich -Platten
    Wo ist bei dieser Bauweise ein Sandwich ??

    @ Aspen

    ich seh auch nur die Möglichkeit ein L Profil aufzuschweißen

    warum machst die Unterseite nicht aus Siebdruckplatten , ähnlich hier
    https://picasaweb.google.com/PickupCamper/F…621582645567586

    über die 30x30 Aluprofile würde ich innen eine dünne Schicht Iso-Material drüberkleben , das Holz isoliert ja auch etwas.
    Sonst hast du Schwitzwasser in der Kabine

    Gruß Rudi

  • Rudi: "Sandwich" wird eine mehrlagige Konstruktion (z.B. außen eine Alu-Schicht, mittig eine PU-Isolierung, innen eine Sperrholz-Platte) dann, wenn die Teile miteinander verklebt sind (und damit "selbsttragend"). Wenn die nur nebeineinander gestellt werden, ist das natürlich kein Sandwich; aber ich hatte ja angeregt, die zu verkleben... und ja, Mayonese würde ich auf jeden Fall weglassen...;-))

  • wiru

    Ich weiss was eine Sandwichplatte ist.
    Das wäre auch mein Vorschlag zur Bauweise.

    Das will Aspen aber nicht, er baut wie Exkab.
    Das er dabei gewichtsmaessig schwerer kommt ist klar.

    Wenn alles miteinander verklebt ist dann ist das
    natürlich eine Art Sandwich.

    Gruß Rudi

  • Hi Aspen,

    ich bin zwar auch ein Verfechter des Sandwichkonstruktion, weil die für mich mehr Vorteile auf sich vereint als eine Rahmenkonstruktion. Und solltest Du häufiger einmal in der Übergangszeit oder gar im Winter unterwegs sein, so solltest Du Dir wegen der Problematik der Kondenswasserbildung bei Deiner geplanten Konstruktion noch einmal Gedanken machen - wir denken dabei gern ein bißchen mit.
    Wenn es aber eine weitestgehend nur im Sommer genutzte Kabine werden soll, ist Deine Konstruktion so gut wie viele andere - insbesondere wenn Du Dich in der Alu-Verarbeitung gut auskennst.

    Nun aber zu Deiner Frage: wenn Du nachträglich ein Profil aufklebst, erhältst Du keine stabilisierende Wirkung der Eckverbindung. Anders bei einem angeschweißten L-Profil. Hier ergibt sich ein so stabiler Verbund, daß ich versucht bin, zu einem kleineren Vierkantrohr in diesem Bereich zu raten und dafür eine Extralage Dämmung über den Profilen zu spendieren. Eine vielleicht hilfreiche, wenn auch teure Konstruktion für diesen Bereich wäre evtl. dieses Kantenprofil.

    Und noch etwas zu Deinem angedachten Sperrholz: nimm bitte eine wasserdicht verleimte Version, für die Bodenplatte möglichst Siebdruckplatte: die Vierkantrohre sind perfekte Wärme (bzw. Kälte-)Leiter, an denen auf jeden Fall die größte Kondensationsgefahr besteht, sprich das Holz wird hier Feuchtigkeit ansammeln - mit möglicherweise unangenehmen Folgen.

    Und hinsichtlich des Wandaufbaus würde ich versuchen, das Styrodur mit der Aluhaut zu verkleben, sonst gibt es während der Fahrt möglicherweise ein nervtötendes Quietschen, wenn sich Styrodur und Kabine etwas gegeneinander bewegen...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Grüß Gott an Euch alle, und Dank für die Willkommensgrüße.
    Hier zwei Bilder, Stand Mittwoch nachts, heute hab ich noch keine Fotos gemacht, dafür bis 22 Uhr Alu gesägt und geschweißt.
    Hallo Picco: Ich habe mal eine Gewichtsauflistung durchgeführt. Laut meine Plan brauche ich
    Aluprofil 30x30x3 59 m 0,88 kg/m 51,90 kg
    Aluprofil 60x30x3 21 m 1,36 kg/m 28,60 kg
    Aluprofil 10x30x2 18 m 0,39 kg/m 7,00kg
    Alublech 1,5 mm 17 m2 4,25 kg/m2 72,34kg
    PU- Platten 30 mm 20 m2 40 kg/m3 24,00 kg
    Boden Siebdruck 9 mm 2,6 m2 7 kg/m2 18,20 kg
    Summe bisher 202,04kg

    Fehlt noch:
    Innenverkleidung Sperrholz wasserverleimt 4 mm 20 m2
    Scharniere
    Gasdruckstoßdämpfer
    2 Fenster
    Bullauge für die Tür
    Dachfenster
    Airtex für Schlafdach

    Somit komme ich, hoffe ich auf etwa 250 kg für die Leerkabine.
    Die Inneneinrichtung soll recht spärlich sein, Sitzbänke rechts und links in Fahrtrichtung vorn 94 cm lang, dahinter jeweils Staukästen etwa 55 cm lang. Damit ist die Bodenlänge von 149 cm innen schon erreicht. Lässt man den Tisch zwischen den Sitzbänken herab, hat man eine Notliegefläche von 94 cm x 162 cm, auf der ich mit 175 cm Körpergröße zur Not diagonal liegen könnte. Für die Inneneinrichtung rechne ich mit zusätzlich etwa 50 kg. Damit käme ich auf ein Komplettgewicht von etwa 300 kg. Der Navara hat 1 Tonne Zuladung bei 3250 kg zuläss. Ges.gewicht. Das passt doch so.
    Zu meinem Anwendungsbereich: hauptsächlich im Sommer, im Winter nur ausnahmsweise zum Schlafen, falls mal ein Glas Wein zu viel geflossen ist. Aber kein Wintercamping. Ich habe aber auch schon überlegt, die Aluprofile mit 1 cm PU zu überdecken. Dann käme ich auf eine Wandstärke von 45 mm. Wäre auch in Ordnung.
    colt: hier kommen 2 Bilder
    wiru, rudi: unter Sandwich verstehe ich die verleimt und verpressten Platten. Dafür bräuchte ich ebene Flächen, Pressbretter mind. 2 m2 und jede Menge Zementsäcke oder eine Presse. Das wollte ich verrmeiden. Natürlich verklebe ich meine Flächen mit Körapur 666, aber das ist halt nicht so perfekt, dass ich das Sandwich nennen würde, aber dafür selbst gemacht. Die Majonaise lasse ich weg. Danke für den Link, rudi, denn kannte ich noch nicht. Aber das Gewicht dieser Kabinen möchte ich gar nicht wissen.
    Wolfgang: Würde 1 cm PU überdecken an den Aluprofilen und Ecken innen was bezügl. Kondenswasser was bringen?
    Viele Grüße aspen

  • Das Gestell sieht ja schon mal massiv aus...auf das Gewicht der Kabine bin ich mal gespannt...hab Grad beim aufräumen den wiegeschein meiner Navarra Kabine gefunden: 2500kg Pickup mit 40mm Sandwich-Kabine ohne Fahrer, Tanks leer, aber mit Stützen, Batterie, Matratze, Geschirr etc...der PU leer hat 1970 kg mit Fahrer und Tank voll...also kommt die Kabine auf rund 500kg....im jetzigen Ausbauzustand sind aber noch div. Zubehörteile (Markise, Solarzellen usw) dazugekommenen, sodass ich von mindestens 600kg ausgehe...bei 2.8t zulGg wirds schon knapp mit der Zuladung... Die neue Kabine (deutlich größer, Festaufbau) wiegt leer 440kg ohne Ausbau... Wird mit 1,5t Zuladung beim Sprinter auch wieder knapp...

    Gruß, Willi

  • Hallo, aktueller Stand siehe Bild.
    Willi: Bei mir steht in den Fahrzeugpapieren Leergewicht 2140 - 2210 kg und Gesamtachslasten 2310 kg.
    Rudi: Wenn das Rohgerüst fertig ist und es probehalber auf den Pickup kommt, were ich mich entscheiden ob ich den Unterbau außen mit dünnen Siebdruckplatten verkleide oder Aluleisten zur Befestigung des Außenblechs anschweiße.
    Frage an alle: Welche Argumente sprechen für das Tila-Band für das Klappdach - im Gegensatz zu einzelnen Scharnieren. Wer von Euch hat was eingebaut und wie zufrieden seid ihr damit?
    Welches Scharnier sollte ich für die Eingangstür verwenden, ich plane einen Seitenanschlag und keine Klappe nach oben.
    Viele Grüße aspen

  • Mein Projekt schreitet voran. Das Grundgerüst steht und ich bin dabei mit Alu zu beplanken. Ab heute stagniert es etwas, muss mir frisches Sikaflex und Aluplatten bestellen. Die Innenseiten werden dann mit PUR-Platten beklebt. Darauf kommt dann 4mm Sperrholz, was auch geklebt wird. Dafür möchte ich Körapur 666/90 verwenden.
    1. Frage an euch: Was meint ihr, reicht ein 6 kg-Eimer für rechnerisch zweimal 18 m2?
    2. Frage: Wann sollte ich die Ausschnitte für Fenster und Außensteckdose machen? Nach dem Bekleben mit PUR-Platten und vor dem Lackieren, oder welche Reihenfolge haltet ihr für sinnvoll?
    Herzliche Grüße Aspen

  • Hallo

    Woraus machst du den Rahmen für die Fenster, oder hab ich ihn übersehen.

    Sobald alle Rahmen angebracht sind würde ich vorher alle Ausschnitte machen und danach lackieren.
    Und beim Schneiden alles vorher schön abkleben um Kratzer zu vermeiden.

    Wenn du vorher die Ausschnitte nicht durchführst ist die Gefahr größer, dass du den Lack beim Schneiden beschädigst und du lackierst unnötig mehr Fläche als benötigt.

    LG
    Konrad

  • ...mein lieber Aspen..... wenn ich mir Deine Bilder so betrachte, sieht das wie etwas aus, wodrauf man professionell kochen oder wodrin man ebenso professionell kühlen könnte...... :oops::lol: ...sorry...schick gemacht und sterilsierbar.....aber drin wohnen?

    Aber es wird schon werden dank Isolierung und Holz innen.....mit zunehmendem Alter werden die Dinger sowieso immer größer....bis sie bei ungefähr 50 Jahren den 12 t Zenith überschreiten und dann wieder kleiner werden.....wie bei mir der Opel (siehe Leporello-Thredad) mit 71.....hihihi...aber eh Du dann wieder ins Kriechen kommst mit dem Pickup ohne Stehhöhe, gibst Du das Campen auf....und machst Kreuzfahrten.....

    Soweit bin ich noch nicht, aber ich gebs zu, über einen Kombiurlaub mit zwei Paaren unter Nutzung der Hurtigrouten nach Nordnorwegen...einer fährt rauf mit dem Schiff, der andere mit dem Wohnwagen und bei der Rückfahrt wird getauscht.....hab ich schon nachgedacht......die ersten Warnzeichen kommen ....hihihi

  • Hallo soundbypabi: ich dachte an zwei Seitz S4 Fenster 50 x 30 cm, komplett mit Mückenschutz und Verdunkelungsrollo und Rahmen, in die Tür ein nicht zu öffnendes Fenster 40 x 40 cm oder ein Bullauge und ins Dach eine Heki-Dachluke. Zum Einbau müsste ich die Öffnungen nur nach Schablone ausschneiden. Ich dachte, das wäre in einem Arbeitsgang mit der Stichsäge zu machen wenn die Wände komplett verklebt. Ob sich der Lack mit den Styrodur-Kanten verträgt, weiß ich auch nicht. Daher meine Frage. Das mit den Kratzer beim Sägen stimmt allerdings und das mit der unnötig mit lackierten Fläche auch.
    Hallo ThomaFF: ich konnte anfangs deinen Kommentar nicht so recht deuten aber bei genauer Betrachtung meines ersten Bildes ist eine gewisse Ähnlichkeit mit den Edelstahl-Groß-Gastro-Küchen durchaus erkennbar. Zu deinen weiteren Anmerkungen: Aus den Phasen des selbstausgebauten T2-Bus in meinen 20iger Jahren, meinen Wohnwagenzeiten mit Eriba-Touring-Wohnwagen in meinen 30- 40er Jahren, die vergangenen 10 Jahren im umgebauten Mercedes G mit Vorzelt - bin ich jetzt (Mitte 50) bei der Wohnkabine angekommen. Auf Allrad möchte ich nicht mehr verzichten, zum Schlafen und Espresso-kochen reicht die Wohnkabine. Zum Abendessen gibt's genügend Restaurants oder notfalls Kaltes. Körperlich bin ich noch in der Lage mich auf zwei Beinen sowohl aufrecht im Freien - als auch mich auf allen Vieren in einen Alkoven rein zu bewegen. Ob ich je das "Kreuzfahrten- und Hurtigroutenalter" erreichen werde, sei dahingestellt. Wie sehen denn die ersten Warnzeichen aus? Das Golf-Spielen hab ich noch nicht begonnen.
    Herzliche Grüße
    aspen

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