Innen GFK oder Holz??? Ölen/Wachsen vom Holz möglich?

  • Hallo zusammen,

    bei uns steht die Anschaffung einer Leerkabine an. Der gewählte Partner (Fehntjer) bietet die Innenwände sowohl in GFK als auch in wasserverleimtem Sperrholz an. Nun habe ich das Forum natürlich schon durchsucht, um alle möglichen Fürs und Widers zu finden. Bin aber ehrlich, so richtig schlau bin ich bis jetzt noch nicht geworden.

    Eigentlich wollten wir Holz innen nehmen und dieses lediglich ölen oder wachsen. Spricht da etwas dagegen oder löst sich eventuell irgendwann die Verleimung/Verklebung der Platten/Schaum? Problem ist halt, wo einmal Öl/Wachs war, ist nichts mehr mit Winkel zur Befestigung ankleben.

    Wenn ich das Holz aber tapeziere oder mit Latexfarben streiche, kann ich auch gleich GFK nehmen.

    Bei GFK innen wird immer wieder die Kondensationsproblematik angeführt, aber auch da hab ich so meine Zweifel.

    Wäre schön, wenn ihr mir mit ein paar Praxiserfahrungen weiterhelfen könntet.

    Danke und Gruß

    Oliver

  • Hallo Oliver

    Willkommen im Forum

    Zu dem Thema wirst du verschiedene Meinungen bekommen.

    Nachdem meine Bimobilkabine 2 x abgesoffen ist hab ich mir geschworen nie wieder Holz in der Kabine ( außer den Möbeln)

    Einerseits ist Holz ein natürlicher Werkstoff , wenn aber ein Wasserschlauch platzt , eine Kantenleiste undicht wird
    oder sonst wie Wasser eindringt dann ist der Schaden groß.

    Wenn ,wie bei mir , der Schaden am Boden und an den Wänden hinter dem Schrank bzw. hinter der Küche ist ,
    dann merkst du sehr lange Zeit nichts ,aber dann ist es fast zu spät.
    Und glaub mir ,du riechst nichts , da auf dem Holz noch eine dünne Folie drauf ist .
    Erst wenn der erste Schnitt gemacht ist dann stinkts unerträglich

    Das Holz ist mit dem Schaum verklebt das dann abzutrennen ist eine Sch... Arbeit.

    Für mich gibts nur noch beidseitig Gfk , ich würde sogar die Schnittkanten versiegeln.
    Innen im Sichtbereich des Gfk evtl. mit dünnen, leichten Filzteppich oder ähnlichem verkleiden.

    Kondensationsproblem bei Gfk lass ich nicht gelten , die Folie bei meiner Kabine lässt auch keine Feuchtigkeit durch.
    wenn ich nicht regelmäßig lüfte kann es auch zu Kondenswasser kommen.

    das ist nur meine Erfahrung und bescheidene Meinung

    Gruß Rudi

    Gruß Rudi

  • Zitat von Rudi


    Und glaub mir ,du riechst nichts , da auf dem Holz noch eine dünne Folie drauf ist .


    Rudi, ja, bei dir, aber die Fehntjer Kabine ist ja erst mal nackt innen mit Sperrholzoberfläche, nix Folie.

    Am Ende ist es Geschmackssache, ich hab GFK innen und würde es wieder so machen.

    Gruß, Holger

  • Zitat von holger4x4

    .... aber die Fehntjer Kabine ist ja erst mal nackt innen mit Sperrholzoberfläche, nix Folie.

    Am Ende ist es Geschmackssache, ich hab GFK innen und würde es wieder so machen.


    Hallo

    wir hatten innen Birkensperrholz geölt und werden innen auch wieder Birkensperrholz geölt machen. Behandelt haben wir das mit Osmo Hartwachsöl. Andere sagen das riecht ein wenig, uns hat es gut gefallen, nie muffig oder abgestanden.

    Und mit Kondens hatten wir auch keinerlei Probleme. Einzig einen Streifen am Boden werden wir beim neuen Mobil entweder mit dunklem Resopal oder einfach mit dunklem Wachs machen, denn die Schuhsohlen machen fix mal einen Streifen. Der lässt sich zwar bei einer geölten Oberfläche leicht wieder entfernen, aber man kann ja vorbeugen.

    Plastik innen wär nix für uns...........

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo,
    Plastik innen? Praktisch, aber nicht schön! :?
    Ich hatte mein
    Holz innen mit klarem Bootslack versiegelt.
    War schön und unempfindlich und nach anschleifen konnte man auch kleben.
    Teilweise hatte ich auch einen hochwertigen Buntlack verwendet zum verschönern.
    War aber im unteren Bereich zu hell. Das gleiche Problem wie bei Anton.
    Als einer der Hunde sich verletzte und alles mit Blut versaut war musste ich neu streichen.
    Aber das war problemlos. :wink:

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Ich würde vorher einfach mal ne Probe machen: ein Stk Sperrholz behandeln wie vorhergesehen und dann mal was drauf kleben versuchen. Ich würde es zuerst mit Karnauba Wachs versuchen...

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Na Wachs/Öl und dann kleben, das wird wohl nicht halten :roll:
    Wenn man das Sperrholz mit Bootslack streicht, dann ist das aber auch genauso dicht wie GFK. Nur die Optik ist halt anders.
    Bei unserer kleinen Kabine sieht man die Oberfläche eh nur an der Decke und im Alkoven, Der Rest ist mit Fenstern und Schränken zu.

    Gruß, Holger

  • Moin ihrs,

    Zitat von holger4x4

    Wenn man das Sperrholz mit Bootslack streicht, dann ist das aber auch genauso dicht wie GFK.

    Es kommt auf den Bootslack an. Öllacke auf Leinölbasis verschließen das Holz nicht, es kann atmen und Feuchtigkeit aufnehmen. Leinölfarben werden seit Jahrhunderten im Bootsbau verwendet, weil sie genau diese Eigenschaften haben. Außerdem ist es jederzeit möglich einen Lackschaden durch einfaches Anschleifen und Lackieren zu beheben.Das geht übrigens auch bei chemischen Öllacken. Bei Interesse gebe ich gerne mehr Auskunft über "alte" Farben im Schiffsbau.

    nun ist es ein LT 1 geworden ;)

  • Hallo zusammen,

    danke euch für die Antworten. Letztendlich gibt es vermutlich keinen Königsweg, wie auch aus den Antworten zu lesen ist. Also werden wir mal in uns gehen und eine Entscheidung fällen.

    Einen schönen Abend noch!

    Gruß

    Oliver

  • Hallo !

    Ich habe außen GFK und innen 3mm Pappelsperrholz. Allerdings habe ich die Sandwichplatten selbst zusammengeklebt. Bei mir sind die unterschiedlichen Wärmeausdehnungen der beiden verschiedenen Deckmaterialien sagenhaft. ( Die Wände wölben sich. Im zusammengebauten Zustand hälts zwar, aber ich möchte nicht wissen, was da oft für innere Spannungen sind). Da das von dem Fehntjer professionell angeboten wird, würd mich interessieren, wie das Problem gelöst ist.

    Ansonsten sind die Vorteile von Gfk innen: Naßzelle / Dusche ist schon optimal beschichtet. Bei Rückwänden, wie Kasten usw. spielt es keine Rolle. Die reinen Sichtflächen bei einem Wohnmobil sind eh nicht soviel; die kann man ja irgendwie bekleben.

    Also ich würde das nächste mal außen und innen Gfk nehmen.

    Gruß Martin

  • Zitat von John_mit_Ente

    .Das geht übrigens auch bei chemischen Öllacken. Bei Interesse gebe ich gerne mehr Auskunft über "alte" Farben im Schiffsbau.

    Ein paar Infos fände ich schon sehr interessant, aber muss das Holz atmungsaktiv sein? Vor allem wenn man es im Kastenwagen (Blech) verbaut?
    (Dann kann ich einfaches Pappelsperholz kaufen und anpinseln

    Zitat von Martin

    ; die kann man ja irgendwie bekleben.
    Also ich würde das nächste mal außen und innen Gfk nehmen.
    Gruß Martin


    Gibt bei eBay schöne Holzdekorfolie - sieht aus wie echtes Holz (OraFol o.Ä.). Und wenn man es sich satt gesehen hat: Runter damit und neue Drauf.

  • Zitat von Martin

    Hallo !

    Ich habe außen GFK und innen 3mm Pappelsperrholz. Allerdings habe ich die Sandwichplatten selbst zusammengeklebt. Bei mir sind die unterschiedlichen Wärmeausdehnungen der beiden verschiedenen Deckmaterialien sagenhaft. ( Die Wände wölben sich...

    Ich denke, die unterschiedlichen Deckmaterialien werden überbewertet. Auch wenn du die gleichen Deckmaterialen innen und außen hast, hast du zwischen innen und außen erhebliche Temperaturdifferenzen, d. h. das Material dehnt sich unterschiedlich. Ich habe innen und außen GFK und die Decke wölbt sich im Sommer auch nach oben.

    Zitat von Martin

    Ansonsten sind die Vorteile von Gfk innen: Naßzelle / Dusche ist schon optimal beschichtet. Bei Rückwänden, wie Kasten usw. spielt es keine Rolle. Die reinen Sichtflächen bei einem Wohnmobil sind eh nicht soviel; die kann man ja irgendwie bekleben.

    Bei mir bleibt da nicht mehr viel übrig, was sichtbar ist - da hat mich das Weiß nicht gestört.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Wir haben ebenfalls innen wie außen GFK. Zu Bedenken ist, wenn man innen Teppich o.ä. verklebt, das wird schwierig mit dem sauber halten! Selbst wenn wenig gekocht und gebraten wird, es setzt sich recht viel Schmutz ab. In unserem alten Womo waren Wände und Decke mit Nadelfilz beklebt, der sah am ende ganz schön übel aus und ich kenne keine Möglichkeit, das sauber zu bekommen.
    In unserem jetzigen Mobil ist der Alkoven mit Kunstleder aus dem Bootsbedarf ausgekleidet, (schwer entflammbar) und an den Wänden der Sitzgruppe im Heck ist (noch) Velours an den Wänden. Sieht schön aus, aber das kann man ebenfalls fast nicht sauber halten/bekommen.
    Schlag da mal eine Mücke tot :D
    Da der Rest der sichtbaren Wände sowie die Decke aus GFK ist, lässt sich das mit einem feuchten Lappen säubern und man sieht erstmals, was da so alles anhaftet!

    Guido

  • Hoi

    Bei mir auch klinisch weiss. Patsch tot ist die Mücke. :twisted:

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Zitat von willy

    Hoi

    Bei mir auch klinisch weiss. Patsch tot ist die Mücke. :twisted:

    Na ja, die Möbel sind bei mir nicht weiß. Aber da kann man ja trotzdem wischen. :D
    Und ich habe lieber vorgesorgt, dass die Biester gar nicht erst rein kommen! Funktioniert ganz gut! :idea:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Moin,

    Zitat von mrmomba

    Ein paar Infos fände ich schon sehr interessant, aber muss das Holz atmungsaktiv sein? Vor allem wenn man es im Kastenwagen (Blech) verbaut? Dann kann ich einfaches Pappelsperholz kaufen und anpinseln

    Nö, muss das Holz nicht. Das wäre dann eher eine Lasur auf Leinölbasis. Bei Booten zieht das Holz eh Wasser, dadurch werden auch karweelgeplankte Rümpfe richtig dicht. Bei einer Blech- oder GFK-Kistehast du eh keine Atmung, da ist es auch scheißegal was du innen als letze Schicht verwendest. Allerdings nimmt das Holz bei Leinöllacken im geringen Maß Feuchtigkeit auf und gibt sie auch wieder ab. Das verhindert eine Kondensierung wenigstens etwas. In alten Booten war eh nie eine Isolierung vorhanden, auch nicht in Stahlschiffen.

    Mir gefällt die Optik und das Gefühl von Holz, es fühlt sich wärmer an. Ich mag nicht innen in einem "Kühlschrank" sitzen. Teak und Mahagoni finde ich sehr schön, halt wie im klassischen Yachtbau.

    nun ist es ein LT 1 geworden ;)

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