eigenbaukabine aus aluminiumsandwich

  • hallo,

    ich hab im vorstellungsbeitrag schon geschrieben dass ich vom vw t4 auf t5 doka wechseln möchte. mich würde interessieren was ihr von meiner idee einer selbstbaukabine haltet.

    ich habe mir überlegt einen käfig aus aluwinkelprofilen zusammen zu schweißen.
    die wände und das dach würde ich gerne aus alusandwichplatte ausbilden. das zeug kenne ich von der arbeit, wir haben damit schon mehrere hallen verkleidet.
    die ecken würd ich auf gehrung schneiden und eventuelle spalte mit 2k- pu-schaum auffüllen.
    von innen dann eckprofile ordentlich eingeklebt und "fertig" :)
    die platten würden mit den aluprofilen verklebt und vernietet.

    für den boden würd ich vielleicht auf eine siebdruckplatte zurück greifen. diese dann isolieren und eine 2. dünnere platte auflegen. oder ich nehme für den boden auch von der sandwichplatte, dann hab ich eine homogene aussenhülle.

    ganz abgesehen von der optik, was haltet ihr von der sache? bin gespannt auf reaktionen...


    gruss, kai

  • Hallo Kai,

    ich glaube, dass das recht gut geht. Ich habe einen Koffer aus Alu-Sandwich, der hat innen kleine Winkelschienen, geklebt und genietet, und außen halbrunde Profile, geklebt. Da ist allerdings kein Rahmen geschweißt, die Sandwichplatten sind in sich stabil genug. Auf diese Weise baut WAS seine Rettungswagen und Krankenfahrzeuge. Nach meiner Erfahrung sehr stabil, außen robust (aber beulenanfällig) und mit ca. 40 mm PU in der Mitte ordentlich isoliert.

    Als Bodenplatte kann ich Siebdruck bestätigen, darüber eine Lage PU und nach Innen als Abschluss z. B. 9 mm-Sperrholz (Mulitplex).

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hoi Kai

    Das sollte schon möglich sein, lediglich die letzte Platte kann schwirig werden...vor allem wenn Du da die Reihenfolge durcheinanderbringst! :lol:
    Aber denk daran: Alu korrodiert!
    Solange die Sandwichpaneele noch nicht drin sind kannst Du das Alu noch schützen...sofern Du einen Betrieb findest der Dir das Gerüst z.B. eloxieren kann.
    Bei den Sandwichplatten solltest Du das auch im Auge behalten, viele alte Camper haben eine sehr löchrige Aussenhaut weil Alu z.B. mit Salzhaltiger Luft nicht gut klar kommt (Lochfrass).

  • hallo Kai,
    erstmal willkommen.
    Im Prinzip hab ich auch so gebaut, nur mit dem Unterschied, dasmeine Platten Stahlblech/PU Schaum/Stahlblech sind.
    Den Rahmen (AL 3mm) hab ich nur oben und unten als Rechteck zusammen geschweißt (schweißen lassen). Die senkrechtenen Ecken sind eingepasst und oben und unten mit augesetzten Winkeln mit dem oberen und unteren Rahmenteilen verbunden. Das ganze ist geklebt und gepoppt.Hält seit 6 Jahren.
    Die angasprochene AL-Korrusion halte ich für vernachlässigbar. Bei einigermaßener Pflege hält das ewig, ode Du nimmst AL-Seewasserfest.
    Hast Du mal einen Link zu den Platten, die Du verwenden willst?
    Viel Spaß beim bauen
    chris

    wir sammeln abgelaufene Verbandskästen aus KfZ und alles medizinische Zeug, für unser Projekt in Gambia. Guckst Du: together-in-the-gambia.de :arrow: oder neu bei facebook :arrow: : together in The Gambia e.V.

  • Hallo alle!

    Die Alu Korrosion kann man vernachlaessigen wenn man das Ding nicht für ewig haben/bauen will. Unser Clou ist jetzt 20 Jahre alt und ich kann seit fünf Jahren diese Sache beobachten. Es geht eigentlich langsam voran. Aber sie ist da und breitet sich langsam aber sicher aus und frisst sich tiefer.
    Ich würde schon irgendwas schützendes (siehe Picco) empfehlen. Anstatt Rahmen schweissen würde ich lieber eloxieren und die Eckverbindungen überkleben (a la Kuhtreiber).

    Gruss,
    Beni

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • ...sollte man die Wechselwirkung von Alu und Stahl. Bei allen Direktkontakten zwischen den beiden Metallen muss man mit elektrolytischer Korrosion rechnen. Die alten Landys, die Landrover, die Aluabdeckungen als Karosserie auf einem Stahlgerippe hatten, sind im Laufe der Zeit dieser Erscheinung zum Opfer gefallen. Entweder hat man die Aluplatten ersetzt und damit das Leben verlängert oder sie sind im Schrott gelandet. Und dabei gab es zur Hochzeit dieser Autos und an deren Einsatzorten (auf dem platten Land oder im Militärdienst, in den Wüsten dieser Erde) noch kein Streusalz auf den Straßen und auch der saure Regen war noch nicht "in Mode gekommen". Aber die Fahrzeuge in den Küstenorten waren immer eher betroffen. Dennoch hielten sie bei guter Pflege lange Zeit....das Übel breitete sich nur langsam aus, weil konstruktiv und durch die trennende Lackierung ein paar Vorkehrungen getroffen waren, den Prozess aufzuhalten.

    Ich würde bei einer Mischbauweise dazu raten, keine Nieten durch beide Metalle zu verwenden, Verschraubungen mit Maschinenschrauben nur durch Plastikhülsen vorzunehmen und zwischen flächigen Auflagen eine dünne Schicht Gummi zu legen, ansonsten mit Klebern zu arbeiten. Auch stehendes Wasser in Ritzen und Spalten ist möglichst zu vermeiden. Besonders die Verschraubungen zwischen Chassis und Kabine, soweit sie nicht ausschließlich durch den Boden, also Siebdruck und Holz gehen, sind sorgfältig isoliert auszuführen, weil im Basisfahrzeug die Masse der Fahrzeugelektrik u. U. über das Chassis läuft. Die dadurch fließenden Ströme können eine Korrosion sehr beschleunigen. Eine noch nicht lackierte 16 m - Aluminiumyacht, die über Nacht vor dem Kranen in die Werft, wo sie lackiert und ausgebaut werden sollte, im Wasser lag, ist über Nacht durchkorrodiert und gesunken. Ursache war ein Magnetkran eines daneben liegenden Schrotters, der per Zufall über das Schiff geschwenkt war. Der Mitarbeiter hatte jedoch vergessen, den starken Elektromagneten abzuschalten. Weil das Boot auch keine Opferanoden hatte, konnte die elektrolytische Korrosion durch das überstarke elektrische Feld des Kranes im Salzwassermedium voll wirksam werden und fraß Löcher in die 2 cm dicke Bordwand.
    Nun, ein Magnetkran wird Deinen Wagen wohl eher nicht angreifen....hihi.....aber steter Tropfen höhlt das Metall.....

    Die Alternative wäre ein Bau nur aus Aluminium, wobei Sandwichplatten und Profile aus Aluminium mit der selben Werkstoffnummer bestehen sollten. Verbindungen erfolgen dann mit Alunieten und Klebern.....

    Aber das, was ich oben beschrieben habe, ist "die reine Lehre", man wird im konkreten Bau Kompromisse eingehen und akzeptieren, dass so ein Objekt nicht für Jahrzehnte gebaut werden soll.....

  • Die Alusandwichplatten würden mich auch interessieren. Ich find immer nur Stahlblech mit alufarbe. Und bekommst du über die arbeit da einen guten kurs???

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