Ich werd noch… der Ideale Kabinenbauwerkstoff-"Delamination"

  • Hallo KabinenbauProfis!

    Ich bin "Kabinenbaujungfrau" jedoch handwerklich durchaus beleckt und habe hier ein 400x215x205cm Projekt vor mir. Als ich vor Monaten von der Möglichkeit las (in einem 4x4LKW-Forum) GFK-?Schaum?-GFK zu benutzen (kleben+Eckwinkel aus GFK kleben oder mittels Handlaminat verstärken) dachte ich fest: Das ist es. Endlich! Das reizt mich... das kommt meinem Ideal am nächsten+ ist (für mich :) ) bezahlbar... bis ich letztens auf das Problem (oder eher ein Gespenst?) Delamination stieß :shock:

    Der absolut ideale Wandbaustoff ist (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
    Stabil,
    gut+schnell zu verarbeiten(sägen, kleben, schrauben etc.),
    Wasserdicht (extrem wenig Wasser aufnehmend) und Wasserunempfindlich,
    dauerhaft,
    pflegeleicht,
    wärmedämmend,
    schalldämmend,
    leicht (Erhöhung des Schwerpunkts, Zuladung, Spritkonsum),
    großformatig bzw. Format (zum Projekt) passend erhältlich,
    UV- +Ozonstabil,
    temperaturstabil,
    dünn (großer Innenraum),
    unbrennbar, zumindest schwer entflammbar
    Vandalismus- & Hagelsicher,
    GÜNSTIG :lol: ,
    gut auszubessern,
    Wärmebrückenfrei konstruier- +herstellbar uvm.
    KURZ GESAGT: Es gibt (wie so oft...) keine ideale Lösung! Aber ich suche die "idealste" für mein Projekt.

    Von den "leichten+isolierenden" Mittellagen kenne ich:
    PS (z.B. PS30+PS20) aka Styropor
    EPS
    XPS (das war "meine Lösung" in 50mm+i+a GFK)
    -alle 3 eine "Produktgruppe"-rel. günstig-dafür ist aber nur teures EpoxyHarz erlaubt

    PU-Schaum (dieses Material erlaubt günstigeres Harz) und wird von den ProfiHerstellern mit Abstand am meisten angeboten. Ich hörte jedoch von einem absoluten Harzprofi dass dieses Material am ehesten Alterungsprobleme habe... (und kann dies zumindest für das ein oder andere Sitzpolster aus eigener Erfahrung bestätigen-was freilich nichts heißen muss!)

    PVC-Schäume (eher selten und teuer)

    (alle obigen Angaben ohne Gewähr!)
    Bei der "Styroporgruppe" hörte ich von diesem ominösen, keineswegs oft aber immer wieder auftretenden Delaminationsproblem... das würde (neben dem teureren Harz) auch erklären, dass die meisten Profiplattenhersteller (ausschliesslich) die teureren PU-Schäume nehmen...

    Ja es gibt Tricks gegen die gefürchtete Delamination wie z.B. Nagelbretter+Erhöhung der Oberfläche... aber ist es überhaupt ein wirkliches Problem?
    Gibt es spezielle Marken oder Produkte die es (auch in 10-25 Jahren...) nicht haben, die weniger oder nicht ausgasen oder temperaturstabiler sind?
    XPS und EPS scheinen es eher zu haben als PS (aber es gibt einfach unzählige widersprüchliche Aussagen im Netz!)... es SCHEINT mit Temperatur und Ausgasung zusammen zu hängen.

    Also wenn ich HIER nicht richtig bin... weiß ich es auch nicht!

  • Hallo ,
    natürlich kommt das vor, daß sich die GfK-Schicht punktuell ablöst.
    Aber das kann man reparieren. Ich habe das schon bei einem RMB und auch bei
    einem Clou-Liner gesehen. Also bei teuren Autos.
    Andererseits habe ich einmal ein älteres Ehepaar aus dem Osten kennengelernt.
    Die waren ganz stolz auf ihren selbstgebauten Wohnwagen aus DDR-Zeiten und konnten das auch
    meiner Meinung nach sein.
    Die ganze Kabine inklusive Möbel war aus Styropor mit Epoxidharz beschichtet.
    Top stabil und extrem leicht.
    Epoxidharz kriegt man im Netz manchmal zu einem vernünftigen Preis.
    Aber ob sich der Aufwand gegenüber fertigen Sandwichplatten rechnet wage ich zu bezweifeln.
    Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Hallo & Danke...

    also Deine Aussage hilft mir insofern, dass sie beruhigend ist...

    allerdings geht es ja nicht um rein punktuelle Auflösung sondern um allmählich großflächige Unterwanderung... somit einen "statischen" Totalschaden... wie ich das sehe kannst Du danach eigentlich nur noch den Vorschlaghammer holen und einen fairen Entsorgungspreis aushandeln :twisted:

    Das Problem ist: ich finde nichts eindeutiges... ich finde Aussagen die beruhigen und andere die Angst machen. Untersuchungen des Delaminations-Themas seitens Unis oder offiziellen Stellen... aber nichts was ich als klar werten würde...

    Ist es durch Temperatur und die bewirkt dann das Ausgasen?
    Ist es bei Platten des Herstellers x fast nie aber bei Platten von y sehr häufig?
    Ist es nur bei eher "schlampigen" Arbeiten?
    Du schreibst von "gewöhnlichem" Styropor und ich vermutete (!) ja bereits, dass High-Tech Ware a´la XPS eher von dem Problem betroffen sein könnte als PS20/30...?
    Epoxy klebt ja quasi "wie Sau" :D ... wenn Du versuchst das irgendwo zu entfernen so wirst Du mit gröbsten Mitteln ran müssen... wenn sich aber der Untergrund an der Oberfläche "verflüchtigt" und nach und nach die Kohäsion/Adhäsion(?) aufbricht so kann auch die größte Klebewirkung nichts mehr ausrichten.

    Der Grund für meine (bisherige) Bevorzugung der StyroGruppe ist folgender:
    Einmal kenne ich das Material von zig. Baustellen, es ist leichter, günstiger, stabiler, es dämmt stärker (als PUR u. vermeintlich(???) auch alterungsstabiler) und ich habe es x-fach verarbeitet und besitze z.B. Heißdrahtschneider.

    Ich hatte (und jetzt bitte nicht lachen aber sehr GERNE korrigieren :? ) irgendwie gehofft... z.B. mit Nut+Feder Platten+ beidseitiger Handlaminierung die Kabine aufbauen zu können. Aber ich gebe ja zu dass meine Erfahrung diesbezüglich sehr schwach ist. 3x kleine GFK Reparaturen, noch nie mit doppeltem Gewebe im Winkel etc. - noch nie Gelcoat. Noch nie großflächig... Vorversuche zum Kleben und wegen der Festigkeit (darüber findet man auch fast nix im Netz! :( ) hätte ich natürlich vorab gemacht. Aber wie mühsam 8oder gar unmöglich...) alles wirklich wird kann ich zugegebenermaßen noch garnicht beurteilen!

    Was mich an der kompletten Selbstfertigung reizte war es auch ganz gezielt Holzleisten (z.B. 20mm stark in bestimmter Höhe für Innen-Befestigungen, Kabel ggf. Alurohre) einlegen zu können, wenn ich solche Vorgaben einem professionellen Hersteller geben würde machte das alles imho SEHR viel teurer! Und billig ist das gesamte Material sowieso nicht.

    Was gibts denn für eine Garantie für PUR-Platten? gibt da irgend Jemand auch 20(+) Jahre Garantie drauf?

  • hallo zusammen


    Meine Erfahrung ist
    es ist wichtig sich mit der Materie zubefassen um vor und nachteile zu erfassen
    doch beim Bau Bleibt alles anderst.
    Der lieferant kann oder will nicht so Lieferzeit
    Aluprofil kommt man in der Region leichter wie Gfk
    Teile vom Katalog sind in nächster zeit nicht Lieferbar.
    usw.
    Ich meine Lieferranten die nehnen sich Nr 1 in ihrem Bereich und das passiert dir

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Was ich Sagen will eine Perfekte Kabine gibt es nicht
    ein anderer Betrachter oder extreme Investitionen oder
    Aufwände für einen Zweck , ist der dann Gerechtfertigt ?


    letztendlich ist es ein Sammelsurium von Kompromisse
    Wo man sich zu schluß fragt kannst du , willst du damit Leben ?

    Andere Extreme sind wie manche zeigen, mit geringstem Aufwand
    zu Reisen und wie einfach und genial es auch sein Kann.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Hallo Joey,

    willkommen im Forum.

    Wenn ich jetzt nicht alles falsch verstanden habe möchtst Du Dir einen Koffer/Kabine selber bauen!?
    Etwas iritiert bin ich da Du in deinem ersten Posting schon Maßangaben gemacht hast.

    Was bei dem selber bauen einer Kabine gerne übersehen wird ist das die Kostenersparnis gegenüber einer Kabine vom Kabinenbauer
    nur unwesentlich günstiger ist oder garkeinen Unterschied hat.

    Rechne mal die ganzen Materialien welche Du zum Bau einer Kabine benötigst zusammen und laß Dir dann mal ein paar Angbote von Kofferherstellern machen.
    Bei den von Dir angegebenen Maßen brachst Du einiges an Harz und Gewebe um die ganze Kabine stabil zubekommen.

    Ich möchte Dir dein Vorhaben nicht ausreden nur mal zum nachdenken anstoßen ob sich der Selbstbau wirklich rentiert.
    Hier im Forum haben fast alle sich die Leerkabine von einem Kabinenbauer bauen lassen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Zitat von JoeyInABox

    Ja es gibt Tricks gegen die gefürchtete Delamination wie z.B. Nagelbretter+Erhöhung der Oberfläche... aber ist es überhaupt ein wirkliches Problem?
    .......)... es SCHEINT mit Temperatur und Ausgasung zusammen zu hängen.

    hallo Joey,
    Willkommen im Forum.

    Delamination ist kein wirkliches Problem aber eine ernst zu nehmende Gefahr beim Selbstbau der Sandwichplatten.

    Ich glaube nicht , daß Ausdünstung einer Einzelkomponente das Problem darstellt - da gibt es viel zu viele problemlose Quadratmeter Sandwich , die problemlos über Stock und Stein und Wüste fahren -
    ich denke die Gefahr der Delamination ist durch mangelhafte Verarbeitung verursacht.
    Wenn Du nur einen kleinen Hohlraum durch mangelhaften Kleberauftrag und/oder nicht ausreichenden Anpressdruck hinterläßt dehnt sich dieses eingeschlossene Luftpolster in der Sommerhitze mit brutaler Kraft aus und zieht das
    Laminat milimeterweise von der Unterfläche ab- das ist genau die Kraftrichtung , die der Kleber am wenigsten ab kann - Scherkräfte wären da unproblematischer bei ausreichender Klbestärke , während die Laminatabziehkräfte nicht
    durch verstärkte Kleberauftragsstärke ausgeglichen werden können.

    Du brauchst eine geheizte Halle - bzw Sommerarbeitszeit- und ausreichend Platz , um die Platten in voller Größe Pressen zu können - vorzugsweise durch Unterdruck. Ganz entscheidend ist sicher die Erhöhung der Kleberoberfläche ! durch
    ausreichende Anrauhung der Styrodur /PU-Platten - sinnvollerweise Styrodurplatten , denn der Preis für großformatige PU-Platten frist die Ersparnis durch Sandwichselbstbau fast vollständig auf.
    Bei maximaler Vorbereitung und Planung (Leerrohre,Verstärkungen,etc) hat der Plattenselbstbau seinen Charme - aber sicherer ist eine Flüssigschaumgeklebte Ackermann Sandwichplatte bzgl Delamination ganz gewiss.

    Wenn Du eine Halle mit Kranverladung hast , würde ich mir maßgeschneiderte Sandwichplatten mit Ausschnitten, etc bestellen und die Kabine selbst zusammen bauen , dann hast Du eigentlich bei einer gewissen Ersparnis die bestmögliche Qualität.
    Unterschätze aber nicht den Zeitaufwand - bei mir war 1 Jahr geplant :lol::lol::lol:
    viel Glück und mach Dir nicht zu viele Gedanken bzgl des Delaminierens - bei sorgfältiger Arbeit wird das !

    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Zitat von JoeyInABox


    Ich hatte (und jetzt bitte nicht lachen aber sehr GERNE korrigieren :? ) irgendwie gehofft... z.B. mit Nut+Feder Platten+ beidseitiger Handlaminierung die Kabine aufbauen zu können.?


    Kein Grund zu lachen !

    Wenn Du viel Zeit hast , kannst Du Dir den Baufortschritt bei mir durchlesen , das ist so ähnlich gemacht und hält jetzt seit etlichen Jahren perfekt - auch im Gelände -

    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=5&t=3747

    aber wie gesagt , unterschätze den Zeitaufwand nicht.
    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • hallo Joe...,

    ich habe bei mir den kern der bodenplatte aus den baumarktüblichen styrodurplatten (nut, feder) zusammengesetzt. meine erfahrung:

    1. es geht wirklich super gut
    2. nut und feder sind nicht wirklich so genau gearbeitet, dass eine zusammengesteckte fläche wirklich eben ist

    es könnte also sein, dass du entweder ein wenig schleifen/spachteln musst, oder mit ein paar unebenheiten leben kannst oder halt den draht zu einem anbieter brauchst, der grössere platten anbietet ...

    viel erfolg beim basteln!

    lg
    jörg

  • Mein Senf:

    Üblich hergestellte Sandwichplatten bestehen aus PU-Schaum im Kern und fertig, industriell laminierten GFK-deckplatten. Beides wird miteinander verklebt, mit diversen Klebstoffen.
    Ein homogenes Laminat ist das nicht, erfüllt aber seinen Zweck, nicht umsonst arbeiten durch die bank fast alle Hersteller auf diese Weise.

    Wird das Gefüge beschädigt, wodurch auch immer, zeigt sich, das so eine Platte schneller Schaden nimmt, als ein echtes Laminat. Gerade die Schälbelastungen sind ein Problem, mir liegen hier Proben vor, wo ich die außenlage ohne großen Kraftaufwand vom Kern abziehen kann. Bei intakter verklebung, wohlgemerkt.

    Ein klassisches Laminat verbindet sich mit dem Schaumkern, egal ob Polyester- oder Epoxidbasierend. Diese Fertigung ist schon erheblich wertiger, aufgrund des dafür nötigen Arbeitsschutzes (Abluft u.ä.) aber aufwändiger. Die Festigkeitsvorteile spielen bei üblicher Verarbeitung (große Eckwinkel) zunächst keine Rolle, sind aber eigentlich erheblich.

    Erheblich besser sind Epoxi-Laminate auf PVC-Schäumen, die im Idealfall unter Vakuum (+Injektion/Infusion) entstehen. Letzteres nichts für Einsteiger. Hier entstehen absolut homogene Bauteile, die nur aufgrund massiver Fehler in der Verarbeitung delaminieren sollten, nicht aber durch den Einsatz oder Beschädigungen im Alltag.

    Ich denke, wer selber Platten herstellt, und sich damit die Lohnkosten sparen kann, sollte sich zumindest mal von einem Profi sagen lassen, ob und wieweit ein Bau mit hochwertigen Komponenten sinnvoll ist. Die Überraschung könnte groß sein, wieviel Gewicht man bei gleichzeitig höherer Festigkeit sparen kann.

    m

  • Zitat von world_is_waiting

    , mir liegen hier Proben vor, wo ich die außenlage ohne großen Kraftaufwand vom Kern abziehen kann.
    Ich denke, wer selber Platten herstellt, und sich damit die Lohnkosten sparen kann, sollte sich zumindest mal von einem Profi sagen lassen, ob und wieweit ein Bau mit hochwertigen Komponenten sinnvoll ist.

    hallo m,

    der erste Satz klingt nach professionellem Hersteller -
    wenn ja , wäre es doch sehr schön , wenn Du den 2. Satz ausführlich wahr machen würdest - ich glaube , da wären viele dankbar , ein paar fundierte professionelle Hinweise , Tips und never do´s zu erfahren.

    r

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • WoW - Danke für Eure Resonanz!

    hockd: Glaube ich verstehe was Du sagen willst! Und miese Erfahrungen mit Lieferanten hab ich leider zur Genüge :twisted: leider gehts nicht ganz ohne :D
    Zum Minimalismus auf Reisen: Meine letzte Motorradreise ging nur mit Motorrad und EINER Tasche in die Pyrenäen. Darin u.a. ein wasserabweisender Daunenschlafsack und eine superleichte Isomatte (zusammen extrem klein und keine 2Kg), KEIN Zelt, kein Tarp... keine einzige Fremd-Übernachtung... nur frei+"wild" 10 Tage :P Es war herrlich! (Es hat aber auch nur einen Tag geregnet :wink: )

    VWBusman: Wieso bist Du irritiert ob meiner Maßangaben? Ich habe die gemacht weil das Fahrgestell bereits hier steht und ja die Maße in einem gewissen Maß auch vorgibt.

    - Nun zu den Kosten (wie gesagt ich bin unerfahren!!!) - ich nehme jetzt mal 2 vereinfachte Beispiele für 41m² - (die bei a&b notwendigen Eckleisten lasse ich erstmal weg!)

    a)Selbstaufbau-(Bodenplatte ist hier sogar deutlich teurer weil 15mm Siebdruck Großformat) Komme dann für 50mm XPS/EPS (PS30 deutlich billiger!) auf 606€
    dazu käme nun das (teure) Epoxy-Harz und die Matten... dazu meine Frage (hörte auch hier unterschiedliche Angaben!)
    Verbrauch Harz (Epoxy hat keinen Trocknungsverlust, weil keine Verdünnung entweicht) für ca. 1,3-1,7mm (gern auch 2,0)
    Benötigte Matten/Gewebe... ich hörte etwa gesamt 700-800g/m²
    b)Fertigplatten selbst verklebt - würde ich bei Ormocar o.ä. für ca. 72€ inkl. Transport (das wäre eher günstig!) an die Platten kommen wären wir bei 2956€ - und dazu kamen noch so mancher Kilo Spezial-Kleber

    10Kilo Epoxy bekommt man ab ca. 100€... das würde bedeuten: 2356€ wären "übrig" um Harz+Matten zu erwerben.
    Dass Variante b einfacher, schneller und "risikoloser" ist - steht natürlich ohne Frage! :)

    Aussenecken (vorn rund, rest eckig) kosten inkl. 12Kilo Kleber 612€ (ormocar Preis-vermute nicht die günstigsten...) - müsste bei a+b - je nachdem auch innen zusätzlich...?

    Jetzt aber zur entscheidenden Variante C!
    Eine fertig verklebte Kabine (natürlich die schnellste Methode :wink: - also nur der Kasten ohne Ausschnitte etc. - und NATÜRLICH gibts innen+mit AusschnittenFensternTüren+Technik ohnehin mehr als genug zu tun!!!) in den Abmessungen SCHÄTZE ich jetzt mal auf 11.000 € (Ihr dürfte mir sehr sehr gern widersprechen... vielleicht sinds ja "nur" 5,5k)
    Also ich meine da schon einen unterschied zu erkennen... Fehlberechnung?

    urologe : Wow was für ein Gefährt! 8)
    Meine Gratulation zum ganzen Projekt! Bin erst auf Seite 7 aber werde mir alles noch ansehen...
    Dennoch gibt es ja viele Unterschiede... das fängt bei Deiner Größe&Budget an, dann Stahlrahmen, dann (das machen ja wohl die meisten) aufgeklebtes GFK auf Rolle statt laminieren, Heizung (wow!), Fahrgestell (wow-wow :P ), Du musst nicht so aufs Gewicht achten (ein Kran fürs Ersatzrad :shock: )

    Jetzt zu Deiner Theorie über Delamination durch Lufteinschlüsse... DIE möchte ich jedoch bitte vorsichtig anzweifeln (obwohl mir Deine lieber wäre!)...denn alle diese Schäume sind nicht 100% Luftdicht! Wären sie es könnte ich Deine Theorie eher stützen... aber da sich ein MiniLuftsack durch ungenaues arbeiten auf das gesamte Volumen zumindest einer Wand gleichmäßig verteilen kann, bleibt da einfach nicht mehr (imho!! Bin ja Noob :roll: ) genug Druckunterschied um die Adhäsion aufzubrechen.
    Die Firma Ackermann werde ich mal zärtlich anfragen... bestimmt ein guter Tipp!

    Mir ist Dank Dir erst jetzt klarer geworden wie die ProfiPlattenhersteller arbeiten! Dachte bisher die nehmen 3 Schichten und Harzen die aufeinander in riesigen (Furnier-)pressen! Aber die nehmen (offenbar!?) gar kein Harz zum kleben sondern schäumen alles aus und der Schaum klebt direkt an den Aussenplatten.
    DAS wäre eine gewisse Erklärung für das Phänomen, dass fast alle nur PU-Schaumplatten anbieten...

    @All: ich habe den Platz... und ich habe auch zum Glück eine gewisse Zeit... aber wirklich scharf auf 1001 Extraarbeitsstunden bin ich EIGENTLICH nicht :oops: ich mag es mich damit zu beschäftigen und zu planen... um ehrlich zu sein macht mir planen mehr Spaß als "Arbeiten".

    halber: Macht mir Mut-Klasse! Kleinere Unebenheiten sind bei mir Charakterbildend... :D Es gibt z.B. per BASF auch recht große Platten (ich will die ja für Wand und Dach einsetzen) im Ernst ich hab ein sehr begrenztes Budget und will den Ausbau nach u. nach vornehmen. Erstmal brauche ich "nur" den umbauten Raum und das Allernötigste. Teakleisten und Bronze-Butzenscheiben sind nicht geplant :wink:

    world_is_waiting: Du hörst Dich wirklich professionell an... Proben im Labor etc. und was Du sagst klingt nach viel Hintergrundwissen. Deine Ausführung bzgl. "klassischem Laminat" und "nicht homogen" (wenn ich die überhaupt richtig verstanden habe!) sehr interessant. Evtl. entstehende Schäden sollten natürlich generell so schnell wie möglich saniert werden-das wird wohl jeder tun der seine Kabine "mag".

    Jegliches Vakuum Verfahren kann ich natürlich nicht wirklich durchführen (trotz 2200Watt Industriesauger :evil: ).
    Das sprengt wirklich jeglichen (halb-)privaten Rahmen.
    Das PVC-Schäume die unproblematischsten sein sollen hatte ja schon der GFK-Profi ausdrücklich gesagt... leider scheinen die sehr teuer, oder?

    Jetzt bitte nochmal zur Theorie meines geplanten Aufbaus Variante a... ich nehme großformatige Nut+Feder, PS/EPS/XPS, angeraute Oberfläche, lege ein Vlies auf und laminiere mit Epoxy... nach idealer Zeit das 2te winkelversetzte Vlies und laminiere erneut, das ganze beidseitig...
    (natürlich mal ganz sicher keine perfekte spiegelnde Yacht-Oberfläche habend :? ) EVENTUELL noch gelcoaten, nachspachteln, lackieren...
    würde das so überhaupt funktionieren?

    Welche Matten/Gewebe und Metergewichte würdet Ihr bitte nehmen und wie viel Kg/m² EpoxydHarz müsste ich etwa rechnen für eine Seite?

    Und noch ne Frage: Gibt es eine Art Verzug (so wie beim schweißen z.B.) will heißen ich habe die Platten sauber ausgerichtet und laminiere eine Seite... würde sich das ganze durch Trocknung/Härtung (wie stark? Gar nicht, deutlich, heftig?) verziehen oder würde es eher neutral bleiben? (Ggf. direkt beide Seiten nacheinander machen)

    Letzte Frage: DACHTE bisher die Atemluft bei Epoxy wäre wesentlich unkritischer... da ja kein Lösungsmittel ausdünstet... dachte ich da falsch?

  • Zitat von JoeyInABox

    DACHTE bisher die Atemluft bei Epoxy wäre wesentlich unkritischer... da ja kein Lösungsmittel ausdünstet... dachte ich da falsch?


    Epoxy ist etwas weniger gesundheitsschädlich - aber keineswegs unproblematisch! "Gasmaske" und zwar eine gute ist absolute Pflicht und Einmalhandschuhe ohne Ende..... speziell der Härter ist allergen !
    Ich würde Dir mal die Fa R-G Harze ans Herz legen - die sind zwar nicht die billigsten - aber für Anfänger in der Hilfestellung unschlagbar - als erstes solltest Du deren Handbuch erwerben - das ist schonmal eine sehr gute Basis , um sich in die Verarbeitungsproblematik einzuarbeiten.
    Ganz entscheidend ist die TÜV-Abnahme ! unbedingt das Verfahrem nit dem TÜV vor Kauf irgendwelcher Materialien besprechen. Normalerweise verlangt der TÜV ein Splittergutachten - das umgeht man natürlich leicht , wenn man die fertigen für den Verkehr zugelassene GFK-Matten bezieht und aufklebt.
    Ich habe mal billigstes Glasfasergewebe (für Gartenteichherstellung) mit Polyesterharz verarbeitet - wenn das bricht entstehen ultraspitze lange Splitter , die jeden bei einem Unfall aufschlitzen ! sinnlos ist diese TÜV-Vorgabe absolut nicht !
    Bei den Kosten rechne auf jeden Fall noch eine Ganzlackierung mit ein - auch zusätzlich aufgebrachtes Gelcoat ist in der Regel nicht ausreichend UV-geschützt.
    was für eine Basis hast Du denn eingeplant - oder hab ich das wieder mal überlesen ?
    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Ich bin schon irgendwie Profi, aber nicht in der Branche. Sagen wir: ich bin berufsmäßig interessierter.

    Was ich empfehlen kann, ist sich mit den Technikern der Firma "von der Linden" oder "CTM" in Verbindnung zu setzen, ohne mit denen jetzt irgendwie geschäftsmäßig verbunden zu sein.
    Weiß nur aus Erfahrung, das die Leute um die Herren von der Linden / Schreiber wirklich was auf dem Kasten haben und gut beraten.
    Da erfährt man zum Beispiel auch, das es günstige PVC-Schäume gibt, die 50% von Airex und co kosten.
    Anders wäre meine Epoxi/PVC-Kabine auch nicht bezahlbar. Und nein, sie ist noch nicht fertig, wir sind noch dabei...

    Zur Belastbarkeit von PU-Schäumen: Nehmt mal bei Gelegenheit ein Stück Kern zur Hand ( wenn mal ein Tankstutzen o.ä. montiert wird, z.B.) und drückt mit dem Finger hinein. Der Schaum bröselt in kleinsten Teilchen von dannen. Bei einem PVC-Schaum passiert das nicht. Der dellt vielleicht ein, verliert aber nicht komplett die Struktur. Das macht ihn auch entsprechend reparabler. Ich meine, wir haben doch im Forum einen, der seinen großen LKW mit Airex und Epoxid laminiert hat. Der kann sicher schon mehr Erfahrungen beisteuern, auch zum Thema Vakuum.
    Mit hochfestem Material ud guter Verarbeitung geht eine Menge. Beispiel gefällig?

    Üblich sind bei robusten Kabinen 3mm GFK als Außenhaut. Das sind grob 3 Lagen 450-600 Gramm Matte + Harz. Mit passendem Gewebe, Epoxid und guter Verarbeitung (perfekte Verbindung zum Kernmaterial) erreichen wir mit nur einer Lage dieselbe Oberflächenfestigkeit, eine zweite Lage kommt nur zur Sicherheit obendrauf, durch das Vakuum gibt es kein überflüssiges Harz. = Über 50 Prozent Gewichtsersparnis.

    M

  • Hallo ,
    Wenn du Infos zu diesem Thema suchst, dann schau im Netz bei den Bootsbauern - Selbstbauern und in Fachschriften.
    Hier alles schreiben zu wollen, was wichtig ist, das ist fast unmöglich.
    Für einen Quadratmeter brauchst du pro mm Wandstärke 1. Liter Harz, Glasfasermatten nicht berücksichtigt.
    Du kannst auch keine starken Kanten und Ecken laminieren, die müssen stark abgerundet werden.
    Im Bootsbau wird auch oft aus wasserfest verleimten Sperrholz gebaut und anschließend laminiert um wasserfest
    zu werden. Und das hällt sich sogar bei ständiger Wasserung erstaunlich gut.
    Hier geht auch Polyesterharz, aber Epoxidharz verbindet sich besser mit dem Holz und ist gesünder
    bei der Verarbeitung, aber nicht unbedenklich.
    Hier brauchst du weniger Harz und Glasfaser. Rechne es doch einmal durch.
    Ein Anstrich brauchst du hinterher auf alle Fälle um gegen die UV-Strahlen zu schützen.

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Ach ja,
    Polyesterharz neigt zu Osmose, das heißt es ist dann nicht mehr dicht, deshalb bekommen solche Boote Gelcoat und einen
    Osmoseschutzanstrich.

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Bei Deinen Massen frage ich mich ernsthaft, warum Du Dir all die Arbeit antun willst! Sorry...
    Hast Du die mal die Zeppelin-Shelter FM 2 angesehen? Da kriegste 'ne fertige Box gebraucht in "fast" genau Deinen Massen für um 2,000€, die sind so solide dass die auf Containerlocks (mit Zwischenrahmen) gesetzt werden können. Wenn Du dann noch etwas "laminieren" willst, dann kannste eventuell die grosse Tür im Heck und die kleinen Einschnitte ausbauen und mit Sandwich verkleben, und dir statt dessen eine Seitentür einbauen... Im Allrad-Forum ist ein Thread, wo jemand dies gemacht hat, und einen Böschungswinkel abgeschnitten hat — da siehste alle Arbeitsschritte.

    Google mal, es gibt da etliche einschlägige Händler, wie z.B. diesen, auf Mobile findest Du die auch gelistet!

  • Hallo Joey,

    wenn Du eine "fertige" Kabine mit deiner geplanten selbstlaminierten Kabine vergleichst solltest Du auch ganz vergleichen.
    Ormocar zum Beispiel hat innen und außen eine GFK-Schicht an den Platten und immer eine Türe verbaut.
    Wenn Du also eine Vergleichsrechnung machst rechne auch die gleiche Menge Harz und Matte.
    Das verkleben der Eckprofiele braucht viel Kleber, da vertut man sich schnell mal um einige Kartuschen.

    Ich möchte Dir deinen Selbstbau auf keinen Fall ausreden aber ich denke es ist besser wenn Du die Kosten nicht mit einer Kabine
    vom Kabinenbauer vergleichst. Der Vergleich hinkt aus meiner Sicht immer.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

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