Hubdach / Hubkabine - Spaß mit viel Platz nach oben !

  • Hallo,
    nachdem ich so nett aufgefordert wurde über meinen Auf / Ausbau zu berichten , melde ich mich nun gerne nach den Ferien und eröffne diesen thread.
    Alles was hier über Hubdächer zu lesen ist, kommt mir sehr bekannt vor, da ich diese Überlegungen vor 32 Jahren auch hatte und im Endeffekt dann eine für mich vertretbare billige Lösung zur Umsetzung kam. Natürlich würde ich heute mit viel leichteren Materialien bauen ,aber die jetzige Kostruktion würde ich beibehalten. Simple Mechanik vor teurer Hydraulik.
    1982 bin ich mit meinem Gefährt sogar umgekippt - der Koffer hat dies überstanden, das Getriebe nicht.
    Einen großen Teil der Materialien habe ich mir von Schrottplätzen geholt
    und bei dem einen oder anderen Werkstattbesitzer durfte ich an Drehbank ,Fräßmaschine und Schweißgerät.
    Ich werde nun sukzessiv den Aufbau beschreiben und auch Bilder posten.
    Der Anhang zeigt den heutigen f a h r b a r e n Zustand .
    Für die alten Fotos muß ich mir noch einen Scanner kaufen- habt bitte Geduld , ich melde mich sicher wieder.
    Schwäbische Grüße aus der Geburtstätte des Unimogs :D

    Volker

  • Jajajajajaja!!! :D:D:D:D:D

    Kurzer Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

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  • Hallo,
    los ging es ,daß ich auf meinen Reisen Platz haben wollte beim campieren ohne die Geländegänigkeit ganz zu verlieren um an die schönsten Standplätze zu kommen.. In die Breite wollte ich nicht - also dann nach oben. Und als Basisfahrzeug sollte es ein Unimog sein.
    Bei der Vebec hatte ich mitgesteigert und plötzlich hatte ich ungewollt für 1500 DM zwei Unimogs . Aus dem Besten von beiden bastelte ich das bekannte Gerät.
    Im fahrbaren Zustand sollte der Koffer eintöckig sein , bei Rast aber zweistöckig. Jedoch sollte auch ein Übernachten im eingefahrenen Zustand möglich sein.
    Zunächst kappte ich das Dach des Koffers und um die Kofferstabilität zu erhalten schweißte ich einen Rahmen mit 40 x 4 mm Winkeleisen um den oberen Kofferrand mit Krakung nach außen (ergibt zweimaliges Widerlager von oben und von unten bei Hub und Absenkung des Überkoffers )
    Den neuen Koffer wollte ich in Schuhschachtelart auf den alten Aufbau stülpen. Also mußte der Orginalkoffer 2 m x 3 m und 1,40 m hoch ,noch entsprechend versteift werden. Damit die beiden Schalen gut gegeneinander zu verschieben waren habe ich dafür das Führerhaus um 5 cm verkürzt.
    Der neu zu bauende Koffer wurde eine einfache Konstruktion aus 3 umlaufenden nach innen krakenden Rahmenkonstruktionen ebenfalls 40 x 4 mm. Die beiden oberen Rahmen bildeten den Alkoven mit Schlafraum 4,50 x 2,10 m.
    Der untere Rahmen hatte die Funktion im ausgefahrenen Zustand eine Dicht - und Haltefunktion zu übernehmen.(3 m x 2,10m ) Vertikal und horizontal wurden die Rahmen mit Vierkant Rohren 20 x1,5 mm und Winkeleisen verbunden.Gegeneinander abgedichtet wurden die beiden Koffer mit Moosgummi und Industriebürsten (später).
    Die Verstrebungen wurden so angebracht ,daß sie als Fenster - und Türrahmen dienen konnten. Dabei wurden sie von außen auf die Rahmen geschweißt damit sie eine 20 mm starke Steroporisolation aufnehmen konnten.
    Dann brannte ich Löcher in die Rahmen. Die Ausbuchtungen sollten die Spindeln und Führungen für die Hubkonstruktion aufnehmen.
    Als Hubvorrichtug für eine Distanz von mehr als 1,40 m boten sich drei Möglichkeiten an. Hydraulisch ,pneumatisch oder rein mechanisch.
    Als nachts arbeitender Student habe ich mich dann für die billigste aber nicht unbedingt problemlosere Variante entschieden. Eine Ketten / Spindelvariation ,welche bis heute einige Veränderungen erfahren hat.
    Das nächste mal mehr darüber.
    Beste Grüße
    Volker

    Als Anhang ein Bild der rechten Seite im f a h r b a h r e n Zustand.

  • Hallo,
    Bild 1 gibt den Urzustand der Wohnkabine wieder
    bei Bild 2 ist das Dach abgenommen
    in Bild 3 wird der Koffer verstärkt
    in Bild 4 wird am oberen Rahmen das Winkeleisen umlaufend angeschweißt
    Bild 5 zeigt die Durchreiche zum Fahrerhaus
    Rahmenkonstruktion des Aufbaus in Bild 6 und 7
    seitliche Führungen in Bild 8 und 9
    Aussparungen wie für Spindeln in Bild 10
    Schwäbische Grüße
    Volker

  • Hi,

    das erste Bild zeigt den stolzen Erbauer beim Austesten der neuen, unsichtbaren Schutzkleidung! :shock::D
    Oder er hat keine und er wollte lediglich die Kosten für das Sonnenstudio sparen.

    Bitte nicht ernst nehmen, ignoriere auch oft genug jegliche Vorsichtmaßnahmen, wenn es "mal" schnell gehen muss. :roll:

  • Auf den Rahmen des alten Koffers schweißte ich 6 Vierkantrohre in denen 6 kleinere Vierkantrohre gleiten konnten. Auf diese setzte ich einen weiteren Rahmen aus Vierkantstahl. In den Rahmen wurde nun
    eine Alu-Balsa-Alu - Lufthansa Verladepalette vom Schrott (heute würde ich Alucor nehmen) eingefügt. Diese erhielt einen zweiseitigen Teppichbodenbelag. Die jetzt entstandene Zwischenetage war verstellbar und es entsteht im eingefahrenen Zustand ein Freiraum für Matratzen und Bettdecken. Die jetzt entstandene Zwischenetage ist im oberen Raum Fußboden und für den uneren Raum Decke. In die Zwischenetage wurden noch Durchlasse für den Aufstieg und das Schiebedach gut verschließend und belastbar ausgespart.
    Wird nun der neu konstruierte ,äußere Koffer mit Hilfe der Hubvorrichtung hochgefahren und flanscht mit seinem unteren Rahmen gegen den oberen Rahmen des alten Koffers bildet er eine feste gesperrte Verbindung. Mit einem Moosgummibelag und Industiebürsten ist eine relativ gute Abdichtung zu erreichen.
    Das Fahrzeug hat nun ausgefahren eine Gesamthöhe von 4,75 m
    Der Wohnraum hat eine lichte Höhe von 1,93m
    Der erste Stock (Spielwiese 2x3 m) ist 1,45 m hoch
    Der Alkoven ist in luftiger Höhe und bildet den zweiten Stock.
    Die Fenster ,welche vorher im unteren Raum Licht gaben sind im ersten Stock.
    Die Fenster des Urkoffers weden frei und geben im unteren Raum Licht.
    Ei Balkon von 2 m x2,25 m (heute aus Alucor ) klappt hinten herunter. Ein Jägerzaun wird aufgeklappt.
    Die hinteren Türen werden frei.
    Eine Markise wird über den Balkon gespannt.
    A l l e s s t a u nt !


    Im Bild der Zustand von 1977 mit Kabrio und noch den zu erklärenden Kabelkästen als Kettenführung.

  • Zitat von volker-doc

    A l l e s s t a u nt !

    Damals wie heute! Wahnsinn! Aber bedeutet das nicht ein irrsinniges Gewicht? Ich wußte ja gar nicht, daß Unimogs mit 20t Zuladung gebut worden sind :roll:

    Viele (gespannte) Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

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  • Hallo Wolfgang,
    nicht ohne Grund würde ich heute nicht mit 0,7 mm Weißblech sondern für Rahmen und Beplankung Alu verwenden.
    Bis 4,75 t habe ich noch 370 kg Zuladungsmöglichkeit. Ehemals war die Fuhre für 5 Personen zugelassen .Jetzt noch für 4.
    Hinsichtlich des Hebens der Außenhaut besteht gar kein Problem. Auf der rechten Seite ist die vordere Spindel sogar fast mittig angebracht.
    Aber Höhe und Gewicht machten schon Veränderunden am Fahrzeug notwendig um die Sicherheit des Fahrens zu verbessern.
    Also tauschte ich den Motor von 82 PS auf 130 PS.
    Statt Reifen 10,5 x 20 P6 (3x geplatzt) kamen die größeren 12,5 x 20 P10 drauf und laufen einwandfrei.
    Hinten wurden je Seite 2 Stoßdämpfer eingesetzt.
    Ein Stabilisator eines alten MAN wurde implantiert.

    Grüße
    Volker

  • Hallo Volker,
    lass es mich mal philosophisch ausdrücken: Alles geht, aber nicht alles, was geht, macht auch Sinn.

    So sollte man meinen, doch es gibt Grenzfälle..... :wink::roll: . Dein Gefährt ist so einer. Wenn Dich einer vorher hätte beraten sollen, der hätte versucht, Dir den "Wahnsinn" auszureden, und ich denke, das wirst Du zur Genüge erlebt haben, oder?

    Gib es zu, Du hast dir das so vorgestellt und dann wolltest du es unbedingt realisieren, nur mal erst, um Dir selbst zu zeigen, dass du es kannst und dass es im Ergebnis zu was Sinnvollem und Nutzbaren wird und heranreift. Außerdem war es auch der Gedanke, das mit beschränktem Budget zu realisieren, der einen antreibt, denn sich von Actionmobil oder Bocklet oder wem auch immer einen Zweistöcker mit nem Ferrari als Beiboot hinsetzen zu lassen, kann jeder, der die dafür nötigen 2 oder 3 Mio Mäuse oder mehr in der Tasche hat. Und wenn es sich bewährt und, wie geplant, funktioniert, und Ihr jetzt im Camperalltag Euren Spaß damit habt und immer wieder neue Leute trefft, die das Ding fassungslos oder anerkennend bewundern, na was willste dann mehr?

    Nur durch die Wolle gefärbte Bastler und Frickler, von deren sympathischer Gattung wir hier GsD noch eine ganze Reihe haben, werden Dich wirklich verstehen und sich die Frage befriedigend beantworten können, warum Du Dir das "angetan" hast. Und nur die werden Dir die Hochachtung entgegenbringen, die Deine Leistung verdient und dich nicht als unschädlichen und harmlosen Irren mit einem Achselzucken abtun. Eh, Du darfst Dich hier wohlfühlen, wa?

    Das schreibt Dir einer ins Stammbuch, der seine aktive Zeit leider altersbedingt, aus wachsender Bequemlichkeit und manchmal auch dank der Vernunft seiner Allerbesten hinter sich hat, der sich freut, hier noch ein wenig in Worten mitspielen zu können, und den´s immer mal wieder "juckt". Mal sehen, was mir mein 77er Cadillac, zu dem ich jemanden in der Familie "überreden" konnte, da noch zu bieten hat....hihihi

  • Hallo Thomas,
    recht vielen Dank für Deine sonnenbeschienene Wertschätzung meiner Blechmontage. Die Leute haben früher und auch heute ganz selten verstanden was ich mir da bastelte. Es wurde nur freundlich genickt. Und meine Frau sagt , jeder hätte ja seinen Schaden aber es wäre ihr lieber ich würde mich um mein altes Auto kümmern und nicht um junge Mädchen.
    Es macht Spaß in diesem Forum Gleichdenker zu wissen.
    Grüße aus Schwaben
    Volker

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