WoMo und Kinder - verträgt sich das?

  • Hallo, zusammen,

    auf meinem letzten Urlaub habe ich mit einigen Wohnmobilisten mit Nachwuchs gesprochen, und der allergrößte Teil davon hat erzählt, daß sie mit dem Wohnmobil eigentlich nur am Urlaubsanfang an einen Ort fahren und dort bleiben bis zum Urlaubsende.
    Na ja, bei uns sind auch gerade Überlegungen (und Taten ;) ) in Sachen Nachwuchs im Gange, und im Augenblick bin ich am zweifeln, ob ein WoMo - und mag es auch noch so kinderfreundlich geplant sein - das Richtige ist; mit Nachwuchs von Ort zu Ort zu ziehen ist wohl nicht das, was dieser sich unter Urlaub vorstellt, oder? Und wenn ich stationär bleibe, dann reicht doch auch ein Feld-Wald-und-Wiesen-Campinghänger, oder? Die kosten immerhin nur 1/4 bis 1/3 dessen, was ein vernünftiges WoMo kostet.

    Wie sind Eure Erfahrungen zu diesme Thema?

    Gruß
    Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Wolfgang und die Anderen (noch) kinderlosen WoMo Fans ;)
    Die Beobachtung habe ich auch gemacht. Teilweise kommen Familen mit vollem Hänger und Dachträger auf Campingplätze, bauen eine ganze Zeltstadt auf, und verleben den ganzen Urlaub auf einem Platz. Wenn´s denn mal einen Ausflug gibt, muss eben heftig umgebaut werden. Da macht ein Wohnwagen mit Zugfahrzeug mehr Sinn! Wir waren im Sommer mit unseren 2 Fraggles (1 und 3,5 Jahre) mit dem WoMo erst ein paar Tage in Schweden mit (fast) täglichem Ortswechsel, danach noch einen Woche auf Bornholm auf nur einem Platz. Unsere Tagesetappen belaufen sich allerdings auch nur auf ca 150-200 KM (ca 2 Std fahren). Wenn wir länger unterwegs sind, wird hinten schon mal gequengelt (Wie lange noch ?......) :( Wir haben aber festgestellt, das, seit wir einen Integrierten mit dadurch besserem Durchblick nach vorne haben, sich die Kinder wohler fühlen, da der Kontakt Eltern/Kinder besser ist. Ähnliches (evtl. besser) ist m.E. auch bei einer Doppelkabine möglich. Wenn Ihr häufig den Standort wechseln wollt, muss dan Ganze kinderfreundlich abgehen. Das ist natürlich nicht immer leicht.
    Ich hatte nicht den Eindruck, dass unsere Kids den Urlaub schlecht fanden. Sie würden lieber heute als morgen wieder los. :) Die nächsten geplanten Reisen werden wir ohne WoMo gar nicht durchführen können. Im Herbst geht es mit einem Freundespaar und ihren 3 (drei) Kindern mikt 2 gemieteten WoMos von Port Elizabeth nach Kapstadt. Nächsten Sommer nach Island (eigenes, neues 4x4 WoMo) Die Gestaltung ist dabei wichtig, dann klappt´s auch mit den Kids.

  • Wir sind gestern von einer 3 1/2 monatigen Tour mit dem Womo und unseren 3 Kindern (1, 3 und 5 Jahre) zurückgekommen und haben dabei 12000 km zurückgelegt, waren also fast jeden Tag woanders (abgesehen von einem 2 wöchigem Zwangsstop weil VW nicht in der Lage war ein heiles Ersatzteil nach Norwegen zu schicken). Unsere Kinder haben es wie immer genossen und fragen jetzt schon wieder nach, wann wir denn wieder losfahren. Das klappt bei uns so gut, weil unsere Kinder zu einen von Geburt an im Wohnmobil unterwegs waren und besonders weil wir unser Wohnmobil so eingerichtet haben, das alle im Fahrerhaus bzw direkt dahinter sitzen und einen tollen Ausblick nach vorne haben, also immer mitbekommen was passiert und so erst keine Langweile aufkommt. Außerdem fahren wir überwiegend kleiner Straßen wo es immer etwas zu sehen gibt und machen Regelmäßig Stopps, wo die Kinder dann Tiere sehen oder einfach mal spielen.
    Außerdem haben wir einiges an Spielzeug mit, wichtig sind vorallem die Lieblingskuscheltiere.
    Wir unternehmen viel, zb. Bootstouren, so das unsere Kinder viel Erleben.
    Wenn man bei der Reiseplannung auf seine Kinder eingeht, ist es kein Problem eine größere und längere Womotour mit Kindern zu unternehmen, gerade Island ist hierfür sehr geeignet.

  • wir sind jetzt seit rund 13 jahren mit einem womo unterwegs, unsere tochter ist nun zehn - sie hat also nichts anderes kennen gelernt. wir finden, ein womo kann eine sehr kindgerechte freizeitgestaltung ermöglichen. die betonung liegt auf kann. ob es wird oder nicht liegt a) an dem fahrzeug, b) an den zielen, c) an den etappen und d) an dem kind.
    a) wir hatten die ersten neun jahre einen vw-bus mit hochdach (als einziges auto). der grundsätzliche vorteil des womos zeigte sich von klein auf: baby-brei warm machen? kein problem, wozu hat man einen kocher. kind wickeln? na geht doch auf dem bett oder dem tisch oder dem ebenen fußboden. kinderwagen mitnehmen? im vw-bus kein problem (wie sieht das bei den teilweise schmalen türen der kabinen aus? und wo soll er untergebracht werden?). unterwegs, das kind muss dringens (müssen sie immer unterwegs, nie zu hause)? wozu hat man eine toilette an bord? durst, hunger? alles ist dabei. fußball spielen, schwimmen gehen, schaufel? unser womo ist immer vollausgestattet. wenn wir zu einer feier eingeladen sind, schläft unsere kleine im womo, während wir noch spaß haben (und die anderen eltern mit nervigen, übermüdeten kleinen kinder bereits nach hause gefahren sind) - sie kennt ja das womo als zweites zuhause. den ausbau im dach habe ich selber gemacht, somit konnte ich ein mitwachsendes bett realisieren. und auch nicht zu vernachlässigen ist, dass es im womo nie so heiß wird wie in einem modernen van.
    schwieriger wurde es beim umstieg auf ein alkovenfahrzeug: viele schöne hersteller scheiden aus, da sie wie concorde nur einen engen durchstieg zwischen fahrerhaus und wohnraum vorsehen. da hat ein integrierter oder bus-umbau wirklich vorteile. wir haben nun einen karmann missouri und klappen während der fahrt die kopfstütze der vorderen sitzbank hoch, dann kann unsere kleine wenigstens etwas nach vorne sehen. doch der ganze rechte bereich ist tabu (guck mal da sind rehe, ach, kannst du ja nicht sehen ...). auch die zum wohnen ja ganz netten hecksitzgruppen sind wohl nicht die richtige wahl - es sei denn, man kann im fahrerhaus eine doppelsitzbank unterbringen oder hat eine doka.
    b) wer ziele sich vornimmt, an denen kinder keinen spaß haben, macht einen fehler - egal ob mit womo, flugzeug oder pkw. wir wollten mal mit dem womo in 3,5 wochen auf die lofoten (da war unsere kleine 4). haben das schnell aufgegeben und uns wunderschöne gegenden in südnorwegen angesehen. mit baden, mit schnee, mit wasserfällen, mit fjordfahrt, mit blaubeerpflücken ... - war super. aber sechs stunden am tag im auto sitzen - davon hat ein kleines kind nichts. und bei unserer merken wir auch heute, dass sie nicht recht lange aus dem fenster guckt, sondern sich dann lieber ein buch oder den gameboy nimmt. was immer wieder toll ist: einfach an einem see anhalten und rumtoben. mittag essen wo die aussicht schön ist. auf kein restaurant angewiesen zu sein. und mit dem womo kann man hervorragend abwechslungsreiche urlaube oder ausflüge machen.
    c) siehe b)
    d) unsere tochter braucht relativ lange, bis sie kontakte knüpft. wenn wir jeden tag weiter fahren, lernt sie in drei wochen kein einziges kind kennen. daher bleiben wir im sommerurlaub schon mehrere tage auf einem platz. ob das nun 3 sind oder 3 wochen, hängt von den gegebenheiten ab. aber es gibt ja auch andere kinder, die haben nach 5 minuten einen freund gefunden - warum soll man dann nicht jeden tag weiterziehen? ach ja: wir gehen im urlaub meistens auf campingplätze, da ist für kids eher was los. aber auch in der wildnis in norwegen kann papa mit kind tolle erlebnisse haben.
    wir finden ein womo passt super zu einer familie mit kind. leider sind wir jedoch - gerade auf den stellplätzen - die einzigen mit kind unter vielen rentnern. das ist der einzige wermuthstropfen. auf mallorca sind familien halt häufiger anzutreffen.
    jens

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