Crash-Sicherheit bei Vollintegrierten ???????

  • Hi,<br>
    beim ständigen Wälzen von Gedanken bezüglich der besten WoMo-Alternative habe ich u.a. auch überlegt, ein gebrauchtes vollintegriertes oder ein Alkoven-WoMo anzuschaffen (die kriegt man oft deutlich billiger, als wenn man ein gleichwertiges von Grund auf selbst baut). <br>
    Was ist dabei bei einem Vollintegrierten (im Vergleich zu einer Original-Fahrerkabine) von der Crash-Sicherheit zu halten. <br>
    Wie kann ich verhindern, daß mir bei einem Crash die Einrichtung stückweise um die Ohren fliegt ?<br>
    Gruß Alpha
    <br>

  • Hi, Alpha,<p>
    vorab: keiner der WoMo- oder Leerkabinenhersteller, mit denen ich gesprochen habe, hat echte Crashtests durchgeführt oder Erfahrungen aus realen Crashs. Allerdings erscheinen mir die Aussagen der Hersteller recht einleuchtend.<p>
    Ich gehe davon aus, daß Dir klar ist, daß von der alten Wohnmobilbauweise aus Holzlatten mit Styroporausfachung in Sachen Crashfestigkeit rein gar nichts zu erwarten ist.<br>
    Anders bei den modernen Sandwichplatten: in Längsrichtung sind sie extrem steif und können hohe Kräfte aufnehmen. In Querrichtung ist die Bruchgrenze allerdings relativ leicht erreicht, und dann können - anders als bei verbiegendem Metall, überhaupt keine Kräfte mehr aufgenommen werden.<p>
    Beim Frontalcrash tritt genau dieser Fall ein und die Frontplatten (sofern nicht sowieso als GfK-Schale ausgeführt) brechen sofort. Dann treten die normalen Knautschelemente des Fahrgestells genauso in Aktion wie bei einem teilintegrierten oder Alkovenfahrzeug. Somit ist bei einem direkten Frontalcrash kein allzu großer Unterschied zu erwarten.<br>
    Anders bei einem Crash schräg von vorne: hier kann die Steifigkeit der Seitenwand, verstärkt durch die Sandwichplatte des Bodens, sehr viel mehr Kräfte aufnehmen als die Front eines Alkovenfahrzeugs. Klingt zwar gut, ist es aber leider nur bedingt: durch dieses Verhalten werden die Knautschzonen des Basisfahrzeuges außer Kraft gesetzt und die auftretenden Kräfte wirken ungemildert auf die Insassen, etwa so wie bei den PKWs der 50-er Jahre und früher, die auch so steif waren, daß sie bei einem Unfall häufig kaum eine Beule aufgewiesen haben, die Insassen allerdings tot oder schwer verletzt waren.<br>
    Gleiches gilt auch für einen Seitencrash, nur daß hier die Steifigkeit vielleicht ehr von Vorteil ist, weil sowieso kein großer Platz für eine Knautschzone ist; vielleicht ist es besser, daß ein Unfallgegner hier nicht so leicht den Fahrer oder Beifahrer besuchen kann. Notwendig ist in diesem Falle natürlich, daß die Bodenplatte so niedrig ist, daß ein Unfallgegner nicht unter die Platte fährt und die Gasflaschen zerquetscht - was nützt das sicherste Fahrzeug, wenn Du drin sitzt und die Gasflaschen hochgehen.<p>
    Ich möchte nochmals darauf hinweisen, daß ich nicht soviel technischen Sachverstand besitze, um die Aussagen der Kabinenbauer bewerten zu können, aber das ganze klingt irgendwie doch plausibel. Mach´ Dir Deine eigenen Gedanken darüber!<p>
    <br>
    Und Schutz vor dem Umherfliegen vom WoMo-Inhalt: alle Klappen richtig verriegeln, nicht nur durch Federscharniere zudrücken. Und außerdem keine gefährlichen Teile in einen eventuellen Heckschrank packen, die dann den Passagieren im Falle eines Crashs mit Karacho um die Ohren fliegen.<p>
    Viele Grüße<br>
    Wolfgang
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    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

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