Neuling: Fragen zur Bodenplatte und Dämmung.

  • Hallo

    Ich bin Neu: Mein Name ist Dirk, 52 Jahre und baue mir gerade einen Sprinter auf.
    Bin Zeit meines Lebens Camper (Zelt, dann einige Jahre T3 (bis er gestohlen wurde), dann T4). Alle Fahrzeuge wurde von mir selber um-bzw. ausgebaut.
    Also, Kenntnisse bzw. Womotechnik sind reichlich vorhanden, Werkzeug (Metall (Schweißen/Drehen) Holzbearbeitung - bin Hobbyschreiner) auch.

    Nun plane ich (da ich auch noch einige Jahre arbeiten muss und sich ein LKW für mich nicht lohnt) einen Sprinter aufzubauen.

    Eine Pritsche 316, mitllerer Radstand steht schon auf der Wiese. Ein komplettes Achleitnerfahrwerk liegt auch schon in der Garage. Beide werden in 2 Wochen verheiratet.
    Das ist dann die Basis für meinen Aufbau.

    In der Zwischenzeit beschäftige ich mich natürlich mit der Kabine. Der Aufbau von Batari gefällt mir eigentlich sehr gut und in diese Richtung soll es gehen. Da der Wagen auch Offroad unterwegs sein wird wird die Bodenplatte aus Stahlrohr gebaut (bitte hier keine Grundsatzdiskusionen (STahl/Alu/nur Sandwich)
    . Dieses Thema hab ich nun schon mit Freunden (allerdings alle aus der Landyfraktion, allerdings auch alle mit reichlich Offroaderfahrung diskutiert).
    Natürlich wird die Bodenplatte gedämmt, verkleidet etc.

    Hierzu habe ich die erste Frage: Was spricht dagegen, um die Bodenplatte ein umlaufendes U-Profil anzuschweißen in die dann die Sandwichplatte einfach reingestellt wird? Ich finde zwar auch hier im Forum die üblichen Klebemethoden aber diese Variante hab ich noch nie gefunden. Sowas macht mich dann immer eine wenig nachdenklich weil entweder bin ich auf dem Holzweg oder es hat tatsächlich noch nie jemand eine Solche Idee gehabt.
    Hierzu hätte ich gerne eure Meinung.
    Eine Skizze füge ich bei (nicht Massstabsgetreu)

    Weiterhin würde ich gerne das Fahrerhaus mitintegrieren. Die aufbaurichtlinien geben das ja her. Hat das im Forum schon jemand selber gemacht? Und wenn ja wie genau?

    Ich freue mich auf eure Antworten


    Grüße Dirk

  • Hallo Dirk, willkommen im Forum.
    Ich habe mein Fahrerhaus integriert. Das Fahrgestell würde ohne Rückwand bestellt.
    Zum befestigen der vorderen Kofferwand wurden einige Einziehmuttern gesetzt.
    Klick mich für Foto
    Der Alkoven wurde verkleidet.
    Klick mich für Foto
    Ich hoffe das hilft
    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Deine Rahmenkonstruktion ist sicherlich möglich und wenn Du auf den Boden eine Isolierte Bodenplatte legst, dann hast Du auch keine Kältebrücken.

    Und jetzt kommt das große „aber“:
    Meiner Meinung nach wird Deine gesamte Bodenkonstruktion so viel zu schwer.
    Auch wenn Du keine Grundsatzdiskussion über die Konstruktion führen willst: Ein Landy ist eben kein Leerkabinenaufbau und meinst Du alle etablierten Hersteller machen etwas falsch?

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Ja mein lieber Krabbe, das habe ich auch gedacht, aber da diese Idee schon fest verankert ist, wollt ich mich nicht darüber äußern.
    Ich habe ja nur eine Asphalt-Schlampe gebaut, die Offroader denken da anders.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo Dirk,

    Herzlich willkommen im Forum.

    nunmachmal
    Gerade Offroad ist Gewicht das A und O. 1. dass es so weit wie möglich unten ist und 2. kann weniger darüber entscheidend sein ob man noch vorwärts oder nur noch nach unten fährt. Andererseits darf es aber auch mal 2 oder gar 2.5 mm GFK statt 1mm sein, oder einen etwas stabileren Zwischenrahmen wobei gerade da oft zuviel Angstreserven eingebaut werden, so auch bei mir.
    Das ganze ist halt wie immer ein Kompromiss zwischen Gewicht, Stabilität, welchen Angstfaktor man noch dazurechnen will, wohin man mit dem Fahrzeug will, wie man Offroad definiert usw, usf...

    Dirk
    Ich will dich nicht vom Stahlrahmen abbringen, das Gewicht würde ich aber deffinitiv im Auge behalten und zwar nicht nur wegen der Zulassung und des zGG. Die 200kg welche Onroad einfach ein bisschen mehr Sprit kosten können Offroad darüber entscheidend sein ob man durchkommt oder einsinkt, ob man einen Reifen beschädigt oder nicht usw.

    Welche Vorteile siehst Du in dem U-Profil wo du die Platten reinstellst? Zum Bauen ist das sicher schön einfach die Platten reinstellen zu können, aber ich persönlich hätte da angst dass der Kleber irgendwann Risse bekommt, oder nicht der Ganze Hohlraum mit Kleber ausgefüllt ist. Das wäre dann eine schöne Wanne wo das womöglich eindringende Wasser nicht weg kann, aber diesbezüglich bin ich vielleicht etwas überempfindlich :wink: .
    Eine Idee wäre da mal einen Highlift ansetzen zu können, aber dafür müsste das wohl noch massiver werden, was wieder aufs Gewicht schlägt, was da wo man es allenfalls brauchen kann wieder kontraproduktiv ist...

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo

    Vielen Dank erstmal für die Antworten.

    Das mit der Grundsatzdiskussion war eher in die die Richtung gemeint, aus welchem Material man die Kabine grundsätzlich aufbaut.Darüber wird ja schon genug Diskutiert und diese Diskussion wird ja auch nie enden.
    Meine Konstruktion ist noch lange nicht in Stein gemeiselt oder fest in meinem Hirn verankert, wenn ich mir 100% sicher wäre hätte ich ja meine Variante hier nicht zur Diskussion gestellt.

    Mit meinen Landyfreunden meine ich auch nicht die Umbauten ihrer Landys. Das ist ja auch überhaupt nicht mit einer Kabine zu vergleichen. Die drei waren aber in den letzten Jahren auch viel mit anderen "Kabinenfahrzeugen" gemeinsam on Tour und haben eben auch viel erlebt was kaputt ging und was gehalten hat. Und der einhellig Tenor war, dass Kabinen mit Stahlrohrkonstruktion im Boden eben nie zu Problemen geführt hatte (zumindest in ihrem Bekanntenkreis). Bei einem reinen Sandwichkoffer gab es aber wohl bei einer Tour Probleme mit den Befestigungspunkten am Rahmen.
    Die wenigen Kabinen, die ich bis jetzt live gesehen habe hatten alle ein Stahluntergestell/Stahlrohre mit einlaminiert und ihre Eigentümer waren alle zufrieden.
    Ich gehe auch nicht davon aus, dass die etablierten Hersteller ihre Sache nicht verstehen.

    Mein Problem ist nur, desto mehr man liest und liest und liest, desto blööder wird man.Und über jeden Hersteller hört man Gutes und Schlechtes. Da ich bzgl. Wohnkabine noch wenig Erfahrung habe bekomme ich eben auch im Internet wenig Gefühl dafür wer was taugt und wer nicht.
    Die Platten werde ich bei Ormocar bestellen. Mit Sicherheit geht das vielleicht woanders noch billiger. Aber über Ormocar habe ich dbzgl. am wenigsten negatives gehört.

    Natürlich habe ich gewisse Vorstellungen wie mein Aufbau werden soll, aber wenn mir jetzt 10 leute unabhängig schlüssig erzählen warum mein U-Profil nix taugt - da bin ich definitiv lernfähig.

    Gewicht: Ja, ich weiß, dass die Konstruktion ein paar Kilo kostet. Deshalb versuchen wir auch soweit es geht an den richtigen Stellen Material zu sparen, ohne das die Stabilität/Statik darunter leidet. Ich weiß auch von mir, dass ich gerne für die Ewigkeit baue.....
    Offroad: Natürlich fahre ich keine Rally durch die Karparten, aber Island, Marokko und die üblichen Verdächtigen Länder etc. sollte die Kabine definitiv aushalten.
    Urs: Den Einwand mit dem Wasser lasse ich gelten. Daran habe ich noch nicht gedacht. Ein Highlift wird dort aber mit Sicherheit nicht angesetzt. Richtig, zum bauen kann man die Platte einfach reinstellen, vorher natürlich passen Kleber rein und ich spare mir dierkt den Winkel zum verkleben.

    Mal anderst gefragt, weil ich über Sprinterbodenplatten wenig finde: Wie würdet ihr denn bei meinem Basisfahrzeug die Bodenplatte mit Führerhausintegration ausführen?

    Dann Eröffne ich nun dochmal die Diskussion (Aber es werden Sandwichplatten mit GFK - kein Alu, kein Holz)

    Grüße
    Dirk

  • Die Frage ist ja immer: Braucht es einen Hilfsrahmen und wenn ja, wie stabil. Hier muss man dann meiner Meinung nach auch unterscheiden, ob es ein federgelagerter LKW-Koffer wird, oder ein „teilintegrierter“ Aufbau mit fester Anbindung an das Fahrerhaus.
    Einsatzzweck, Bauhöhe des Bodens bei der Anbindung und auch die Frage, wie sehr ein Fahrzeugrahmen sich verwindet spielen auch noch eine Rolle.

    Da die Platten von Ormocar kommen, würde ich die Bodenplatte so ausführen, wie Ormocar sie auch (zumindest damals bei meiner Kabine) gebaut hat: Von unten nach oben GfK-Schaum (mit Holzeinlagen zur Lastaufnahme)-Multiplex

    Bei mir waren nur zwei Längsthölzer im Boden, die ungefähr über den Fahrzeugholmen lagen. (War eine Absetzkabine).
    Wenn es eine fest verbaute Kabine mit Fahrerhausanbindung auf einem Allradsprinter werden soll, dann würde ich ohne zusätzlichen Hilfsrahmen wie folgt bauen: Unten 2 mm GfK. Dann Schaum mit integrierter „Tragkonstruktion“ aus Holz (alternativ Alu): Vorn ein Holzbalken quer, der die Bodenplatte dort versteift, damit die Krafteinleitung in die Kabine unten möglichst verwindungsfrei erfolgt. Dann wegen Offroad evtl. noch 2 weitere Querhölzer bei ca. 1/3 und 2/3 der Kabinenlänge. Die Querhölzer durchgehend. Dazu zwei Längstholme auf Breite der Auflagekonsolen bzw. der Fahrzeuglängstholme, wo die Kabine aufliegt (die dann „gestückelt“, durchgehend geht ja nicht wegen Querhölzer). Darauf dann eine 12mm Multiplexplatte. So wird die Last der Möbel, Tanks, etc. über die Multiplexplatte verteilt und auf die Längstholme übertragen, die sie dann in den Fahrzeugrahmen einleiten. Durch diese Holme kann dann auch gut verschraubt werden, ohne die Sandwichplatte zusammen zu pressen.
    Diese Unterkonstrktion solle dann einerseits stabil genug auch für Offroad sein, auf der anderen Seite aber auch einer gewisse Verwindung des Fahrzeugrahmens zulassen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Dirk,

    wenn du die Platten ja bei Ormocar bestelltst, dann lass dich dort beraten. Die machen das seit Jahren und wissen was sie tun.
    Besonders Anbindung ans Fahrerhaus haben die sicher schon mehrere Dutzend mal gebaut.
    Dann würd ich den Vorschlag von Ormocar in den Runden diskutieren und mal schauen was dabei an Upgrade-Ideen rauskommt.

    Da du sicherlich das Fahrzeug nicht auflasten willst, bzw. nicht aufgelastet bekommst, wird das Thema Gewicht bei deiner Allrad-Basis die größte Herausforderung.
    Was nützt die schönste, stabilste Kiste, wenn dir die Karre bei Belastung dann "durchbricht".
    Ein maximal ausgelastetes, bzw. höchstwahrscheinlich übeladenes Auto hat Offroad nix verloren.

    Ich weiß das viele Allsprinter immer wieder Probleme mit der Federung der Vorderachse Bruch-Probleme hatten, musst du mal bisschen nach googl'n.

    Gruß Ralf

    Gesendet von meinem SM-T585 mit Tapatalk

  • Hallo

    Krabbe: O.k. das muss ich mir erstmal in Ruhe aufzeichnen.

    Ralf: Auflastung ist bei meinem TÜVer schon durch, wäre kein Problem, 3,88 Tonnen geht er mit. Mit der Vorderachse mache ich mir die wenigsten Sorgen, da dort nix mehr Oroginal ist sondern der Achleitnerunterbau seinen Dienst verrichtet.

    Grüße
    Dirk

  • Hoi

    Das U-Profil ist ein Wasserfänger. Wenn, dann verzinkt und mit Abläufen. Leichter und gleich stabil wäre ein L-Profil. :D

    Der Zwischenrahmen von Batari ist mit Löchern im Oberzug und Unterzug versehen. Von Statik/Dynamik hat der wohl nicht so viel Ahnung. :shock:

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Ich hatte eine Ormocarkabine auf einem Ford Transit Allrad. Die Kabine ist ohne Zwischenrahmen mit einigen Verstärkungen direkt auf den Rahmen verschraubt und an das Fahrerhaus angeklebt. Ich habe mit dem Auto von 2010 bis 2019 Teile Afrikas und bis auf Venezuela und Guyana alle Länder Lateinamerikas erkundet und zwar auch das Hinterland. Ich hatte zwar Schrammen und einige Reparaturstellen durch heftige Berührungen mit Wänden, Bäumen und anderen harten Gegenständen, die einfach nicht aus dem Weg gegangen sind, aber die Kabine hatte keinerlei Risse, auch nicht an der Verbindung zum Fahrerhaus. Ormocar weiss offensichtlich wirklich was sie tun.

    Never confuse having a carreer with having a life


  • Hallo Dirk,

    wenn du die Platten ja bei Ormocar bestelltst, dann lass dich dort beraten. Die machen das seit Jahren und wissen was sie tun.
    Besonders Anbindung ans Fahrerhaus haben die sicher schon mehrere Dutzend mal gebaut.
    Dann würd ich den Vorschlag von Ormocar in den Runden diskutieren und mal schauen was dabei an Upgrade-Ideen rauskommt.

    Genau das wollte ich auch vorschlagen. Ormocar baut dir auch eine spezifische Bodenplatte mit Verstärkungen.
    Das kann Holz, PU Stangenware, oder ggf auch Stahlrohr sein. Beim Stahlrohr hätte ich aber ehr Sorge, dass durch die Befestigungslöcher da Feuchtigkeit rein kommt, und das von innen dann weggammeln könnte. Aber Hr. Kuhn wird dir bestimmt einen passenden Vorschlag machen.

    Gruß, Holger

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen