• Moin,

    das ist mein erster Beitrag und möchte mich daher erst einmal vorstellen. Ich bin Baujahr 78, Ing. und Angestellter als Statiker. Angefixt hat mich ein Kollege und nun kreisen meine Gedanken immer wieder ums Kabinenbau. Natürlich habe ich gleich mal geschaut was der Markt dem Konsumenten zur Verfügung stellt. Bei den Preisen komme ich mir leider vor wie der Ingenieur zu Sowjetzeiten der im Plattenbau wohnt. 4x4 und Fernreise bedeutet wohl auch 4x so teuer :roll:
    D.h.-> ...selbst ist der Mann...
    Sandwich Bauweise und geklebt scheint zu dominieren. Ich würde aber gerne den Step by Step Weg gehen. Was haltet ihr von der folgenden Idee?:
    Fachwerk aus Alu L-Profil und Z-Profile genietet. Aussenhülle Alu auf Fachwerk genietet. Innenhülle ebenfalls Alu genietet. Da die Profile ca.40mm sein würden hätte man eine Isolierende Luftschicht. D.h. keine Dämmung. Wenn aus der Aussenhülle was reinsuppen sollte dann würde es in der Kammer nach unten ablaufen. Zwischen die Kontaktflächen von Hülle und Profilen eine dünne Lage Kork oder sowas in der Art.

    VG
    Ömer

  • Hallo

    auf was für ein Fahrzeug soll denn die Kabine?

    Alu an sich ist ja nicht übel, aber alles nur mit Nieten ist glaube ich nicht so prickelnd.

    Dann das Gerüst evtl. Nieten und die Beplankung aufkleben. Aber auch das Gerüst nur nieten finde ich nicht so doll. Durch Viberation und Verschränkung kann es leicht zu losen Verbindungen kommen.

    Aber Aluwände ohne Isolierung? Lieber nicht, da baust Du Dir einen schönen Backofen für den Sommer und eine Kältekammer für den Winter.

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hi,

    Fuso Canter Pritsche, ist mein träumchen aber zwei Nummern zu groß. Hilux ist die Vernunft Variante und mein Favorit. Relativ günstig in der Basis, modern und „etwas“ Zukunftssicherer. Sobald eine dickere geklebte Isolierungsschicht reinkommen muss, macht das Fachwerk eigentlich gar kein Sinn mehr. Womit ich leben könnte wäre lose reingelegtes Styropor. Mich wurmt der Gedanke des klebens. Das hat immer was Endgültiges. Es gibt doch inzwischen Nieten die auch abdichten!? Und Überlappung würde ich absetzen und abdichten. Im Flugzeugbau wird auch genietet. Würde mich interessieren wie die das machen. Aber habe noch nicht in der Richtung viel gefunden.

    VG
    Ömer

  • Hallo, ich komme ja vom Metall, aber für eine Kabine find ich das Material und die Bauweise unpassend und zu umständlich.
    Eine einfache Kabine ist aus Sandwich-Platten, auf Mass bestellt, an einem Wochenende zusammen geklebt.
    Schneller und einfacher geht nicht und wenn man sucht findet man noch Hersteller von Sandwich zu einem guten Preis.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo und willkommen im Forum!

    Alu Kabine ohne Isolierung würde ich nie machen! Wenn dann immer mit Styrodur eingeklebt. Und wenn Alu Rahmengerüst, dann sollte das besser geschweißt sein. Und außen nur geklebt, sonst gibts immer irgendwo undichte Stellen.
    Aber ich würde auch eindeutig eine GFK Sandwich Kabine bevorzugen.

    Den Hilux musst du aber auch noch auflasen, sonst reicht die Hinterachslast vermutlich nicht aus.

    Gruß, Holger

  • Hier im Forum gibt es einen, der hat sich ein Mini-airstream Ford Moped genietet.
    Ich komme leider nicht auf den Namen, So ein misst.
    Da kannst du dir schon Mal ein Anreiz holen, wie viel Arbeit er investiert hat.
    Leider ist seine Webseite auch offline ..
    ( Motorrad-Anhänger.de --- vielleicht magst du dich Mal melden, ich würde sonst gerne dein Content bei mir hosten, da waren viele Informationen drauf)

    Grundsätzlich sprich nichts gegen Nieten, aus meiner Sicht. Die Nietverbindung ist ja schon ordentlich solide.
    Flugzeuge , Schiffe, Airstreams waren auch Langezeit genietet ( selbst die Wikinger Nieteten schon)..
    Aber in vielen Fällen ist es Überholt, das sogar doppelseitig Klebebänder mehr Haftkraft haben ( über die Länge des Werkstücks )...

    Ein wichtiger Hinweis: was im Hausbau gut klappt, hat in einem Campingfahrzeug nicht immer was verloren, darum NIEMALS NIE NIE Styropor uns Glaswolle...

    Jetzt zu deiner Idee:
    Alukabine, ja warum nicht, deine Ausführung - so frei und deutlich habe ich es noch nie hier formuliert - ist ganz grobe Geldverschwendung und auch Zeit und wird in eine Katastrophe Enden.

    Z.B. vorgestern Nacht, war es feucht-warm: alle Wärmebrücken in meiner (Alu)Kabine haben Wasseransammlungen, und an der Tür sogar kleine Fützen gehabt. Die Tür ist hauptsächlich hinterlüftet.
    Ohne einfache Verglasung hätte ich sicherlich mehr Niederschlag an anderer Stelle gehabt.
    Darum würde ich mir das gut überlegen...
    Mich stört die Ansammlung an Feuchtigkeit sonst weniger, da es nur ein Urlaubsfahrzeug ist...

  • Moin, das Prinzip der Alu-Kabine wie du es grob beschreibst, das kommt der Kabine von Herman-Unterwegs sehr nahe.
    Hier mal der Link zu deren Kabinen-Bau für ihr aktuelles Vollzeit-ExMo:
    DIE ALUMINIUM SELBSTBAU-KABINE

    Deren Gerüst wurde verschweißt und nicht genietet und die Außenhaut auf- bzw. eingeklebt.
    Vielleicht kommt das deinen Vorstellungen am nächsten.

  • Der Username ist ST1100, der Klarname Tommy.
    Unter dem Usernamen findest Du den Mini-Airstream Beitrag.

    Ansonsten hätte ich auch auf herman-unterwegs.de. verwiesen.
    Deren Kabine ist geschweißt und geklebt.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Hallo und herzlich willkommen hier.


    [url]4x4 und Fernreise bedeutet wohl auch 4x so teuer :roll:
    D.h.-> ...selbst ist der Mann...


    ... wobei ein Eigenbau nicht zwingend günstiger wird. Hat viel mit den eigenen Ansprüchen zu tun und auch ob man die investierte Zeit für den Bau mitrechnet. Viele hier haben letzteres als Hobby abgebucht denn rein Wirtschaftlich gesehen dürfte wohl der Selbstbau in den wenigsten Fällen lohnen. Aber die Möglichkeit den Koffer den eigenen individuellen Ansprüchen anpassen zu können macht das wieder wett.

    Zum Kleben/Nieten: Ich denke wenn fachlich sauber berechnet und ausgeführt nehmen sich die beiden nicht viel, persönlich würde ich als Laie eher zum Kleben tendieren.
    Wie du schreibst wurden (früher) Flugzeuge genietet. Soweit ich weiss hatte das gerade bei Vibrationen Vorteile gegenüber schweissen. Aber heutzutage geht der Trend auch in der Luftfahrtindustrie zu Kunststoff und kleben. So sind meines Wissens die Flügel eines Airbusses aus CFK und am Rumpf angeklebt...und die Vorgaben bezüglich Sicherheit dürften in den letzten Jahrzehnten in diesem Bereich nicht kleiner geworden sein.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hoi Attila und herzlich willkommen hier!

    Warum nicht Sandwich?
    Wenn man alles rechnet ist das wohl die günstigste und einfachste Art eine Kabine zu bauen.
    Ausser wenn man keine Isolation braucht...
    Du schreibst ja was von Isolation durch die 40mm Luft...bedenke dabei aber auch dass es in den 40mm zu Luftumwälzungen aufgrund der Thermie kommt.
    Nicht umsonst sind doppelt verglaste Fenster bei plus-minus 12mm und nicht bei 40mm, denn die Isolationswirkung der Luft wird durch die Zirkulation zu einem nicht unerheblichen Teil aufgehoben.
    Was die Nieten angeht so hab ich, als mir ein Fensterputzer aufs unfertige Kabinchen gestanden ist, bemerken müssen dass die vorher dichten Nietverbindungen nachher undicht waren.
    OK, nicht überall trampeln Fensterputzer auf Alu-Camperdächern rum, aber es gibt Äste, Hagel usw die etwa dasselbe anrichten können.

  • Hallo Ömer,

    herzlich willkommen hier.

    Zu Deiner Grundlegenden Frage, was ich von Deinem geplanten Wandaufbau halte: Ganz entschieden überhaupt nichts.
    Alurahmen mit Alu direkt beplankt: Ja, Du hast im Prinzip recht, da brauchst Du keine Isolation. Aber nicht, weil Luft ausreichend gut isoliert, sondern weil Du durch Deinen Wandaufbau eine gigantische Kältebrücke baust. Alu ist bekanntlich ein sehr guter
    Wärmeleiter. Die Innenwände werden sehr schnell die Außentemperatur annehmen wollen.
    Von dem Ansatz „Ich baue nicht ganz Dicht, dann läuft das Wasser halt außen wieder raus...“ halte ich auch nichts.
    Sorry erst mal wegen der harten Worte, aber ich glaube nicht, dass Du damit glücklich wirst.

    Das Sandwichplatten so weit verbreitet sind hat schon seinen Grund. Und wenn Du hier mal ein wenig liest, dann wirst Du feststellen, dass man diese ggf. auch zu einem annehmbaren Preis bekommen kann.

    Wenn es dann wirklich ein Alurahmen mit Alublechen werden soll, dann würde ich mir Gedanken um eine thermische Trennung innen und außen machen und die Bleche auf jeden Fall kleben, denn damit hast Du dann schon mal eine thermische Entkopplung.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Super vielen Dank für eure Rückmeldungen. Schade das das wohl so wie ich es mir vorgestellt habe sehr sehr risikoreich ist und einen Schuss ins Knie bedeuten kann. Ich finde die Idee hat was von Lowtech und man ist weniger auf Zulieferer angewiesen. Wenn ich mir alleine Türbänder, Türen und Fenster von den Herstellen anschaue... hoch innovative Teile das sich aber auch im Preis bemerkbar macht. Den Charme den ich da sehe, man kann sich mit wenig verschiedenen Materialien alles selber zusammen basteln. Fängt man mit den Gfk Sandwich Elementen an, dann bedeutet das auch ein Rattenschwanz an weiteren Elementen die darauf abgestimmt sein müssen. Gedanklich ist mir jetzt aber nach euren Einwänden das Bild vom beschlagenen Auto mit der Freundin auf der Rücksitzbank hoch gekommen!!! Hat man nun einen hermetisch abgeschlossenen Raum Spielt man das alles durch dann landet man aber auch bei Zwangsentlüftung
    mit Wärmerückgewinnung. Ich habe mal eine Doku gesehen. Die beliefern in Sibirien kleine Dörfer in Eises Kälte mit ihren sowjetischen Militärtrucks mit Schlafkojen. Die haben auch keine 3-Fach Verglasung sitzen aber vielleicht dafür auch in einer Tropfsteinhöhle. Ein sehr interessantes Thema...

    Viele Grüße aus Frankfurt
    Ömer


  • Wenn ich mir alleine Türbänder, Türen und Fenster von den Herstellen anschaue... hoch innovative Teile das sich aber auch im Preis bemerkbar macht. Den Charme den ich da sehe, man kann sich mit wenig verschiedenen Materialien alles selber zusammen basteln. Fängt man mit den Gfk Sandwich Elementen an, dann bedeutet das auch ein Rattenschwanz an weiteren Elementen die darauf abgestimmt sein müssen.


    Ich denke die bisherigen Aussagen beziehen sich auf den Koffer als solches. Da würde ich keine Experimente wagen. Fenster und Klappen, da gibt es von teuer bis sehr teuer einiges. Ob top oder Flop steht auf einem anderen Blatt. Bei den Beschlägen kann man durchaus auch mal über den Tellerrand schauen und sich aus dem Bootsbereich oder Hausbau-Bereich eindecken. Beim Innenausbau sollte man das sogar unbedingt tun denn da wird im Campingbereich sehr viel überteuerter Billigkrempel angeboten. Ich denke da an Wasserhähne, Wasseranschlüsse und - Verteilung, Schliesszylinder, usw.


    Hat man nun einen hermetisch abgeschlossenen Raum Spielt man das alles durch dann landet man aber auch bei Zwangsentlüftung mit Wärmerückgewinnung. Ich habe mal eine Doku gesehen. Die beliefern in Sibirien kleine Dörfer in Eises Kälte mit ihren sowjetischen Militärtrucks mit Schlafkojen. Die haben auch keine 3-Fach Verglasung sitzen aber vielleicht dafür auch in einer Tropfsteinhöhle. Ein sehr interessantes Thema.


    Ich kann da nur bis -23 Grad mitreden. Sibirien im Winter ist eine ganz andere Baustelle. Die Luftfeuchtigkeit in der Luft bei solch tiefen Temperaturen auch. Und da werden die Lkw inkl. Heizung wohl auch 24/7 laufen...
    Basierend auf deine ursprüngliche Idee denke ich dass Sibirien im Winter bei euch nicht auf der Todo-Liste steht, daher schlage ich vor auf die hiesigen Temperaturen zu fokussieren.
    Um das Thema Feuchtigkeit wird wohl kein Womofahrer herum kommen. Die Frage ist nur wo sich die kondensiert. Bei mir sind das die Fenster und der Alkoven unter der Matratze da der Alkoven unbeheiztist. Letzteres hab ich durch zwangsbelüftung in den Griff. Bei den Fenstern will ich das gar nicht verschieben, denn da kann ich die Feuchtigkeit kontrolliert weg bringen und alles was da kondensiert hab ich nicht irgendwo in einem dunklen Ecken. Der Rest ist lüften, lüften, und dann vielleicht nochmal...richtig...lüften ;)
    Hermetisch Dicht mag im Hausbau zwecks Energiesparen erwünscht sein. Im Womo ist es vielleicht ein falsche Ansatz... Du willst ja in der Kleinen Hütte auch am Morgen noch Sauerstoff und nicht nur CO2 (oder gar nicht mehr) Atmen! Darum immer irgend eine Belüftung vorsehen, aber die alleine wird das Feuchtigkeitsproblem nicht eindämmen.
    Wärmerückgewinnung...auch da: Es ist kein Minergiehaus...kann man machen, wenn man Spass daran und zu viel Gewichtsreserven hat. Ökonomisch und Ökologisch dürfte das eher Nonsens sein...wenn man überlegt dass wir irgendwo zwischen 50-250kW oder mehr verbrauchen um unsere fahrenden Eigentumswohnungen in der Weltgeschichte herumzugondeln dürfte es egal sein ob wir 700W oder 1kW pro Stunde verheizen, zumal das in aller Regel auch für eine sehr begrenzte Zeit ist.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hoi

    GFK-Platten kaufen und selber kleben. Einige haben auch Honeycomb-Platten verwendet (auch hier im Forum, zwei fast gleiche PU-Boxen).
    Gerade bei einem PU ist das doch leicht handelbar. Der Ärger mit Kältebrücken und Kondenswasser und den daraus folgenden Wertminderungen würde ich mir sparen.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Ahoi,

    wenn es wirklich lowtech sein soll würde ich mir einen Aufbau wie von Jan dem Bösen (der garnicht so Böse ist) überlegen. Da reden wir von ganz normalen Hausfenstern und -türen.
    Wenn man es drauf anlegt kann man solche Türen und Fenster übrigens auch in GFK-Sandwich unterbringen, braucht nur den entsprechenden Aufbau um den Ausschnitt rum (z.B. Schaum ausfräsen und dann Holzleisten einkleben an denen verschraubt wird) oder wie Hartwig entsprechende (ich glaube Edelstahlprofile waren das bei ihm, allerdings hier um die dicken Wände auszugleichen und die Fenster versenkt verbauen zu können) einsetzen und da dran arbeiten.

    Nachdem mein erster Bau (stümperhaft) aus Holz war und der zweite (aktuelle) aus GFK-Sandwich kann ich für mich sagen: Das GFK-Sandwich ist garnicht so viel schwerer zu verarbeiten als Holz (würde sogar sagen im Gegenteil, wenn man es ordentlich machen will ist Holz anspruchsvoller) und dabei (im Vergleich zu meinem ersten Bau!) deutlich stabiler.

    Auf einem Fahrgestell wie dem Fuso würde ich entweder GFK-Sandwich oder einen schönen Holzaufbau machen (ok, mag daran liegen das ich Metall selbst nur beschränkt kann). Die Mox-Box finde ich preislich garnicht so unattraktiv, wäre dann auch Alu, aber wieder nicht selbstgemacht. Ist aber sicher eine gute Orientierungshilfe (vorallem die Videos von Herman Untwerwegs in denen der genaue Wandaufbau sichtbar ist) für einen Eigenbau der dir nicht auf die Füße fällt und ins Knie schießt.


    Verdammt, eigentlich wollte ich nur auf den wirklichen Lowtech Bau von Jan hinweisen und dann hab ich doch mehr getippt...

    Gruß
    Sven

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