Schuhschachtelhubdachkabine vs. Kabine aus einem Stück

  • Hoi zämä

    So unglaublich wie es für den Einen oder anderen klingen mag: Ich will mir wieder eine Kabine bauen!
    Diesmal bitte ohne dass mir ein Fensterputzer (oder auch sonstwer) einen Totalschaden macht wie letztes Mal... (Klick mich falls Du die Geschichte nachlesen willst

    Angefangen hab ich ja schon mal indem ich das GFK in mein Büro getragen habe
    Wie man an unten zu sehenden Resultat auch sehen kann sind GFK-Kanten manchnmal etwas scharfkanntig...

    Ich habe natürlich meine eigenen Ideen wie so eine Kabine auszusehen hat und wie der Wandaufbau zu sein hat.
    In letzterem will ich trotz Rundungen keine Luft haben!
    Darum hab ich begonnen XPS, das ich bei der Firma GONON (klick mich) speziell für dieses Projekt zum Spezialpreis erhalten habe, mit dem Heissdraht zuzuschneiden.

    Da das aber nicht so problemlos geklappt hat wie es erwünscht gewesen wäre...

    überdenke ich das Ganze nochmals.

    Und dabei dürft Ihr mir helfen!

    Bitte schreibt mir mal auf welche Vorteile und Nachteile Ihr im Vergleich einer Parallelhubdachkabine und einer 'normalen' Kabine mit Stehhöhe, beide mit Längsschläferalkoven, seht.

    Bei mir wäre der Vergleich so dass die Hubdachkabine etwa 2,60m und die 'normale' Kabine 3,06m hoch würde.
    Angehoben würde das Dach natürlich mit meinen 50cm-Hydraulikhubzylindern von Ergoswiss, die ich vom letzten Projekt her noch habe.

  • Hoi Picco

    Für mich ist der Windwiderstand bei der Fahrt das Hauptargument. Und dass man vielleicht unter 2.20 bzw. 2.30 bleibt? In manche Garage hinein und unter mancher Barriere drunter durch kommt man dann noch.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Hoi Picco,

    Lang hat's gedauert... :roll::mrgreen::wink: SCNR

    Cool, freu mich auf das Projekt. Auf welchem Basisfahrzeug soll die drauf? Fest oder abnehmbar?

    Vorteile Hubkabine:
    Durch die geringere Höhe weniger Kratzer durch in die Strasse hängende Sträucher und Bäume, keine Probleme bei niedrigen Tunnels, tiefere Maut in Frankreich (ab 3.00m teurer), weniger Verbrauch, weniger Angriffsfläche für Insekten,

    Nachteile:
    Mehr Mechanik welche kaputt gehen kann, bei einem Unfall z.B mit einem Baum Koffer allenfalls nicht mehr zu öffnen (wo man bei einem "normalen" Koffer mit Panzerband einfach die Beschädigung zukleben kann und daheim reparieren), Durchgang zum Fahrzeug schwerer zu realisieren, schwerer, aufwendiger im Bau, je nach Fahrzeug Platz verschenkt da kein Alkoven möglich.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hoi Picco,

    1. aua, ein kleineres Bild hätte es auch getan :)

    Ich hab noch nicht ganz verstanden wozu der Hüftschwung im Styrodur dienen soll, hmm.

    Ob Hubdach am Ende leichter wird? Ich glaube es nicht. Dafür handelt man sich Risiken in der Technik und Dichtigkeit ein.
    Die Höhe 2,6m oder 3m, das bringt keinen großen Vorteil bezüglich Durchfahrtshöhen oder Fähren.
    3m auf dem Nissan ist andererseits schon viel, wegen Schwerpunkt und Fahrwerk.
    Warum machst du keinen Festaufbau aufs Fahrgestell, dann kommst du mit 2,8m und ohne Hubdach klar.

    Gruß, Holger

  • Ich habe ja keine Parallel-Hubkabine, muss mich aber auch mit vielen beweglichen Teilen herumärgern.
    Der Raumgewinn ist unbezahlbar. Das habe ich in den letzten drei Monaten bemerkt. Speziell für der letzte Monat war schwierig.
    Da ich immer das Fahrerhaus integriert haben möchte, kommt eine Hubschachtel-Technik für mich nicht in Frage.
    Wenn ich nochmal eine Kabine bauen würde, es würde wieder so was ähnliches werden. Nicht genau gleich, den ich habe viel gelernt beim bau.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.


  • Die Höhe 2,6m oder 3m, das bringt keinen großen Vorteil bezüglich Durchfahrtshöhen


    Ansonsten bin ich voll bei dir aber bei dem Punkt muss ich widersprechen. Je nachdem wo man hinfährt sind das Welten.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo Picco,

    schön, dass Du das Ganze noch einmal angehst.

    Grundsätzlich zum Thema Hubschachtel: Würde ich immer nur bauen, wenn man so etwas wirklich unbedingt braucht, weil die Fahrzeughöhe zwingend unter einem bestimmten Maß bleiben muss.
    Denn ansonsten überwiegen für mich die Nachteile: Aufwändigere Konstruktion, Mehrgewicht, Potentielle Fehlerquellen, die Kabine ist mit untenstehendes Dach nicht oder nur bedingt nutzbar, in einer kurzen Fahrpause mal schnell auf Toilette oder einen Kaffee kochen geht nicht oder nur eingeschränkt, die Fenster können nicht frei gesetzt werden, etc.
    Also warum denkst Du über eine Hubschachtel nach, welchen Vorteil siehst Du?

    Einen niedrigeren Schwerpunkt sehe ich bei einer Hubschachtelkabine im übrigen nicht, da die Hubmechanik und je ggf. erforderlichen Versteifungen der Halbschachteln zu einem Mehrgewicht führen.

    Ansonsten zum Thema Hubschachtel oder feste Kabine meine erste Frage: Auf was für ein Fahrgestell, Absetzkabine oder Festaufbau bzw. der Alkoven freitragend oder abgestützt und wie lang?
    Einen Alkoven so lang wie beim Krabbavan 1 würde ich nie als Hubschachtel bauen, allein wegen der Festigkeit.

    Zum Thema Gesamthöhe 3,06 vs. 2,60: Natürlich hat Urs recht, je nachdem wo Du damit hinwillst ist das ein großer Unterschied. Aber m. E. nach eigentlich nur in zwei Aspekten:
    Du willst wirklich oft durch Frankreich über die Autobahn oder durch die Tunnel und das womöglich noch mit Anhänger. Denn dann bist Du über 3 m Kategorie 3 bzw. mit Anhänger Kategorie 4. Um alle paar Jahre aber mal ein wenig Maut zu sparen würde ich den Aufwand aber nicht treiben.
    Du willst richtig „Offroad“ fahren bzw. bewaldete Stecken, auf denen kein LKW-Verkehr herrscht. Da sind dann m. M. aber auch 2,60 schon zu viel.
    Der Krabbavan 1 war 3,05 m hoch. Ich hatte in den 15 Jahren auf kleinsten Nebenstraßen zwei oder drei Brücken, wo wir nicht drunter her kamen. Die konnten wir dann aber (mit ein paar km Umweg) eigentlich alle umfahren. Ansonsten habe ich keine wirkliche Einschränkungen zu einem Fahrzeug mit vielleicht 2,60 wahrgenommen.
    Jetzt mit 3,50 m sieht es anders aus.

    Wegen Deiner Rundungen: Ich nehme an, das soll der Anschluss zum Fahrerhaus werden?
    Auch wieder meine Erfahrung: Beim Krabbavan 1 habe ich innen auch ein paar Ideen gehabt mit Rundungen und Schrägen zu arbeiten. Z. B. an meiner gerundeten Nassszellenwand. Ja, es sah vielleicht besser aus, als ein scharfer Winkel. Es war aber auch deutlich aufwändiger und ich habe diese Ideen nachher oft verflucht. Einfacher gebaut hätte auch nicht wirklich schlechter ausgesehen, hätte mich aber deutlich weniger Zeit und graue Haare gekostet.
    Ich würde also versuchen statt der Rundung eine Schräge mit 45 Grad Winkeln zu bauen.
    Wenn es trotzdem die Rundung sein soll würde ich mir ein Schneidwerkzeug (Messer) bauen / biegen, welches die gewünschte Rundung hat. Dann mit dem Heißdraht grob vorschneiden und danach die Feinarbeit mit dem Schneidwerkzeug durchführen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)


  • Ansonsten bin ich voll bei dir aber bei dem Punkt muss ich widersprechen. Je nachdem wo man hinfährt sind das Welten.

    Gruss
    Urs


    Bei irgendwelchen Stadtoren vielleicht ja, ich hab mich da ehr auf die angesprochenen Parkplätze bezogen. Und da sind die Baken bei 1,9m, 2m, oder vielleicht noch 2,1m. Da kommst du auch mit 2,6m nicht rein. Mich haben die aktuellen 2,85m nie wirklich beschränkt.
    Manchmal muss man einfach mal gucken, da steht 2,60m an einem Tor, das war dann wohl wo der Rundbogen am Rand anfängt, in der Mitte waren mindestens 3,5m Platz!
    Also ich bin weiter bei Keep-it-simple, Kabine mit festen Wänden.

    Wenn man anders baut und unter 2,1m bleibt und viel Offroad fahren will, dann ist das was anderes.

    Gruß, Holger

  • Hallo Picco,

    Nach dem Einstand, gleich mit dieser Abrundung, freue ich mich auf dem was bei dir noch kommen mag.

    Ich bin der Meinung, dass es sogar schon ein Unterschied macht, ob 2,40 oder 2,50...
    In Winterhur ( oder war es Basel) habe ich damals mit dem Bulli kein Parkplatz bekommen - außer an einer Promenade, aber ich hatten keine SFR ...
    Nicht Mal am Schwimmbad-Parkplatz.

    Auch um die Stirnfläche zu minimieren ist es eine gute Idee niedrig zu bleiben, da der rote Nissan jetzt auch nicht unbedingt ein Leistungsmonster ist.
    Spart Kraftstoff, entlastet den Motor etwas usw...

    Ich denke, lieber Picco, da du damals schon auf Aufstelldach gesetzt hast, hast du dir Gedanken gemacht. Gibt es signifikante Änderungen die dich von dem Plan abrücken lassen?
    Übrigens: die Hubdachmechanik von der Eriba aus den 1975igern ist ziemlich robust, einfach aufgebaut, kommt ohne Gasdruckdämpfer ( sondern Federzug) und Strom aus - funktioniert noch immer ohne Probleme...
    Es ist nicht ganz Schuhschachtel, aber es ist parallel öffnendes Hubdach. Nutzung des Wohnwagens ist auch eingefahren bei meiner Größe fast uneingeschränkt möglich. (170cm Innenhöhe)...
    Wenn sowas in Frage käme suche ich Detailfotos...

  • Hoi zämä

    Danke schon mal für die ersten Gedanken, Anmerkungen und Fragen!
    Also:
    Die Kabine wird eine Absetzkabine, kein Festaufbau, das ist fix.
    Sie soll hinten auf meinen Nissan MD21, den Ihr ja schon kennt.
    Für die welche ihn nicht kennen:

    und

    Grundsätzlich werden beide Kabinenvarianten denselben Grundriss mit Hecksitzgruppe, Heckklappe, Dusche, WC, Küche und Längsschläferalkoven mit über 1m Höhe haben.

    Vorteile die ich bei der grossen Kabine sehe:
    -Jederzeit einsatzfähig
    -Stabiler
    -Einfacher zu bauen wenn man den Platz hat, etwas schwiriger wenn der Platz beschränkt ist.
    -Leichter
    -freie Fensterplatzierung
    -besserer CW-Wert möglich
    -Schmaler
    Nachteile:
    -Grössere Stirnfläche
    -grössere Seitenwindempfindlichkeit
    -bei meinem beschränkten Bauplatz nur schwer machbar (aber machbar!)
    -Wird bei meinem LIeblingscampingplatz knapp mit der Höhe

    Vorteile die ich bei der Hubdachkabine sehe:
    -bei meinem beschränkten Platz besser zu bauen
    -weniger Stirnfläche
    -kann in jeder Garage eingestellt werden
    Nachteile:
    -Breiter
    -Schwerer
    -weniger Stabil
    -mit etwas über 1,5m Innenhöhe im eingefahrenen Zustand nur beschränkt nutzbar
    -schlechterer CW-Wert, da die Form zum Teil vorgegeben ist

    Während der Fahrt interessieren mich Garagen usw nicht, in die komm ich mit dem Pickup ohne Kabine rein.
    Und ja, ich bin mir sicher dass ich die Kabine immer wieder mal absetzen werde.
    Gelände ist höchstens so was wie die ligurische Grenzkammstrasse oder Pisten in Europa und vielleicht mal in Afrika angesagt.
    Also nicht nichts, aber auch nicht viel mehr als ich mit einem normalen PKW fahren würde.

    Die abgebildeten Teile, die ich mit dem Heissdraht geschnitten habe, waren als Breitenanpassung im unteren Bereich gedacht, damit die Kabine von den Ladebordwänden an Ort und Stelle gehalten wird.
    Mehr möchte ich dazu noch nicht sagen ausser dass wenn alles klappt eine sehr spezielle Kabine entstehen wird.
    Gross, lang und mit dem Schwerpunkt knapp vor der Hinterachse...

    So, der Osterhase ruft...weiterhin her mit Euren Meinungen!

  • Ach ja, die Frage nach der Länge des Alkovens!
    Der Teil der Gewicht der Schlafenden tragen muss ragt 1,3-1.4m nach Vorne, dann kommen im Falle der Hubdachkabine noch 10cm Freiraum bis zur Wand und davor nur noch aerodynamische Verkleidung. Die tragenden Seitenwände der unteren Schale wären mindestens 65cm hoch und mindestens mit 2x1,5mm GFK auf mindestens 3cm Styrodur. Bei der hohen Kabine geht der Alkoven nach 1,4m in die Rundung nach oben über.

  • Hallo Picco,

    eine Hubdachkabine bringt meiner Meinung nach mehr Nachteile mit sich als Du mit einer festen, hohen Kabine haben wirst.
    Das wurde aber fast alles schon aufgezählt.
    Warum willst Du Dir so viel Arbeit mit der Kabinenverjüngung machen?
    Deine alte Kabine hatte doch auch gerade Wände und wurde ohne Pritschenwände gehalten.
    Du verlierst durch die Verjüngung nur wertvollen Raum der gut genutzt werden kann und schränkst Dich mit der Platzierung der Komponenten unnötig ein.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Die Kabine darf bei dir ja nicht über die Pritsche rausstehen. Dann würde ich die maximale Breite ausnutzen, die Ladebordwände aushängen und die Kabine bis an den Rand der Ladefläche gerade führen.

    Gruß, Holger

  • Hallo picco,

    für mich ist so oft jeder cm weniger Höhe oder Breite entscheidend gewesen
    um einfach durchzufahren zu können, daß möchte ich nicht mehr missen.
    Äste, Brücken und Gebäudevorsprünge unterwegs, Lautsprecherkabel auf CP
    und massive 2,5m Höhenbegrenzungen um Brückenlasten zu minimieren
    sind nur wenige Beispiele.
    Ich brauche das Dach nicht anzuheben um, mal eben, das WC zu nutzen und
    die Staufächer sind, bis auf die Küchenutensilien, alle zugänglich. Falls nicht,
    drücke ich keine 10s das Knöpfchen - zack, Dach oben.
    Ja, Fenster ... das ist ein Argument, lässt sich aber auch realisieren ...

    Muss es den ein (aufwändiges) Parallelhubdach sein ?

    Allerdings, sind wir ziemliche Zwerge, was bestimmt auch Einfluss hat.

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo Picco,

    unter den Voraussetzungen würde ich an Deiner Stelle eine feste Kabine bauen.

    Viele Dinge hast Du bei Deinen Pro und Contras ja schon aufgezählt.
    Noch ein paar Anmerkungen dazu von mir:
    Die Probleme eine hohe Kabine bei Dir zu bauen: Du schreibst selber, dass es machbar ist, wenn es auch schwerer wird. Dafür ist eine Hubdachkabine ein deutlich höherer Bauaufwand, als eine feste Kabine. Ich kenne jetzt Deine Platzverhältnisse nicht, aber ich vermute, dass der Mehraufwand einer festen Kabine nicht höher ist, als der Aufwand für eine Hubdachlabine, wenn auch anders geartet. Abgesehen davon kann man sich für den Bau der Leerkabine ja auch ggf. zeitweise irgendwo einmieten und dann den Ausbau zu Hause machen. Kennst Du nicht irgend einen Bauunternehmer, der Dir für ein paar Wochen Unterschlupf in einer Ecke seiner Halle für einen kleinen Obolus bieten würde?

    Die geringere Stirnfläche wird dann wieder mit einem höheren CW-Wert und einem höheren Gewicht erkauft. Ob das so viel Unterschied macht? Du hast ja auch schon Erfahrung mit der hohen Kabine auf Deinem Fahrzeug. Hattest Du da das Probleme mit den Fahrleistungen?
    Die mögliche Höchstgeschwindigkeit spielt in den meisten Ländern ja eh keine Rolle. Wenn jemand aufgrund seines ökologischen Gewissens den Kraftstoffverbrauch so weit wie möglich Reduzieren möchte, dann will ich ihn nicht davon abhalten. Aber rein aus monetären Gründen macht das in meinen Augen keinen Sinn. Denn so viel km wird mit einem Reisefahrzeug im Regelfall auch nicht gefahren, dass man für 1-2 l Minderverbrauch einen immensen Aufwand treibt.


    Du schreibst noch von geringerer Außenbreite: Oder mehr Innenbreite bei gleicher Außenbreite: Und das ist Gold wert.

    Die Seitenwindempfindlichkeit nimmt mit der Kabinenhöhe sicherlich zu. Aber auch mit 2,60 wirst Du den Seitenwind merken. Da hilft m. E. eine Optimierung des Fahrwerks mehr.

    Für Deinen geplanten Einsatzzweck brauchst Du im Regelfall auch keine besonders niedrige Kabine, sondern eher eine robuste Kabine. Die Rüttelei auf einer afrikanischen Piste kann eine Hubschachtelkabine sicherlich schlechter ab, als eine hohe Kabine. Insbesondere wenn Du gewichtsoptimiert baust.

    Und das Argument mit der Garagentauglichkeit: Kommt es Dir darauf an, die abgesetzte Kabine in eine normale Garage zu schieben?

    Wegen der Kabinenverjüngung: Es sieht bestimmt chick aus, ist aber Aufwändig und vom Kraftverlauf auch nicht ganz trivial. Deutlich einfacher wäre es unten einen eckigen, offenen Kasten zu bauen und darauf dann die breiter werdenden Bodenplatten aufzusetzen. So, dass Du eine Rechtwinklige Stufe bekommst. So war es auch beim Krabbavan 1 gelöst.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Picco,
    schön, dass Du Deine Klappkabine noch einmal in Angriff nehmen möchtest. Du kennst ja unsere Kabine noch von Bodenheim. Als ich die Gebaut habe, hat mich Dein Baubericht damals sehr inspiriert und fand es schade, als Deine Kabine schon so fortgeschritten war und dennoch so ein jähes Ende genommen hatte.
    Bin gespannt, wie Du diesmal bauen wirst. Aber bitte nicht mehr in die Finger sägen, als Kabinenbauer kommt man mit allen 10 Fingern wesentlich schneller voran :wink:
    Zum Styrodur Schneidversuch kann ich nur sagen, dass man viel üben muss, dann klappt es auch! Ich bin auch Flugmodellbauer und unsere Tragflächen werden oft über 2 Rippen mit einem elektrischen Schneidedraht aus Konstantan geschnitten. Also auch mit Rundungen die durchaus bei einiger Übung sehr sauber und glatt werden können.
    Man muss nur viel experimentieren mit Strom, Drahtspannung und Ziehgeschwindigkeit. Und Längen über 1 Meter sind schon anspruchsvoll.
    Zu den Vor- und Nachteilen von Klappkabinen ist schon viel gesagt worden. Bei mir kam wegen Platzmangel zu Hause nur eine Klappkabine in Frage.
    Bin gespannt wie es weitergeht,
    Akro

  • Hoi zämä

    Danke für die weiteren Antworten!
    Was die Garage angeht so wäre es schon schön die Kiste in eine solche reinzustellen wenn sie nicht gebraucht wird.
    Die Vandalen sind überall...
    Wird bei der hohen Kabine aber auch kaum möglich sein.
    Die Seitenwände der Plattform ergeben zum Einen eine sehr gute seitliche Halterung für die Kabine, die ich bei der Grossen Kabine deutlich vermisst habe!
    Die war zwar auch fest auf der Plattform befestigt, aber nach einigen Kilometern musste man nachziehen und meist war dann die Kabine nicht mehr ganz so drauf wie vorher...da fehlte definitiv eine seitliche Führung!
    Wie gut da die Seitenwände sind hab ich bei der kleinen Kabine bemerkt!
    Einmal eingermassen drunterfahren, die Seitenwände hochklappen und schon ist die Kabine zentriert. Dann noch die Kabine nach unten verzurren und fertig ists!
    Dazu ist damit auch gleich die Auszugstreppe gesichert und man sieht auf den ersten Blick dass es Ladung ist.
    Am Urlaubsort steht einem dann auch eine vollwertig nutzbare Pritsche zur Verfügung, was man zwar selten braucht aber auch kein Nachteil ist.
    Und die nicht mal 10kg Mehrgewicht kann ich verkraften.
    Der Platz der durch den Einzug verloren geht ist minimal, wir sprechen von den untersten 25cm der Kabine, da hätte bei meinem Grundriss nur der Kühlschrank ein Platzproblemchen zu beklagen.
    Da ich aber in einem anderen Thread über 12V-Kühlschrankkompressoren gestolpert bin denk ich über einen Umbau meines Absorberkühlschrankes mit hinterer Aussparung nach. Und schon ist auch der Platzverlust kein wirkliches Problem mehr!
    Staukästen, Technik usw hab ich eh alles unter einem Teil des Bettes, darum bin ich mir trotz 2,9m langer Kiste (plus Alkoven) sicher dass der Schwerpunkt weit vorne ist.
    Mit der Breite hat Holger natürlich recht, bei uns darf so eine Ladung seitlich nicht überstehen.
    Darum steht auch im Raum eine Alupritsche mit 1,75m Breite zu bauen, die noch 8cm tiefer und einige Zentimeter weiter vorne zu liegen kommt als die Aktuelle.
    Und dementsprechend auch etwas länger wird ohne die Fahrzeuglänge zu verändern.
    Oder das Fahrzeug etwas verkürzt.
    Mehr kann ich auf dem nur 1,65m schmalen MD21 nicht bauen und auf dem allenfalls später mal diesen ersetzenden Pickup siehts dann auch nicht so schmal aus, da ja die Meisten heutzutage um die 1,79m breit sind.
    Die gezeigten Versuche waren auf die aktuelle Pritsche und trotzdem 1,75m Kabinenbreite ausgelegt.
    Eventuell kleb ich einfach eine 30mm-Sandwichplatte auf eine andere 30mm-Sandwichplatte um die benötigten 30mm Differenz zu kriegen....mal schauen!
    Gestern bin ich übrigens durch eine Unterführung gefahren die mit 2,60m angeschrieben war und bei der man gut sehen konnte dass da schon etliche Aufbauten daran zerstört wurden....hmmmm....ich glaub es geht wirklich in Richtung Hutschachtelkabine....aber fix ist (noch) nix!
    Danke Akro zum Styrodurschneidversuch-Tipp, ich werds versuchen!

  • Äh, les ich da richtig: 2,9m Aufbaulänge ohne Alkoven? Das finde ich aber deutlich zu viel! Ich hab 2,25m, zu kaufen gibts bis 2,60m was ich schon für sehr grenzwertig halte.

    Was die Zentrierung der Kabine angeht, irgendwo gabs mal Bilder vom 2vgsrainer und seinem T5. Da tauchen so konische Zapfen in die Pritsche zur Zentrierung. Oder du machst das wie bei Bimobil.
    Es braucht da nicht unbedingt die Ladebordwände für.

    Gruß, Holger

  • Hoi Picco


    Darum steht auch im Raum eine Alupritsche mit 1,75m Breite zu bauen, die noch 8cm tiefer und einige Zentimeter weiter vorne zu liegen kommt als die Aktuelle.


    Das finde ich eine gute Idee. Es gibt sogar Alubauteile für genau das.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

    Einmal editiert, zuletzt von willy (13. April 2020 um 12:27)

  • Hoi Holger

    Hab ichs doch gewusst dass der Einwand kommt! :D
    Ja, 2,90m sind sehr viel, das ist mir bewusst.
    Du weisst ja wie lange ich mich schon mit dem Thema beschäftige und da ist Dir sicher auch klar dass ich mir sehr viele Kabinen angesehen habe.
    Eines haben die Kabinen alle gemeinsam: Sie haben zu viel Gewicht hinter der Hinterachse!
    Schau mal Deine Kabine an.
    Du hast durch die Original-Pritsche viel Platzverlust, insbesondere ab Hinterkante Radkasten bis Vorderkante Kabine.
    Dadurch warst Du gezwungen vieles weiter hinten zu verbauen, was Gewicht nach hinten bringt.
    Sei es die Türe mit Einstiegstreppe, sei es die Kühlbox usw.
    Und Deine Kabine ist mit Sicherheit eine der durchdachtesten die ich bisher gesehen habe!
    Bei mir setzen sich die 2,90m so zusammen dass in den vordersten 70cm zwischen Boden und Alkovenboden Wasser- und Abwasser, Heizung, Warmwasser, Gastank, Batterien, Pumpen, Porta Potty mit Reservetank und dazu noch ein Raum von 70x80x85cm für Gepäck noch vor der Hinterachse sind.
    Auf der Beifahrerseite folgt die Küche mit 95cm Breite und auf der Fahrerseite die Türe mit Einschubtreppe. Kühlschrank und Türe/Treppe liegen mit der MItte knapp hinter der Radnabe, dahinter folgt der Teil der Küche für die Nudeln und das Geschirr.
    Weiter hinten folgen 4 sehr bequeme Stühle, die schon zuhause stehen und je knapp 5kg auf die Waage bringen plus der Tisch, der sicherlich keine 10 kg wiegt.
    Kein Stauraum, Kein Tank nichts dergleichen!
    Lediglich noch die Befestigung der Absetzstützen oder eventuell sogar die Absetzstützen selbst.
    Wobei auch die leichter sind als üblich, das Material liegt schon bereit.
    Nach meinen bisherigen Gewichtsberechnungen wiegt die ganze Kabine unter 600kg, zumal kaum Möbelbau gemacht werden muss und die meisten Materialien schon hier rumstehen. Also dürfte auch die Hubdachvariante unter 650kg machbar sein.
    Das Sandwich das ich bisher zusammengeklebt habe hat unter 5kg pro m2 hinbekommen.
    Zum Vergleich: Die grosse Kabine hatte 880kg (3-5mm GFK mit porösem Schaum und etlichen Litern Wasser drin...), obwohl sie beinahe leer war! Der Schwerpunkt lag 'dank' grosser, schwerer Schubladen unter dem Alkovenbett (!!!) sehr hoch und recht genau auf der Hinterachse.
    Der m2 Sandwich jener Kabine (hab ein Fenster eingebaut, ansonsten war die Kabine ein ebay-Gebrauchtkauf) hatte auch nach dem Austropfen mehr als 12kg!
    Du siehst, die Kabine ist nicht nur lang sondern vor allem gewichtsmässig durchdacht.
    Ich muss wohl eher auf die Vorderachse achten...
    Sollte ich mich wider Erwarten irren und alle Berechnungen falsch gemacht haben so ist der Grundriss prädestiniert um ihn von einem Camper für 2 Erwachsene und 2 Enkelkinder (die es noch nicht gibt) in einen Camper für 2 Erwachsene umzubauen indem man die Kabine hinten um 40cm kürzt.
    Dann bleiben noch immer 73cm breite Sitze übrig und die Kabine wäre wieder im auch von Bimobil usw gebauten Rahmen.
    Nur wesentlich leichter und noch immer mit dem Gewicht vorne.

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