Containerrahmen Eigenbau

  • Hallo,

    Ich plane zur Zeit mein Koffer und bin mit den kommerziellen Angeboten gar nicht zufrieden, besonders vom optischen her. Ich tendiere jetzt in die Richtung einen Containerrahmen nach meinem Entwurf selbst bauen zu lassen.

    Ich habe mir Schiffscontainer, Bürocontainer und Containerrahmen angeschaut und bin jetzt bei einem Design gelandet was von aussen etwa ein niedriger 20 Fuss Seecontainer entspricht (Länge 6000mm, Breite 2400mm, Höhe 2200mm):

    Überall runde Ecken und Kanten (R=100mm) alles in 5-6 mm Stahlblech. Alles pr CNC gewaltz und gekantet und nachträglich geschweisst. Am Ende alles spritzverzinkt. Am Rahmen werden dann die Sandwichplatten reingeklebt, die dann bündig mit den Profilen erscheinen werden. Es muss also ringsherum bündig und "formschön" aussehen.

    Das Bild zeigt wie die Ecken aussehen. An den lila Flächen werden dann die Sandwichplatten reingeklebt.

    Fragen:

    1. Kleben. Kann man erfolgreich Sandwichplatten von aussen in solche abgekantete Profile reinkleben damit man ringsherum eine etwa 3-5mm Leerfuge hat die man dann auch mit Dichtmasse auffüllt? Man füllt eigentlich die Stossfuge zwischen Blech und offene Sandwichplatte auf. Ich sehe ein, dass die Sandwichplatten z.B. eine 1-2mm GFK Haut haben und diese Haut muss dann bündig mit dem Profil laufen. Also wird die Dichtmasse nur 1-2 mm GFK abdichten können bis man sofort am Schaum drinnen ist. Ist dieser Abstand zu kurz ... wird es aufreissen mit Wassereinbruch in den Schaum rein?

    2. Kältebrücke. Durch das Design gibt es eine direkte Kältebrücke nach innen. Für jede Kante im Rahmen also 2 Kältebrücke-streifen die ins innere reinschauen. Meine Idee war wie folgend: Profile sind so abgekantet dass eine 30mm Sandwichplatte reinpasst - diese bildet also die äussere Haut. Auf der Innenseite im Koffer dann mit anderen Isolationsverfahren dann restliche 20mm aufbauen damit man bei etwa 50mm Gesamtstärke landet. Auf den Blechkanten (wie auch die Grossflächen) im Innenraum wird also 20mm isolation "draufmontiert". Ist das genug um Kodenswasser zu vermeiden oder gibt es andere Tricks?

    Es wäre super mit Kommentare und Anregungen von Euch :)

    Lucas


  • Eigentlich konstruiert man eine Kabine genau anders herum. Die Sandwich-Platten bilden die Statik, die Eckwinkel sind bloss die Abdichtung/Verkleidung der Plattenränder.


    Ein Bürocontainer wird nach obigem Prinzip gebaut - einzigster Unterschied sind die Sandwichplatten die von innen geklebt sind, und somit sieht das Profil ein bisschen anders aus:

    https://i.ebayimg.com/images/g/EGkAAOSwsIBdUZV4/s-l1600.jpg

    Also gibt es da keine Kältebrücke, aber durch das Design verliert man Platz im Innenraum und es sieht meiner Meinung nach nicht hübsch aus.

  • Im Prinzip würde das gehen. Wenn die inneren Sandwichplatten in den Halbrundwinkel reinragen und dann luftdicht miteinander und gegeneinander verklebt sind, sollte es auch keine Käktebrückenproblematik geben. Lasse einfach unten zwischen den Platten überall Ablaufbohrungen, und Du bist azf der sicheren Seite.

    Die äußeren Platten müsstest Du aber ordentlich mit den inneren verkleben. Nur oben auf den dunkelvioletten Schenkeln reicht nicht. Ich würde auch die Halbrundprofile so mit Kleber auffüllen, dass die Innenplatten die eigentlich tragende Funktion übernehmen. Denn ob Dein Käfig an sich alleine hält, bin ich mir nicht sicher.

    LG Gode

    5713-28631d0a22cd3066a84226324099ce73d19ec927.jpg

    2 Mal editiert, zuletzt von Gode_RE (9. November 2019 um 08:57)

  • Hoi zämä

    Nur damits schön aussieht auf die Stabilität einer Sandwichkiste verzichten und sich dazu noch isolationstechnische Schwachstellen einbauen?
    Würd ich nicht...
    Eher würd ich eine Sandwichkabine mit runden 'Eckprofilen' machen (lassen) und die Vertiefungen zwischen den Profilen vollflächig mit einem dünnen Sandwich (3-6mm, je nach Profilstärke) auffüllen, so dass es schlussendlich eine ebene Fläche ergibt.
    So hättest Du nirgends eine Isolationsschwächung und die Stabilität einer Sandwichkabine.

  • Hm, habe ich das Konzept des TE falsch verstanden? So wie ich das gelesen habe, möchte er einen stabilen Rahmen schweißen lassen, der zwischen zwei Sandwichplatten eingeklebt wird. Wenn - wie ich vorgeschlagen habe - die beiden Platten ordentlich miteinander verklebt sind, glaube ich nicht, dass das nen Stabilitätsproblem haben wird. Die Innenplatten sind dann doch ähnlich der herkömmlichen Bauweise in einem Ecken- und Kantenprofil eingeklebt, nur zusätzlich sind dann noch Aussenplatten dagegen geklebt, die nochmal mit den Ecken- und Kantenprofilen verklebt sind.

    Oder habe ich das falsch interpretiert aus der Grafik?

    Falls nicht, würde ich darin sogar eine recht gute Stabilität sehen. Kommt natürlich auch auf die Rahmenqualität an. Aber wenn der sauber gebaut und in sich stabil ist, warum nicht? Und das Kältebrückenproblem stellt sich nicht, solange die Innenkabine gasdicht zum Rahmen abschließt.Viel anders habe ich auch nicht gebaut, auch mit einer gegeneinander verklebten Innen- und Außenkabine. Bei beiden Fahrzeugen. Und beide sind überschlagsstabil und absolut kältebrückenfrei geworden.

    LG Gode

    5713-28631d0a22cd3066a84226324099ce73d19ec927.jpg

  • Sowas hinzubekommen dass es Gasdicht ist und zwar so dass es auf einem Fahrzeug auch dicht bleibt halte ich für extrem schwierig bis unmöglich. Wir wissen ja alle welchen Aufwand wir schon betreiben mussten um unsere Kabinen Wasserdicht zu bekommen. Gas und Wasserdampf ist da noch eine andere Liga und wie von unseren Kondenswasserspezialisten hier mehrfach zu lesen war ist eine Dampfsperre nur durch Metall/Glas zu erreichen...

    Ich will das Projekt nicht schlecht reden, aber ich sehe noch nicht welche Vorteile eine solche Konstruktion gegenüber einer Konventionellen GFK-Kabine mit abgerundeten Ecken bringen würde. Ein Containerrahmen ist ja dazu gedacht damit das Teil einfach vom Fahrzeug genommen und wieder draufgesetzt werden kann. Diese Möglichkeit würde hier (aus Optischen Gründen) geopfert. Auf der anderen Seite kommen mehrere bereits genannten Nachteile dazu welche ich persönlich nicht in kauf nehmen würde. Ich denke auch dass das so schwerer und teurer würde als eine GFK-Kabine, man hat ja 4 GFK-Schichten, dazu noch mehr Kleber dazwischen usw...

    Vielleicht gibt es aber einen wirklich triftigen Grund den ich noch nicht sehe um das so oder so ähnlich umzusetzen (Optik mal aussen vor)?

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...


  • Vielleicht gibt es aber einen wirklich triftigen Grund den ich noch nicht sehe um das so oder so ähnlich umzusetzen (Optik mal aussen vor)?


    Nein, es geht NUR um die Optik. Ich will permanent drin wohnen und finde die eckigen Koffer von Ormocar und Co gar nicht schön.

    Bei Kress geht es so langsam in die richtige Richtung: https://www.kress.eu/de/produkte/ku…usstattung.html

    https://www.kress.eu/images/stories…S_Red_Dot_1.jpg

    Weiterhin: Ich darf bis 12t zuladen, ich werde nie Offroad/Gelände fahren und der Koffer muss als Ladung abnehmbar sein (wegen KFZ steuern). Als Ladung muss ich etwa 500 Euro/Jahr zahlen, mit festmontiertem Koffer etwa 10000 Euro/Jahr (Dänemark).

    Lucas

    Edit durch womoboxMOD: Copyright von Bildern:

    Bitte beachten: Bilder darf man nur einfügen wenn man selbst das Copyright des Bildes hat! Ansonsten darf das Bild nur über den 'url'-befehl referenziert werden, z.B.

    Code
    [url=http://www.womobox.de/phpBB2/styles/prosilver/imageset/womobox_logo_2013.png]Forumslogo[/url]

    .
    Danke!

    Keine fremden Bilder einfügen, Copyright beachten! Bild wurde durch Link ersetzt.


  • Eher würd ich eine Sandwichkabine mit runden 'Eckprofilen' machen (lassen) und die Vertiefungen zwischen den Profilen vollflächig mit einem dünnen Sandwich (3-6mm, je nach Profilstärke) auffüllen, so dass es schlussendlich eine ebene Fläche ergibt.


    Klingt gut. Wer bietet sowas an?

  • Es besteht durchaus die Möglichkeit, alle Seitenwände, aus einer Platte (max13,x? Meter) zu fertigen.
    Die Innenseite einsägen und rundum biegen. Den Stoß in den Türbereich, damit das Stabil ist und alle 4 Ecken sind abgerundet.
    Nur das Dach wird zum Problem. Dieses auf die Rundungen einzupassen....??????
    Natürlich kann man Versuchen, Dach und 2 Seitenwände, aus einer Platte zu schneiden. Dann den Boden und die anderen 2 Wände aus einer zweiten Platte machen.
    Aber die Kosten werden explodieren.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo,
    wenn es keine Rundung, aber für ein optisch ansprechendes Bild ein Knick sein darf, dann schau dir mal von dem User "Anton" seine Kabine an!
    Sieht genial aus.

    Sonst habe ich noch zwei Ideen


    PS: Da du in Dänemark lebst hast du quasi Schlechtwetter-Teststrecke vor der "Haustür" - Roemoe :D
    Ein Vorzelt was da nicht überlebt, taugt nicht :)
    Gruß vom Dänemark-Fan

  • Ich kann auch kein konkreter Tip geben wer sowas macht (nicht zuletzt da bei mir die Optik erst zum Schluss nach Funktion, Preis usw gekommen ist) Aber Piccos Ansatz ist sicher ein guter Rat. Bei vielen Kabinenbauern ist viel individuelles was nicht auf deren Homepage breitgetreten wird möglich, aber halt nicht umsonst.

    Oder selber machen? Siehe z.B. Hartwig's Alkoven. Das zeigt auch den Aufwand den man für die Optik betreiben kann ganz gut.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo bikemaniac,

    geht es Dir speziell darum, dass die (gerne auch runden) Kantenprofile der klassischen Sandwichkabinen einige mm überstehen?
    Denn so etwas hier klick bekommen doch mehrere Kabinenbauer problemlos hin, in diesem Falle war's Ormocar und es wurde eine durchgehende Platte vom Heckende (unten) bis zur Alkovenspitze verbaut.

    Gruß, Tobias

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Hallo Lucas,

    mir erscheint das, was Du da vor hast, wie Gürtel plus Hosenträger,nur daß Du Dir noch Problem zusätzlich einhandelst... Ich bringe mal ein anderes Konzept ins spiel, wie es bei HappyHobo realisiert ist - nur mit GfK-Sandwichplatten - stabil, kältebrückenfrei, leicht und dicht:

    In die Sandwichplatten sind an den Kanten Schaumstreifen aus einem sehr festen Schaum - RG300 oder so - eingelegt. Werden dann zwei solche Platten aufeinander geklebt (Bild 1), so werden die Kräfte von den GfK-Deckschichten der einen Sandwichplatte in den Hartschaum, von dort über den Kleber in die andere Platte und dort wiederum über den Hartschaum in die GfK-Deckschichten der anderen Platte eingeleitet. Damit hast Du schon eine extem stabile Plattenverbindung, aus statischen Gründen gäbe es keinen Grund zu mehr... Ich bin so rund 1000km von Hannover zum Leerkabinen-Treffen und zurück gefahren, bevor die Kantenversiegelung erfolgt ist.
    Wenn Du die Kanten dann noch rund fräst (Bild 2) und GfK oder CfK drüber laminierst (Bild 3), kannst Du eine optisch nahezu unsichtbare (oder wie bei mir eine bewußt akzentuierende) Kantenabdichtung hin bekommen. Netter Nebeneffekt: durch den Hartschaum und das Laminat ist die Kante außerordentlich robust, was ich auf unserer Jungfernfahrt schon ausprobiert habe, als ich wegen Unstimmigkeiten in der Rückwärts-Einweisetechnik einen mehr als armdicken Ast mit meiner Kante beiseite gedrückt habe. Alles, was zu sehen war, ist Holzabrieb auf dem CfK-Laminat...
    Und wenn Dir diese Stabilität nooch immer nicht reicht, kann man auch noch von innen verstärken - entweder per Winkelprofil oder per Handlaminat.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang


  • Wenn Du die Kanten dann noch rund fräst (Bild 2) und GfK oder CfK drüber laminierst (Bild 3), kannst Du eine optisch nahezu unsichtbare (oder wie bei mir eine bewußt akzentuierende) Kantenabdichtung hin bekommen.

    Und genau da teilen sich die Meinungen: Die nahezu unsichtbare überlappende Kantenabdeckung sehe ich leider SOFORT und finde sie unschön :(

    Mit dem Containerrahmen wollte ich nicht eine Gürtel und Hosenträger Lösung (wenn du damit super stabilen Koffer meinst) sondern eine Lösung womit man es schafft, Kanten/Rundungen als eine Einheit bündig mit den Flächen zu integrieren. Also ohne 2 mm akzentuierende Sprünge.

    Eine andere Lösung wäre, wenn man den Koffer baut wie du es vorschlägst, und dann auf den grossen Flächen eine grosse "Platte" draufklebt die genau die gleiche Stärke wie die Kantenabdeckungen hat - also 2mm oder so. Aber weiss nicht ob so was machbar ist und ob es für so einen Zweck ein relativ leichtes Material gibt.

    Lucas

  • ... dann noch eine Erweiterung meiner Idee, Lucas:

    die Hartschaumeinlagen 2mm dünner als den anderen Schaum, so daß das GfK der Außenplatte hier um 2mm nach innen versetzt ist. Diese 2mm werden dann nachträglich mit dem Laminat + Füller/Lack aufgefüllt. Dazu wirst Du aber schon einen sehr speziellen Plattenhersteller finden müssen...
    Da das Laminat bei meinem Vorschlag statisch nicht wirklich nötig ist, kann man das natürlich auch in 0,3-0,5mm Stärke ausführen...

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • wie wäre es denn, wenn man z.b. 3mm GFK Deckschicht nimmt, 1,5 oder 2mm An den Kanten Abfräst und die Winkel Auflaminiert bzw bündig einklebt?
    danach Beispachteln und Lackieren.

    Dann hast du alles aus "einem Guß".

  • Konkrete Frage,
    Hast du mit nunmachmal oder dem hartwig geschrieben oder die Berichte der Fahrzeuge angeschaut?
    Beide haben im Grunde die Bögen so gebaut, wie du sie willst :

    Und zwar aus einem Stück!
    Natürlich Regen ich hier nur von der Alkove, aber nunmachmal sein Verfahren wäre bei entsprechend großer Platte zumindest auf die Seiten und dem Dach übertragbar.

    ....
    Und sonst bleibt dir nur das alte Try and Error Verfahren - und hälst an deinem Plan fest

    Die Wirklich einzige Möglichkeit für unsichtbar Übergänge ist vermutlich von Hand zu laminieren. Siehe Segelflugzeuge o.Ä.
    Da wirst du vermutlich am meisten Hilfe bei r-g.de erhalten, sie haben auch ein Wiki mit kundenprojekte.
    https://www.r-g.de/wiki/Hauptseite
    Salopp gesagt ist die Hundehütte quasi ein Modell von dem was du bauen willst

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen