Methoden der Ganoven - Erfahrungsberichte

  • Hallo Zusammen,

    angeregt durch das Einbrucherlebnis aus einem anderen Thread, beschäftigen wir uns jetzt auch intensiver mit dem Thema Einbruch, Überfall etc. nicht um uns verrückt zu machen aber um durch die Erfahrungen anderer ggf. etwas sensibilisierter zu sein, wenn wie auf Europa-Reise gehen.

    Klar kann man sich nicht allen Situationen entziehen, das Böse bleibt ja auch nicht in seiner Entwicklung stehen :lol: und wir werden uns wohl hauptsächlich auf unser Bauchgefühl verlassen, aber dennoch kann es vorkommen wenn man in eine bestimmte Situation gerät welche einem durch Erzählungen vielleicht bekannt vorkommt, dass man dann in dem Moment schneller schaltet und etwas wachsamer wird was die Tricks der Betrüger angeht.

    Beispielsweise habe ich bei meinen Recherchen davon gelesen dass es in südlichen Ländern öfter vorgekommen ist, dass ein Motorrad oder Roller neben das Fahrzeug fährt und dem Fahrer mit Zeichen zu verstehen gibt dass etwas am Auto/Reifen sei und wenn dieser dann an den Straßenrand fährt um nachzusehen von hinten ein Auto oder weitere Motorräder dazu kommen und schon ist es passiert. Einigen soll dabei sogar das ganze Fahrzeug entwendet worden sein.

    Oder die Kartentricks, wenn einer mit ner riesen Straßenkarte ankommt und einen ablenkt während ein Komplize hinterrücks zuschlägt und die Bude ausräumt.

    Fände es ganz interessant, solche Begebenheiten zu sammeln um aus den Erfahrungen anderer zu lernen, habe jetzt nichts Vergleichbares hier im Forum finden können.

    Wertungen bzgl. der getätigten / unterlassenen Reaktion egal in welcher Weise sollten hier allerdings nichts zu suchen haben, es geht rein um die Schilderung der Methoden, ggf sachliche Tipps wie man diesen entgehen, begegnen kann, allerdings nicht um die Analyse ob sich jemand falsch verhalten hat o.ä. :!::!::arrow: hinterher ist man immer schlauer und wenn man selbst nicht in der Situation ist, dann lässt sich von aussen betrachtet auch immer schlau daherreden. :wink:

    Uns ist *dreimalaufholzklopf* bisher zum Glück noch nichts dergleichen wiederfahren, vielleicht auch weil wir immer mit einem Maß an gesundem Misstrauen unterwegs sind oder wir hatten bisher immer Glück, bin auf eure Berichte gespannt. :)

  • Hoi

    Ich hatte ganz früher immer eine Hündin dabei, die sofort unerbittlich losgebellt hat, wenn jemand sich auch nur Ihrem Fahrzeug genähert hat. 8)
    Tag und Nacht waren die Radarohren im Einsatz! :D
    Ich hatte oft die Türe offen beim tanken zum lüften und die Fenster sowieso.
    Nie Probleme in Europa.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Da kann ich zwei Geschichten beisteuern.
    Die eine war am Parkplatz am Ätna.
    Da standen wir mit unserem Wohnmobil und sind mit Seilbahn und Bus nach oben gefahren. Als wir abends zurückkamen, war bei allen Autos um uns herum eine Scheibe eingeschlagen. Nur unser Bus hat wohl zu übel ausgeschaut. Da haben die Diebe wohl gedacht, dass es sich nicht lohnt. Jede Rostbehandlung war damals mit einer anderen Farbe zugedeckt worden - entsprechend sah die Kiste aus!
    Fazit:
    Wenn das Fahrzeug nicht zu gut aussieht, kann das die Chancen erhöhen, nicht geknackt zu werden.

    Die andere Geschichte war in Pilsen.
    Da standen wir hinter dem Busparkplatz wunderschön am Flüsschen und haben die Stadt angeschaut. Am letzten Tag, als wir in der Früh aufstanden, sind unsere Nachbarn recht bedröppelt um unser Wohnmobil herumgeschlichen und uns gefragt, ob bei uns auch eingebrochen worden sei. Sie seien morgens zum Frühstücken gegangen und in der Zeit sei wohl ihr Pössl geknackt worden. Die standen einen Meter neben uns, allerdings mit der Schiebetür von uns abgewandt. Die Diebe waren so leise, dass wir nebenan im Alkoven nichts davon mitgekriegt haben.
    Fazit:
    Hört sich jetzt etwas fies an. Aber wenn man ein "Opfermobil" neben sich hat, das leichter zu knacken ist, bleibt man eher verschont.

    Das sind jetzt nicht unbedingt Methoden der Ganoven, aber immerhin Situationen, in denen wir ungeschoren davongekommen sind.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Danke euch beiden.

    Ja sowas meinte ich, einfach eine Sammlung von Erlebnissen wo man ggf. für sich was rausziehen kann.

    Herby, ja das mit dem schäbigen Aussehen haben wir uns auch schon überlegt, müssen ja eh lackieren weil wir unser Signalrot noch bedecken müssen, unseres ist grad extrem schäbig beklebt aber in dunkelblau, den will so sicher auch keiner klauen oder aufbrechen, da die Farbe die Hitze dankbar absorbiert muss aber definitiv was helles her, hab schon überlegt mit Rolle selbst in weiss schäbig zu streichen und dann entsprechende Rosteffekte mit Effektlack anzubringen (shabby chic für die Karre quasi :lol: ) oder ein hässliches Grafitti aufzusprühen, aber wir wollen ja unauffällig blieben, vielleicht ne Kombi aus beidem und ein Graffiti-Tag als hätte man in der falschen Gegend geparkt. :mrgreen:

  • Hy,

    2015 in Südfrankreich, meine Frau wollte nicht in einem von mir ausgesuchten Industriegebiet schlafen.
    Also schlief sie auf einem Autobahnrastplatz, ich nicht!
    Als Nachts um 1 Uhr der Dieb am Auto rumfingerte stand ich auf.
    Durch die Scheibe getrennt schrie ich aus vollem Halse los!!!!
    Er flüchtete, meine Frau wachte erschreckt auf.

    Seit dem darf ausschließlich ich Schlafplätze aussuchen!!!!

    Tresorige Grüße sendet:

    AXEL

  • Genau Axel, wir werden an unserer Originalform auch nichts ändern, also keine zusätzlichen Fenster etc. nichts was von aussen auf den ersten Blick sichtbar macht, dass es sich um ein WoMo handelt.

    Ich liebäugel aber auch mit Tarnung, vielleicht sollten wir es schwarz machen und einen Aufkleber drauf machen, dass wir ein Bestattungsservice sind, dann könnte man denken wir überführen grad wen und traut sich auch nicht ran :mrgreen: ...... wär da nicht die dunkle Farbe. :lol:

  • Ein sehr schönes Modell Holger, gerade das Fahrerhaus ein Meisterwerk :mrgreen: genau sowas hab ich mir vorgestellt. Allerdings werde ich dann vermutlich Gefahr laufen bei jeder Zoll-/ Polizeikontrolle bis in jede (Po?) Ritze gefilzt zu werden?! :lol:

  • Tolle Tarnung... ...könnte glatt annehmen das diese in einer anderen Dimension entstand. :wink::lol: So ne Tarnung kannste im richtgem Viertel über Nacht auch gratis bekommen... :mrgreen:

    Bei den Besitzern solcher Fahrzeuge sollte man etwas vorsichtig sein. In Frankreich sind dies meisst die s.g. Technoman-e. Anders als Technoleute und Raver bei uns weisen diese meisst ein unordentliches Erscheinungsbild dar. Haben oft bzw. normalerweise mit harten Drogen zu tun, Gras o. Shit ist ihr morgendlicher Kaffe als auch vor und nach dem (Abend-)Essen sowie zwischendurch.
    Das muss jetzt nicht unbedingt bedeuten das ihr euch vor ihnen scheuen müsstet denn es gibt auch sehr nette (Dauer-)bewohner, aber die Chancen stehen gut das sie nicht problemlos sind. Natürlich sind einige da durch und versuchen ihr bestes (wie der auf dem Bild) um ihr Leben zu finanzieren.

    Ein Päärchen unseres Alters war sogar so nett das wir auf eine Freundschaft bauten. Zum Schluss standen wir mit nem zerbröselten Seitenfenster da... (im anderen Thread beschrieben).


    Zurück zum eigentlichem Thema...
    Das blöde ist das Diebe meisstens nicht so daher kommen wie man es im TV o.ä. sieht. Die sind meisstens normal bekleidet und haben eine Maske (wenn evtl benötigt) in der Tasche versteckt, welche nur für die Aktion aufgesetzt wird. Ist die Tat vollbracht sehen sie wieder aus wie du und ich...
    So fallen sie vorher und nachher nicht auf.

    Oftmals, o. ich sag lieber manchmal, halten sich die Diebe gerne in turistenfrequenten Orten (Sehenswürdigkeiten, SP,...) auf. Gerne auch organisiert, also zu zweit oder mehr. Dabei, wenn einer von ihnen sich in die Tat begibt, halten die anderen Wache. Heutzutage mit Handys ein Kinderspiel. Da ist man fast Chancenlos.

    Ende Sommer 2015 irgendwo an einem See im süden Frankreichs...
    Wir waren schon bischen erschöpft von der längeren Strecken die hinter uns lag. Wir wollten die letzten Sonnenstahlen ausnutzen um zu Baden. Wir kamen am See an. Als ich am einparken war wollte jemand zwei Plätze weiter raus und wegfahren. Das tat er auch.
    Wir packten ruckzuck unsere Badeklamotten sowie unseren Kater, dass auch er sich bischen bewegen und strecken kann. Aber wie Katzen halt so sind... ...anders wie Hunde. Da dauert das ganze ein kleines bischen länger.
    Wir schafften so ca. 30m in den Wald (Richtung See) und ich bemerkte das dieser "abgefackte" rote 3er Golf von vorhin zurück kam und sich auf den selben Parkplatz stellte wie vorher. Ich schielte ab und zu mal zu ihm. Er sass noch ein Weilchen im Fahrzeug und guckte Richtung See. Ich denke er hielt Ausschau wo wir sind. Anscheinend bemerkte er uns nicht im Wald. Auch habe ich mich versucht etwas hinter den Bäumen zu "verstecken".
    Nach ner Weile, ich glotzte ihn ja nicht voll und die ganze Zeit an, war er nicht mehr im Auto, also nahm ich unser Womo in Visir. Ich hatte gute Sicht unterm Womo durch da der Wald tiefer war als der Parkplatz. So sah ich zwei Füsse die am Womo entlang gingen, und auf der gleichen Seite zurück... ...als sie auf Höhe der Eingangstür stehen blieben...
    Ich dachte nicht lange nach, es könnte ja schnell Schaden entstehen vor welchem ich am meissten Angst habe (da teuer zu reparieren und bis zur Reparatur könnte man die Tür evtl nicht schliessen), und rannte los. Hier ohne wenn und aber, hätte ich ihn mit irgend einem verdächtigen Gegenstand in der Hand erwischt, hätte es ihn kompromisslos zersemmelt. Aber kurz bevor ich um die Ecke kam (ich hatte ja die ganze Zeit seine Füsse in Sicht) drehte er sich. Also senkte ich mein Tempo drastisch und wollte nur um die Ecke schielen. Er sah mich und tat so als ob nichts wäre. Das tat ich auch.
    Er begab sich zurück ins Auto, ich setzte mich auf nen Fels vor dem Womo, rollte mir ne Zigarette und hatte ihn ständig im Augenwinkel. Er sass drin, hatte scheinbar nichts zu tun und fingerte auf seinem Smartphone rum. Von der Mimik her erkannte ich das ihn sein Smartphone eigentlich nicht interessiert... ...und dann fing ich an zu glotzen... ...richtig glotzen. So konnte er mich nicht mehr unauffällig beobachten. Das dauerte dann insgesamt ca 20min. als es ihm zu blöd geworden ist und nen Abstrich gemacht hat.
    Ok, weg ist er, aber ich ging nicht weiter weg als bis zum nähesten Seeufer, ständig wachsam ums Womo. Aber er kam nicht zurück. Aber auch wir hatten dann keine Lust mehr zu baden... Ein Butterbrot gegessen und weiter fahren da wir bald einen Übernachtungsplatz brauchten.
    Es vergingen derweil weitere 10min bevor wir los fuhren... ...und sieh da, wenn trifft man nach den ersten 50 Metern auf der Strasse? Richtig, unseren abgefackter roter 3er Golf Fahrer der wieder zurück kam!

    So viel zu dieser Story.
    Die Strasse zum See zweigte sich von der Hauptstrasse ab, machte ihren Weg um den See und mündete wieder an anderer Stelle mit der Hauptstrasse. Kein Dorf o. anderen POI konnte man dort erreichen, nur den See. Auch als Abkürzung konnte man nicht diesen Weg nutzen da Umweg.
    Dieser Mensch hatte mit Sicherheit kein gutes Vorhaben... Er sah normal aus, vlt (wahrscheinlich) arbeitslos bzw mit niedrigen Einkommen. Auf der Rücksitzbank ein Kindersitz...

    Ich habe mir auch den Parkplatz angesehen. Ich bemerkte schnell Glassplitter zerbrochener Autoscheiben. Dies ist eines der Zeichen das es hier abgeht sobald man sein FZ verlässt. Vor allem in Hochsaison. Hier gilt entweder FZ im Auge behalten oder lieber anderswo parken.

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

    Einmal editiert, zuletzt von dreamteam (1. März 2016 um 21:02)

  • Nochmal zum Bild oben: Das war ein ganz normaler Gemüselaster und kein Womo. Vermutlich steht der Nachts irgendwo am Großmarkt rum und wird von den Sprayern verziert. Wir haben mehere mit so einer Deko gesehen.

    Gruß, Holger

  • Zitat von Börni

    Ich liebäugel aber auch mit Tarnung, vielleicht sollten wir es schwarz machen und einen Aufkleber drauf machen, dass wir ein Bestattungsservice sind, dann könnte man denken wir überführen grad wen und traut sich auch nicht ran :mrgreen: ...... wär da nicht die dunkle Farbe. :lol:

    GANZ blöde Idee...

    Zitat von http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article116573101/

    Die drei Männer im Alter von 23 bis 27 Jahren, die im vergangenen Oktober in Hoppegarten bei Berlin einen Wagen mit zwölf Särgen mit Leichen stahlen, müssen zwei bis vier Jahre in Haft. Außerdem muss jeder von ihnen dem geschädigten Unternehmer eine Entschädigung von 16.000 Zloty (etwa 4000 Euro) zahlen.

  • Etwas OT, aber weil hier immer von Graffitis die Rede ist.
    In Meißen habe ich mal ein sehr sympathisches Graffiti verpasst bekommen. Als wir die Porzellanmanufaktur besichtigten, hat mir ein "Künstler" ein Graffiti hinten auf der Heckklappe des Womos in den Staub gemalt.
    Fand ich damals sehr witzig!
    Ich hab's gelassen, bis von selbst wieder (durch noch mehr Dreck) verschwunden ist.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Wir hatten bisher 2 Einbrüche. Beidesmal über die Mittagszeit. Das 1. Mal auf dem bewachten Parkplatz des Guggenheim Museums. Wir hatten einen Ducato Bj. 2005. War leicht zu knacken. Einfach Schraubenzieher in das Schloß stecken und drehen. Geklaut wurden die 2 Gameboys unserer Kinder. Alles Wichtige war in Geheimfächern und wurde nicht gefunden. Das 2. Mal auf einer belebten Straße vor einem Museum in Litauen. EinSeitz Fenster aufgehebelt und wohl ein Kind durchgeschoben. Für einen Erwachsenen ist das Fenster zu klein. Da weder die Seitentür noch die Türen des Führerhauses von innen ohne Schlüssel geöffnet werden können, wurden nur Kleinigkeiten gestohlen. Alles Wertvolle war wieder in gesicherten Geheimfächern und wurde nicht gefunden. Wir haben jetzt die Fenster und die große Dachluke durch Edelstahlstangen gesichert. Übrigens bei unseren vielen Reisen in"gefährlichen" Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas wurde bisher nie etwas geklaut.
    Gruß aus Nicaragua, Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Vor ein paar Jahren in Belgien bei einen kurzen stop an einem Rasthof/Autobahnparkplatz:

    3 Männer in einem Kleinwagen. 1 Sprach mich an, ich war bereits außerhalb des Fahrzeuges. Letztendlich war es die Nummer mit "Tank leer, Notlage, aber Goldschmuck der Oma dabei mit dem man bezahlen könne".

    Blöd war nur, dass eh ich mich versah die 3 Personen um mich bzw einer bereits auf der anderen Seite meines kfz war.

    Also schnell eingestiegen und los gefahren.

    Gleiche Masche Jahre später am Straßenrand, als ich am Bulli bastelte. Dort sogar mit manipulierter Tankanzeige.
    Ich lies ihnen aber keine Zeit auszusteigen.

    Ich war freundlich, und habe sofort Hilfe durch die Polizei angeboten. Schwupp waren die weg ;)

    Leider passten die beiden Tätergruppe in ein bekanntes Vorurteilsschema :(

  • zum letzten Bericht: Habe ich auch schon so ähnlich erlebt mit dem Goldschmuck etc., allerdings waren das Türken mit deutschem Nummernschild in Rumänien. Die Kinder hatten angeblich Hunger usw. HAben ihnen dann ohne auszusteigen ein paar Lebensmittel schenken wollen, ich weiss gar nicht mehr, ob die das damals überhaupt angenommen hatten, ist schon ein paar Jährchen her.

    Zur Nummer mit dem leeren Tank: Das Ärgerliche dabei ist halt, dass man versucht ist, Menschen in Notlage nicht mehr zu helfen! Ich hatte auch ein Erlebnis in Deutschland nahe der polnischen Grenze mit einem alten, mit Kleidern vollgepackten Mercedes Vito mit bulgarischen Nummernschild und 2 sehr dunkelhäutigen männlichen Personen.
    (Vermutlich Mitglieder einer Minderheit, welche man hier in Deutschland nicht mehr mit Namen nennen darf, obwohl sie sich in ihrer Heimat selbst so nennen, ihr wisst schon)
    ABER: Die hatten wohl echt keinen Sprit mehr und waren so froh, dass ich einen 5-ltr- Kanister dabei hatte und ihnen angeboten habe. Mulmig war mir schon und ich habe erst das Fenster nur einen Spalt heruntergelassen und die Türen verschlossen gehalten, als ich den Kanister von hinten geholt habe.
    Sie wollten dafür auch unbedingt bezahlen und da sie nichts anderes hatten und ich kein Wechselgeld haben sie mir letztendlich 10 EUR aufgedrängt. Waren irgendwelche fliegenden Händler, welche auch ein wenig Deutsch konnten und vermutlich hat die Tankfüllung nicht mehr ins billigere Polen gereicht. Habe mich dann doch irgendwie geschämt gefühlt wegen meiner schlechten Gefühle dabei...

    Zum Trick mit dem angeblich defekten Reifen: Rund um Barcelona ist das wohl eine sehr übliche Masche, habe es selbst auch schon erlebt, das ein auf der Autobahn überholendes Fahrzeug neben mir blieb und man wild gefuchtelt hat. Habe das einfach ignoriert und über weite Strecken folgen die nicht. Tortzdem war mein nächster Stop vorsichtshalber an einer sehr großen, belebten Tanke.

    Ansonsten ist ja noch bekannt, dass an französischen Autobahnraststätten im Süden und auch an den Hauptverkehrsrouten (E-Straßen) in Schweden die Ganoven mit Gas arbeiten, welches einem bei der Übernachtung am Rastplatz seeehhhr schläfrig macht, sodass man nichts mehrkt, wenn die einem das Fahrzeug komplett ausräumen. Die gleiche Masche gibts / gab es vor ein paar Jahren auf den Zugstrecken durch Ungarn (DE oder CZ nach RO), so Gas in die Schlafwagen geleitet wurde und dann das Gepäck geklaut wurde (ein Kumpel von mir ist dabei nicht gleich eingeschlafen und hat es rechtzeitig gemerkt - es war eine Person in Bahnuniform, die dann weggehuscht ist.)

    Rolf1

  • Mich würde ja interessieren in welcher Sprache die dich angequatscht haben? Deutsch, Englisch, Französich?

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