Sinn und Unsinn von Euro X

  • Hallo,
    ich denke diese Euro-Klassen stellen wie wie viele andere umweltrettende Maßnahmen eine ungeheuerliche riesige Bevormundung der Bürger dar. Auf der einen Seite dürfen keine Glühlampen mehr verwendet werden, oder keine Staubsauger über 1000 Watt. Aber wie hoch ist deren Anteil am tatsächlichen Energieverbrauch eines Haushalts? Aber SUVs mit hunderten vom PS fahren ungestraft in der Gegend herum. Da werden Energieeffizienzklassen erdacht, nach denen ein Smart weniger umweltfreundlicher ist, wie ein Leopard-Panzer, wenn man sie konsequent anwendet, - nur um diese Spritschleudern zu rechtfertigen.
    Bei KFZ sehe ich das genau so!
    Da werden Fahrzeuge, die bei ihrer Herstellung als vorbildlich galten, was Verbrauch und Abgaswerte anbelangt, im Laufe der Zeit mit immer höheren Strafsteuern belegt. Man stellt fest, dass Benziner den Grenzwert an Feinstaub um das 1000fache überschreiten, den Dieselfahrzeuge einhalten müssen, aber da wird nicht eingeschritten, weil das zu teuer sei. Es wird entdeckt, dass der Großteil der Feinstaubbelastung aus dem KFZ-Betrieb vom Reifenabrieb herkommt und dass der Anteil von Fahrzeugen ohne Umweltplakette inzwischen so gering ist, dass sie beim Feinstaubaufkommen fast keine Rolle mehr spielt. Und was ist die Konsequenz für so ein "Alteisen"?
    KEINE! Sie werden trotzdem mit (D)Um(m)weltzonen gegängelt!
    So entstehen solche absurde Situationen, wie z. B. dass ich meine Enkelkinder nur mit dem Wohnmobil besuchen kann, weil der PKW nicht die richtige Plakettenfarbe hat. Obwohl er das doppelte an Diesel säuft, ist das wohl umweltfreundlicher! Handwerker, die morgens zu ihren Kunden in die (D)Um(m)weltzone fahren und abends wieder raus, wird das mit älteren Fahrzeugen verwehrt - quasi eine Enteignung durch die Hintertür - während Stadtwerke ihre Rußschleudern weiter in den (D)Um(m)weltzonen herumschleichen dürfen, um den Nahverkehr oder die Müllabfuhr abzuwickeln. Den Stadtwerken ist aus finanziellen Gründen nicht zuzumuten, ihre Fahrzeuge an die Standards anzupassen, die für den Rest der Bevölkerung gelten.
    Von solchen Dingen wie die Sauerei bei der Schifffahrt, die Anton gepostet hat, mal ganz zu schweigen.
    Interessant finde ich auch die Tatsache, dass die Fahrzeuge, die bei uns aus Umweltschutzgründen nicht mehr fahren dürfen, munter in der dritten Welt (ist das ein anderer Planet?) weiterfahren, während wir hier das Klima retten.

    Und hat sich schon irgendjemand Gedanken darüber gemacht, wie die Umwelt mit der Herstellung neuer Autos (und anderer Dinge), die vorzeitig aus irgendwelchen Gründen ersetzt werden, belasten? Dafür kann man ein älteres Fahrzeug lange fahren, bis diese Belastung ausgeglichen ist. Stichwort Resourcen schonen!

    Versteht mich bitte nicht falsch!
    Ich sperre mich nicht gegen die Entwicklung von neuen, besseren Technologien. Ich habe aber ein Problem, dass ich sehr selektiv dafür bestraft werde, weil ich nicht ständig das Neueste haben muss. Sollen die Steuern für umweltfreundlichere Fahrzeuge doch sinken - den Straßenerhalt zahlen wir schon lange nicht mehr darüber - aber alte Fahrzeuge sollten einen Bestandsschutz genießen und nicht ständig höher besteuert werden. Die meisten alten Fahrzeuge sterben im Laufe der Zeit eh einen natürlichen Tod und werden so immer weniger. Ich habe auch ein Problem damit, dass mir die Autoindustrie kalt lächelnd erklärt, dass die Autos, die in der EU zulassungsfähig sind, für weite Bereiche der Welt nicht zu gebrauchen sind. Ich rede nicht nur vom Schwefelgehalt des Diesels, die sich ändern mag, sondern z.B. über die Höhentauglichkeit der PDFs. In den Hochebenen der Anden ein Nogo! Ein Fahrzeug, das meinen Einsatzvorstellungen entspricht, darf in der EU gar nicht mehr zulassen!
    Warum?
    DAFÜR würde ich gerne eine Strafsteuer in Kauf nehmen. Die kämen wahrscheinlich sogar über die Spritersparnis dank weniger Umwelttechnik unterm Strich wieder herein. Beim T5 spricht man von 2 Litern!
    Ich denke ich habe hier genug Stoff für eine sicher kontroverse Diskussion über Umweltschutz in allen Farben geboten!

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Leider ist das Thema so alt wie die deutsch-demokratische-Republik der Vergangenheit angehört.
    Du wirst NIE einen Politiker finden, der offen ein Fehler einräumt.

    Und mal im ernst, viel hat sich nicht getan.
    Bestes Bsp.:
    Der ASZ-TDI Motor von VW hat einen machbaren Verbrauch von 4,7L - ohne Schönrechnung.
    Leider nur eine Gelbe Plakette.
    Die neuen TDIs von VW unabhängig ob 2L oder 1.6L TDI sind nicht wirklich Sparsammer...
    Umwelt? Ressourcen?

    Achja. Die Schilder der DummWeltZone waren wohl nicht recycelt. Und dann musste auch noch ein Hiwi rumfahren und nach und nach die Farben abkratzen, an allen Schildern...
    Umwelt? Ressourcen?

    Daher nur dieser kleine Beitrag... ich gehe jetzt wieder raus.

  • Zitat von Balu

    Ich habe auch ein Problem damit, dass mir die Autoindustrie kalt lächelnd erklärt, dass die Autos, die in der EU zulassungsfähig sind, für weite Bereiche der Welt nicht zu gebrauchen sind.


    Hallo


    das ist der Autoindustrie doch egal!

    Sie verdienen ja auch Geld mit Autos für die anderen Märkte.

    Gutes Beispiel war doch die Abwrackprämie. Hier weg damit, die Afrikanahen Länder haben sich sicher darüber gefreut! Ja ich weis, es musste ein Verschrottungsnachweis her. Und wie hoch war wohl die Dunkelziffer?

    Ich bin davon überzeugt, viele Umweltprojekte dienen nur einem: Dem Geld schäffeln! In Industrie wie bei dehnen, die diese Luftverschmutzungszertifikate handeln. Interessant auch, das ausgerechnet der Präsident des Weltklimarates auch gleichzeitig der Chef der Zertifikatshandelsbank war. Oder sogar noch ist?

    In den 80er Jahren, als die Grünen populär und von Organisationen aus den USA hier bei uns platziert wurden, hat man drüben schon überlegt wie man der Bevölkerung das Geld aus der Tasche ziehen kann. Sicherlich erinnert sich der Ein oder Andere noch an die Spiegel-Ausgabe mit den Köllner Dom bis zum Turm im Wasser. Eine Aussage damals: "Ohne Angst in den Massen keine Bewegung der Massen!"

    Oder anders: ohne den Leuten Angst zu machen das die Welt mit einer Klimakatstrophe untergeht, werden wir kein Kapital daraus schlagen können!

    Ein etwas anderes Thema, das aber prima passt, ist die völlig daneben liegende Isolation der Häuser mit Syropor und Konsorten. Sondermüll wohin man schaut. Was ist damit in 20, 30 oder evtl auch 50 Jahren? Der Industrie, die es für teuer Geld heute verkauft, der ist es egal, dann schließlich muß der werte Hausbesitzer die Entsorgung bezahlen.

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Zitat von Anton

    das ist der Autoindustrie doch egal!

    Sie verdienen ja auch Geld mit Autos für die anderen Märkte.

    Da hast du wohl Recht, Anton.
    Aber warum verbietet mir der Staat ein Fahrzeug in der EU zuzulassen, das überall auf der Welt fahren kann?
    Andere Fahrzeuge mit aberwitzigen PS-Zahlen und Verbräuchen, die absolut gesehen nicht unerhebliche Mengen an Schadstoffen in die Luft blasen, werden doch auch als Nischenfahrzeuge geduldet!

    Zitat von Anton

    Ich bin davon überzeugt, viele Umweltprojekte dienen nur einem: Dem Geld schäffeln! In Industrie wie bei dehnen, die diese Luftverschmutzungszertifikate handeln. Interessant auch, das ausgerechnet der Präsident des Weltklimarates auch gleichzeitig der Chef der Zertifikatshandelsbank war. Oder sogar noch ist?

    In den 80er Jahren, als die Grünen populär und von Organisationen aus den USA hier bei uns platziert wurden, hat man drüben schon überlegt wie man der Bevölkerung das Geld aus der Tasche ziehen kann. Sicherlich erinnert sich der Ein oder Andere noch an die Spiegel-Ausgabe mit den Köllner Dom bis zum Turm im Wasser. Eine Aussage damals: "Ohne Angst in den Massen keine Bewegung der Massen!"

    Oder anders: ohne den Leuten Angst zu machen das die Welt mit einer Klimakatstrophe untergeht, werden wir kein Kapital daraus schlagen können!

    Dass die Welt in einer Klimakatastrophe untergeht, ist natürlich Schwachsinn! Die Welt wird nicht untergehen. Wir machen nur die Lebensbedingungen kaputt, die für Menschen komfortabel sind - und das bekommen leider die zuerst zu spüren, die so gar nichts dazu können. Die Natur kommt sicher prächtig ohne Menschen und Säugetieren aus - die Insekten und Kakerlaken stehen schon in den Startlöchern! Die Dinosaurier haben sich wesentlich länger gehalten als der Mensch bis heute - und wo fehlt er heute?

    Zitat von Anton

    Ein etwas anderes Thema, das aber prima passt, ist die völlig daneben liegende Isolation der Häuser mit Syropor und Konsorten. Sondermüll wohin man schaut. Was ist damit in 20, 30 oder evtl auch 50 Jahren? Der Industrie, die es für teuer Geld heute verkauft, der ist es egal, dann schließlich muß der werte Hausbesitzer die Entsorgung bezahlen.

    Das ist ein ähnlich interessantes Thema wie die ach so umweltfreundliche Atomkraft. Die ist auch seehr umweltfreundlich, aber kein Mensch weiß, wohin mit dem strahlenden Abfall! "Unseres" wird Gott sei Dank am 31. Mai 2015 abgeschaltet, aber die bessere Feldscheune, die als Zwischenlager für den Atommüll auf das Gelände errichtet wurde, bleibt uns bis zur Errichtung des Endlagers erhalten (also Auflösung kurz nach "St. Nimmerlein"). Zusätzlich soll eine Feldscheune errichtet werden, die den radioaktiven Müll beim Abriss des Reaktorgebäues aufnehmen soll!

    Manchmal fragt man sich wirklich...

    Gruß
    Herby,
    der gerade über seine Isolation im Womo grübelt...

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Oh, bei diesem Thema fallen mir sofort weitere ein, und mir schwillt schon fast wieder der Kamm. Wenn ich auch nur eine Inhaltsangabe meiner "Einfälle" schreiben würde, wäre mein Beitrag schnell mehrere Seiten lang.
    Die erste Frage, die man sich bei allem stellen sollte, ist "Wem nützt es?" Aber die Autoindustrie muss ich in Schutz nehmen. Die war nie die treibende Kraft, die Grenzwerte so rasant zu verschärfen, das war immer die Politik. Wobei die Verbesserungen mittlerweile bei immer weiter steigendem Aufwand immer lächerlicher werden. Der Entwicklungsaufwand für die "Umweltfreundlichkeit" nimmt mittlerweile einen (viel zu) großen Teil bei einer Fahrzeugentwicklung ein.

    Zurück zu einem Technikbeispiel. Als ich vor viiiielen Jahren in die Automobilindustrie kam, gab es an den Motoren eine Wahnsinns-Luftpumpe, groß und schwer vergleichbar mit einer Lichtmaschine. Dieses Monster wurde nach dem Start mittels Elektrokupplung (also richtig mit Aufwand) manchmal Sekunden, manchmal bis zu ca 3 Minuten ein geschaltet und hat dann .... Luft in den Zylinderkopf gepustet. Warum? Um das Abgas im Auspuff zu verdünnen!
    In diesen ersten 3 Minuten wurde das Abgas nämlich in großen Beuteln gesammelt und dann berechnet, wie "gut" es war. Das war die Prüfung, ob ein Fahrzeug zertifiziert werden konnte oder nicht!!

    Prinzipiell hat sich nicht viel geändert. Ich habe ein Fahrzeug von 2005 mit Euro 4. Da gibt es seit neuestem die Fehlermeldung "Sekundärluftpumpe". Mit einem Folgefehler "Lambdasonde". Weil das abgasrelevante Teile sind, müssen sie in der Fahrzeugdiagnostik erfasst werden. Auch die Werkstatt weiß nicht, ob nach genügend häufigen Starts der Motor in den Notlauf geschickt wird. Das Fahrzeug würde hervorragend auch ohne Pumpe fahren, und ich hätte nicht das Fünkchen eines schlechten Gewissens! Denn auch dieses Pümpchen läuft nach einem Start nur wenige Sekunden. Und was macht es? Es pumpt Luft in den Auslasstrakt, damit (hoffentlich) der KAT ein paar Sekunden schneller anspringt. Und warum? Weil immer noch die ersten wenigen Minuten nach dem Start uber eine Zulassung entscheiden!
    Einziger Fortschritt der letzten Jahrzehnte: Das Pümpchen besteht nun im Wesentlichen aus Kunststoff, natürlich mit Stahlwelle, wiegt nur noch wenige hundert Gramm und kostet in der Herstellung vermutlich weit unter 50,- €.
    Und was habe ich als Endverbraucher davon? Eigentlich nur Nachteile. Denn dieses im Grunde überflüssige, politische Pümpchen soll mich 650,- € kosten.

    Ich muss jetzt aufhören, sonst platze ich noch. Und dann könnte ich nicht zum Treffen kommen :evil:
    Gruß Restler

  • Zitat von restler

    Ich muss jetzt aufhören, sonst platze ich noch. Und dann könnte ich nicht zum Treffen kommen :evil:

    Das wäre aber schade! :(

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hoi

    Da ich auch schon ein ziemlich alter Sack bin und ich heute beim Essen beim Italiener gerne in der Sonne und leider auch an der Strasse sitzen durfte, sind mir die Mofas und Mopeds wieder einmal unangenehm aufgefallen.
    Laut und stinkig. Der Postler kommt mit einem E-Roller vorbei und fällt gar nicht auf. Das hat mir gefallen. In China sind eh schon die meisten Roller in den Ballungszentren E-Roller.
    Warum setzt man den StinkeLärmern nicht das Messer auf die Brust? Ab 2020 kein Zweirad mehr mit Brumm Brumm.

    Und diese Sendungen im Pay-TV ala Auto-Motor-Sport mit den Auspuffschnüfflern (z.B. Marcus Peters) die mit Argumenten wie "Das ist der Hammer" um sich werfen, die sind wirklich nicht auszuhalten.
    Das ist absolut lächerlich, was die für einen Schmarrn verzapfen.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Zitat von willy

    Da ich auch schon ein ziemlich alter Sack bin..

    Dazu sag' ich jetzt mal nichts... :wink::lol:

    Zitat von willy

    ...sind mir die Mofas und Mopeds wieder einmal unangenehm aufgefallen.
    Laut und stinkig. Der Postler kommt mit einem E-Roller vorbei und fällt gar nicht auf. Das hat mir gefallen. In China sind eh schon die meisten Roller in den Ballungszentren E-Roller.
    Warum setzt man den StinkeLärmern nicht das Messer auf die Brust? Ab 2020 kein Zweirad mehr mit Brumm Brumm.

    Und schon Hammer se wieder, unsere drei Probleme:
    Wo fangen wir mit Verboten an und wo hören wir auf?
    Warum nur Zweiräder und keine mehrspurigen Fahrzeuge? Vielleicht, weil du dann selbst betroffen wärest? :shock:
    So etwas sollte nicht über Verbote geregelt werden, sondern über attraktive Angebote.

    Ich bin sofort bei Elektromotorisierung dabei, wenn
    1.) die Reichweite die gleiche wie bei Verbrennern ist,
    2.) die Dauer des Nachtankens die gleiche wie bei Verbrennern ist,
    3.) die Infrastruktur des Nachtankens die gleiche wie bei Verbrennern ist (besonders für Laternenparker, die nicht an die heimische Steckdose können)
    4.) der Anschaffungspreis nicht höher wie bei Verbrennern ist.
    Aber da sind wir in allen Punkten noch weit weg davon. Zu weit, um die Elektromobilität gesetzlich zu erzwingen.

    Es ist schwer vermittelbar, dass bei einem Renault Twizy zusätzlich zum happigen Anschaffungspreis zusätzlich zu den Stromkosten noch 50€/Monat oder 14Ct/km an Batteriemiete anfallen. Dazu die akribische Planung der Tankstopps, damit ich immer wieder nach Hause komme.
    Nein Danke! :cry:
    Da wird's mit einem Quad oder kleinem Diesel-Pkw einfacher und sparsamer.
    Wenn die Industrie auf dem Gebiet ihre Hausaufgaben halb so gut gemacht hat, wie bei den Dieseln, dann reden wir weiter über E-Mobilität. :)
    DA wäre doch eine entsprechende Förderung der Regierungen angesagt, odrr? :idea:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Freunde,
    ihr habt das total falsch verstanden.
    Eure alten Karren müssen weg (egal wohin, Hauptsache weg aus Germanien), damit die Industrie verkaufen kann. Schließlich brauchen die das Geld für die Vorstandsgehälter, Lobbiearbeit und "Überzeugungsarbeit"
    bei den Politikern. Ihr wisst doch, kleine Geldgeschenke erhalten die Gewogenheit. :mrgreen:
    Und wenn ihr armen Kerle das Geld nicht habt, dann müsst ihr doch nur mehr arbeiten.(bringt mehr Steuern und Umweltschutz, weil ihr weniger Zeit zum Fahren habt) :D:D:D

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Zitat von campo

    Weltrettenden Euro 6 ?
    Hast du bereits mal gerechnet oder geschätzt (abseits der Anschaffungswert) wieviel mehr es dir die nächste 10 Jahren kosten wird um deine 2 altere Euro Fahrzeuge zu betreiben in vergleich mit 2 neue Euro 6 ?
    Grüße Campo

    PS Komisch ist hier fest zu stellen das viele nicht wissen das es jetzt nur nog Euro6 neue Nutzfahrzeuge gibt in Europa...


    Danke Herby um ein richtigen Thread zu öffnen

    Hallo Freunde !
    Es gibt überraschend viel Interesse an dieses Thema.
    Der Sinn und Unsinn davon; es wird viel nachgedacht und Philosophiert.
    Ich habe nichts gegen verschiedene Ideen und Meinungen und bin gespannt fest zu stellen ob meine relativ einfache Aussage Wahrheit wird in die Nächste 10 Jahre.

    Wird das Konglomerat von Industrie und Politik es schaffen um die Kosten so hoch zu drucken das es nur ausnahmsweise möglich sein wird um mit altere (verschmutzende?) Fahrzeuge bei uns weiter zu fahren ? Und wird uns das dazu bringen um dann wahrscheinlich jede paar Jahre von Auto zu wechseln.
    Deutschland war doch mahl führend und der ersten mit Katalysator, Abwracke Prämie, Umweltplakette und jetzt Freundliche Ausländer belasten für durchfahren nach Verschmutzung und Kategorie.
    Wird der Konsument ohne mithilfe der Industrie und Politik in der Lage sein um selbst moderne (Euro6) Autos um zu programmieren so das es möglich ist um abenteuerliche Weltreisen zu machen ? Wegprogrammieren, ad blue removal oder sogar individual Verbrauchs und Verschmutzung Optimierung und Tuning.

    Grüße Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Hoi

    Also mit einem Mofa wirst Du hoffentlich keine 400km fahren wollen... deswegen die einspurigen zuerst, und weil sie besonders lästig sind...
    Ich hab' selbst den Motorradführerschein und von mir aus dürfen sich die Geschwindigkeitsjunkies auch weiterhin auf irgendwelchen Bergstrassen selbst durch die Leitplanken frikassieren, nur bitte ohne Lärm.

    Und ich will die bereits gekauften Zweiräder ja garnicht verbieten! Nur sehe ich keinerlei Licht am Horizont, da mal ein kleines Bisschen an Umdenken zu versuchen.

    Und jetzt - gerade jetzt - wird Deutschland von den Chinesen als Technologieführer abgelöst. Willkommen in der Dritten Welt.
    "Europa wird in Zukunft als Wirtschaftsmacht an Bedeutung verlieren. Nur haben das viele Menschen hierzulande noch nicht wahrgenommen", sagte BDI-Chef Ulrich Grillo. (heise.de)

    Die V8 Brumm Brumm Karren sind bald mehr Stehzeuge als Fahrzeuge...
    Wir werden sehen...

    Und dass die E-Fahrzeuge viel zu teuer sind ist schon richtig. Das liegt an der Abwehrhaltung der grossen Fahrzeughersteller. :twisted:

    Und die Politik? Die hat keine Ahnung und ihre Berater (aus der Industrie) erzählen ihnen nicht die Wahrheit!!! :twisted:

    Abwrackprämie, das geht, aber die Batteriemiete übernehmen, das geht nicht! Alles Penner (von pennen=schlafen). :mrgreen:

    Wenn mir Mercedes den Fuso Canter ohne Motor, ohne Getriebe, ohne Kühler, ohne Kupplung, ohne Tank, ohne Kat, ohne Ad-Blue und ohne den Motorsteuerungsquatsch verkaufen würde, :lol: würde ich mir die Batterien von Winston selber kaufen. (Sind leider in der Menge (für 400km mit vereinzelt 140km/h max) derzeit noch richtig teuer). Der E-Motor und die Steuerung dagegen sind leistbar und durch die Einsparungen an Wartung und Betriebsmitteln schnell amortisiert.

    Ich hatte früher auch meine Umgebung mit meinem 808'er Mercedes Wohnmobil eingenebelt, bis der Federspeicher frei war. Aber die Zeiten sind vorbei (zumindest für mich).
    Mit dem Fuso (Euro 5b+) in meiner Tiefgarage ohne Belästigung der Nachbarn die gerade hereingekommen sind, das war irgendwie ein Schlüsselerlebniss für mich.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Hallo Willy,
    ich sehe das so in etwa wie du.
    Aber es geht ja auch nicht wirklich um Umweltschutz, sondern um Einnahmen für die Automobilindustrie und
    Erdölindustrie und wie praktisch, dass auch der Staat was ab bekommt.
    Wie sollte man den Strom so stark versteuern wie den Sprit? Wer fährt dann noch freiwillig mit Strom?
    Obwohl es gut und richtig währe?
    Aber das machen die Reichen unter sich ab. Solange die Elektrofahrzeuge so teuer sind und nur wenig Modelle davon angeboten werden, wird das auch nichts.
    Ich hoffe nur, dass irgendeine "Billigmarke" ganz gross angreift, dann muss unsere Industrie auch, ob sie will
    oder nicht. :mrgreen:

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Genau,

    ganauso wie wir ein Discounterelektroauto brauchen, brauchen wir auch Discounterpolitiker und Discountereuros.
    Es muß unbedingt ein neues Staatssystem her und ein neues Werte- sprich Geldsystem und die ganze Europäisierung muß weg!
    Das ist meine Meinung!!

    Trotzdem Liebe Grüße:

    AXEL

  • Zitat von campo

    Wird der Konsument ohne mithilfe der Industrie und Politik in der Lage sein um selbst moderne (Euro6) Autos um zu programmieren so das es möglich ist um abenteuerliche Weltreisen zu machen ? Wegprogrammieren, ad blue removal oder sogar individual Verbrauchs und Verschmutzung Optimierung und Tuning.

    Technisch ist das nicht das Problem. Das wird ja schon von einigen so gehandhabt. Nur landet das Fahrzeug dann in einer schlechteren Schadstoffklasse und ist (zumindest in D) nicht mehr zulassungsfähig, weil man das Abgasverhalten durch Umbauten nicht verschlechtern darf. Wer trotzdem damit fährt, verliert die Betriebserlaubnis und begeht Steuerhinterziehung, weil er es ja nicht eine Schadstoffklasse schlechter wieder anmelden kann!
    Was wäre die (irrsinige) Konsequenz?
    Nach der Umrüstung das Fahrzeug auf einen Tieflader laden und aus der EU rausschaffen - (in Treibstoff-)Entwicklungsländern wird keinen mein Abgasverhalten interessieren. Evtl. vorhandene Garantieansprüche gegenüber dem Umrüster schreibe ich dabei natürlich in den Wind, weil ich die fern der Heimat nur schwer durchsetzen kann.
    Wenn ich von meiner Reise zurückkehre, das gleiche Prozedere in umgekehrter Richtung.

    Um nochmals auf die Elektromobilität zurückzukommen:
    Ob einspurige oder zweispurige Fahrzeuge spielt in meinen Augen eine untergeordnete Rolle.
    Was in meinen Augen das Problem ist, ist einfach die mangelnde Praxistauglichkeit und die zu hohen Preise im Vergleich zu Verbrennern. So etwas schaffen sich im Moment nur "Überzeugungstäter" an, die schon vor 20 Jahren in besseren Seifenkisten mit Bleiakkus mit Mini-Reichweite herumgefahren sind (oder wären). Ich müsste z. B. jeden Tag zittern, ob ich damit auf die Arbeit komme und wieder zurück. Ein Familienvater, der Mühe hat einen ordentlichen Pampers-Bomber für seine Familie zu stemmen, wird das Abenteuer in Sachen Kosten und Zitterpartie Reichweite nicht freiwillig eingehen.
    Wenn Kosten, Tankgeschwindigkeit und Reichweite sich an Verbrenner angenähert haben, wird keiner mehr freiwillig einen Verbrenner fahren wollen. Aber da haben wir das Henne-Ei-Problem: Ohne E-Fahrzeuge keine Infrastruktur dafür und ohne Infrastruktur keine E-Fahrzeuge.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Herby,
    das Problem ist, dass es längst Lösungen für so einige Probleme gibt.
    Aber man will es nicht bauen.
    Natürlich müssen Preis, Reichweite usw. stimmen.
    Aber dass es geht, zeigen gerade Länder wie China.
    Da keiner mit dem Mofa an einem Stück mehr als 80 km fährt, frage ich mich, warum es immer noch 2takt-Stinker neu zu kaufen gibt.
    Und dass auch ein Auto weit und schnell genug kann wurde nicht zuletzt von Tesla bewiesen.
    Aber unsere Industrie setzt auf andere Energien (welche auch leichter zu besteuern sind) , aber dafür gibt es erst recht keine Infrastruktur. :mrgreen:
    Da sollen sie nur aufpassen, dass sie nicht überholt werden.
    Aber zum Teil haben sich unsere Autobauer in China schon eingekauft. Früher war es anders herum. :roll:

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Zitat von fernweh60

    Hallo Herby,
    das Problem ist, dass es längst Lösungen für so einige Probleme gibt.
    Aber man will es nicht bauen.

    Hallo Stefan,
    dass die Autobauer Lösungen in der Schublade haben, die sie unter Verschluss halten, Patente aufkaufen, nur damit sie NICHT zum Einsatz kommen, darüber munkelte man schon in unserer Jugend. Aber irgendwie kamen nie konkrete Fakten auf den Tisch! :?

    Zitat von fernweh60

    Natürlich müssen Preis, Reichweite usw. stimmen.
    Aber dass es geht, zeigen gerade Länder wie China.
    Da keiner mit dem Mofa an einem Stück mehr als 80 km fährt, frage ich mich, warum es immer noch 2takt-Stinker neu zu kaufen gibt.

    Was in China funktioniert, sind die E-Roller. Wenn es ein ordentliches(!) E-Auto mit entsprechender Reichweite zu einem guten Preis gäbe, wäre es bei uns ein Verkaufsschlager! Aber die Karren, die sich beim Crash zusammenfalten wie ein Kartenhaus will hier kein Mensch haben.

    Bei den Rollern sind die Chinesen wahrscheinlich einfach leidensfähiger. Bei deren Smog in den Großstädten kein Wunder.
    Aber würdest du als Städter dein Mofa zum "Tanken" im Hochhaus in den 10. Stock ins Wohnzimmer schaffen, weil dort die erste Steckdose ist, auf die du Zugriff hast und wo das Mofa Platz hat?
    Bei den Aufzuggrößen? :lol:
    Da ist es bequemer an die Tanke zu fahren und in 2 Minuten den Tank wieder voll zu machen.

    Zitat von fernweh60

    Und dass auch ein Auto weit und schnell genug kann wurde nicht zuletzt von Tesla bewiesen.
    Aber unsere Industrie setzt auf andere Energien (welche auch leichter zu besteuern sind) , aber dafür gibt es erst recht keine Infrastruktur. :mrgreen:
    Da sollen sie nur aufpassen, dass sie nicht überholt werden.

    Das ist richtig, Tesla hat bewiesen, dass E-Autos schnell können und auch eine erstaunlich hohe Reichweite haben. Aber versuche mal mit einem Tesla größere Strecken zu fahren. Jeder Tankstopp kommt dann immer noch de facto einer Zwischenübernachtung gleich.
    Über den Anschaffungspreis eines Tesla eines Tesla brauchen Normalverdiener wie du und ich gar nicht erst zu reden.
    Jeder der ein E-Mobil fährt kriegt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, das stimmt schon!
    Aber solange das Reichweiten- und das Tankproblem nicht gelöst sind, wird sich E-Mobilität auf breiter Front leider nicht durchsetzen. Da muss die Industrie noch ein wenig Hirnschmalz reinstecken!

    Zitat von fernweh60


    Aber zum Teil haben sich unsere Autobauer in China schon eingekauft. Früher war es anders herum. :roll:

    Da muss ich dich leider korrigieren. VW hat sich bereits 1984 in China eingekauft, die Chinesen haben meines Wissens erst 2010 begonnen sich in Europa bei Volvo einzukaufen.
    Aber trotzdem werden die Chinesen langsam ein ernst zu nehmender Faktor auf dem Fahrzeugmarkt. Die Limousine QOROS 3 hat im NCAP-Test als erstes chinesisches Auto 5 Sterne geschafft, was (noch) die absolute Ausnahme ist. Und der Preis soll auch stimmen. Zwar kein Billigheimer aber in der Liga der asiatischen Hersteller guter Durchschnitt. Aber halt auch ein Verbrenner - kein E-Fahrzeug! :cry:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • ...in der Autoindustrie?

    Zitat Herby: "......dass die Autobauer Lösungen in der Schublade haben, die sie unter Verschluss halten, Patente aufkaufen, nur damit sie NICHT zum Einsatz kommen, darüber munkelte man schon in unserer Jugend. Aber irgendwie kamen nie konkrete Fakten auf den Tisch!"

    Das ist Fakt!!! Da brauchste nur an den Stirling-Motor zu denken, der von der Automobilindustrie völlig verschwiegen wird, wohl weil er vom Wirkungsgrad, der Umweltverträglichkeit und dem Verbrauch den Kolbenmotor locker schlägt....vielleicht nicht der ideale Antrieb für nen 780 PS Lambo, aber als range-extender für ein Elektroauto unschlagbar.... vor allem, wenn man nur 5% der Entwicklungsgelder, die man dem Kolbenmotor in den letzten Jahren hat angedeihen lassen, da rein gesteckt hätte, um ihn zu modernisieren.

    Wie verschlossen man gegenüber sowas ist, hat man vor zwei Jahren bei Audi gesehen, bei denen ein wegen seinem geringen Gewicht und Umfang sehr geeigneter Wankelmotor, der zudem bei geringem Drehzahlband (Generatorantrieb!) im Vebrauch und von den Abgaswerten her gut optimiebar ist, brutal durch "Ordre du Mufti" vom Tisch geworfen wurde, mit Abteilungsleitern und, ich glaube, nach einer Pause auch einem Vorstandsmitglied als "Bauernopfer".

    Die Achse von Herstellern und Ölmultis ist da besonders unheilig!!!

  • Meiner meinung nach ist es ein auswuchs einer republik in der man immer weniger bürger und immer mehr nur konsument ist.
    Nicht nur die hersteller haben interesse daran den konsumenten mit schlechter qualität und hohen ersatzteilpreisen zum neukauf zu gängeln. Auch die politik will alte autos von der strasse und am neukauf mitverdienen. Als steuer bei der produktion und am verkauf. Die politiker beweisen sich damit als lobbyisten der kfz industrie. Gedankt wirds mit einem guten posten nach der politischen karriere.
    Wäre die politik konsequent in richtung umweltschutz, würden wir doch schon lange alle nicht mehr mit benzin oder diesel durch die gegend fahren, sondern das schöne erdöl für vernünftigere zwecke aufheben (medizin, plastiktüten ...).
    Unser system funktioniert durch immer mehr produktion und konsum, nicht durch nachhaltigkeit und wertigkeit. Der rubel muss über biegen und brechen rollen. Die nachfolgenden generationen werden uns dafür verdammen.

  • Hoi

    Genau meine Meinung.
    Der mündige Bürger investiert und der unmündige Bürger konsumiert.
    Die Hälfte aller Vermögen ist in den Händen von nur einem Prozent der Weltbevölkerung.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Es ist schon sehr viel richtiges geschrieben worden.
    Aber trotzdem @Herby
    Ich war bis vor kurzem als Chemielaborant beim größten Chemiekonzern der Welt beschäftigt und wenn ich dir sage, dass es gerade bei den Batterien sehr interessante Forschungsprojekte und Ergebnisse gibt.
    Z.Bsp. eine neue Handybatterie, biegsam aus Alufolie und einem Elektrolyten, kann mindestens 100mal öfter geladen werden als Litiumbatterien, ca. 2 Volt, billig in der Herstellung, Rohstoffe vorhanden, und das beste,
    In einer Minute geladen. Entwickelt für die wohl bald kommenden biegsamen Handys.
    Über den Einsatz in Fahrzeugen wurde auch schon nachgedacht.
    Aber klar ganz ohne Steckdose geht es nicht.
    Aber es gibt auch noch andere Lösungen. Aber darüber würde ich gerne mit dir auf dem Treffen fachsimpeln......wenn du möchtest. :P

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

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