Hinterrad verloren!

  • Hallo zusammen,

    am Mittwochabend hatte ich ein unschönes Erlebnniss das ich niemanden wünsche:
    Wir fuhren von Avignon wo wir die Stadt besichtigt haben weg in Richtung Verdonschlucht.Nach ca. 70km bemerkte ich, dass das Fahrzeug irgendwie unruhig läuft, ungefähr so,als ob ein Reifen platt wäre. Das ganze kam von hinten.
    Ich habe dann in dem Ort Cerste angehalten und nach den Reifen geschaut, kurz dagegengedrückt, alles ok.
    Ungefähr 1km weiter, wurde das ganze schlimmer, nur ich war mitten in einer Allee ohne möglichkeit rechts ran zufahren. In ca. 500m Entfernung kam dann links ein schmaler Weg, den ich auch ansteuerte und wie ich in diesen Weg reinfahre, überholt mich mein linkes Hinterrad :cry: schlägt ein paar Mal an das Fahrzeug und rollt ins Gebüsch!
    Also nix wie raus und was sehe ich: Das innere Zwillingsrad hängt schräg auf den Bolzen!!!!!Erstmal überlegt was machen. Mit dem letzten Mut einen Wagenheber unter die Achse, schnell wieder raus und vorsichtig mit einem langen Hebel(Rohr) das ich immer dabei habe, hochgepumpt, dann 2.Wagenheber zum sichern.
    Dann Schutzbriefunterlagen gesucht und bei Assisstance angerufen und das Problem geschildert, es fehlen 5 Radmuttern und die Gewinde der Bolzen sehen natürlich recht mitgenommen aus. Es wird mir Hilfe versprochen,aber gleich dazu gesagt, dass das dauert, denn es war schon ca.18.00Uhr.
    Ich habe mich dann auf die Suche gemacht, ob ich vielleicht eine Radmutter finde und tatsächlich ca1km zurück habe ich 1 Mutter am Straßenrand gefunden. Mit der habe ich dann unter beigabe von Motorenöl und viel Schweiß und hoffen und bangen die Gewinde an den Bolzen "nachgeschnitten". Nach ungefähr 1,5Std. waren dann die Räder wenigstens mit der gefundenen Mutter wieder am Fahrzeug. Dann habe ich an den anderen 3 Rädern jeweils 1 Schraube entfernt und an der Hinterachse angebracht.
    Dann kam gegen 20.30Uhr ein Abschleppfahrzeug und gottseidank konnte der Fahrer gut Englisch!
    Er hat sich alles angesehen und gemeint, ich hätte seine Arbeit getan und uns dann mit langsamer Fahrt noch 20km bis nach Manosque begleitet zu einem Renault Truckhändler wo wir dann am Morgen die Bolzen überprüfen ließen und neue Radmuttern erhielten. Die Mechaniker haben uns klar gemacht, dass sie sowas auch noch nie hatten.
    Vor ca. 3Monaten wurden am Fahtzeug neue Reifen aufgezogen und ich war dabei, als der Mechaniker die Schrauben mit dem Drehmomentschlüssel angezogen hat.
    Nach ca. 100km wurde dies dann auch nochmal überprüft, alles OK.
    Bis zu dem Vorfall bin ich über 3000km gefahren ohne dass etwas gewesen wäre.
    Nun meine Frage: Sabotage in Avignon wo das Fahrzeug ca.4Std stand?
    Lösen sich Radschrauben und zwar 5 St.von alleine?

    Bei der Weiterfahrt habe ich noch 2 Mal die Schrauben kontrolliert und ich werde das bestimmt jetzt öfters machen!
    Gibt es sonst etwas was man machen kann???

    Guido

  • Hallo,

    Unter normalen Bedingungen lösen sich die Radmuttern nicht.
    Da bei Dir alles Muttern an einem Rad mehr oder weniger zeitgleich
    sich verabschiedet haben tippe ich mal auf Sabotage.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo Guido,
    da kann man froh sein, dass nichts Schlimmes passiert ist. An Sabotage glaube ich eher nicht. Zudem hätten die Saboteure vermutlich die Vorderräder gelöst , bei denen das Lösen der Schrauben einfacher ist. Macht aber in meinen Augen alles wenig Sinn.

    Zitat von triplee

    Lösen sich Radschrauben und zwar 5 St.von alleine?

    Klare Antwort:ja. Ist auch nicht sooo selten, wird aber vermutlich meist bemerkt, bevor sich alle 5 Schrauben verabschiedet haben.
    Die Schrauben halten quasi durch die Gewindereibung, die durch eine vorgegebene Vorspannung entsteht. Und für nicht korrekte Reibung kann es verschiedene Ursachen geben, z.B.
    - nicht korrekt eingestellter Drehmomentschlüssel (allerdings hast du ja nach 300 km nochmals kontrolliert),
    - Schrauben verrostet oder verdreckt,
    - Schraubenkalotte oder Auflage verrostet,
    - Auflagekalotte von früheren brutalen "Schlagschrauberfestziehungen" (kaum sichtbar) oval (Alufelgen sind eher gefährdet),
    - Radschrauben vor dem Festdrehen eingeölt,
    - Loser Rost oder Schmutz auf den Auflageflächen der Felgen

    Wenn du neuere Radschrauben hast, dann sind die mittlerweile macrometbeschichtet. Das gab's zu der Zeit, als die Drehmomente für dein Fahrzeug festelegt wurden, noch gar nicht. Und dummerweise gibt es da leider keine Umrechnungsformel, was die Reibung und damit das Drehmoment betrifft. Aber sie wird wohl "anders" sein.

    Zitat von triplee

    Ich habe dann in dem Ort Cerste angehalten und nach den Reifen geschaut, kurz dagegengedrückt, alles ok.

    Kann ich bestätigen. Ist mir bisher mit 2 verschiedenen PKW passiert. Trotz Aufwenden von viel Kraft, bewegte sich nichts, obwohl beide Male das Rad locker war. Das Rütteln und Schütteln und dagegen treten ist bei solchen Verdachtsfällen offenbar völlig untauglich!
    Übrigens, das rechte Hinterrad meines letzten Womos konnte ich während der Fahrt auch einmal im Rückspiegel bewundern. Da waren allerdings alle Radschrauben fest. Als ich zum Stehen gekommen war, konnte ich es mit etwa 20 - 30 Grad negativem Sturz immer noch im Rückspiegel betrachten. Es stand etwa 40 cm neben dem Fahrzeug und hatte die Radhausverkleidung geschreddert. Es war mit der Antriebswelle aus dem Hinterachsrohr gewandert . noch 10 cm weiter raus und ich hätte einen schönen Funkenschweif hinter mir her gezogen ...
    Gruß Restler

  • Hallo restler
    so was hatte ich am PkW auch schon mal bei einem Familienausflug,
    und ich war nicht in Avignon :wink:
    bei 100Kmh hatte ich hinten ein leises Boldern was bei 160-180 weg ging
    lies mir keine Ruhe und als ich auf der Standspur anhielt und schaute,
    hatte ich den Radschraube fast in der Hand.
    Alle 5 Schrauben auf der Hinterachse waren rechts und links lose mit halben bis 1cm Spiel.
    Nach dem Anziehen aller Räder konnte die Tour weiter gefahren werden,
    aber das Herz bleibt auf alle Fälle erst mal Stehen :shock:

    Bei der Täglichen Einsatzprüfung bei der Gabelstaplerausbildung gehört dieser Punkt dazu
    vor Fahrtbeginn die Optische Kontolle der Radbolzen oder Muttern ob sie Lose sind. :wink:

    Bei Lackierten Felgen hat man ähnliche Probleme,
    da sich der Lack auf der Auflagefläche der Bremsscheibe
    durch die Hitze auflöst und durch den Druck der Radbolzen beim anziehen wegplatz
    kann sich das Rad auch gewisse luft verschaffen.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Schade, Holger,

    der Link funktioniert nicht. Würde mich interessieren, was es mit den gelben Pfeilen auf sich hat...

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hi Holger,

    das Problem liegt in meiner Firmen-Firewall - up.picr.de ist bei uns gesperrt. Sorry! da muß ich wohl zuhause noch einmal dran...

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Beim T4 sind gelöste Radmuttern an der Vorderachse nicht selten.
    Hatte ich auch schon, ca. 3000 km nach der letzten Rad(de)montage. Und ich ziehe die Radschrauben immer mit passendem Drehmoment an, kontrollier 50-150 km später noch mal, reinige die Radschrauben und schneid ab und an die Gewindelöcher in den Scheiben nach...

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Danke Holger!

    Das ist eigentlich eine richtig gute Idee - auch wenn ich bislang immer eher das umgekehrte Problem hatte, nämlich daß ich die Radschrauben nicht gelöst bekommen habe... Der nächste Winter steht vor der Tür, und damit soll auch ÜbergangsLÖsung in absehbarer Zeit wieder seine Winterstiefel aufgezogen bekommen....

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo zusammen,

    nun sind ja doch einige Antworten zusammengekommen. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass sich die Muttern von alleine gelöst haben; aber egal, wir hatten unwahrscheinliches Glück, dass nicht mehr passiert ist. Wenn ich mir vorstelle, dass das Rad in voller Fahrt davongeflogen wäre und evtl. ein Motorradfahrer vom Bock geholt hätte :oops:
    Ich werde mir auf jeden Fall diese Bisonanzeiger besorgen und hoffen, dass dies nieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee mehr vorkommt!

    Guido

  • Hai,

    ich hatte das mal am Jeep und zwar an den Spurverbreiterungen. Also Rad fest - Spurverbreiterung lose. Die sitzen unter dem Rad und man kommt nicht dran, ohne das Rad abzuschrauben. Die Mühe wird sich wohl kaum einer gemacht haben.

    Hab neulich auch mit jemandem, dem das auch passiert ist, nachdem er erst extra eine art Praktikum bei Opel gemacht hat, bevor er auf große Tour gegangen ist. Da stand er dann an der Landstraße und der Meister kam vorbei 8)

  • Hallo

    Scheint doch nicht so selten vorzukommen.
    Ich hatte vor einigen Jahren . ebenfalls das Hinterrad verlorenen.
    Alle 6 Bolzen an der Spurverbreiterung sind genau auf den
    Millimeter gebrochen.
    Ursache ?, kann nur vermuten .
    Die Winterreifen kamen am nächsten Tag
    runter.Da wurde festgestellt das einige Muttern
    nur noch mit 70 bis 90 nm angezogen waren.
    Seit dem kommt beim Radwechsel auf jede
    Mutter ein zwei Tropfen Schraubensicherung mittel
    drauf.Und kontrolliert wird oefter.
    Seit der Schraubensicherung passt alles.

    Muss ich nicht noch mal haben.
    Ist ein Sch.... Gefühl wenn bei 80 das Hinterrad abhanden Kommt

    Gruß Rudi

  • Zitat von Alter Hans

    Vor Jahren hatte mal ein Mobilkran auf der Autobahn gleich mehrere Räder verloren.
    Ursache: nach Radwechsel ca 50 km vorher die Radschrauben nicht nachgezogen. Korrektur: es waren ca 150 km Fahrt nach dem Radwechsel!
    Bei meinen T3 und dem T4 kontrolliere ich immer. Es war aber nie was locker.

  • Also,
    ich habe die "gelben Pfeile" für beide Lkws und kenne Südfrankreich ganz gut.
    Die Umgangsformen von Zeitgenossen, die mit dem Parkverhalten deutscher Touries nicht einverstanden sind, können sehr rabiat werden.
    Es gibt durchaus auch noch Ressentiments gg. Deutsche in Frankreich.
    Man darf den Zusammenhang mit der hohen Akzeptanz des Front National dort nicht unterschätzen. Gegen 25 % der Franzosen liebäugeln mit Rechtsnationalem Gedankengut und haben oft keine Probleme mit Selbstjustiz.
    Mir wollte auf einem Parkplatz an der RN 7 vor Valence mal ein Kneipier, der den Parkplatz beanspruchte, die Tür meines WoMos abreissen.
    Er stoppte erst abrupt, als ich ihm was geeignetes unter die Nase hielt.
    Das hat er gleich verstanden und meine Tür sofort losgelassen.
    Ich tippe also aus Erfahrung eher darauf, dass das "Guido-Fahrzeug" vor dem Radverlust mal an einem Ort geparkt war, wo sich jemand drüber aufgeregt hat.
    Da wird in Frankreich nicht lange gefackelt. Das merkt man auch an der Streikkultur. Zumal sich die POLIZEI in unserem Nachbarland um solche Dinge auch nicht kümmert !!

    Das Lockern der Radmuttern in Form von SABOTAGE kann natürlich auch schon vor einiger Zeit erfolgt sein. Unbemerkt vom Fahrer, weil sich die Folgen des Lockerns nicht unmittelbar einstellen. Abhängig von der Leicht- oder Schwergängigkeit der Radbolzengewinde.
    Ehrlich gesagt bin ich etwas erstaunt darüber, wie viele LEERKABINLER hier von ihren Radverlusten und Beinaheverlusten schreiben.
    Mit ist sowas während meiner 11-jährigen Reise mit einem WoMo nie passiert und auch noch nie mit einem meiner Pkws / Lkws.
    Reifenschäden wegs Zwillingsbereifung an der HA hingegen kamen schon öfters vor, wenn ich auf steinigem Untergrund, z.B. im Tal der Ardèche, rumgekurvt bin.
    Also, meine Einschätzung, der Guido ist Opfer einer kriminellen Sabotage-Aktion geworden.
    Grüße vom Mainzer Lerchenberg
    Nik

  • Hoi

    Mir ist in Südfrankreich mal einer mit einer Schrotflinte im Arm aus dem Haus entgegengelaufen.
    Da bin ich schnellstens ohne Kommentar abgedüst...

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen